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PSA 44, vorher Fimose OP

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    PSA 44, vorher Fimose OP

    Hallo Ihr Lieben,

    mein Mann ist 54 Jahre alt, sportlich und eigentlich gesund. Ende März war er beim Hautarzt wegen der fälligen Hautkrebsvorsorge. Dabei wurde eine entzündete Fimose festgestellt, die urologisch abgeklärt werden sollte. Gesagt getan, OP Termin am 22..04.11. Danach zur Nachsorge zum Urologen.
    Beim zweiten Termin, Ende Mai, ca. sechs Wochen nach OP wurde dann die Krebsvorsorge gleich mit gemacht. Ultraschall und Tastbefund waren unauffällig, lediglich eine Entzündung, die auf die voran gegangene OP zurück geführt wurde. Nach einer Woche dann Anruf, um PSA Wert abzurufen (bislang lag er immer bei 0,7-0,8). Man sagte meinem Mann, er müsse mit dem Doktor sprechen, der war leider in Urlaub. Gestern hat er ihn dann erwischt. Nachdem er zunächst sagte es sei alles zufriedenstellend, wies mein Mann ihn auf das Gespräch mit der Sprechstundenhilfe hin. Der Urologe schaute nochmals nach und fand dann den PSA Wert von 44. Nun soll eine erneute Blutabnahme Klarheit bringen.
    Kann es denn sein, dass bei einem so hohen PSA Wert die anderen Unteruchungen so unauffällig sind? Keinerlei Beschwerden da sind?
    Besteht die Möglichkeit, dass es eine Entzündung durch die OP ist? oder einfach ein Laborirrtum, ein Lesefehler des Computers (44 statt 4,4). Da der Urologe gesagt hatte, dass bei einem PSA von unter 1 auch mal 2-3 jahre Pause bei der Bestimmung gemacht werden knn, wenn die anderen Untersuchungen unauffällig sind, hat er 2,5 Jahre pausiert. Aber ein so hoher Wert wenn vorher jahrelang alles im Lot war? Wir sind sehr verunsichert. Mein Vater hat auch ein Prostata CA. Das war bei einem Wert von 14 schon durch die Kapsel gewuchert. Er hatte allerdings mit schon hohen Werten (10,8) über ein Jahr zugewartet. Allerdings war er damals schon 77. Wenn schon bei einem PSA von 15 ein Kapseldurchbruch und massive Beschwerde bestehen, was ist dann bei 44?
    Für ein paar Antworten wäre ich dankbar.
    LG Beate

    #2
    Guten Abend Beate

    Dass nun eine gewisse Verunsicherung besteht kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich war im übrigen bei meiner Diagnose gerade 44 Jahre alt geworden und fit und gesund wie ein Turnschuh. Dies bedeutet bei dieser Erkrankung, sofern denn eine vorliegt, rein gar nichts.

    Es gibt auch deutlich höhere PSA-Werte, die noch keine Beschwerden verursachen.

    Wenn allerdings bei Deinem Mann vor 2,5 Jahren der Wert noch bei ca. 0,8 ng/ml gelegen hat (so habe ich es aus Deinem Beitrag entnommen) kann ich mir einen krebsbedingten Anstieg bis auf aktuell 44 ng/ml kaum vorstellen. Ich bin schon eine zeitlang hier im Forum aktiv, aber so eine rapide Steigerung ist mir hier nicht bekannt geworden. Das heisst aber nicht automatisch, dass es so etwas nicht geben kann.

    Zum Zeitpunkt meiner OP im Jahr 2005 war mein Bettnachbar zu einer Sättigungsbiopsie stationär aufgenommen worden. Sein PSA-Wert lag exakt bei 44 ng/ml. Das pathologische Ergebnis ergab in 28 Stanzen : "kein Krebs" !!!

    Die Angelegenheit sollte aber dringend abgeklärt werden, z. B. durch die Verabreichung eines Antibiotikum.

    LG

    Spertel

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      #3
      Hallo Spertel,
      vielen Dank für die schnelle Antwort. Heute war nochmals eine Blutentnahme zur Kontrolle des PSA, am Dienstag soll dann das Ergebnis besprochen werden. Wir werden den Urologen auf das Antoibiotikum ansprechen.Sollte denn trotzdem schon eine Biopsie gemacht werden? Ich habe gehört, die ist nicht so ohne. Aber wenn es notwendig ist, dann muss es eben sei. Mich beruhigt auch ein wenig der rasante Anstieg, denn aus der Krankenbgleitung meines Vaters weiß ich auch, dass sich die Werte zwar ständig erhöhen (bei einem Karzinom), aber nicht so rasant. Deshalb hoffe ich auf eine Entzündung oder besser noch, einen Irrtum.
      LG Beate

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        #4
        Bei mir war die Biopsie in der Tat "nicht ohne", ehrlich gesagt, ich empfand diese unangenehmer als die Op selbst.

