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Histologie nach OP - Bedeutung ?

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    Histologie nach OP - Bedeutung ?

    Bin 69. Hatte vor 10 Tagen radikale Prostatektomie nach Stanzbiopsie bei der ein Adenokarzinom mit
    Gleason 4+5 ( Score 9) befundet wurde. PSA war 9,50.
    Schnellschnitt Histo während der OP war negativ und ich dachte schon damit krebsfrei zu sein.
    ( Szinto und CT vor OP waren ebenfalls negativ)
    Heute kam die Histologie deren Bedeutung ich aber nicht einschätzen kann :
    pT3c, N0M0, Gleason Score 7, Resektionsrand tumorfrei
    Der operierende Urologe auf der Uniklinik empfiehlt mir eine Strahlentherapie ab Herbst,
    ist das bei diesem Befund wirklich notwendig oder mehr eine klinische Routine ?
    Bin noch selbsständig berufstätig und die zeitliche Belastung der Strahlentherapie Sitzungen und
    allfällige Nebenwirkungen machen mir Sorgen.
    Oder ist beim obigen Histologie Befund die Strahlentherapie doch notwendig ?
    Vielen Dank für Ratschläge und Erläuterungen !
    Gruß, Norbert

    #2
    zum einen wäre wichtig zu wissen, wieviele Lymphknoten entfernt wurden.
    Zum anderen sollte eine Strahlentherapie möglichst nie vor Ablauf von 6 Monaten nach
    OP durchgeführt werden, da sonst die Heilung der Anastomose blockiert wird und oft
    mehr Inkontinenz bleibt und häufiger eine Anastomosenenge entsteht (Prof. Galalae, Villingen)
    des weiteren sollte zunächst nur der PSA-Verlauf kontrolliert werden, um
    1. den Tiefstwert zu wissen (und damit die Abschätzung ob und wieviel Tumor ggf. zurückgeblieben sind)
    2. ggf. den Zeitpunkt des Wiederanstieges zu beurteilen (kürzer als 3 Monate = sicher systemisch und damit Bestrahlung NICHT sinnvoll)
    oder länger als 12 Monate - hohe Wahrscheinlichkeit für ein Lokalrezidiv = Bestrahlung kann erwogen werden.
    Bis dahin sollte aber auf keinen Fall eine Hormontherapie durchgeführt werden, denn dann sind die PSA-Werte nicht zu beurteilen
    Und eine automatische Bestrahlung halte ICH auf keinen Fall für sinnvoll

    Gruss
    fs
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    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
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    Kommentar


      #3
      1. Ein Tumorstadium pT3c gibt's nicht (mehr), gab's früher mal (Anfang der 90er).
      2. Ich würde den PSA nach der OP messen und dann erst entscheiden, wie es weitergehen soll.
      Ich würde sicherlich warten, bis die Kontinenz da ist, bevor man bestrahlt. Man sollte nicht unter Zeitdruck stehen, weil es eine R0-Resektion war.

      Die Herabstufung des Tumors in der Aggressivität (Biopsie GS9 vs. OP GS7) isat beachtlich und dieses "pT3c" wundert mich auch etwas, so dass ich doch um eine pathologische Zweitbegutachtung in diesem Fall bitten würde.
      Der Strahlentherapeut.

      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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        #4
        Vielen Dank für die raschen und nützlichen Ratschläge.
        Warte jetzt noch den Arztbrief mit der vollständigen Histo Beschreibung ab und werde mit dem operierenden Urologen zu dem ich volles Vertrauen habe dann die Hinweise besprechen.Herrn Schmidt wollte ich noch fragen durch welchen neuen Score das
        Tumorstadium pT3c ersetzt wurde.
        Ist es sinnvoll den PSA jetzt erst 10 Tage nach der OP schon bestimmen zu lassen ?

        Gruß, Norbert

        Kommentar


          #5
          1. Das alte pT3c entspricht heute einem pT3b.

          2. 10 Tage sind viel zu früh. Ich würde 6-8 Wochen warten. Früher würden Sie ohnehin zu keiner Behandlung greifen.
          Der Strahlentherapeut.

          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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