Hallo Forum!
Das genannte Buch wurde Hier und hier bereits anerkennend erwähnt. Bewusst starte ich hier einen neuen Beitrag hierzu, um die urprünglichen Themen der anderen Threads nicht zu verwässern.
Das Buch vermittelt in hervorragender Weise die neuesten Erkenntnisse der Altersforschung
und Hinweise für eine mögliche Prävention. Die Themen sind ausführlich recherchiert und
gut verständlich auf über 500 Seiten dargestellt.
Schwerpunkte der Empfehlungen sind Maßnahmen zur Reduzierung von oxydativen Schäden und Verbesserung des hormonellen Gleichgewichts durch Nahrungsergänzung bzw. Substitution, während wichtige Themen wie Bewegung und Ernährung nur beiläufig behandelt werden. Diese Gewichtung scheint mir etwas einseitig und führt fast zwangsläufig zur Frage, ob außer der Wissensvermittlung nicht auch eine ökonomische Zielsetzung dahinter steckt. Außerdem vermisse ich auch in diesem Buch Hinweise für eine fundierte Bedarfsermittlung und adäquate Dosierung.
Ich muss etwas ausholen, um meine Vorbehalte näher zu begründen.
Nach meiner PK - Diagnose vor 11 Jahren interessierte ich mich auch für begleitende alternative Therapiemöglichkeiten. Ein Arzt für Naturheilkunde brachte mich zur orthomolekularen Medizin und Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems, wie Misteltherapie, Thymuspräparate etc. Mit großer Intensität verfolgte ich diese für mich neuen Wege und versuchte auch, Grundlagen und Zusammenhänge zu verstehen, soweit dies einem interessierten Laien möglich ist. Die nachfolgenden Jahre brachten aber auch Zweifel durch äußerst widersprüchliche Aussagen von Experten, sonderbare Messergebnisse und der Erkenntnis, welch hohes Maß an wirtschaftlichen Interessen damit verbunden ist.
Viele Kritiker sehen auch heute die orthomolekulare Medizin als Pseudowissenschaft an, die vor allem das Geschäft mit Nahrungsergänzungsmittel fördere und durch die Hersteller von Supplementierungsprodukten unterstützt werde.
Es stört mich vor allem, dass es keinen wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit und keine überzeugende Methode für die Bedarfsermittlung gibt. Die üblichen Blutanalysen bestimmen den Gehalt an Mikronährstoffen im Blut, welches jedoch nur als Transportmittel dient und nichts über die Verhältnisse in der Zelle aussagt. Nur dort sind die Werte von Bedeutung! Außerdem können die Werte im Blut von anderen Faktoren, wie Tageszeit, Nahrungsaufnahme, Resorptionsfähigkeit etc. deutlich verändert werden.
Daraus entsteht ein Konflikt, weil man glaubt "etwas tun zu müssen", aber keine verlässliche Basis sieht. So nimmt man einige der am meisten empfohlenen Präparate und glaubt daran, dass die teuren Produkte die besseren sind. Man gibt sich der Hoffnung hin, dass es schon "etwas" bewirken wird und eine etwaige Überdosis vom Körper wieder ausgeschieden wird.
Dies ist natürlich ein schäbiger Kompromiss, aber ich sehe keinen anderen Weg und bin davon überzeugt, dass Tausende von Patienten genauso handeln.
Umso größer war meine Enttäuschung, als ich auch in dem genannten Buch keine hilfreichen Informationen für eine sinnvolle praktische (und bezahlbare) Umsetzung fand.
Im Anhang (S. 517) sind einige Modellbeispiele "praktischer Intervention" aufgeführt.
Es heißt dazu: "Bei den Darstellungen handelt es sich ausschließlich um exemplarisch ausgewählte individuelle Beispiele zur Veranschaulichung, nicht um allgemeingültige Empfehlungen. Ein Präventionsprogramm sollte immer individuell und auf der Basis möglichst umfassender medizinischer Analysen und erstellt und entsprechend kontrolliert werden".
Leider wird verschwiegen, wie diese Analysen und Kontrollen aussehen sollten, wer sie durchführt und was sie kosten.
Auf Seite 525 gibt es einen Hinweis auf eine Webseite, welche "ausführliche und weitergehende Informationen" zu folgenden Themen bietet:
Erstellung individueller Anti - Aging - Programme
Hilfen zu Labortests und Interpretation der Werte
Hinweise zu Bezugsquellen und vieles mehr
Dieser Link führt jedoch lediglich zu einem Forum, dessen Betreiber (auf Anhieb) nicht erkennbar ist.
