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Schocknachricht... Krebs, GS 7b

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    Schocknachricht... Krebs, GS 7b

    Habe gerade die Krebsdiagnose bekommen, GS 7b (4+3) beidseits.
    Nach 3 Biopsien und 2 Jahre nach der ersten.
    Ein Schock, obwohl der Verdacht ja schon lange bestand. Bin ziemlich leer. Jetzt soll ein Knochenscan und CT gemacht werden. Jetzt wünscht man sich jemanden, der einem genau sagen kann, wie es weiter gehen soll....

    #2
    Zitat von mike59 Beitrag anzeigen
    .
    Ein Schock, bin ziemlich leer!
    Hallo Mike,

    ja, das glaub ich Dir und das ist normal. Und das wird auch dauern, bis Du das alles einigermaßen verarbeitet hast.

    Das mit dem GS 7b ist keine schöne Sache. Da mußt Du schon mit Kapselüberschreitung rechnen. Was fehlt, ist der PSA-Wert und die Bewertung des Tumors.

    Du wirst auf Deinen Thread viele Antworten bekommen. Lese aufmerksam und filtere, was wichtig und unwichtig ist. Vorteilhaft wäre es, wenn Du einen "guten" Uro an der Hand hättest, dem Du vertrauen kannst. Eine Zweitmeinung einholen, wäre ratsam. Aber schiebe Deine Entscheidung nicht auf die lange Bank. So wie das ausschaut, ist es eine aggressive Sache.

    Ich wünsch Dir auf jeden Fall alles Gute und Kopf hoch, wenn es auch schwer fällt.

    PS: Ich komme grad von meinem Uro, den ich für einen "sehr Guten" halte. Ich hab allerdings sehr lange gesucht.
    Gerhard

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      #3
      Hallo Mike,
      mit 51 Jahren kommt für dich nur Bestrahlung oder Op in Betracht, vorausgesetzt bei Knochenscan und CT ergeben sich keine Anhaltspunkte für Metastasen.
      Da ich an der Südlichen Weinstrasse wohne und Karlsruhe nicht allzu weit entfernt ist könnte ich dir ein Treffen anbieten , da ich mit 48 Jahren ein 7a Ergebnis nach 2.Biopsie erhielt und deine Situation gut nachvollziehen kann..
      Meine Entscheidung kannst du im Profil oder im Link unten sehen.
      Viele Grüße
      Skipper
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

      Kommentar


        #4
        Hallo Mike

        Wie ich Deinem Profil entnehmen kann ist seit 2009 Deine Prostata schon erheblich durch Biopsien mit hoher Stanzenzahl in Mitleidenschaft gezogen worden; es wurde jedesmal nichts gefunden.

        Das spricht nicht unbedingt für einen großen Tumor, wenn denn damals nichts übersehen wurde und die Ergebnisse als validiert einzustufen sind.

        Wieviele der 24 Stanzen waren denn in welchem Umfang befallen ??

        Gleason-Score 4+3 hört sich nicht gut an, ist aber Ergebnis rein subjektiver Betrachtung durch den Pathologen.

        Gruss

        Spertel

        Kommentar


          #5
          Hallo,

          erst einmal danke für die schnellen Antworten.
          Also, meine Prostata hat wie gesagt schon einiges mitgemacht.
          Die Aussage „es ist mit Kapselüberschreitung zu rechen“ , versetzt einem natürlich nochmals einen heftigen Stich, aber es hilft ja nichts.....

          Ergänzend möchte ich noch sagen, dass am 21.4.2011 in Vorbereitung auf die Biopsie noch ein 3-Tesla Kernspin beim DKFZ in Heidelberg gemacht wurde:
          MR-tomografisch kein Hinweis auf makroskopisch tumorsuspekte Läsionen der Prostata. Hypointense Areale der pripehren Zone der Prostata, am ehesten entzündlichen Veränderungen entsprechend..
          Signalabsenkung in den Samenbläschen linksseitig, am ehesten entzündlichen Veränderungen entsprechend. Keine suspekten Lymphknoten oder ossären Läsionen.


          - Heißt dass, man kann auf sich auf das MRT nicht verlassen?