        Für eine zeitnahe Biopsie spricht :

        Sie liefert bei einer ausreichenden Anzahl an Stanzen im Verhältnis zur Prostatagröße relative Sicherheit. Allerdings ist auch bei negativem Befind ein Karzinom nicht aus zu schließen. Auch das Alter des Gatten könnte dazu veranlassen größtmögliche Gewissheit erlangen zu wollen.

        Dagegen spricht :

        Eben der rasante Anstieg, der erfahrungsgemäß für eine Entzündung sprechen könnte. Der behandelnde Urologe dürfte hier über eigene Erfahrungen verfügen.
        Das Problem ist allerdings, dass der Wert durch eine Antibiotikabehandlung schon bis ca. 1,5 ng/ml zurück gehen müßte, um für Entwarnung zu sorgen.
        Ist dies überhaupt kurzfristig möglich ???

        Was ist wenn der PSA-Wert nur bis 6 oder 8 ng/ml sinkt ?

        Es ist sicher eine schwierige Abwägung; sollte mir der behandelnde Urologe in Eurem Fall eine Biopsie nahelegen würde ich dieser Empfehlung unter Berücksichtigung des Alters von 54 Jahren sicherlich nachkommen.

        Hält er die medikamentöse Behandlung eher für angemessen ist auch dieses Entscheidung vertretbar.

        Vielleicht war alles ja wirklich nun ein Irrtum..........ich hoffe es für Euch.

        Ansonsten abwarten, was der Termin am Dienstag bringt.

        Gute Nacht

        Spertel

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          #5
          Vielen Dank, ich werde mich Dienstag oder Mittwoch melden. Wir werden den Empfehlungen des Urologen folgen (es sei denn sie sind nicht nachvollziehbar, dann werden wir in der Klinik eine zweite Meinung einholen. So haben wir beschlossen).
          Ebenfalls gute Nacht
          Beate

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            #6
            Hallo Beate,
            leider sind rasante Anstiege des PSA auch durch PC möglich. Ein sehr tragisches Beispiel ist hierfür das Profil von Butterfly. Aber auch eine Entzündung kann hohe PSA-Werte produzieren.
            Wurde schon nach Entzündungszeichen / Bakterien in Urin und Sperma gesucht ? Wenn dort keine Anhaltspunkte für eine Entzündung vorliegen würde ich an eurer Stelle eine Biopsie bei einem Spezialisten durchführen lassen , Betonung auf Spezialisten!
            Hoffentlich ist es nur eine Entzündung.
            Viele Grüße
            Skipper
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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              #7
              Hallo Skipper,
              auch Dir danke für die Antwort. Ich habe nun schon viel gelesen und habe festgestellt, dass so ziemlich alle bei einem solchen PSA Wert schon Beschwerden hatten. Mein Mann hat rein gar nichts. Auch die Tastuntersuchung und der Ultraschall waren ohne Befund. Weder eine Verhärtung noch eine Vergrößerung wurden festgestellt. Restharn oder Probleme beim Wasser lassen gibt es auch nicht. Bei der Untersuchung hat der Urologe lediglich gesagt, es sei eine Entzündung der Prostata zu erkennen. Wie auch immer man das erkennen kann. Wir werden Dienstag mehr wissen.
              LG Beate

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                #8
                Hallo Beate ,
                das mit den Beschwerden muss nicht sein ! siehe hier: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=79&page=report
                Alles ist möglich ! Wichtig ist jetzt eine sichere Diagnose , dann sieht man weiter.
                Viel Glück für Dienstag.
                Gruss
                Skipper
                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                  #9
                  Was ich noch sagen wollte: Mein Mann geht seit seinem 40. Lebensjahr regelmäßig zum Urologen. Immer mit einem PSA unter 1 und unauffälligen Befunden. Wenn der Urologe schon sagt (ohne den PSA zu kennen), dass er eine entzündliche Prostata beim Ultraschall sieht, könnte es doch gut sein, dass es sich tatsächlich um eine solche handelt.
                  Mein Mann sagte mir heute, dass er ja so wie so keine Chance hätte, wenn der PSA sich bstätigt und ein CA festgestellt wird. Er darf sich nicht schon im Vorfeld aufgeben.
                  LG Beate

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                    #10
                    Liebe Beate,

                    aufgeben, das darf er ganz sicher nicht. Ich begann meine PK-Geschichte mit PSA>206 im Jahr 2000 - und existiere immer noch. Nachzulesen in meinem Profil.

