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    Fibu

    Hallo,
    bei meinem Mann (62 Jahre) wurde Prostata-Krebs durch Biopsie festgestellt. PSA 5,7, TNM T2b. Der Krebs ist offensichtlich lokal begrenzt. Welche Behandlungsmethoden sind empfehlenswert ? Wer hat Erfahrung mit HIFU ?
    Zuletzt geändert von Huschi; 06.09.2006, 21:58.

    #2
    Zitat von Huschi
    Hallo,
    bei meinem Mann wurde Prostata-Krebs durch Biopsie festgestellt.... Welche Behandlungsmethoden sind empfehlenswert ?
    Hallo Huschi,

    ohne nähere Angaben (PSA-Entwicklung, Gleason-Score usw.) kann Euch niemand sinnvolle Ratschläge liefern. Bitte gebt diese Angaben hier ins Forum.

    Vor allem erst einmal ruhig bleiben und nichts überstürzen. Lest in jedem Fall auch auf der Startseite von KISP das Kapitel "Erster Rat".

    Viele Grüße

    Schorschel

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      #3
      Hallo Huschi !

      Vermutlich meinst Du HIFU.

      Doch bevor Du Dich für eine Therapie entscheidest oder evt. auch nur kontrolliertes Beobachten, sind viele wichtige Untersuchungen notwendig.
      Zweitgutachten Biopsie
      Evt.DNA-Analyse aus der Biopsie
      Tumormarker messen und Tetosteron
      Freies PSA und Verdoppl.-Zeiten PSA messen
      Evt. MRTS-bildgebende Untersuchung
      Erst wenn Du das alles gemacht hast, ist es Dir möglich eine sinnvolle Entscheidung zu treffen.
      Die meisten Urologen unterstützen leider diesen Weg weiterer Test´s nicht.

      Gruß
      Bernhard A.

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        #4
        Hallo Schorschel und Bernhard,
        vielen Dank für eure Nachricht. Inzwischen habe ich weitere Nachforschungen angestellt: Der PSA-Wert (per April 06) liegt bei 5,75, Gleason-Score 3+3=6. Über die Einstufung kann ich nichts Genaues sagen; Tastbefund und Ultraschall waren ohne Befund. Durch die Biopsie wurde festgestellt, dass beide Lappen befallen sind.
        Viele Grüsse
        Huschi

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          #5
          Hallo Huschi,
          da T2b vorliegt und beide Lappen befallen sind, scheidet die nebenwirkungsärmste Therapie, die Seedsimplantation schon aus, denn diese wird nur bis T2a gemacht.
          Die HIFu-Therapie würde ich auch nicht empfehlen, da noch keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen und auch sonst das Prostatavolumen unter 35 ccm liegen sollte.
          Weitere Empfehlungen kann ich Dir nicht geben, da ich die Seedsimplantation bei mir gewählt hatte.
          Alles Gute wünscht
          Hajoke
          "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

          Kommentar


            #6
            Hallo Hajoke !

            Warum sollte die Seeds-Therapie nicht mehr möglich sein ?

            Aus Sicherheitsgründen wird so oder so immer die ganze Prostata mit Seeds implantiert.

            Gruß
            Bernhard A

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              #7
              Hallo Hajoke,

              Du schriebst- "Die HIFu-Therapie würde ich auch nicht empfehlen, da noch keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen...".

              Wären für Dich mehr als 1.000 HIFU Behandlungen in einer Klinik das, was Du als "gesicherte Erkenntnisse" bezeichnen würdest?

              Günter Feick

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                #8
                Hier der Biopsiebefund (Städt. Klinikum Karlsruhe)
                ..
                2. rechts Mitte: insgesamt 1,5 cm langes Biopsiematerial. Histologisch sieht man papiläre hellzellige Epthelhyperplasien. Zwischen diesen vorbestehenden Drüsen atypische Drüsen mit pathologischem muzinartigem Sekret sowie vergrößerten Zellkernen mit abgrenzbaren Nukleolen. .. Die atypischen Drüsenformationen nehmen ca. 1-3% des Biopsiematerials ein. daneben tumorfreies periprostatisches Gewebe.
                3.rechts basal: insgesamt 2,3 cm langer Biopsiezylinder. Histologisch sieht man in einem der beiden Stanzzylinder an mehreren Lokalisationen weitere atypische Drüsenprolferationen wie unter 2. beschrieben. Die atypischen Drüsen nehmen ca. 5% des Biopsiematerials.
                4.lins apikal: Histologisch tumorfrei
                5.links Mitte: Histologisch sieht man zwischen vorbestehenden Drüsen dichter liegende atypische Drüsen mit pathologischem Muzinat im Sekret und geringen Kernatypien. 3% des Biopsiematerials.
                6. links basal: zwei Biopsiezylinder mit ausgedehnteren Infiltraten gleichartiger atypischer Drüsenformationen. Infiltrate nehmen ca. 15% des Stanzbiopsiematerials ein.
                links basal tumorfrei aplikal rechts und links (1.4)
                Differenzierungsgrad G2. Gleason-Score 3-3=6. Subgrading pathologisch-urologischer Arbeitskreis: IIa
                Es handelt sich um ein mittelgradig differenziertes Adenocarcinom der Prostata mit geringfügiger Infiltration rechts Mitte und rechts basal 2+3 sowie lins Mitte sowie etwas ausgedehnter ...

