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Ärzte sehen Selbsthilfe als wichtige Säule

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    Ärzte sehen Selbsthilfe als wichtige Säule

    Als mir vor 10 Jahren nach einer dringend empfohlenen Biopsie das Vorliegen eines Prostatakarzinoms diagnostiziert wurde, war ich zunächst überhaupt nicht in der Lage, diese plötzlich auf mich einstürzende Situation richtig einzuschätzen. Meine Frau als wichtigste Beraterin ließ sich von dem behandelnden Urologen überzeugen, dass allein eine sofortige Prostatektomie mir eine echte Chance zu einem längeren Überleben bieten würde. Als durch meinen Beruf als technischer Kaufmann geprägter Realist, tendierte ich trotz all der beschworenen Hektik dazu, zunächst einmal auszuloten, was es denn außer der Entfernung der Prostata noch für Möglichkeiten gab, um mit einem blauen Auge davonzukommen. Ihre von meiner Frau über mein Malheur informierte Schwester entdeckte just an einem Dienstag in einer Tageszeitung einen Hinweis, dass an diesem Tage ein Treff einer Selbsthilfegruppe für Prostatakrebs am Ort stattfinden würde. Das war für mich der Start zu einer nun schon fast 10 Jahre andauernden regelmäßigen Kontaktaufnahme zu Betroffenen. Es war also in der Tat dieser erste Treff mit Männern, die das gleiche Problem wie ich hatten, der Auslöser dafür war, das ich eine rasche Therapieentscheidung zunächst in Richtung einer abwartenden Beobachtung lenkte. Es war damals wirklich noch nicht abzusehen, dass eines Tages die Ärzteschaft erkennen sollte, wie wichtig die Selbsthilfe für ihre eigene Tätigkeit sein könnte.

    Und jetzt, im Jahre 2011 lesen wir hier auf der Homepage des BPS, dass mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen, dem NCT, eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit getroffen wurde.


    Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch noch einmal auf diesen Beitrag von Heribert hinweisen, der Betroffenen nun sogar direkte Kontaktaufnahme mit den Experten bietet.

    Die Presse unterstützt mit verschiedenen Berichten die erkannte Notwendigkeit einer intensiven Zusammenarbeit der Ärzteschaft mit den Selbsthilfegruppen. Die Ärzte sehen Selbsthilfe als wichtige Säule, und das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen integriert die Beratungsarbeit von betroffenen Nicht-Medizinern in die Krebs-Therapie. Man ist inzwischen der Überzeugung, dass ein gut informierter Patient bessere Heilungschancen hat, was schon Studien anzeigen. Es ist auch hilfreich für die Ärzte, weil sie manchmal weniger erklären müssen. Professor Dirk Jäger, als Ärztlicher Direktor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) hat sich dafür eingesetzt, dass Selbsthilfegruppen und -organisationen möglichst eng mit der Klinik zusammenarbeiten. Nun ist das NCT als erste onkologische Klinik in Deutschland zum "selbsthilfefreundlichen Krankenhaus" ernannt worden.

    Und weil nun schon 11 Jahre verflossen sind, lohnt es sich, auch noch einmal auf diese grandiose Tatsache hinzuweisen, die sicher besonders unsere inzwischen neu hinzugekommenen Forumsbenutzer interessieren dürfte.

    #2
    Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen
    Als mir vor 10 Jahren nach einer dringend empfohlenen Biopsie das Vorliegen eines Prostatakarzinoms diagnostiziert wurde, war ich zunächst überhaupt nicht in der Lage, diese plötzlich auf mich einstürzende Situation richtig einzuschätzen. Meine Frau als wichtigste Beraterin ließ sich von dem behandelnden Urologen überzeugen, dass allein eine sofortige Prostatektomie mir eine echte Chance zu einem längeren Überleben bieten würde. Als durch meinen Beruf als technischer Kaufmann geprägter Realist, tendierte ich trotz all der beschworenen Hektik dazu, zunächst einmal auszuloten, was es denn außer der Entfernung der Prostata noch für Möglichkeiten gab, um mit einem blauen Auge davonzukommen.
    Fast 2 Jahre ist es her, dass Du hier im Forum als Harald_1933 wieder aktiv bist.
    Etwa 12 Jahre ist es nun her, dass Du "mit einem blauen Auge davongekommen" bist.
    Und genau 80 Jahre, dass Du das Licht der Welt erblickt hattest.

    Trotz nun wieder mal mässig steigendem PSA wünsch ich Dir noch viele gerade und
    ungerade Jubiläen und uns noch viele Beiträge von Dir, in denen neben Anderem immer
    wieder was drinsteckt was man gerade besonders gut gebrauchen kann.

    Herzlichen Dank für Dein Tun und Sein hier im Forum, alles Gute zu Deinem hohen Geburtstag,
    und dass Dir die so wohlbehütete Prostata auch weiterhin erhalten bleibe,
    wünscht Dir (mangels Prostata) von Herzen

    Konrad / Hvielemi



    Vor knapp zwei Wochen habe ich an der Cima die Medeglia diese
    Feuerlilien im strömenden Regen gefunden. Ich schenk sie Deiner
    wichtigsten Berateriin:




    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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      #3
      Verspätete Blumen

      Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen

      Vor knapp zwei Wochen habe ich an der Cima die Medeglia diese
      Feuerlilien im strömenden Regen gefunden. Ich schenk sie Deiner
      wichtigsten Berateriin:
      Ach, wie es scheint, hat der Blumenlieferdienst versagt.
      Also schick ich sie erneut, mit einem anderen Kurier:






      Let the good times roll!
      Konrad / Hvielemi
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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        #4
        Lieber Konrad,

        was für eine schöne Art der Gratulation zu meinem runden Geburtstag. Hab Dank nicht nur für diesen besonderen Blumengruß, sondern auch für die Worte, die Du für meine langjährigen Aktivitäten in diesem Forum, trotz zweier Unterbrechungen, gefunden hast. Ich bin zwar nach wie vor motiviert, aber Deiner Aufforderung, nicht inne zu halten, komme ich gern nach.

