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Stetiger PSA Anstieg

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    Stetiger PSA Anstieg

    Hallo liebe Forumsmitglieder!

    Im November 2009 hatte ich eine radikale Prostatektomie. Der PSA Wert vor der OP lag bei 9.2.

    Tumorstadium nach der OP: pT2c, G 3 (Gleason Score 4 + 3 = 7), pNO, (O/7), MX, LO, VO, RO.

    Die PSA Werte nach der OP:


    29.12.09 0.02
    22.01.10 0.01
    23.04.10 0.02
    04.06.10 0.02
    14.07.10 0.03
    28.10.10 0.06
    31.01.11 0.07
    13.05.11 0.14

    Der Prof., der mich operiert hat, sagte bei meiner Entlassung aus der Klinik, dass alle PSA Werte bis 0.2 als "O" anzusehen sind.

    Auf dem Befund der Blutuntersuchung vom 13.5.2011 wurde von dem Untersuchungslabor vermerkt, "unauffälliger PSA - Befund, jährliche Kontrolle ggfs. empfohlen!"

    Mein behandelnder Urologe schickte diesen Befund mit dem Vermerk "Wiedervorstellung in 3 Monaten" an meinen Hausarzt.

    Da mich der stetige PSA Anstieg sehr beunruhigt, habe ich den Urologen angerufen und um einen kurzfristigen Termin gebeten. bei diesem Gespräch erklärte er mir, dass er nun doch meint, evtl eine medikamentöse Behandlung vorzunehmen.

    Für meine Begriffe gibt es hier doch sehr unterschiedliche Meinungen.

    Ich wäre sehr dankbar, Euere Meinung zu meinem Thema zu hören, bzw. Tips oder auch Ratschläge von Euch zu bekommen.

    Herzliche Grüsse
    Straub

    #2
    1. Der PSA-Anstieg ist tatsächlich stetig. Eine Lokalrezidiv ist wahrscheinlich.

    2. Der Befund auf der Blutuntersuchung wird maschinell erstellt und ist keine "richtige" Empfehlung. Die Maschine weiss nicht, dass Sie prostatektomiert sind.

    3. Eine medikamentöse Behandlung (Hormontherapie) wäre nach S3-Leitlinie die falsche Therapie.


    Ich würde abwarten und beim nächsten PSA-Anstieg (über 0,2) mit einer Bestrahlung der Prostataloge beginnen.
    Alternativ kann man jetzt auch damit anfangen, vor allem wenn die Histobefund nicht fanz sauber wäre.
    Könnten Sie den Histobefund der Prostatektomie eintippen?
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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      #3
      Hallo,

      ich mußte mich mit dieser Thematik leider auch schon beschäftigen siehe mein Profil.

      Zu Deiner Sache der Anstieg von Januar bis jetzt entspr. einer Verdoppelung in 4 Monaten, sofern richtig gemessen wurde. Wenn das so ist würde ich nicht weitere drei Monate warten dann wäre der PSA-Wert deutlich über 0,2 ng/ml. Dieser Wert gilt als "Definition" eines Rezidivs nach RPE ist dieser erreicht sollte bis zu einem Wert von 0,5 gehandelt werden. Dennoch würde ich nicht bis 0,5 warten sondern frühzeitig handeln.

      Daher würde ich:
      1. sofort eine weitere Messung veranlassen um den Wert zu bestätigen.
      2. wenn dieser dann bestätigt ist mit einem Strahlentherapeuten weiters abstimmen

      Gruß
      Wolfgang

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        #4
        Hallo!

        Vielen Dank für die schnelle Antwort.

        Nachstehend ein Ausschnitt aus dem Bericht der Klinik.

        Histologie:

        Ad. 1.: Drei tumorfreie LK pelvin links. Keine Malignität.
        Ad. 2.: Vier tumorfreie LK pelvin rechts. Keine Malignität.
        Ad. 3.: Prostatovesikulektomie-Resektat mit einem links-betonten wenig differenzierten acinären teils cribriform wachsenden Adenocarcinom mit flächenhafter Infiltration der Prostatakapsel loinks-dorsal.
        Tumorgewebe reicht hier bis auf wenige Zelllagen an Farbstofff-markierte Absetzungsränder heran.
        Kein Kapsel-überschreitendes Wachstum.
        Keine Infiltration der Samenblasen oder Samenleiter.
        Die Resektion geschah in sano.
        Tumorstadium nach UICC 2002:
        pT2c, G3 (Gleason Score 4+3=7), pNO (O/7), MX, LO, Vo, RO.