          Und hier die Histologie:
          1. Prostatagewebe mit Infiltraten eines azinären Adenokarzinoms der Prostata, welches etwa 5% des Stanzgewebes dieser Position einnimmt. Bei kleintublären, infiltrativen Wuchsmuster ergibt sich ein Gleasonscore von 7 (4 80%, 3 20%).
          4. + 21. (wurde scheinbar gesondert nachbewertet!) In kleinen Biospieframenten gekauterte, weitere Anteile des azinären Adenokarzinoms, deren Gleasonscore, soweit bei randlichen Quetschartefakten beurteilbar, als ebenfalls 7 einzustufen ist. In der Position 4 machen randliche Tumorformationen unter 5% des Präparates aus, in der Position 21 insgesamt kleinem Stanzzylinder etwa 40%.

          2.- 3. Tumorfreies Weichgewebe

          5. - 24. Prostatagewebe mit myoglandulärer Prostatahyperplasie und chronischer Prostatitis.

          Gesamtanteil von Karzinom in sämtlichen 24 Stanzzylindern: Deutlich unter 5%.

          Leider konnte ich mit dem Urologen noch nicht sprechen, habe erst am Dienstag einen Termin.


          Vielen Dank für Eure Hilfe

          Kommentar


            #6
            Schocknachricht... Krebs, GS 7b

            Hallo mike59,
            Zitat von mike59 Beitrag anzeigen
            Jetzt soll ein Knochenscan und CT gemacht werden. Jetzt wünscht man sich jemanden, der einem genau sagen kann, wie es weiter gehen soll....
            bei einem PSA Wert von 9,9 ng/ml werden vermutlich keine Metastasen in den Knochen bzw. zumindest keine zu sehen sein. warum dennoch unnötig sich bestrahlen lassen!

            Das CT, was soll denn das für ein Sinn machen? denn die Operateure wissen wo die Prostata, Samenblasen und die wichtigsten Lymphknoten sind!

            Mach es Gut
            Helmut


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              #7
              Hi Mike

              Ich würde dem Hinweis von Helmut zustimmen, ein Knochenscan ist bei dieser Ausgangslage völlig unsinnig. Ein CT hat aus meiner Sicht ebenfalls keinen therapeutischen Nutzen. Konkret gesagt, ich würde beides nicht machen.

              Häufig stellt diese Erkrankung ein multifolkales Ereignis dar, d. h. neben einem Indextumor (Haupttumor) treten häufig noch kleinere Karzinomherde auf. Ich vermute mal, die Betonung liegt auf vermuten ! dass durch die Vielzahl der Stanzen diese Herde getroffen worden sind, an einen größeren Tumorherd glaube ich eher nicht.

              Ebenso ist zu vermuten, dass der größte Teil Deines PSA aus der chronischen Prostatitis resultiert.

              Daher erscheint mir die die Gefahr der Kapselüberschreitung nicht aussergewöhnlich hoch, obwohl es auch Überraschungen geben kann.

              Auf Grund Deines relativ jungen Alters würde ich in jedem Fall die OP als Therapie der 1. Wahl bevorzugen; 15 Jahre später hätte ich möglicherweise auch eine Strahlentherapie, in welcher Form auch immer, in Erwägung gezogen.

              Weitere Diagnostiken halte ich für nicht erforderlich, der Befund wirkt sehr professionell, so dass ein Zweitgutachten nicht erforderlich scheint.

              Ich würde meine ganze Konzentration auf die Wahl des Operateurs richten, aber warte noch ab, was Dein behandelnder Urologe zu sagen hat.

              Dann sehen wir weiter........

              Gruss

              Spertel

              Kommentar


                #8
                Schocknachricht...

