Besteht da ein Zusammenhang?

[herbi278]

Hallo,
habe eine gutartige Prostatavergrösserung. Muss in der Nacht 1-3X Wasserlassen in Abhängigkeit von der Flüssigkeitsaufnahme am Abend.Habe seit Jahren hohe PSA-Werte,aber ohne Probleme.Nun hat mir mein Arzt gegen dieses häufige Wasserlassens "Doxagamma 1(Wirkstoff Doxazosin)verschrieben ohne spürbare Verbesserung nach ca 3 Wochen.Bei der PSA- Untersuchung in der letzten Woche hatte ich einen 30% Anstieg meines PSA-Wertes.
Auf dem Beipackzettel lese ich jetzt"nicht Einnehmen bei gutartiger Prostatavergrösserung"
Kann das Mittel meinen Wert hochgetrieben haben?
Gibt es andere (natürliche)Mittel gegen meine Probleme beim Wasserlassen?

[PeterP]

Hallo herbi278,
ich bin mir nicht sicher, ob Deinem Arzt da eine Verwechselung passiert ist...........

Doxagamma 1 ist nur zur Behandlung von Bluthochdruck ausgewiesen.
Sein Wirkstoff, Doxazosin ist ein Alpha-Rezeptorenblocker. Er besetzt die Alpha-Rezeptoren und vermindert die Wirkung von Adrenalin an den Blutgefäßen. Die Gefäße erweitern sich, das Herz wird entlastet, und der Blutdruck sinkt.

Medikamente zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung sind z.B. Proscar oder Avodart mit den Wirkstoffen Finasterid oder Dutasterid:
Die Wirkstoffe Finasterid und Dutasterid sind 5-Alpha-Reduktase-Hemmer und werden zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie) angewendet.

Offenbar bsteht zwischen Alpha-Rzeptorenblockern und 5-Alpha-Reduktase-Hemmern doch ein gewaltiger Unterschied. Der Beipackzettel wird wohl seine Berechtigung haben.....
Wie so etwas auf den PSA-Wert wirkt, kann Dir wohl nur ein Spezialist erklären. Möglicherweise hat es noch verschlimmernd gewirkt.

Ich weiß nicht, ob ich noch einmal zu diesem Arzt gehen würde.
Gruß,
Peter

[meisje]

keine Verwechslung

....keine Verwechslung! Doxazosin hat auch eine Zulassung für die Behandlung klinischer
Beschwerden bei benigner Prostatahyperplasie. Wirkweise: Blockade der alpha-Rezeptoren
in der Prostata führt zur Muskelerschlaffung. Daraus resultiert mehr Platz für die "bedrängte"
Harnröhre.

Also eine rein symptomatische Therapie.


Nicht jedes Präparat führt die Zulassung dieser Indikation in seinem Beipackzettel.
Evtl. auch hier ein Übel der Rabattverträge zwischen Krankenkasse und Hersteller.
Seit Januar muß hier zugunsten der Krankenkassen ausgetauscht werden, auch wenn
die einen selbst betreffende Indikation u. U. nicht genannt ist. Folge des Arzeimittelmarkt-
neuordnungsgesetzes (AMNOG).

Herzliche Grüße in's Forum
Christian

[LudwigS]

Näheres kann man hier nachlesen:

http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=2&sqi=2&ved=0CC4QFjAB&url=http%3A%2F%2Fwww.kup.at%2Fkup%2Fpdf%2F3837.pdf&rct=j&q=mtops%20studie&tbs=lr%3Alang_1de&ei=yNccTsv3Fs7O-QbluZToCA&usg=AFQjCNHmMvjV8tPvUyGR-XloJDpsUkdIlA&cad=rja

Gruss Ludwig

[PeterP]

Hallo Christian, Ludwig und herbi278,
danke für den Hinweis, damit bin ich wieder etwas schlauer geworden: Also keine Verwechselung, im Gegenteil sogar eine wohlüberlegte Behandlung.
Beim Googeln findet man solche Dinge auch nicht so leicht.

Aber trotzdem bleiben bei herbi278 noch Fragen offen.

Peter