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ZOLADEX: 10 Wochen Erbrechen nach Implantat

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    ZOLADEX: 10 Wochen Erbrechen nach Implantat

    Nach zwei mal 3 Monaten "Lucrin", das ich abgesehen von heftigen Wallungen und Gewichtszunahme recht gut vertragen habe, hat mir der Urologe "Zoladex LA Depot 10.8mg Fertigspritze" implantiert. Dieses Präparat besteht nicht aus einer 2-Komponenten-Emulsion wie Lucrin, sondern aus einem Kunststoff-Implantat (Milchsäure-Glykolsäure-Polymerisat), das biologisch abgebaut wird und dabei 3 Monate lang den ansonsten gleichen Wirkstoff wie bei Lucrin freisetzen soll.

    Am Tag nach der Anwendung musste ich heftig erbrechen, ebenso die bisher vergangenen 10 Wochen danach. Doch habe ich das erst nach Erhalt der Arztrechnung mit der Spritze in Zusammenhang gebracht, da ich zuvor nicht wusste, dass ein anderes Produkt verwendet worden ist. Der Zusammenhang zwischen meinem Erbrechen und "Zoladex" ist nicht nachgewiesen, aber aufgrund des zeitlichen Verlaufes halte ich es für wahrscheinlich. Beim ersten Auftreten hatte ich das Erbrechen auf eine Portion selbstgepflückten Bärlauches zurückgeführt - Aber doch nicht 10 Wochen lang!
    Mehrfach musste ich mir per Infusion Flüssigkeit zuführen lassen, da ich zeitweise auch geringe Mengen Tee, Wasser oder Bouillon nicht halten kann. Auch oral genommene Medikamente kommen an schlechten Tagen postwendend wieder raus.
    Nun bin ich erschöpft.

    Hat hier sonst jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
    Hört das irgendwann auf?

    Wilhelm
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

    #2
    Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
    und dabei 3 Monate lang den ansonsten gleichen Wirkstoff wie bei Lucrin freisetzen soll.
    Hallo Wilhelm,

    Zoladex enthält Goserilinacetat.
    Lucrin enthält Leuprorelinacetat.

    Gruss Ludwig
    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

    Kommentar


      #3
      Nebenwirkungen von Zoladex?

      Zitat von LudwigS Beitrag anzeigen
      Zoladex enthält Goserilinacetat.
      Lucrin enthält Leuprorelinacetat.
      @Ludwig:
      Danke für den Hinweis, die beiden Wirkstoffe sind tatsächlich nicht identisch, aber sie sind nah verwandt und sollen auch ähnliche therapeutische Wirkungen haben.
      Deswegen bin ich davon ausgegangen, dass diese entkräftende Dauer-Kotzerei, die immer noch anhält, von der unterschiedlichen Darreichungsform stammt.

      Die Frage bleibt, unabhängig ob es der Trägerstoff oder der Wirkstoff sei:

      Hat sonst jemand derart krasse Nebenwirkungen von ZOLADEX erlebt?


      Wilhelm
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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        #4
        Hallo Wilhelm,
        hast du schon mal abgeklärt, ob nicht eine andere Ursache an dem wochenlangen Erbrechen schuld sein kann. Es scheint mir schon zweifelhaft, dass hier die Zoladex- 3 Monatsspritze dafür verantwortlich sein soll. Das zeitliche Zusammentreffen könnte auch rein zufällig sein. Ich selbst habe vor 6 Jahren eine intermittierene Hormonblockade erhalten und dabei dreimal für jeweils 6 Monate (2 Spritzen) Zoladex erhalten. Nebenwikungen gab es so gut wie keine und mein PSA-Anstieg wurde gestoppt und liegt seitdem bei 0,02 . Von derartigen Nenenwirkungen wie bei dir habe ich noch nie gehört. Ich wünsch dir alles Gute und eine baldige Abklärung dieses Problems. Carlos

        Kommentar


          #5
          Hallo Wilhelm,

          ich habe soeben die Fachinformation zu Zoladex durchgesehen. Nebenwirkungen, wie Du sie beschreibst, werden überhaupt nicht erwähnt.

          Das bedeutet zwar nicht, dass sie in einem Einzelfall doch auftreten können, doch ist, wie Carlos geschrieben hat, eine andere Ursache immerhin naheliegend. An Deiner Stelle würde ich den Hausarzt aufsuchen, um das Problem abklären zu lassen. Erstaunlich finde ich es, dass anscheinend bei der Zufuhr von Flüssigkeit keine entsprechenden Untersuchungen gemacht wurden.

          Hoffentlich geht es Dir bald wieder besser!

          Gruss

          Jürg
          Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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            #6
            Zitat von Carlos Beitrag anzeigen
            hast du schon mal abgeklärt, ob nicht eine andere Ursache an dem wochenlangen Erbrechen schuld sein kann.
            Danke Jürgvw und Carlos

            Eben weil keine andere Ursache gefunden worden ist, fällt mein Verdacht auf ZOLADEX.
            Als MCS*-Betroffener reagiere ich auf viele Chemikalien, Medikamente und Umwelteinflüsse
            heftig, die Andere weitgehend unbeeinflusst lassen.
            Allenfalls Hinweise anderer PK-Betroffener zu bekommen, ist der Grund meiner Frage hier.
            Da ich nun dem Ende der 3-monatigen Wirkungszeit des Medikaments entgegenblicken kann,
            hoffe ich, dass sich der Verlauf bessere.
            Das wäre, wie ein Leidensgenosse aus PK-Kreisen, ein Hinweis darauf, das tatsächlich der
            vermutete Zusammenhang mit ZOLADEX bestehe.
            Auch ohne solche Hinweise werde ich weitere Therapieen mit LUCRIN durchführen, denn ich bin
            durch den dramatischen Abbau meiner Kräfte in den letzten Wochen schon sehr verunsichert.