                Hi Mike,

                zunächst schließe ich mich Spertels Meinung an:
                Ein noch sehr kleiner Tumorherd, nur in 3 von 24 Stanzen wurde Tumorgewebe bestimmt, der jeweilige Anteil in der Probe ist zudem noch sehr gering. Daraus folgernd: eher keine Kapselübeschreitung, ein Teil des PSA-Wertes scheint durch die Prostatitis bestimmt zu sein, die angesprochenen weiteren Diagnosen scheinen eher unsinnig, verursachen eher unnötige Kopfschmerzen auf etwas, was sehr wahrscheinlich nicht da ist.
                Zur weiteren Behandlung möchte ich persönlich keine Empfehlungen geben (OP /Bestrahlung / etc.), bin in ganz anderer Weise betroffen, kann mich deshalb nur schwer in Deine "Ausgangsposition" versetzen. Andere hier im Forum können wesentlich kompetenter ihre Erfahrungen dazu einbringen. Aus meiner Sicht hast Du für die Therapieentscheidung noch etwas Zeit (wie Spertel schon schreibt, es scheint eher ein kleinerer Tumorherd zu sein), all zu lang solltest Du aber nicht warten, GS 4+3 ist für einen kleinen Herd schon happig.

                Ich möchte vielmehr auf diese Aussage von Dir
                Jetzt wünscht man sich jemanden, der einem genau sagen kann, wie es weiter gehen soll....
                näher eingehen:
                Diese Person kannst letztlich nur Du selber sein. Jeder Tumorfall ist einzigartig. Zwar kann man "Deinen Fall" statistisch in eine bestimmte Gruppe einordnen, wie andere Fälle auch, daraus leiten sich dann Therapieempfehlungen ab, mit großer Wahrscheinlichkeit werden diese Empfehlungen Dir auch helfen.
                Aber "genau" gibt es leider nicht. Du selbst kannst Dir Vieles dazu erarbeiten, die anderen können nur "Hilfestellung" leisten, die Entscheidung zur Therapie und welche es sein soll steht in Deiner Verantwortung. Und dies gilt dann auch für die Zeit nach der Entscheiidung. Umso besser kannst Du es, je mehr Du Dir ein Bild von der Krankheit machen kannst, wenn Du so willst, empfielt es sich, noch einmal zur Schule gehen. Deine Ärzte, dieses Forum hier, das Internet, Fachliteratur, eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe, Familie/Freunde/Bekannte: all das hilft Dir. Auf www.myprostate.eu findest Du relativ schnell Betroffene mit ähnlicher Ausgangssituation (filtere dort über die Behandlungsmethode und schau Dir den Ausgangs-PSA dieser Betroffenen an), dort kannst Du deren Weg nachlesen. Es wird Dir auch helfen, die "Leere" in Dir schneller zu überwinden.

                Scheu Dich auch nicht, wenn Dich die Diagnose als solche zu sehr bedrückt, die "Leere" einfach nicht enden will, Dir professionellen Rat bei einem Psychologen zu holen. Und aus meiner Sicht hilft es sehr, offen mit der Erkrankung umzugehen, Familie und Freunde mit einzubeziehen. Die Diagnose ist für Dich schlimm genug, Du solltest nicht "Verstecken" vor anderen damit spielen, so etwas dürfte eher zusätzlich belasten.

                Habe Mut, die Erkrankung anzunehmen und sie anzugehen, mit all der Härte, wie sie im Moment Deine Psyche belastet. Der nachfolgende Vergleich ist vielleicht in der heutigen Zeit nicht mehr grundsätzlich "en vogue", ich bin auch grundsätzlich kein Freund des "Militärischen", aber er passt einfach sehr gut:
                Du hast sehr große Chancen, den Krebs "zu besiegen", lasse Dich auf diesen "Kampf" ein. Mach Dich über die "Strategie" schlau, sei Dein eigener "Feldherr", kümmere Dich um Dein "Waffenarsenal", setze diese "Waffen" gezielt und überlegt ein.

                Ich wünsche Dir alles Gute

                Detlev

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Mike,

                  vieles wurde dir schon mitgeteilt.
                  Folgender Beitrag zur Beruhigung, aber nicht zum Ausruhen.

                  Das "PSA-Dilemma"

                  Zurück zu: PSA-Test

                  PSA und seine Probleme

                  PSA-Werte unter 4 ng/mL werden für gewöhnlich als normal betrachtet. Diese sind jedoch sowohl vom Alter als auch von der Größe der Prostata abhängig.
                  Bei einem auffälligen PSA-Wert wird in der Regel zur Prostatabiopsie geraten, da der erhöhte PSA-Wert ein Hinweis auf einen Prostatakrebs sein kann.
                  Altersspez. PSA-Obergrenzen

                  Alter (Jahre) PSA im Blut (ng/mL)
                  40-49 2,5
                  50-59 3,5
                  60-69 4,5
                  70-79 6,5


                  Der PSA-Test ist keineswegs perfekt.