                    Gruss

                    Jürg
                    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                      #11
                      Lieber Jürgen,
                      Vielen Dank, ich weiß das aus eigener Erfahrung: Unser Sohn wurde 2000 nach kurzer (6Mon.) heftiger Erkrankung herztransplantiert. Er war damals 18 Jahre und ist immer noch ein Vorbild im positiven Denken. 2001 erhielt ich die Diagnose Schilddrüsenkarzinom mit Streuung in die Lymphknoten. Zunächst war ich auch am Boden zerstört, dann merkte ich, dass dies mich in meiner übrigen Gesundheit auch beeinträchtigte. Heute komme ich ganz gut damit klar (außer wenn wieder mal eine Nachsorge ansteht). Die Ungewissheit, die wir im Moment haben ist halt furchtbar.
                      (Auch da war unser Sohn Vorbild: Er erhielt im letzten Jahr nach einer Routinekontrolle die Diagnose: Verdacht auf Angiosarkom an der Herzklappe. Das riss mir den Boden unter den Füßen weg, er blieb recht ruhig und meinet, er würde sich erst aufregen, wenn auch konkret Grund dazu wäre, also Biopsieergebnisse abwarten. Er behielt Recht, es war dann doch glücklicherweise "nur" ein großes Gerinnsel)
                      Man schwankt in seinen Spekulationen von: Es kann ja gar nichts sein, weil der Vorsorgeverlauf keine nenneswerten Schwankungen aufweist (immer nur 0,... rauf oder runter) und der Urologe schon auf eine Entzündung hinwies, bevor er den PSA hatte. Bis zu: Wenn sich ein Ca bestätigt, dann muss es ja schon gestreut haben und das bedeutet in meinem Alter eine sehr begrenzte Lebenserwartung und ich hatte doch noch so viel vor....! Das ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Wir fahren jetzt über Pfingsten mit unserer Tochter weg und hoffen dann ein wenig abgelenkt zu sein. Dienstag sind dann die neuen (oder alten) Werte da und man sieht weiter.
                      LG Beate

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                        #12
                        Hallo Beate,

                        was mich an dem Verlauf stört, ist die vage Beschreibung einer Prostataentzündung. Auf die seitens des Urologen bislang nicht eingegangen wurde. Wie Scipper schon schrieb, ist in diesem Zusammenhang eine Urinuntersuchung, besser eine Spermauntersuchung auf pathogene Keime inkl. eines Antibiogramms erforderlich. Dieser Untersuchung schließt sich eine intensive Antibiotikum-Behandlung an, mit anschließender erneutem Keimnachweis.
                        Bei einer abakteriellen Entzündung, werden andere Wege mit entzündungshemmenden Medikamenten beschritten. Das alles unabhängig von der Krebsdiagnostik.
                        Nach einer angemessenen Diagnostik sieht der bisherige Verlauf auf jeden Fall nicht aus. Es sei denn, Du hast nicht darüber berichtet!

                        Gruß Heribert

                        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                        myProstate.eu
                        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                        (Luciano de Crescenzo)

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                          #13
                          Hallo Heribert,
                          wir kommen gerade erst von einem Wochenendtripp zurück, um vor morgen ein wenig Ablenkung zu bekommen.
                          Verlauf:
                          Hautarzt - Diagnose entzündete Fimose, Abklärung beim Urologen. Urologe: Diagnose bestätigt, Überweisung in urologische Ambulanz im KH, OP, Nach 10 Tagen Kontrolle und Fäden ziehen beim Urologen, alles im grünen Bereich, noch entzündet, baden mit Kamille und entzündungshemmende Salbe mit Jod, fünfWochen Maleste und auch noch Schmerzen. Nach sechs Wochen wieder Kontrolle und fällige Vorsorge gleich mit gemacht. Blutabnahme für Psa, Tastuntersuchung und Ultraschall. Aussage bei Ultraschall:"Da ist eine Entzündung in der Prostata, wenn sie keine Beschwerden haben, kontrolle in ein paar Wochen, kann noch von der OP sein. Ansonsten alles unauffällig, alersgerechte Prostata, weich, nicht verhärtet.Wenn sie ihre Stuhlprobe vorbeibringen, warten sie, dann bekommen sie das Ergebnis und können ihre Blutwerte mitnehmen." Als mein Mann in die Praxis ging, bekam er die Werte nicht, weil der Doktor ihn sprechen müsse. Der war dann in Urlaub. Telefonat am letzten Dienstag, PSA 44. Mittwoch erneute Blutabnahme, Morgen Besprechung des Ergebnisses. Alles Andere wird dann erst besprochen.
                          Unruhig ist man trotzdem.
                          LG Beate

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                            #14
                            Hallo Zusammen,

                            mein Mann kommt gerade vom Urologen. ENTWARNUNG. Der PSA ist aufgrund der OP noch leicht erhöht (1,3), das soll aber in drei Monaten kontrolliert werden. die 44,44 waren wohl ein Laborirrtum. Mein fragte, ob denn der neue Wert auch ein Irrtum sein könne. Das wurde verneint, weill da noch einmal eine Gegenprobe verlangt wurde. Der Arzt hat sich entschuldigt für die unnötige Aufregeung. Also, alles wieder im grünen Bereich. Ich danke Euch für die schnellen Antworten. Es ist ein gutes Gefühl, nicht alleine zu sein.
                            LG Beate

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