            Hvielemi


            *MCS: Multiple-Chemikalien-Sensitivität
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #7
              Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
              Danke Jürgvw und Carlos

              Eben weil keine andere Ursache gefunden worden ist, fällt mein Verdacht auf ZOLADEX.
              Als MCS*-Betroffener reagiere ich auf viele Chemikalien, Medikamente und Umwelteinflüsse
              heftig, die Andere weitgehend unbeeinflusst lassen.
              Hallo Wilhelm,

              ich glaube auch, dass es an dem Zoladex liegen könnte. Es wäre Aufgabe deines Arztes, dem konkreten Metabolismus des jeweiligen Medikamentes VOR der Anwendung nachzugehen, insbesondere wenn er einen MCS-Patienten vor sich hat.

              Ich habe mir verschiedene Fachinformationen zum Zoladex und Lucrin angeschaut hinsichtlich der Angaben über die Bestandteile, den Metabolismus und die Elimination.

              Da fällt schon auf, dass beim Zoladex im Gegensatz zum Lucrin eine Leber-Komponente vermutet wird.
              Normalerweise werden die LHRH-Peptide durch Peptidasen, die wohl überall im Cytosol herumschwimmen, zerlegt und dann über die Nieren ausgeschieden. Es wird im Falle des Lucrin betont, dass der Metabolismus eben nicht über das lebergängige CYP450-System läuft.
              Insofern wird immer eine evtl. eingeschränkte Nierenfunktion angesprochen, während eine eingeschränkte Leberfunktion eher nicht die Rolle spielen soll und auch keine Interaktion mit anderen Medikamenten, die meist im üblichen Fremdstoff-Metabolismus über die Leber/CYP450 laufen.

              Allerdings heisst es in einer Fachinfo zum Goserelin/Zoladex, die ich auf pharmazie.com gefunden habe,

              Mit zunehmender Einschränkung der Nierenfunktion verzögert sich die Elimination der Substanz, wobei eine enge Korrelation zwischen Kreatinin-Clearance und Gesamtkörper-Clearance von Goserelin gefunden wurde. Goserelin wird jedoch auch bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <20 ml/min) noch relativ schnell eliminiert (Halbwertszeit 12,1 Stunden), was auf die Beteiligung einer nichtrenalen, wahrscheinlich hepatischen Komponente schließen lässt.
              Insofern könnte es sein, dass da doch eine Leber-CYP-Entgiftung eine Rolle spielt, die beim Leuprorelin keine Rolle spielt.
              MCS-Patienten haben häufig gerade im Fremdstoff-Metabolismus Probleme z.B. durch genetische Polymorphismen, da erzähl ich dir vermutlich nichts neues.

              Aber ich weiss nicht, ob du dich mit nur evtl. interessanten Einzelheiten noch beschäftigen willst, wo das Zeugs sich jetzt so langsam ohnehin verflüchtigen dürfte.
              Ich selbst habe auch mal Zoladex bekommen, Erbrechen hatte ich nicht.

              Grüsse aus HH,
              Rudolf

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                #8
                Zitat von RuStra Beitrag anzeigen

                Aber ich weiss nicht, ob du dich mit nur evtl. interessanten Einzelheiten noch beschäftigen willst, wo das Zeugs sich jetzt so langsam ohnehin verflüchtigen dürfte.
                Ich selbst habe auch mal Zoladex bekommen, Erbrechen hatte ich nicht.
                Danke Rudolf

                Deine Information hilft mir zu hoffen, dass ich mit meiner Vermutung bezüglich ZOLADEX
                nicht vollkommen falsch liege. Das nährt die Hoffnung, dass der elende Zustand, in dem
                ich mich seit vielen Wochen befinde, sich bald beruhigen könnte.

                Weil ja für allfällige weitere Anti-Hormon-Therapien LUCRIN zur Verfügung steht, werde ich
                dieses für mich anscheinend unerträgliche Zeug nie mehr anwenden müssen.

                Ein Viertel Jahr "weg", weil der Doktor zwei Minuten zur Zubereitung der LUCRIN-Emulsion
                einsparen konnte, ist schon krass...

                Wilhelm
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #9
                  Es war Zoladex

                  Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                  Ein Viertel Jahr "weg", weil der Doktor zwei Minuten zur Zubereitung der LUCRIN-Emulsion
                  einsparen konnte, ist schon krass...
                  Dreieinhalb Monate nach der Zoladex-Injektion habe ich das letzte mal mein Inneres nach aussen gekehrt. Seither muss ich nicht mehr kotzen, die Hitzewallungen gehen zurück und irgendwie hab ich das Gefühl, aufzuatmen, wieder dabei zu sein.

                  Fazit:
                  Multiple Chemikaliensensitivität (MCS) und Zoladex passen nicht zusammen.

                  Danke an jene die geschrieben haben für den Rat.
                  Wilhelm
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                  [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                  [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                  [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                  [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                  [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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