                Wie schlimm ist es ? Wie lange können wir uns für die Therapieentscheidung Zeit lassen ?
                Huschi

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                  #9
                  Wie schlimm ist es ? Wie lange können wir uns für die Therapieentscheidung Zeit lassen ?
                  Huschi
                  Heute 11:22

                  Hallo Hutschi,
                  wenn man auf die angegeben Daten (PSA-Wert 5,7, Gleason 6) die Partin Tabellen anwendet, zeigen dies ein eine hohe Wahrscheinlichkeit der Organbergrenzung (d.h eine geringe Wahrescheinlichkeit der Ausbreitung über Lymph-und Blutbahnen im Körper/System ).

                  Da damit, mit hoher Wahrscheinlichkeiz keine System Erkrankung vorliegt, kann mit lokalwirkenden kurativen Therapien ( Operation oder Bestrahlung) eine Heilung erzielt werden.

                  Da sich ein zunächst lokal begrenztes Karzinom weiterentwicket, bei Prostatakarzinom zum Glück in der Regel langsam, und dann es auch zu einer System Erkrankung kommt, die ggf noch berherrschbar aber nicht mehr heilbar ist, sollte behandelt werden. Aus meiner Sicht können die Grundlagen (Information und Abwägung) die für eine Therapieentscheidung notwendig sind in 1 Monat geleistet werden.


                  Alles, Alles Gute
                  Wolfgang

                  Kommentar


                    #10
                    Therapieentscheidung

                    Hallo Huschi,
                    wie immer in solchen Fällen hielte ich es für angebracht, vor einer Therapie-Entscheidung noch eine DNA-Bild-Zytometrie durchführen lassen, da die Gestalt der Zellkerne Aufschluss über die Bösartigkeit des PCa geben kann. Schaue dir dazu doch einmal die GEK-Broschüre an, in dem du den folgenden Link anklickst:
                    http://media.gek.de/downloads/brosch...statakrebs.pdf
                    Schöne Grüße von
                    Ruggero

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Huschi
                      Hallo,
                      bei meinem Mann (62 Jahre) wurde Prostata-Krebs durch Biopsie festgestellt. PSA 5,7, TNM T2b. Der Krebs ist offensichtlich lokal begrenzt. Welche Behandlungsmethoden sind empfehlenswert ? Wer hat Erfahrung mit HIFU ?
                      .........

                      Inzwischen habe ich weitere Nachforschungen angestellt: Der PSA-Wert (per April 06) liegt bei 5,75, Gleason-Score 3+3=6. Über die Einstufung kann ich nichts Genaues sagen; Tastbefund und Ultraschall waren ohne Befund. Durch die Biopsie wurde festgestellt, dass beide Lappen befallen sind.
                      Zitat von Hajoke
                      da T2b vorliegt und beide Lappen befallen sind, scheidet die nebenwirkungsärmste Therapie, die Seedsimplantation schon aus, denn diese wird nur bis T2a gemacht.
                      Zitat von wowinke
                      Hallo Huschi,
                      wenn man auf die angegeben Daten (PSA-Wert 5,7, Gleason 6) die Partin Tabellen anwendet, zeigen dies eine hohe Wahrscheinlichkeit der Organbegrenzung (d.h eine geringe Wahrscheinlichkeit der Ausbreitung über Lymph-und Blutbahnen im Körper/System ).
                      Paar gewaltige Unsauberkeiten sind hier schon noch drin.

                      Tastbefund war negativ: dann ist das klinische Stadium cT1c ( "c" steht für "clinical")
                      Beim T1c kann man - ohne Verwechslungen heraufzubeschwören - das c weglassen.
                      Mit dem klinischen Stadium, also dem Tastbefund, geht man in die Nomogramme wie Partin, Kattan usw.

                      Es gab auch schon pathologische Befunde, da steht ein pT1c.
                      Bei soviel Nonsens fasst man sich sogar als Nichtmediziner an den Kopf.