Wenn ich als Patient der Generation 80+ alle im Buch beschriebenen "Altersuhren" konsequent bekämpfen wollte, müsste ich täglich einen kleinen Eimer voller Pillen zu mir nehmen. Einfacher geht es natürlich auch mit einem auf Seite 523 vorgestellten "Multivitalstoffpräparat zur gezielten Alternsintervention", welches nicht weniger als 53(!) unterschiedliche Komponenten enthält.
Der Begriff Wechselwirkungen taucht im Buch nicht auf!
Der Versuch, über das o.g. Forum - welches erst auf den zweiten Blick erkennen lässt, dass es sich mit dem Buch "Anti-Aging" beschäftigt - doch noch zu weiteren Informationen zu kommen, führte dann zu einer eigenartigen Entwicklung.
Mein wiederholter Versuch, mich bei diesem Forum zu registrieren, scheitert daran, dass jedes Mal die Rückmeldung kommt "Diese E-Mail-Adresse existiert bereits!" Dies ist einfach unmöglich, es sei denn, es existieren irgendwelche Querverbindungen, die ich nicht kenne!
Die angegebene Kontaktadresse zur Administration funktioniert nicht; die Mail kommt mit Fehlermeldung zurück!
Das Forum geht zurück bis Anfang 09 und wurde offensichtlich zunächst von Dr. Schmitt moderiert. Er wurde von einem Moderator "KA" abgelöst, einem lt. Abbildung recht jungen Mann, für den es keinerlei Hintergrund - Information hinsichtlich seiner Qualifikation gibt.
Die Antworten sind teilweise sehr konkret und ausführlich - vor allem Hormone betreffend -, was einerseits erfreulich ist, andererseits entsprechendes Wissen voraussetzt und auch mit Verantwortung verbunden ist.
Die Anfrage eines Nutzers nach Dr. Schmitt ergibt die Antwort: "Dr. Schmitt-Homm hat eine Privatpraxis; er arbeitet momentan nicht dauerhaft mit uns zusammen, wir sind aber in Kontakt".
Wer ist KA und wer ist "Wir"???
Durch einen Hinweis von Wolfgang aus Berlin kam ich auf die Homepage des Deutschen Grünen Kreuzes, von dessen Existenz ich bisher keine Ahnung hatte. Dr. Schmitt-Homm sei dort als Sektionsleiter "Männergesundheit" mit dem Unterbereich "Prostata" tätig. Die dort zu findenden Informationen sind recht allgemeiner Natur und tragen mit Sicherheit nicht die Handschrift von Dr. Schmitt-Homm. Jedoch ist er als Ansprechpartner mit Mailadresse und Telefonnummer benannt.
Ein Link in der Menueleiste des DGK führt zu einem Forum, welches sich zur Überraschung mit dem o.g. Forum identisch erweist. Es behandelt jedoch keines der vielen weiteren Themen, welche vom DGK angesprochen werden und schon am Design ist erkennbar, dass es nicht vom DGK stammt. Eigenartig berührt auch, dass beim Aufrufen des Forums vor der Weiterleitung erst folgender Hinweis kommt:
"Wir distanzieren uns hiermit ausdrücklich von den Seiten, auf die von dieser gesamten Seite bzw. deren Unterseiten aus, per Link oder per Banner, zugegriffen werden kann, sofern deren Inhalte nicht im Einklang mit den gültigen Gesetzen stehen."
Das DGK selbst stellt sich wie folgt vor:
Das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) ist die älteste Vereinigung (e. V.) zur Förderung der gesundheitlichen Vorsorge und Kommunikation in Deutschland. Es ist unabhängig und keiner politischen, religiösen oder kommerziellen Gruppe verpflichtet. Sein satzungsmäßiger Auftrag besteht darin, Menschen, Tiere und Umwelt vor Schäden zu schützen. Mit dem grünen Kreuz wurde ein Zeichen gewählt, das in Europa eine lange Tradition als Symbol für humanitäre Hilfsbereitschaft hat.
Beim Versuch, einige Hintergrund - Informationen zu finden, fand ich bereits bei Wikipedia folgenden Hinweis:
"Kritisiert wurde vom Spiegel im Jahre 2000 das „Meinungssponsoring“ in der ZDF-Ratgebersendung Gesundheit, woraufhin das ZDF die Zusammenarbeit beendete.