        Reichen diese Angaben oder soll ich den makroskopischen bzw. den mikroskopischen Befund auch noch eingeben.

        Herzliche Grüsse
        Straub

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          #5
          Zitat von Straub Beitrag anzeigen
          Ad. 3.: Prostatovesikulektomie-Resektat mit einem links-betonten wenig differenzierten acinären teils cribriform wachsenden Adenocarcinom mit flächenhafter Infiltration der Prostatakapsel loinks-dorsal.
          Tumorgewebe reicht hier bis auf wenige Zelllagen an Farbstofff-markierte Absetzungsränder heran.
          Da ist das Problem.
          Formell ist das eine R0-Resektion, aber leider eine sehr knappe R0-Resektion. Somit ist die Gefahr eines lokalen Rezidivs bei diesem Tumor hoch.
          Ein Gleason 4+3=7 spricht auch dafür und der Tumor war knapp ein pT3, denn die Kapsel war bereits infiltriert aber noch nicht durchbrochen.

          Sie brauchen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Strahlentherapie. Ich würde an Ihrer Stelle jetzt bereits den Gesprächstermin mit dem Strahlentherapeuten wahrnehmen und dann kurz vor dem Bestrahlungsbeginn den PSA erneut messen. Wenn der PSA-Wert weiter steigt, ist die Sache klar.

          Kennen Sie eine Klinik in Ihrer Nähe mit einer Strahlentherapieabteilung?
          Der Strahlentherapeut.

          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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            #6
            Hallo!

            Gestern war ich bei meinem Urologen um eine Überprüfung des PSA-Wertes vom 13.5.2001 vornehmen zu lassen.

            Seine Meinung: " Bei diesen geringen ( ? ) PSA-Erhöhungen ist eine bildgebende Maßnahme in aller Regel noch nicht Erfolg versprechend, da, wenn überhaupt eine Mikrometastase vorliegen muß.
            Es sollte deshalb zunächst ein milder Androgenentzug bspw. mit Flutamid oder Androcur eingeleitet werden.

            Dies ist lt. seiner Aussage auch die Meinung die mein Operateur, der Chef eines Prostatazentrums an einer großen Uni Klinik ist und mit dem sich mein Urologe regelmäßig austauscht, ganz allgemein vertritt.

            Mit einer Strahlentherapie sollte erst bei einem PSA Wert von 0.2, u.U. auch erst bei 0.5 begonnen werden.

            Da ich bisher keine Ahnung von einer Strahlentherapie habe, wär ich Euch sehr dankbar für Informationen über den Ablauf einer solchen Therapie. Oder ist das bei jedem anders gelagert, sodass
            man da im voraus nichts sagen kann.

            Meine Fragen:

            Zeitspanne
            Anzahl der Sitzungen
            Kann man auch längere Anfahrten und Rückfahren alleine bewältigen?
            Befindlichkeit nach Bestrahlung?
            usw.

            Herzliche Grüsse
            Straub

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              #7
              Hallo Straub,

              ich wurde mit 60 Gray bestrahlt vom 10.08 - 30.09.2009, die Bestrahlung tägl. Mo. - Fr. (der PK wächst am Wochenende nicht ;-) )
              Die Uhrzeit konnte ich bestimmen, war immer so gegen 18:00 Uhr da. Wärend der Bestrahlung ging es mir gut. Beschwerden setzten erst in der letzten Woche ein und hielten etwa einen Monat an. Leichter Durchfall, beschwerden mit den Hämorieden,
              stendiger Harndrang laut dem behandelden Strahlentherapeuten alles nornal (jeder Körper reagiert halt anders) und auch auszuhalten. Der Therapeut hat mir einen Transport verordnet, den ich aber nicht brauchte. Ich bin die gesamte Zeit selbst gefahren ( bis zur Klinik hin und zurück 30 km) und habe die km mit der Krankenkasse abgerechnet. Schau in mein Profil.

              Gruß Kalle (z)

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                #8
                Hallo

                bie mir waren es 33 Sitzung a 2 Gy 5 Tage die Woche also ca. 7 Wochen. Ich hatte keine Beschwerden. Bin dort immer nach der Arbeit selbest hin gefahren.


                Gruß
                Wolfgang

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                  #9
                  Hallo!

