Hallo zusammen, ich hatte einen Harnverhalt der sich selben Tag wieder einstellte. Danach musste ich ständig Wasser lassen. Bin dann zum Urologen. Bei der Tastuntersuchung meinte er, dass es eine gutartige Vergrösserung ist. Allderdings PSA 13.6. Bei einer CT Abdomen und Becken wurde nichtsorganübergreifendes festgestellt. Was soll ich davon halten? Grüsse
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Hallo lieber rojann54,
ich bin kein Experte, aber bei mir wurde nach einem Tastbefund und einem ähnlich hohen PSA Wert eine Gewebeprobe von der Prostata entnommen und ein Prostatakarzinom festgestellt. Anschließend wurde eine CT und eine Szintigrafie durchgeführt. Ich kann nicht beurteilen ob ein Urologe per Tastbefund feststellen kann, ob es Krebs ist oder nicht.
Freundliche Grüße
Peter
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Zitat von rojann54 Beitrag anzeigenHallo zusammen, ich hatte einen Harnverhalt der sich selben Tag wieder einstellte. Danach musste ich ständig Wasser lassen. Bin dann zum Urologen. Bei der Tastuntersuchung meinte er, dass es eine gutartige Vergrösserung ist. Allderdings PSA 13.6. Bei einer CT Abdomen und Becken wurde nichtsorganübergreifendes festgestellt. Was soll ich davon halten? Grüsse
Gruß JoschoWeitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
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Hallo Joscho,
es ist nicht auszuschließen, daß der hohe PSA tatsächlich nur von der Prostatavergrößerung her kommt. Es könnte vielleicht auch eine Entzündung sein, die ebenfalls kräftig PSA erzeugt.
Das sollte behandelt werden und dann nochmals der PSA bestimmt werden. Das ist schon deshalb wichtig, um im Falle eines PCA einen korrekten Ausgangs-Status zu erhalten. Im anderen Fall ersparst Du Dir eine unnötige Biopsie.
Diagnostisch wäre auch eine Farb-Doppler-Ultraschalluntersuchung denkbar, die eine bedeutend bessere Diagnose ermöglicht wie die einfache Ultraschall-Untersuchung.
Falls eine TURP geplant wird, sollte für einen einwandfreien pathologischen Befund vorher eine Biopsie durchgeführt werden.
Viel Glück,
Peter
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Hallo Peter,
um rojann54 unsere Erfahrung mitzuteilen sind seine bisher gemachten Angaben zu wenig.
Aus seinem nick-namen nehme ich an das er entweder Baujahr 54, oder aktuell 54 Jahre ist.
Also in jedem fall noch zu Jung für den von ihm beschriebenen Harnverhalt.
Mein „drängen“ zur Biopsie schuldet meiner eigenen Erfahrung mit denen von rojann54 beschriebenen Symtomen, zumal die Tastuntersuchung auch einen Befund ergeben hat.
Gruß JoSchoWeitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
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Hallo rojann54,
vor einer Biopsie würde ich dringend zu einem MRT mit rektaler Spule raten, um gezielt biopsieren zu können, falls sich ein Befund herausstellt. Die Untersuchung ist im Vergleich zum CT aussagekräftiger. Bei einer großen Prostata kann ohne vorherige Bildgebung leicht danebengestochen werden, so daß ein falsch negativer Befund herauskommt. Du könntest Dir damit belastende Re-Biopsien ersparen. Ein zusätzlicher Farbdoppler-Ultraschall ist sicher auch nicht verkehrt. Zuvor wäre, wie von PeterP angemerkt, evtl. eine Antibiotikabehandlung angesagt, um eine Entzündung auszuschließen, was zwar nichts darüber aussagt, ob evtl. doch ein PK vorliegt (es sei denn, das PSA fällt daraufhin unter 1,5), was aber die Prostata verkleinern und somit eine Diagnose erleichtern könnte.
Gruß,
Andreas
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eine Abdomen-MRT ist nicht geeignet um den PCA-Verdacht zu äußern.
Dazu ist eine urologische Untersuchung mit Tasten, PSA und TRUS (transrektalem Ultraschall) angeraten.
Aber, der Arzt, der CT bzw MRT als ERST-Untersuchung angeordnet hat schmeisst das Geld des Gesundheitssystemes zum Fenstern raus.----------------------------------------------------------
Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
vor Ort ersetzen
Gruss
fs
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Langsam weiss ich nicht mehr weiter....