Auch wurden mehrfach die der Presse gelieferten Gesundheitskolumnen wegen zu großer Produktnähe beanstandet. Wolfgang Becker-Brüser, Herausgeber des „Arznei-Telegramms“ bezeichnete den Verein als eine „Zuarbeiterorganisation für Pharmamarketing“.
Neugierig geworden, googelte ich weiter und fand noch etliche merkwürdige Informationen.
In einem Betrag des SWR fallen Begriffe wie PR - Maschine, verdeckte Werbeagentur, Familien - Imperium und es werden starke Zweifel an der Unabhängigkeit geäußert.
In der Ärztezeitung vom 05.08.10 wird über die Insolvenz der 5 kommerziellen Tochtergesellschaften berichtet und Kritik erwähnt, weil die Arbeit des DGK auch von der Pharmaindustrie finanziert wird.
Vorwürfe werden auch erhoben in der Frankfurter Rundschau, in der Oberhessische oder auch im PR.
Insgesamt doch recht merkwürdige Verflechtungen, die u.a.zur Frage führen, welche Rolle der Buchautor dabei spielt.
Meinen Gesamteindruck möchte ich wie folgt beschreiben:
1.) Das Buch bietet ausführliche und gute Information über neueste Erkenntnisse in der Alternsforschung, in Gentechnik, Mikrobiologie, Hormonsystem und Energiestoffwechsel.
Recherchen und Aufbereitung erforderten sicherlich einen enormen Aufwand und die Lektüre dieser Kapitel ist für den Leser ein echter Gewinn.
2.) Es erweckt hohe Erwartungen durch die Aussage, dass Altern kein festgelegtes Schicksal ist, dass sein Verlauf gebremst, Krankheit vermieden und das Leben dadurch verlängert werden kann. Die Erwartungen werden gedämpft, wenn man beim Weiterlesen feststellt, dass die empfohlenen "Alternsinterventionen" im wesentlichen aus Nahrungsergänzung und Hormonsubstitution bestehen, für eine effektive praktische Umsetzung jedoch brauchbare Informationen fehlen. Dies sehe ich als (gut verpacktes) Marketing; der Nutzen für den Anwender ist fraglich, für den Anbieter jedoch gesichert.
Über Stellungnahme würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Helmut
Das genannte Buch wurde Hier und hier bereits anerkennend erwähnt. Bewusst starte ich hier einen neuen Beitrag hierzu, um die urprünglichen Themen der anderen Threads nicht zu verwässern.
Das Buch vermittelt in hervorragender Weise die neuesten Erkenntnisse der Altersforschung
und Hinweise für eine mögliche Prävention. Die Themen sind ausführlich recherchiert und
gut verständlich auf über 500 Seiten dargestellt.
Schwerpunkte der Empfehlungen sind Maßnahmen zur Reduzierung von oxydativen Schäden und Verbesserung des hormonellen Gleichgewichts durch Nahrungsergänzung bzw. Substitution, während wichtige Themen wie Bewegung und Ernährung nur beiläufig behandelt werden. Diese Gewichtung scheint mir etwas einseitig und führt fast zwangsläufig zur Frage, ob außer der Wissensvermittlung nicht auch eine ökonomische Zielsetzung dahinter steckt. Außerdem vermisse ich auch in diesem Buch Hinweise für eine fundierte Bedarfsermittlung und adäquate Dosierung.
Ich muss etwas ausholen, um meine Vorbehalte näher zu begründen.
Nach meiner PK - Diagnose vor 11 Jahren interessierte ich mich auch für begleitende alternative Therapiemöglichkeiten. Ein Arzt für Naturheilkunde brachte mich zur orthomolekularen Medizin und Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems, wie Misteltherapie, Thymuspräparate etc. Mit großer Intensität verfolgte ich diese für mich neuen Wege und versuchte auch, Grundlagen und Zusammenhänge zu verstehen, soweit dies einem interessierten Laien möglich ist. Die nachfolgenden Jahre brachten aber auch Zweifel durch äußerst widersprüchliche Aussagen von Experten, sonderbare Messergebnisse und der Erkenntnis, welch hohes Maß an wirtschaftlichen Interessen damit verbunden ist.
Viele Kritiker sehen auch heute die orthomolekulare Medizin als Pseudowissenschaft an, die vor allem das Geschäft mit Nahrungsergänzungsmittel fördere und durch die Hersteller von Supplementierungsprodukten unterstützt werde.