                      Wenn man als zusätzliche Information den stanzbioptisch oder auch MR-spektroskopisch ermittelten Befall der Prostata als T-Stadium mit angeben will, muss man das extra beschreibend kennzeichnen, um eine Verwechslung mit dem klinischen Stadium auszuschliessen.
                      Ein "p" bekommt die Einstufung ins TNM-System, wenn die Prostata auf dem Tisch des Pathologen lag.
                      Zumal - die Einstufung eines beidseitigen Befalls als T2b - wie hier gemacht - ist in jedem Fall falsch, denn ob als klinisches oder pathologisches Stadium - beidseitig ist immer T2c.

                      http://www.prostatakrebs-bps.de/inde...114&Itemid=108

                      Gruss Ludwig
                      Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                      https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                        #12
                        Zitat von wowinke
                        Hallo Huschi,
                        wenn man auf die angegeben Daten (PSA-Wert 5,7, Gleason 6) die Partin Tabellen anwendet, zeigen dies eine hohe Wahrscheinlichkeit der Organbegrenzung (d.h eine geringe Wahrscheinlichkeit der Ausbreitung über Lymph-und Blutbahnen im Körper/System ).



                        Paar gewaltige Unsauberkeiten sind hier schon noch drin.

                        Tastbefund war negativ: dann ist das klinische Stadium cT1c ( "c" steht für "clinical")
                        Beim T1c kann man - ohne Verwechslungen heraufzubeschwören - das c weglassen.
                        Mit dem klinischen Stadium, also dem Tastbefund, geht man in die Nomogramme wie Partin, Kattan usw


                        Hallo Ludwig,
                        Danke für die Ergänzung, genau so ist es damit erhält man für einen Lymphknotenbefall 0% Wahrscheinlichkeit, und eine Wahrscheinlichkeit
                        für die Organbegrenzung von 80%.

                        Gruß
                        Wolfgang

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                          #13
                          Hifu

                          Zitat von Bernhard A.
                          Hallo Hajoke !

                          Warum sollte die Seeds-Therapie nicht mehr möglich sein ?

                          Aus Sicherheitsgründen wird so oder so immer die ganze Prostata mit Seeds implantiert.

                          Gruß
                          Bernhard A
                          Hallo Bernhard A,
                          es ist richtig, dass bei der Seedimplantation die Prostata ganzheitlich bestrahlt wird, aber die führenden Brachy-Zentren haben sich klassische Indikationskriterien für die Seedimplantation gesetzt, und da ist in der Regel bei T2a Schluß. Die medizinischen Gründe dafür kann ich aber als Laie nicht benennen.
                          MfG
                          Hajoke
                          "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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                            #14
                            Zitat von Hajoke
                            Hallo Bernhard A,
                            es ist richtig, dass bei der Seedimplantation die Prostata ganzheitlich bestrahlt wird, aber die führenden Brachy-Zentren haben sich klassische Indikationskriterien für die Seedimplantation gesetzt, und da ist in der Regel bei T2a Schluß. Die medizinischen Gründe dafür kann ich aber als Laie nicht benennen.
                            MfG
                            Hajoke
                            Tut mir leid, Hajo, hier muss ich wieder einhaken und kann das nicht so mehrdeutig stehenlassen.

                            ......in der Regel bei T2a Schluß
                            T2a bedeutet klinisch: tastbare Knubbel in einem Quadranten, also maximal einem Viertel der Prostata oder eines halben Lappens.

                            T2a bedeutet pathologisch: Krebs in einem Quadranten, also maximal einem Viertel der Prostata oder eines halben Lappens.

                            Welcher ist es nun, bei dem mit T2a Schluss sein soll ??

                            Der an einer Stelle ( max. einem Quadranten der Prostata) tastbare und vielleicht einen ganzen Lappen befallene Tumor oder der nichttastbare, der nur stanzbioptisch in einem Quadranten, also einem Viertel der Prostata nachweisbare Tumor ?

                            Da letzteres der Praxis widerspricht, bleibt nur der tastbare T2a, also der klinische T2a ( oder cT2a).

                            Der wiederum - da schon tastbar - hat laut Partin-Tabellen eine ungünstigere Prognose bezüglich Organbegrenzung als ein nichttastbarer T1c unabhängig davon, ob einer oder beide Lappen betroffen sind.

                            Wenn man schon bei an einer Stelle tastbaren Tumoren Seeds einsetzt, kann man bei nichttastbaren - entsprechende PSA- und expertenbefundete Gleason-Werte vorausgesetzt - dies verantwortungsbewusst erst recht tun.

                            Gruss Ludwig
                            Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                            https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                              #15
                              HIFU

                              Hallo zusammen,
                              wír haben uns jetzt für eine Therapie mit HIFU in München-Harlaching entschieden. Termin für die TURP ist der 12.10. Nach einem Monat soll dann HIFU stattfinden.
                              Euch allen vielen Dank für die Ratschläge. Vor allem möchten wir Ludwig für seinen großen Einsatz danken. Sobald es etwas Neues gibt, werden wir berichten.
                              Liebe Grüsse an alle Mitstreiter
                              Huschi

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