Die zur Zeit erste und treffsicherste Methode zur Diagnose von Prostatakrebs ist die Kernspintomographie (Prostata-MRT). Die MRT ermöglicht eine den anderen Verfahren überlegene Unterscheidung von unterschiedlichen Gewebetypen und ist dabei völlig nicht-invasiv. Die Prostata-MRT kann in oberflächlichen Array-Spulen oder als Endorektalspulen MRT durchgeführt werden; das schmerzfreie Einbringen einer Messsonde in den Enddarm wirkt wie ein Vergrößerungsglas direkt hinter der Prostata und ermöglicht eine noch höhere Bildauflösung. Eine weitere Differenzierung zwischen gutartigen, meist entzündlichen Veränderungen der Prostata und Karzinomherden kann aus den Daten der Kontrastmittelanflutung in der Prostata gewonnen werden, die regelmäßiger Bestandteil der Prostata-MRT ist.
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Ich will nicht wissen, welcher Radiologe was für eine Summe auf den Tisch gelegt hat, damit dieser Text so erscheint...
Soviel zu "medizinischer Transparenz".Der Strahlentherapeut.
Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.
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Hallo rojann54,
ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten, daß bei meiner Erstdiagnose sowohl PET-CT als auch MRT mit rektaler Spule übereinstimmend die verdächtigen Areale in der Prostata angezeigt haben, was nach der OP auch verifiziert wurde. Eine Biopsie der verdächtigen Areale hätte mir viel Kummer erspart. Diese erfolgte jedoch nicht, weil ein auch diesem Forum bekannter Diagnostiker sein Ultraschall-System - ich muß leider sagen, ziemlich hochnäsig - für besser hielt, die Bildgebung von PET-CT und MRT, die ich ihm vorlegte, für Unfug erklärte und daher zielsicher danebenstach. Ergebnis: Biopsie Gleason 3+3 - nach OP Gleason 4+4.
Hier und hier zwei recht informative Links zur MRT-Diagnostik.
Gruß,
Andreas
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Hallo JoScho,
beim Antwortschreiben hatte ich versehentlich Deinen Namen im Hinterkopf, es war natürlich an rojann54 gerichtet.
Mir war die Sache auch ziemlich suspekt für einen relativ jungen Mann. Daher habe ich auch den Verdacht auf eine Prostataentzündung geäußert.
Die PET-CT, als beste bekannte bildgebende Diagnose, kann aber bei entzündlichen Prozessen falsch-positive Resultate liefern.
Mit der Biopsie sollte ebenfalls gewartet werden, bis das abgeklungen ist, weil sich sonst Komplikationen einstellen können.
Nach einer Biopsie ist für einige Zeit noch der PSA erhöht, ebenso ist die Wahrscheinlichkeit eines falsch-negativen Ergebnisses recht hoch. Der Tastbefund lieferte ja keinen konkreten Hinweis auf ein verdächtiges Areal.
Alles in allem also keine ganz einfache Sache für den Urologen, sofern bei Prostatakrebsdiagnosen überhaupt von "einfach" gesprochen werden darf. Meist ist dann einfach mit schlampig gleichzusetzen.
Der beste Rat für rojann54 wäre daher wohl der, sich in ein zertifiziertes Prostatazentrum zu begeben.
Gruß,
Peter
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Alle Empfehlungen zur "gezielten" Biopsie nach MRT oder PET-CT sind an sich nicht evidenzbasiert.
Es handelt sich hierbei um kleine Patientenserien, die oft ausserhalb von Studien mit einer solchen Technik biopsiert wurden.
Der Standard bilden diese Verfahren sicherlich nicht.
Die grösste Gefahr, die ich dabei sehen, ist dass Patienten mit unauffälligem MRT/PET-CT aber auffälligem PSA-Wert oder Tastbefund zu einer Biopsie eben nicht geraten wird, weil MRT/PET-CT negativ sind.
MRT/PET-CT können nur makroskopische Tumoranteile erkennen, mikroskopische Tumorzellverbände, die sich z.B. nur als PSA-Erhöhung zeigen, bleiben solchen Verfahren verborgen und können letztendlich nur durch die "Blind"-12fache-Biopsie der Prostata nachgewiesen werden.
Eine negative MRT/PET-CT bdeutet keinen Ausschluss eines ProstataCas.
Um die genaue Ausdehnung des Tumors zu erfassen, braucht man die komplette 12-fache-Biopsie (vor allem, wenn man an operative Verfahren denkt).Der Strahlentherapeut.
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