Es stört mich vor allem, dass es keinen wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit und keine überzeugende Methode für die Bedarfsermittlung gibt. Die üblichen Blutanalysen bestimmen den Gehalt an Mikronährstoffen im Blut, welches jedoch nur als Transportmittel dient und nichts über die Verhältnisse in der Zelle aussagt. Nur dort sind die Werte von Bedeutung! Außerdem können die Werte im Blut von anderen Faktoren, wie Tageszeit, Nahrungsaufnahme, Resorptionsfähigkeit etc. deutlich verändert werden.
Daraus entsteht ein Konflikt, weil man glaubt "etwas tun zu müssen", aber keine verlässliche Basis sieht. So nimmt man einige der am meisten empfohlenen Präparate und glaubt daran, dass die teuren Produkte die besseren sind. Man gibt sich der Hoffnung hin, dass es schon "etwas" bewirken wird und eine etwaige Überdosis vom Körper wieder ausgeschieden wird.
Dies ist natürlich ein schäbiger Kompromiss, aber ich sehe keinen anderen Weg und bin davon überzeugt, dass Tausende von Patienten genauso handeln.
Umso größer war meine Enttäuschung, als ich auch in dem genannten Buch keine hilfreichen Informationen für eine sinnvolle praktische (und bezahlbare) Umsetzung fand.
Im Anhang (S. 517) sind einige Modellbeispiele "praktischer Intervention" aufgeführt.
Es heißt dazu: "Bei den Darstellungen handelt es sich ausschließlich um exemplarisch ausgewählte individuelle Beispiele zur Veranschaulichung, nicht um allgemeingültige Empfehlungen. Ein Präventionsprogramm sollte immer individuell und auf der Basis möglichst umfassender medizinischer Analysen und erstellt und entsprechend kontrolliert werden".
Leider wird verschwiegen, wie diese Analysen und Kontrollen aussehen sollten, wer sie durchführt und was sie kosten.
Auf Seite 525 gibt es einen Hinweis auf eine Webseite, welche "ausführliche und weitergehende Informationen" zu folgenden Themen bietet:
Erstellung individueller Anti - Aging - Programme
Hilfen zu Labortests und Interpretation der Werte
Hinweise zu Bezugsquellen und vieles mehr
Dieser Link führt jedoch lediglich zu einem Forum, dessen Betreiber (auf Anhieb) nicht erkennbar ist.
Wenn ich als Patient der Generation 80+ alle im Buch beschriebenen "Altersuhren" konsequent bekämpfen wollte, müsste ich täglich einen kleinen Eimer voller Pillen zu mir nehmen. Einfacher geht es natürlich auch mit einem auf Seite 523 vorgestellten "Multivitalstoffpräparat zur gezielten Alternsintervention", welches nicht weniger als 53(!) unterschiedliche Komponenten enthält.
Der Begriff Wechselwirkungen taucht im Buch nicht auf!
Der Versuch, über das o.g. Forum - welches erst auf den zweiten Blick erkennen lässt, dass es sich mit dem Buch "Anti-Aging" beschäftigt - doch noch zu weiteren Informationen zu kommen, führte dann zu einer eigenartigen Entwicklung.
Mein wiederholter Versuch, mich bei diesem Forum zu registrieren, scheitert daran, dass jedes Mal die Rückmeldung kommt "Diese E-Mail-Adresse existiert bereits!" Dies ist einfach unmöglich, es sei denn, es existieren irgendwelche Querverbindungen, die ich nicht kenne!
Die angegebene Kontaktadresse zur Administration funktioniert nicht; die Mail kommt mit Fehlermeldung zurück!
Das Forum geht zurück bis Anfang 09 und wurde offensichtlich zunächst von Dr. Schmitt moderiert. Er wurde von einem Moderator "KA" abgelöst, einem lt. Abbildung recht jungen Mann, für den es keinerlei Hintergrund - Information hinsichtlich seiner Qualifikation gibt.
Die Antworten sind teilweise sehr konkret und ausführlich - vor allem Hormone betreffend -, was einerseits erfreulich ist, andererseits entsprechendes Wissen voraussetzt und auch mit Verantwortung verbunden ist.
Die Anfrage eines Nutzers nach Dr. Schmitt ergibt die Antwort: "Dr. Schmitt-Homm hat eine Privatpraxis; er arbeitet momentan nicht dauerhaft mit uns zusammen, wir sind aber in Kontakt".
Wer ist KA und wer ist "Wir"???
