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radikale transurethrale Prostataresektion (TURP). OP durch den Harnleiter???

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    radikale transurethrale Prostataresektion (TURP). OP durch den Harnleiter???

    Hallo ihr Lieben,

    bei meinem 56jährigen Vater wurde ein Prostatakarzinom festgestellt. Hier der Befund:

    Gleason Score 3+5=8
    Malignitätsgrad G 3a
    Histopathologischer Grad G 3-4
    ICD- 0 Schlüsselnummer M- 8140/3 (Adenokarzinom)
    PSA- Wert: 10
    Stadium: 2c
    Knochenszintigramm: keine Metastasen
    Prostata verhärtet

    Prostatastanzgewebe: von 5 Stellen rechts und 2 Stellen links vorkommende Infiltrate eines Adenokarzinoms. rechts mit fokaler perineutraler Tumorausbreitung. Ausdehnung Infiltrate: Rechts vorne: 5% der Stanze, rechts Mitte: 45%, rechts Mitte seitlich: 35%, rechts hinten: 35%, rechts hinten seitlich: 50%, links vorne: 5% und links Mitte: 5%. Das Stanzgewebe von rechts vorne seitlich und von den 4 anderen Stellen links tumorfrei.

    wir haben nun schon einige Gespräche mit Ärzten gehabt. Bei einem der letzten Gespräche wurde eine ganz neue Therapie vorgeschlagen (zumindest erscheint sie mir neu, da man auch wenig Info hier im Forum darüber findet), die radikale transurethrale Prostataresektion (TURP). Mich würde nun interessieren, ob es hier jemanden gibt, der darüber etwas sagen kann! Scheinbar wird die OP durch den Harnleiter gemacht.
    Wir sind hin und hergerissen. Anfang der Woche tendierten wir stark zur IRMT in Kombi mit Brachy, mittlerweile kommt doch wieder eher die OP in Frage. Und nun diese ganz neue Therapie? Wäre toll, wenn uns jemand helfen könnte!

    Liebe Grüße

    #2
    das TURP Verfahren ist "bestenfalls" als experimentell hinsichtlich PCa als kurativer Ansatz zu sehen. Gleason 3+5 wuerde ich mit einer tiefgehenden Zweitdiagnose angehen um Kapsel Lymphknoten und/oder perineurale Austritte zu visualisieren, dazu reicht der PSA von 10 allemal, eine Szinti ist m.E. nicht genug aussagefähig.
    kurativer Ansatz bedeutet Stahl oder Strahl, ob es schlussendlich Brachy, perkutante Strahlentherapie, Protonentherapie oder OP in welcher Form auch immer wird muss der Betroffenen mit seinem rzt / seinen Ärzten des Vertrauens beschliessen.
    Dann sollte im OP Fall falls machbar ein zertifiziertes Zentrum genommen werden, dortige Operateure haben zumindest eine Erfolgsdarstellung die man nachlesen kann und unterb 150 OP pro Jahr würde ich beim Operateur vorsichtig zurückhaltgnd sein.
    Bei der Strsahlentherapie analog Zentrum im Fallle Protonen bleibt in D nur Rinnecker nahe München ansonsten Ausland, und wichtig die Kostenübernahmefrage ist vorrangig zu klären.

    beste Grüße
    Gruss aus Tornesch
    Guenther
    SHG Prostatakrebs Pinneberg
    Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
    Serve To Lead

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      #3
      Hallo Cedar,
      so ganz neu ist die TURP ja nicht, was Euer Operateur da aber machen will .....es schüttelt mich...! Vertrauen hätte ich in diese Sache -wenn es denn eine Prostata-Entfernung werden sollte- nicht. Auf jeden Fall ist bei einem ''jugendlichen'' Alter von 56 von Experimenten die Finger zu lassen und sich einen Fachmann/-Frau mit ausreichend Erfahrung zu suchen. Auch weitergehende Diagnosen (MRT) sind m.E. angebracht um zu wissen wie weit das Karzinom fortgeschritten ist. Ich meine auch dass ein ''zweiter Pfeil'' im Köcher sinnvoll ist d.h. OP mit ggf. Bestrahlung nachfolgend. Entscheiden müsst Ihr jedoch alleine, dazu helfen Beratungen mit den unterschiedlichen Spezialisten.
      Alles Gute!

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        #4
        Schau mal rein

        Hallo Cedar,
        wie aus meinem Bericht, auf myprostata.eu ersichtlich, wurde bei mir eine TURP durchgeführt.
        Mein PSA war hoch, und zwei Biopsien ohne Erfolg.
        Bei der TURP wurde das Innere der Prostata rausgeschält, und dadurch wurde der PK festgestellt.
        Alles weitere über p.N. oder Mail.
        Schau in meinen Bericht.
        Gruß
        Reinhard
        PS: Klick in der Signatur
        Daten und Berichte unter: www.myprostate.eu/?req=user&id=84&page=report

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          #5
          1. Diese "radikale TURP" ist kein Standardverfahren und sicherlich nicht die Option der 1. Wahl bei einem 56jährigen Mann. Falls man zu einer OP tendiert, dann bitte auch eine "richtige" OP.

          2. Die externe Strahlentherapie (mit oder ohne Brachytherapie kombiniert) ist sicherlich eine gute Wahl. Aufgrund des Gleason Score 7, des PSA von 10 und des cT2c-Stadiums braucht man jedoch auch eine Hormotnehrapie dazu, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Sicherlich 6 Monate, eher sogar 3 Jahre.
          Der Strahlentherapeut.

          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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            #6
            Danke für die Antworten. Wir haben mittlerweile auch von dieser experimentiellen Methode Abstand genommen. Da mein Vater noch eine Weile mit guter Lebensqualität leben soll und nicht als Versuchskaninchen gilt.
            Der Gleason Score von meinem Vater ist 8 :-(
            Mein Vater nimmt berteits eine Hormontablette am Tag ein.
            Diese Woche war er in der Klinik in Mannheim bei einem Chirurgen (wohl sehr namhaft?!?), nächste Woche kommt die Protonenstrahlenklinik in München dran. Dann werden wir sehen...

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              #7
              Zitat von Cedar_Ridge Beitrag anzeigen
              Danke für die Antworten. Wir haben mittlerweile auch von dieser experimentiellen Methode Abstand genommen. Da mein Vater noch eine Weile mit guter Lebensqualität leben soll und nicht als Versuchskaninchen gilt.
              Der Gleason Score von meinem Vater ist 8 :-(
              Mein Vater nimmt berteits eine Hormontablette am Tag ein.
              Diese Woche war er in der Klinik in Mannheim bei einem Chirurgen (wohl sehr namhaft?!?), nächste Woche kommt die Protonenstrahlenklinik in München dran. Dann werden wir sehen...
              Wo wohnen Sie?
              Ich habe das öfters hier gesagt, sage das aber erneut: Eine Protonenbestrahlung hat zu diesem Zeitpunkt keinen erwiesenen klinischen Vorteil gegenüber einer üblichen Photonenbestrahlung, die in jeder gut ausgestattenen Strahlentherapieabteilung in Deutschland zu finden ist.
              Das RPTC betreibt eine intensive Marketing-Politik, um die Protonenbestrahlung zu pushen. Allerdings teilen die meisten Fachleuten die Meinung des RPTC nicht.
              Der Strahlentherapeut.

              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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