                  Männer mit einem PSA-Spiegel unter der altersspezifischen Grenze von normal können trotzdem ein PCa haben.
                  Darüber hinaus haben viele Männer mit einem PSA-Spiegel zwischen der altersspezifischen Obergrenze von „normal“ und 10 ng/mL kein PCa. Dies lässt sich auf die Tatsache zurückführen, dass PSA nicht krebsspezifisch ist und sowohl von krebsartigen als auch von normalen Prostatazellen produziert wird. Folglich haben Männer mit gutartigen Prostataerkrankungen wie z. B. der gutartigen Prostatavergrößerung (BPH, Prostatahyperplasie) oder der Prostatitis (Prostataentzündung) einen erhöhten PSA-Wert (höher als 2,5-4 ng/mL). Je größer die Zahl der Prostatazellen / Größe der Prostata, umso höher der PSA-Spiegel im Blut.
                  Eine Prostatabiopsie kann Schmerzen, Blutungen und Infektionen verursachen; deshalb besteht Bedarf an zusätzlichen Tests, die helfen, unnötige Biopsien zu vermeiden.

                  Interpretation der Biopsie-Test-Ergebnisse
                  Bei einer Prostatabiopsie wird eine Probe von weniger als 1% der ganzen Prostata genommen, was dazu führen kann, dass manche Karzinome nicht erkannt werden. Dies kann Patient und Arzt in falscher Sicherheit wiegen; deshalb wird manchmal eine zweite Serie von Biopsien empfohlen.
                  Auf der anderen Seite kann eine positive Biopsie einen kleinvolumigen, nicht signifikanten (indolenten) Krebs entdecken, der nicht lebensbedrohlich ist und zu einer unnötigen Behandlung oder Überbehandlung führt.
                  Die Ergebnisse der Biopsieproben werden zum prä-operativen Staging verwandt. Sie sind also wichtig zur PCa-Prognose und zur Entscheidung, ob der entdeckte PCa eine frühe Behandlung, üblicherweise z. B. die Entfernung der ganzen Prostata (d. h. eine radikale Prostataektomie), rechtfertigt. Leider ist die Korrelation zwischen prä-operativem Staging und dem Staging nach der Entfernung der gesamten Prostata (d. h. post-operativen Staging) relativ gering. Zwischen 10-30% aller Prostatakrebse werden prä-operativ als schlimmer eingeschätzt, als sie in Wirklichkeit sind (d. h. zu hohes Staging).

                  Diese Patienten unterziehen sich möglicherweise einer Therapie mit allen irhen möglichen Folgen, auch wenn ihr Krebs wahrscheinlich nie ihr Leben bedroht oder nicht einmal Symptome verursacht hätte. Die Überbehandlung stellt eine der größten Herausforderungen dar, vor denen die Urologen heute stehen.


                  Das Prostatakarzinom ist der häufigste Krebs bei Männern ab dem 60. Lebensjahr. In den meisten Fällen verursacht der Prostatkrebs keine Symptome. Nur bei einer Minderheit schreitet der Krebs schnell voran und ist potentiell tödlich. Diese Formen des Prostatakrebses müssen entdeckt werden, bevor sie sich über die Prostata hinaus ausbreiten. Dazu verlässt man sich auf die Durchführung einer digitalen rektalen Untersuchung (DRU) und die Messung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA). Falls einer dieser Tests anormal ist, wird eine Prostatabiopsie zur Bestätigung der PCa-Diagnose benötigt.

