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Meine Nerven liegen blank....

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    Meine Nerven liegen blank....

    Hallo liebe Mitstreiter,
    Ich brauche eure Hilfe. Meine Nerven liegen blank und ich weis nicht mehr weiter.
    Meine Diagnose in Kurzform.
    2004 rad. Prostatektomie pT2 G2 PSA=27
    Nach der OP seit 2 Jahren PSA auf <0,01.
    Nun kommt mein Problem. Ich bin seit 2004 zu 98 % Inkontinet. Ich brauch heute noch ca. 10-12 Vorlagen. Meine Hahnröhre wächst immer wieder zu. Ich habe eine sehr starke Anastomsenstriktur.
    Ich muss seit 2004 fast alle 8 Wochen ins Krankenhaus, dass bedeutet immer wieder eine OP. Danach habe ich wieder 8 Wochen ruhe.
    Ein Stent wurde mir auch schon eingelegt, dieser hatte sich aber schon nach 8 Wochen mit “ Steine” zugesetzt. Vor 14 Tagen hatte ich einen Termin für eine Sphinkter-Prothesenimplantation. Ich war guter Hoffnung, aber es kam wieder ganz dicke. Die Narbenbildung ( Anastomsenstriktur ) war wieder da. Die “ Leitung “ war wieder dicht. Somit konnte die Sphinkter-Prothesenimplantation nicht gemacht werden. Es musste wieder Narbengewebe entfernt werden.
    Nun soll, muss ich wieder 6-8 Wochen warten. Wie ich es schon seit 2 Jahren kenne wird es dann auch wieder zugewachsen sein und der Kreislauf geht weiter. Das Krankenhaus hat es auch schon mit Cortison versucht.
    Was mach ich falsch, hatte einer von euch solche Probleme. Kann ich noch hoffen.
    Meine Nerven liegen nach 2 Jahren blank…..
    M.f.G. Büdika

    #2

    Lieber Büdika,
    es tröstet Dich sicher kaum, wenn Du weißt, dass Deine Situation nicht ganz selten vorkommt, wenn auch nicht mit der starken Inkontinenz und dem starken Elend, wie Du es erlebst. Männer mit geringer Tumorbelastung sind nach radikaler Op oft vom Prostatakrebs geheilt, aber trotzdem aus verschiedenen Gründen ständige Besucher urologischer Praxen.

    Ich bin kein Urologe und habe da auch keine Meinung zur besten Therapie in Deiner Situation. Aber ich habe eigentlich Vertrauen in die moderne Medizin und glaube, dass es sich für Dich lohnt weiter zu kämpfen, weiter zu suchen und auch eine Antwort auf Deine Probleme der fast totalen Inkontinenz und der all zu häufig wiederkehrenden Anastomosenstriktur zu finden. Die sind natürlich kaum beim Urologen um die Ecke zu suchen.

    Hier ein Bericht von vor zwei Jahren aus der Ärzte Zeitung. Das Internet oder einige spezialisierte Ärzte (z.B. Prof. Jünemann, Flensburg) zu kontaktieren, kann da sehr hilfreich sein.
    Ich wünsche Dir allen Erfolg im Kampf um eine bessere Lebensqualität.
    Grüße
    Christian

    Ärzte Zeitung vom 22.09.2004

    Zelltherapie heilt Patienten mit Harninkontinenz

    Geschwächter Sphinkter wird mit körpereigenen Zellen wieder aufgebaut / Studie mit 42 Patienten vorgestellt