                  Der PSA-Kontrollwert vom 30.5.2011 liegt bei o.13 und damit ganz knapp unter dem Wert vom 13.5.2011 (o.14).

                  Entgegen der ursprünglichen Meinung schon jetzt eine Behandlung mit Flutamid oder Andocur zu beginnen, erklärte mir mein Urologe bei dem letzten Besuch, ich sollte nach 3 Monaten den PSA-Wert erneut messen lassen. Wenn er dann bei 0.2 oder darüber liegt soll ich mit einer Strahlentherapie beginnen.

                  Da mir 3 Monate zu lang erscheint, haben wir nun vereinbart, den PSA-Wert nach 6 Wochen erneut zu messen.

                  Nach der Meinungsänderung meines Urologen habe ich nun ein Problem - warum schlägt er mir jetzt eine andere Behandlungsmethode vor?

                  Kann man in meinem Fall beide Methoden anwenden oder ist die letztere doch die vernünftigere?

                  Falls beide Methoden angewendet werden können - welche Argumente sprechen für bzw. gegen die Eine bzw. gegen die Andere Methode?

                  Viele Fragen.

                  Schon jetzt herzlichen Dank für Eure Hilfestellung

                  Straub

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                    #10
                    Eine Hormontherapie (Flutamid) ist die falsche Behandlung zu diesem Zeitpunkt.

                    Wenn man von einen PSA-Rezidiv ausgeht, dann brauchen Sie eine Strahlentherapie. Das ist die einzige kurative Behandlung, Hormontherapie verschafft Ihnen bloss Zeit und ist keine Heilung.

                    An Ihrer Stelle würde ich mich mit einem Strahlentherapeuten in Kontakt setzen. Wo wohnen Sie?
                    Der Strahlentherapeut.

                    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                      #11
                      Hallo Daniel Schmidt!

                      Wie kommt es, dass ein sehr erfahrener Urologe, zu dem ich bisher vollstes vertrauen habe, zu Flutamid bzw. Andocur rät, dies im Forum aber als die falsche Bahandlung bezeichnet wird ?

                      Mein Arzt ist der Meinung, dass ein Rezidiv derzeit überhaupt nicht festgestellt werden kann.

                      Für eine Strahlentherapie käme für mich der Raum Regensburg bis Passau, Landshut, mit sehr großen Abstrichen noch München in Frage.

                      Gruß
                      Straub

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                        #12
                        Eine antiandrogene Therapie (Hormontherapie) macht keinen Sinn, es sei denn Sie hätten jetzt ein PSA-Rezidiv. Was ist der Sinn von Flutamid jetzt?
                        Der Strahlentherapeut.

                        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                          #13
                          Hallo Straub,

                          schau in mein Profil, bei mir war die OP in 06-09, dann hat ganz denzent der PSA angefangen, dann von 0,05 auf 0,13 (innerhalb 3 Monaten) und dann 0,17 (innerhalb ca. 5 Wochen)

                          Ich habe heute ein Gespräch mit dem Strahlentherapeuten geführt, am Dienstag ist Planungs-CT und am 07.07. die erste von 37 Bestrahlungen. Ich warte nicht weiter ab, ich denke wir werden am 7.7. sowieso über 0,2 liegen (aber schaun wir mal), so gut kenne ich meinen PCa inzwischen. Weder NEM, Sport, Ernährung - er marschiert einfach weiter - unaufhaltsam. Seit 6 Jahren beobachte ich die Entwicklung - leider hält er sich daran. Ich habe auch diese Entscheidung jetzt für mich getroffen, ich denke es ist die richtige.

                          Aber schau Dir mein Profil durch - wir könnten fast die Plätze tauschen.

                          Gruss
                          Mein PCa-Verlauf: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=157

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                            #14
                            Hallo!

                            Der PSA-Wert vom 14.7.2011 liegt bei 0.14 (Wert 13.5.2011 0.14 - Wert 30.5.2011 0.13).

                            Ist es o.K. wenn ich jetzt erneut 6 Wochen mit der nächsten PSA-Kontrolle warte und dann evtl. eine Entscheidung treffe?

                            Welche Alternative zum Abwarten gibt es?

                            Gruß
                            Straub

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                              #15
                              Ja, das ist ok.
                              Nehmen Sie bloss bitte keine neuen Medikamente ein, d.h. auch kein Androcur/Flutamid.
                              Der Strahlentherapeut.

                              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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