        Der 24 Stunden vor meinem 80. Geburtstag hier eingestellte Glückwunsch von T. P. verdient es, hier noch einmal angezeigt zu werden.

        Herzliche Grüße aus Berlin.

        Kommentar


          #5
          Ausflug in die Vergangenheit

          Abweichend von früheren Gepflogenheiten, runde Geburtstage daheim zu feiern, habe ich mir anläßlich meines 80. Geburtstages zusammen mit meiner Frau eine 4-tägige Reise nach Berlin gegönnt. Es heißt allenortens, Berlin sei immer eine Reise wert. Dem möchte ich nicht widersprechen, wenn auch die aktuellen unzähligen Baustellen, sogar "unter den Linden" ganz schön nervig sind. Die Erinnerungen aus früheren Besuchen helfen einem da gelegentlich beim unschönen Anblick von Gerüsten und Baukränen hinweg. Erstmals nahm ich mir dieses Mal die Zeit, die East Side Gallery in voller Länge abzulaufen und etliche der Malereien an der Berliner Mauer abzulichten:

          Berliner Mauer East Side Gallery
          Errichtung der Mauer nach 1961
          Mauerfall 9.November 1989
          Bemalung Februar bis September 1990
          Instandsetzung in 2009

          Nachfolgend ein paar Beispiele:





          Kommentar


            #6
            Fortsetzung:






            Ich bitte höflich um Verständnis, wenn ich mich für die vielen mir per PN zugegangenen Glückwünsche zu meinem 80. Geburtstag an dieser Stelle bedanke und nicht auf jede der zahlreichen Zuschriften separat eingehe. Ich habe mich über die rege Anteilnahme sehr gefreut. Es bestätigt mir zumindest, dass ich trotz meiner hier und da umstrittenen Meinungsäußerungen doch noch über eine ansonsten eher schweigende Forumsbenutzerzustimmung zählen darf. Ich werde mich bemühen, auch in Zukunft mit dabei zu helfen, dass das Forum lebendig und letztlich lesenswert bleibt.

            "Wir lernen, etwas zu tun, indem wir es tun. Es gibt keine andere Möglichkeit"
            (John Holt)

            Gruß Harald

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              #7
              Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen



              Diese abscheuliche Mauer hat nun doch etwas versöhnliches bekommen, vor allem wegen des offenen Endes rechts im Bild.

              Die Übersetzung von
              "Thoughts are like traces of birds in heaven"
              ist auf teils angenehme Weise schiefgegangen:

              "Der Geist ist wie Spuren von Vögeln am Himmel" (sky)
              Damit erspart uns der Schreiber, wenn er schon von Geist statt von Gedanken labert, wenigstens die arg esotherische Wendung "Im Himmel" (Heaven).

              Ich mag das Irdische, den blauen oder grauen Himmel, an dem Vögel stets ohne Spuren zu hinterlassen ziehen, das Leben
              weit mehr, als irgendwelche esotherischen Vorstellungen eines himmlischen Jenseits, das nur durch Sterben und Tod zu erreichen wäre.

              Noch lange Teilnahme am Leben unter dem Sky-Himmel wünsche Ich nicht nur Dir, Harald, sondern Allen hier im Forum,
              auch wenn Horaz mahnt:

              Dum loquimur, fugerit invida aetas:
              carpe diem, quam minimum credula postero.


              Noch während wir hier reden, ist uns bereits die missgünstige Zeit entflohen:
              Nimm den Tag, und vertraue möglichst wenig auf den folgenden!
              Hvielemi
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                #8
                Lieber Konrad,

                um der Wahrheit die Ehre zu geben, will ich nicht verhehlen, dass mir das ganze Drum und Dran im Zusammenhang mit der "East Side Gallery" anläßlich meines Besuches am 15.7.2013 nicht geläufig war. Nachfolgenden Links sind ausführliche Erläuterungen und auch etliche Gemälde zu entnehmen.



                East Side Gallery Berlin - die offizielle Webseite






                Obwohl nun unter Denkmalschutz, lassen sich nach wie vor etliche Schmierfinken nicht daran hindern, ihre Duftmarken zu hinterlassen, was bedauerlich ist. Auch auf den von mir weiter oben eingestellten Fotos lassen sich diese Schmierereien erkennen.

                Auf der Rückseite dieser Mauer findet man nun zudem eindrucksvolle großflächige Abbildungen zu den vielen weiterhin bestehenden Mauern auf dieser Welt. Es sind Mauern, die aus sehr unterschiedlichen Gründen erstellt wurden, wie z.B. in Mexico Richtung USA - oder eher umgekehrt, in Israel, Zypern, im Irak oder auch Nordkorea etc..





                Wir werden es wohl nie mehr erleben, dass die Menschheit in ihrer Gesamtheit erkennt, dass es sich für dieses eine Leben, was wir alle nur haben, lohnt, sämtliche Mauern verschwinden zu lassen, um endlich überall in Frieden leben zu können. Wie meinte unser Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt noch: Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen"

                Ich wünsche allen Forumslesern ein erholsames Wochenende.

                "Die Welt sehn in einem Körnchen Sand,
                den Himmel in einem Blütenrund,
                die Unendlichkeit halten in der Hand,
                die Ewigkeit in einer Stund"

                (William Blake)

                Gruß Harald

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