                  Um gefährliche Prostatakrebsarten zu entdecken, müssen Ärzte bei vielen Männern mit einer anormalen DRU und/oder einem abnormalen PSA-Wert leider eine Prostatabiopsie empfehlen; dies hat zwei ungewollte Folgen: Erstens kann eine Prostatabiopsie Schmerzen, Blutungen und Infektionen verursachen. Zweitens, was noch wichtiger ist, können viele Biopsien auch viele „indolente“ Krebse entdecken. Bei diesen Patienten wird dann möglicherweise eine radikale Prostataektomie empfohlen, obwohl ihr Krebs wahrscheinlich nie ihr Leben bedroht oder nicht einmal zu Symptomen geführt hätte. Sie werden unnötig möglichen Nebenwirkungen (z.B. Risiko der Inkontinenz oder Impotenz) ausgesetzt. Diese sogenannte Überbehandlung stellt eine der größten Herausforderungen dar, vor denen Urologen heute stehen.
                  Was mich persönlich noch stört ist der Gleason Score von 4+3=7b
                  Um diese Unbekannte - die nicht ganz zum Befund passen will - zu erhellen, würde ich das Biopsat- Material einem Referenzpathologen zur Zeitbegutachtung vorlegen.

                  Danach erst weitere Entscheidungen vornehmen, aber immer im Blick, dass du mit 51 Jahren noch sehr jung bist.

                  Bleibe derweil ruhig und gelassen, denn du hast viele gute, kurative Chancen ohne hohen invasiven Eingriff bei Bedarf.

                  Ich wünsche dir ein besseres Zweitergebnis
                  Hans-J.
                  Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                  Kommentar


                    #10
                    Morgen Mike

                    2 Jahre bangen haben ein Ende gefunden...

                    Jetzt stehst du an der Startlinie für den weiteren Ablauf, vorweg das wird schon alles wieder gut. Du wirst viele positive Berichte in diesem Forum finden für den Ablauf deines weiteren Weges.

                    Zu Deinen Gefühlen, diese kann ich wie alle in diesem Forum nachvollziehen, es ging allen gleich schlecht am Anfang und alle mussten das wegstecken so gut wie möglich, auch Dir wird das gelingen.

                    Zu Zeit wirst du denken alles Scheisse, nur mir musste das passsieren und alle anderen sind Gesund.

                    Dies ist aber nicht so viele Menschen haben Probleme und man sieht Ihnen das nicht an, mach das beste draus und gehe den Weg an der bestimmt ist für Dich auch du wirst das schaffen.

                    Der Befund ist nicht gut aber sicher auch noch keine Katastrophe. Leider muss man aber immer bedenken das der Befund nach einer evtl. OP ein bisschen schlechter sein kann.
                    Der Tumor muss nicht so klein sein wie man hofft und Du bist noch Jung und kannst das ganze also sicher nicht aussitzen.

                    Variante OP oder Bestrahlung, dass muss jeder für sich selber Wissen.

                    Ich würde auf die OP setzen, der Krebs ist danach raus und du bist sicher das alles gut kommt.

                    Ich würde trotz allem noch den Knochenscan machen ( Sorry Spertel ). Ich gehe auch davon aus das man da nicht finden wird - was ist aber wenn doch ?
                    Dann würde sich ein anderes Bild der aktuellen Sachlage ergeben welches man berücksichtigen kann, ansonsten nicht.

                    Natürlich zieht einen dieser Befund erstmal runter ( ging allen in diesem Forum so ) aber jetzt hat das bangen und hoffen und nie wissen was los ist ein Ende gefunden.

                    Lass dich gut von den Arzten beraten und such dir einen Arzt dem du vertraust und der auch die entsprechende Erfahrung hat egal für welchen Weg Du dich entscheiden wirst.

                    Du wirst in diesem Forum für alle Fragen immer ein offenes Ohr finden, mir hat das vor 2 Jahren sehr geholfen.

                    Ich wünsch Dir alles Gute.

                    Gruss Andy
                    Meine Geschichte : http://www.myprostate.eu/?req=user&id=41&page=report

                    Kommentar


                      #11
                      Schocknachricht... Krebs, GS 7b

                      Meine Lieben!
                      Zitat von Andy63 Beitrag anzeigen
                      Ich würde trotz allem noch den Knochenscan machen ( Sorry Spertel ). Ich gehe auch davon aus das man da nicht finden wird - was ist aber wenn doch ?
                      Dann würde sich ein anderes Bild der aktuellen Sachlage ergeben welches man berücksichtigen kann, ansonsten nicht.
                      Warum ein CT bzw. MRT oder Gar ein Skelettszintigraphie keinen Sinn macht möchte hier belegen:

                      7. Klinisches Staging
                      (Bildgebung, Lymphadenektomie, Skelettszintigraphie)
                      Das klinische Staging des Prostatakarzinoms hat generell eine schwache Sensitivität. Die rektale Untersuchung zur Klassifikation des T-Stadiums ist in der Differenzierung zwischen T2 und T3 mit einer Fehlerhaftigkeit von ca. 50 % behaftet [9].
                      Noch schwächer ist die Sensitivität der bildgebenden Verfahren (CT und MRT) hinsichtlich des Lymphknotenstatus: Bei PSA < 20 ng/ml ist keine brauchbare Information zu erwarten (Sensitivität CT: 29–50 %, MRT: 27–60 %) [10]. Nur die extendierte Lymphadenektomie kann in dieser Frage weiterhelfen [11]. Der Stellenwert der Sentinellymphadenektomie ist dzt. in Evaluation [12, 13]. Die Skelettszintigraphie ist nur sinnvoll, wenn das PSA bei > 20 ng/ml liegt und/oder ein aggressiver Tumor (Gleason 8–10) vorliegt [13].

                      Gruß, Helmut

                      Kommentar


                        #12
                        DAS ist schon ziemlich wissenschaftlich, wie sehr viel, überdies danke!
                        MRT+Spule, vor einer Biopsie,
                        Knochenszinti wegen der Gefahr von Knochenmetastasen, oder PET-CT,
                        oder jetzt gerade MRT Abdomen wegen der Lymphknoten,
                        das alles "vergessen"?

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                          #13
                          hallo Mike. Du hast Dir - ohne irgendwelche Beschwerden - Deine Prostata, ein nur walnussgrosses Organ, innerhalb von 2 1/2 Jahren insgesamt 57mal mit relativ dicken Hohlnadeln durchstechen lassen, und ich frage mich, was von Deiner Prostata mit Ausnahme von Vernarbungen eigentlich an intaktem Gewebe noch verblieben ist. Die Hoehe des PSa-Wertes von anfangs 5,7 in Beziehung gesetzt zu Deinem Alter rechtfertigt diese Maltraitierung keineswegs. Auch der Anstieg auf zwischenzeitlich 9,91 kann andere Ursachen haben als nur Krebs. Bei all dem muss man bedenken, dass der ermittelte Gleason das Ergebnis subjektiver Beurteilung ist und in der Aussage nur den Grad der Entdifferenzierung, keineswegs jedoch zwingend eine rasche Proliferation anzeigt. So scheint mir der ganze Aktionismus um Deinen Krebs das Ergebnis eines Zusammentrffens von aerztlichem Uebereifer und exzessiver Krebsangst zu sein und ich befuerchte, dass Du noch mehr Schaden nimmst, wenn Du an Deine Therapie nicht mit etwas mehr Ruhe, Vorsicht und Ueberlegung herangehst. Schon eine einzige Hormonspritze wuerde, obgleich das nur eine stop-gap Massnahme sein darf, den PSA-Wert auf nahe Null herunterbringen und Dir die notwendige Zeit verschaffen, alle zur Verfuegung stehenden Optionen zu ueberlegen und mit Aerzten zu besprechen. Das muessten aber wohl andere Aerzte sein, als Du bisher konsultiert hattest.
                          Alles Gute, Reinardo

                          Kommentar


                            #14
                            Update nach offener OP:

                            Hallo,

                            Zwischenzeitlich hat sich einiges getan, von dem ich hier berichten möchte.

                            Anfang August ist bei mir eine Entfernung der Prostata durchgeführt worden. Der Eingriff war offen und in Hamburg. Nach einer Woche bin ich mit dem Zug und mit Katheder nach Hause gefahren. Die fünfstündige „Reise“ war nicht besonders angenehm.

                            Um jegliche Diskussion im vornherein zu unterbinden, möchte ich sagen, dass meine Entscheidung für Hamburg eine rein persönliche war. Meiner Meinung nach arbeiten dort „absolute Spezialisten“, - zumal für die offene OP - deshalb bin ich dort hin gefahren.
                            Aber natürlich gibt es in der Bundesrepublik noch viele andere gute Operateure!
                            So ist die Entscheidung über das Wie und WO immer individuell zu sehen. Sie wird aufgrund von Informationen getroffen, die wegen der Materie (wir Betroffene sind im Regelfall keine Mediziner) immer nur begrenzt sein können.