    WIESBADEN (mut). Eine Zelltherapie kann Inkontinenz-Patienten komplett heilen. Bei der Therapie werden körpereigene Zellen in den Blasenschließmuskel und in die Harnröhre injiziert. Mit dem Verfahren läßt sich ein geschwächter Sphinkter sowie atrophierte Ure-therschleimhaut wieder aufbauen
    Die Zelltherapie wurde jetzt erstmals bei 42 Patienten mit Inkontinenz geprüft, darunter 29 Frauen und 13 Männer. 27 Frauen sowie acht Männer wurden nach dem Eingriff komplett kontinent und benötigen keine Medikamente oder Einlagen mehr, berichtet Professor Hannes Strasser von der Urologischen Klinik in Innsbruck. Die ersten Patienten wurden bereits vor zwei Jahren mit dem Verfahren behandelt und sind seither kontinent.
    "Die Methode ist für Patienten geeignet, bei denen wir per Sonographie festgestellt haben, daß der Blasenschließmuskel nicht optimal funktioniert", sagte Strasser zur "Ärzte Zeitung". Dies sei bei einem großen Teil der Frauen mit Streß- und Dranginkontinenz der Fall, ebenso bei vielen Männern nach einer Prostata-Ektomie.
    Und so funktioniert das neue Verfahren: Den Patienten wird zunächst bei einer Muskelbiopsie am Oberarm Gewebe entnommen. Daraus werden im Labor Myoblasten und Fibroblasten gezüchtet - also Zellen, die Muskel- und Bindegewebe bilden. Die Myoblasten werden dann transurethral in den Rhabdosphincter injiziert, die Fibroblasten in atrophierte Bereiche der Submucosa der Harnröhre.
    "Wir können nach dem Eingriff sehen, daß der Schließmuskel kräftiger und dicker wird und die Harnröhre besser verschließt. Zudem sehen wir, daß die Fibroblasten die Schleimhaut der Harnröhre wieder aufbauen und so die Harnröhre besser abdichten", sagte Strasser. Der Eingriff durch die Harnröhre dauert nur etwa 20 Minuten, und wird unter Vollnarkose oder auf Wunsch auch unter tiefer Sedierung vorgenommen. Bei den Patienten seien bisher keine Nebenwirkungen aufgetreten.
    "Wir hätten nicht gedacht, daß die Methode so gut funktioniert und ein Großteil der Patienten wieder kontinent wird", sagte Strasser, der die Ergebnisse der Zelltherapie jetzt beim Urologenkongreß in Wiesbaden vorstellt. Bis Ende des Jahres will der Urologe weitere 40 Patienten mit dem Verfahren behandeln.
    Infos zum Urologenkongreß unter: www.dgu.de/kongresse.html
    Christian (L)

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      #3
      @cl
      Der Sphinkter ist nicht das Problem und die Zelltherapie wird die Narbenneigung extrem verstärken!

      Hallo

      bei Ihrer Problematik würde ich mich einmal im AK Harburg bei Frau Prof. Fisch vorstellen.
      Die können Ihnen möglicher Weise helfen. Evtl. wird sogar die Anstomose komplett neu gelegt nach Ausschneiden der ganzen Narben.

      Gruss
      fs
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      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
      sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
      wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
      vor Ort ersetzen

      Gruss
      fs
      ----------------------------------------------------------

      Kommentar


        #4
        Danke Christian, für deinen Bericht.

        Die zwei Jahre Inkontinenz ist für mich ein sehr grosses Problem, aber da habe ich noch Hoffnung. Nur die Anastomosenstriktur macht mir grosse Sorgen. Wie lange geht das so weiter ( alle 8 Wochen eine OP ) und das schon zwei Jahre. Ich denke, wenn ich das mit der Anastomosenstriktur im Griff habe kann ich wieder hoffen.

        Ich suche Mitstreiter, die so etwas schon durchgemacht haben oder gerade durchmachen. Es muss doch einmal Ruhe da unten sein.

        Ein Trost für mich ist, das ich warscheinlich nach meiner radikaler Op vom Prostatakrebs geheilt bin. Das ist schon ein 6. im Lotto.

        Aber......


        M.f.G. Büdika

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          #5
          Guten morgen...

          ist im Forum denn keiner, der auch solche Probleme wie ich habe. Bin ich ganz allein, der eine Anastomosenstriktur hat. Wer hat oder hatte so etwas auch und wie lange hat es gedauert bis entlich Ruhe war.

          Ich hoffe immer noch. Am 6.10. will mein Uro wieder nachschauen. Ich denke es wird dann so sein wie immer, auf zur nächsten OP.

          Bis dann....