Durch einen Hinweis von Wolfgang aus Berlin kam ich auf die Homepage des Deutschen Grünen Kreuzes, von dessen Existenz ich bisher keine Ahnung hatte. Dr. Schmitt-Homm sei dort als Sektionsleiter "Männergesundheit" mit dem Unterbereich "Prostata" tätig. Die dort zu findenden Informationen sind recht allgemeiner Natur und tragen mit Sicherheit nicht die Handschrift von Dr. Schmitt-Homm. Jedoch ist er als Ansprechpartner mit Mailadresse und Telefonnummer benannt.
Ein Link in der Menueleiste des DGK führt zu einem Forum, welches sich zur Überraschung mit dem o.g. Forum identisch erweist. Es behandelt jedoch keines der vielen weiteren Themen, welche vom DGK angesprochen werden und schon am Design ist erkennbar, dass es nicht vom DGK stammt. Eigenartig berührt auch, dass beim Aufrufen des Forums vor der Weiterleitung erst folgender Hinweis kommt:
"Wir distanzieren uns hiermit ausdrücklich von den Seiten, auf die von dieser gesamten Seite bzw. deren Unterseiten aus, per Link oder per Banner, zugegriffen werden kann, sofern deren Inhalte nicht im Einklang mit den gültigen Gesetzen stehen."
Das DGK selbst stellt sich wie folgt vor:
Das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) ist die älteste Vereinigung (e. V.) zur Förderung der gesundheitlichen Vorsorge und Kommunikation in Deutschland. Es ist unabhängig und keiner politischen, religiösen oder kommerziellen Gruppe verpflichtet. Sein satzungsmäßiger Auftrag besteht darin, Menschen, Tiere und Umwelt vor Schäden zu schützen. Mit dem grünen Kreuz wurde ein Zeichen gewählt, das in Europa eine lange Tradition als Symbol für humanitäre Hilfsbereitschaft hat.
Beim Versuch, einige Hintergrund - Informationen zu finden, fand ich bereits bei Wikipedia folgenden Hinweis:
"Kritisiert wurde vom Spiegel im Jahre 2000 das „Meinungssponsoring“ in der ZDF-Ratgebersendung Gesundheit, woraufhin das ZDF die Zusammenarbeit beendete.
Auch wurden mehrfach die der Presse gelieferten Gesundheitskolumnen wegen zu großer Produktnähe beanstandet. Wolfgang Becker-Brüser, Herausgeber des „Arznei-Telegramms“ bezeichnete den Verein als eine „Zuarbeiterorganisation für Pharmamarketing“.
Neugierig geworden, googelte ich weiter und fand noch etliche merkwürdige Informationen.
In einem Betrag des SWR fallen Begriffe wie PR - Maschine, verdeckte Werbeagentur, Familien - Imperium und es werden starke Zweifel an der Unabhängigkeit geäußert.
In der Ärztezeitung vom 05.08.10 wird über die Insolvenz der 5 kommerziellen Tochtergesellschaften berichtet und Kritik erwähnt, weil die Arbeit des DGK auch von der Pharmaindustrie finanziert wird.
Vorwürfe werden auch erhoben in der Frankfurter Rundschau, in der Oberhessische oder auch im PR.
Insgesamt doch recht merkwürdige Verflechtungen, die u.a.zur Frage führen, welche Rolle der Buchautor dabei spielt.
Meinen Gesamteindruck möchte ich wie folgt beschreiben:
1.) Das Buch bietet ausführliche und gute Information über neueste Erkenntnisse in der Alternsforschung, in Gentechnik, Mikrobiologie, Hormonsystem und Energiestoffwechsel.
Recherchen und Aufbereitung erforderten sicherlich einen enormen Aufwand und die Lektüre dieser Kapitel ist für den Leser ein echter Gewinn.
2.) Es erweckt hohe Erwartungen durch die Aussage, dass Altern kein festgelegtes Schicksal ist, dass sein Verlauf gebremst, Krankheit vermieden und das Leben dadurch verlängert werden kann. Die Erwartungen werden gedämpft, wenn man beim Weiterlesen feststellt, dass die empfohlenen "Alternsinterventionen" im wesentlichen aus Nahrungsergänzung und Hormonsubstitution bestehen, für eine effektive praktische Umsetzung jedoch brauchbare Informationen fehlen. Dies sehe ich als (gut verpacktes) Marketing; der Nutzen für den Anwender ist fraglich, für den Anbieter jedoch gesichert.
Über Stellungnahme würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Helmut
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