                            Leider habe ich trotz AHB und Beckenbodengymnastik bis dato immer noch mit meiner Inkontinenz zu kämpfen, die an bestimmenden Tagen schon recht heftig ist.
                            Warum sich die Situation bei mir so gestaltet, kann ich nicht sagen.

                            Die histologischen Ergebnisse der OP klingen lt. den Hamburger Pathologen erst einmal ermutigend, so dass eine völlige Entfernung des Tumors im Bereich des Möglichen liegt.
                            Leider gibt es da ja keine Sicherheit. Und da ich eher eine eher pessimistische Natur bin, macht man sich schon so seine Gedanken.

                            Neben dem „Kampf“ gegen die Inkontinenz geht jetzt bei der vierteljährlichen Untersuchung das Zittern los.
                            Der PSA-Wert, als Synonym für die Krebserkrankung, wird so zum Damoklesschwert, welches über einem schwebt.
                            Diese Situation, so geht es mir wenigstens, ist psychisch betrachtet nicht einfach.
                            Wie soll man damit umgehen? Aus dem Kopf bekommt man sie jedenfalls nicht so leicht.
                            In Hamburg und Durbach hatte ich die Hilfe von Psychologen in Anspruch genommen.
                            Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass bei vielen Betroffenen das Thema psychologische Unterstützung eher ausgeblendet wird. Warum auch immer.

                            Jetzt möchte ich aber erst mal Schluss machen, will ja die Leute nicht völlig „Zutexten".


                            Viele Grüße
                            Michael

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                              #15
                              Hallo Michael,

                              das Wichtigste ist doch zunächst mal das positive Ergebnis der OP, das kann dir doch Mut für die weitere Entwicklung machen.

                              Natürlich sind die anderen Probleme, die du angesprochen hast, im Alltag belastend. Leider kann man nicht ersehen, wie lange deine OP her ist.
                              Ich kann dir von meiner Kontinenzentwicklung (übrigens auch AHB in Durbach) sagen, dass ich mit 6 (in Worten sechs) Vorlagen in die AHB hineingegangen und auch nach intensivem Beckenbodentraining immer noch mit rund 4 Vorlagen nach drei Wochen wieder raus bin. In dieser Zeit hat es durchaus einige "Unglücke" gegeben. Um mir ein Bild über meine Fortschritte zu machen, habe ich ein Kontinenztagebuch geführt und mir jeden Tag aufgeschrieben, wieviele Vorlagen ich brauchte (typisch Ingenieur). Daraus konnte ich schon früh sehen, dass zumindest die Tendenz positiv war. Kontinuierlich hat dann der Bedarf abgenommen, aber es hat bei mir immerhin drei Monate gedauert, bis ich vollkommen kontinent war und seitdem also ohne jede Hilfsmittel auskomme.
                              Aus anderen Berichten hier im Forum weiss man, dass es auch länger dauern kann. Wichtig fand ich auch in meinem Fall, auch zu Hause mit konsequentem Training am Ball zu bleiben.

                              Die regelmäßige PSA Kontrolle kann natürlich schon belasten. Als mit rheinischem Frohsinn (wenn auch Zugezogener) ausgestatteter Mensch habe ich es da etwas leichter als du, der du dich als Pessimist siehst. Nach jedem "positiven" PSA Test (also in unserem Sinne als Betroffene positiv) sage ich mir: jetzt hast du drei Monate Ruhe, in denen du unbeschwert leben kannst. Wenn sich tatsächlich beim nächsten Test eine negative Entwicklung zeigen sollte, kann ich mir dann immer noch Sorgen machen, aber ich lasse mir diese drei Monate nicht von diesem Gedanken versauen. Natürlich bekommt man es nie ganz aus dem Kopf, schon der fast tägliche Blick ins Forum erinnern einen.

                              Ich wünsche dir, dass du auch einen Weg findest, wie du deine "PSA-freie" Zeit genießen kannst und wünsche dir alles Gute.

                              Roland
                              Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
                              PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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