          Büdika

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            #6
            Hallo büdika,
            ich würde an Deiner Stelle zunächst mal den Rat von fs befolgen.
            Unter
            http://www.prostatakrebse.de/informa...nstriktur.html
            wo auch Du zitiert wirst, habe ich folgendes gefunden:
            H.W.Sch. sandte seinen einschlägigen Erfahrungsbericht am 8.7.2005:
            auch ich hatte solche Probleme. Meine Harnröhre wurde bisher dreimal geschlitzt, und immer wieder ging sie zu. Nach mehreren vergeblichen Dehnversuchen hatte ich dann mehrmals, manchmal wochenlang einen Harnröhrenkatheter, wenn der rauskam war nach kurzer Zeit wieder alles zu. Dann wurde mir ein Bauchkatheter gesetzt, und das Wasserlassen ging für mehrere Monate nur noch über diesen Kanal. Dann auf einmal fing es langsam wieder an den normalen Ausgang zu nehmen. Heute funktioniert es wieder wunderbar. Ich vermute, dass die Narbenbildung sich dann beruhigt hatte.
            Also habe etwas Geduld, das wird schon wieder. Ich wünsch Dir gutes Wasserlassen.

            Vielleicht bist Du ja noch nicht auf diesen Thread gestoßen.

            Alles Gute,
            Andreas

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              #7
              Anastomosenstriktur

              Hallo, Büdika, wir hatten im alten Forum schon einige Male gemailt, weil mein Mann ebenfalls 3 Tage nach Entlassung aus dem Krankenhaus eine Anastomosenstriktur hatte, Gott sei Dank, bis jetzt hat sich das nicht wiederholt. Diese Vernarbung hat ihn mehr belastet als die Ursprungskrankheit, insofern kann ich sehr gut verstehen, wie es Dir geht. Was haben wir gemacht?, alles, was hoffentlich eine weitere Narbenwucherung unterdrückt. Homöopathie, hast Du , glaube ich, auch gemacht, aber vielleicht nicht nur Thiosinamium, ich weiß nicht mehr, welche Kügelchen mein Mann noch geschluckt hat. Von meiner Mutter wußte ich, daß Schwedenbitter sehr gut gegen äußere Narben wirkt, also kann es auch innen nicht schaden. Apotheke Schwedenkräuter mit Schnaps angesetzt, jeden Tag 1 oder 2 Likörchen ( im Tee) davon trinken, ich weiß nicht, ob es bei meinem Mann weitere Narbenbildung verhindert hat, aber in Deiner Situation würde ich alles versuchen, Du hast sicher auch schon alles mögliche versucht. Als letztes fällt mir nur noch ein, wurdest Du gelasert?, Ich würde Dir so gerne helfen, leider weiß ich auch nicht mehr. Ich drücke Dir so sehr die Daumen,
              Gruß Christine

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                #8
                Danke an euch...

                Wie ich lesen kann, bin ich doch nicht allein mit dem Problem.

                Eine Frage zum Bauchkatheter. Wie ist das mit der Pflege. Muss man täglich das Pflaster wechseln. Hat sich der Katheter zugesetzt. Wird der Katheter mit einen Beinbeutel getragen oder kann man auch für Stunden ohne Beutel sich bewegen. Wie ist das mit dem alten Ausgang, muss ich dann noch Vorlagen tragen.

                Bitte schreibt mir doch wie das „Leben“ mit einem Bauchkatheter ist.

                Ich möchte es versuchen, wenn meine „Röhre“ wieder dicht ist.


                M.f.G. Büdika

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                  #9
                  Bauchdeckenkatheter

                  Hallo Büdika,

                  schau mal in Dein Postfach, dort findest Du Adresse und Tel.-Nr. eines sehr erfahrenen Anwenders eines Verweilkatheters und gleichzeitigen SHG-Leiters einer Inkontinenzgruppe.

                  Ansonsten hast Du vollkommen recht mit der Feststellung, daß Du mit dem Problem der Anastomosenstriktur hier nicht allein bist. Die Pflege des Bauchdeckenkatheters soll recht einfach sein, Wechsel alle 4 - 6 Wochen, kann jedes Krankenhaus und dauert 5 Minuten. Aus dem natürlichen Ausgang, der Harnröhre, kommt kein Urin, weil die Blase über den Katheter permanent entleert wird. Weil die Blase nicht mehr gefüllt wird, schrumpft sie. Das kann man versuchen zu verhindern, indem man den Beinbeutel abstöpselt, den Katheter zustöpselt und wartet, bis die Blase voll ist. Das geht ganz gut, wenn man nicht unterwegs ist und dabei braucht man natürlich keinen Beutel. Man(n) soll darauf achten, daß man Mehrkammerbeutel nimmt.

                  Alles Gute
                  Dieter

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