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EpiGalloCatechin-3-Gallat (EGCG) +Taxane-Chemo heilt metastasierten PCa (Tierstudie)

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    EpiGalloCatechin-3-Gallat (EGCG) +Taxane-Chemo heilt metastasierten PCa (Tierstudie)

    Liebe Forumsfreunde,

    für austherapierte Männer könnte es einen Therapieversuch wert sein, wenn es keine anderen Alternativen mehr gibt:
    Erste Hinweise gibt eine Tierstudie:
    Die Kombinationstherapie EGCG + Taxane steigerterte die Apoptoseraten und beseitigte Tumoren und Metastasen meist vollständig, alle
    unbehandelten Mäuse starben, die meisten behandelten Tiere überlebten.

    The tumor modeling studies clearly showed that EGCG plus taxane injected intraperitoneally (i.p.) induced a significant increase in apoptosis rates (TUNEL assays) and eliminated preexisting tumors..., increasing disease-free survival rates to greater than 90%.
    More importantly, the combination therapy (i.p. biweekly) blocked metastases...
    In mice treated with EGCG plus taxane, the disease-free survival rates increased from 0% (in untreated mice) to more than 70% to 80% in treated mice.
    Taken together, these data demonstrate for the first time that EGCG in combination with taxane may provide a novel therapeutic treatment of advanced prostate cancer.>

    EGCG allein verlangsamte nur das Wachstum bestehender Tumoren etwas.
    Taxane allein verlangsamten zwar das Tumorwachstum, aber verringerten das Tumorvolumen nicht ausreichend.
    Nur die Kombination von EGCG + Taxane führte zu ausreichend hohen Apoptoseraten (programmierter Zelltod von Krebszellen).

    Epigallocatechin-3-gallat / EGCG, das wichtigste Katechin aus Grünteeextrakt, und Taxane-Chemotherapien könnten synergetische Effekte bei metastasiertem Prostatakrebs haben.
    Als reines hochkonzentriertes EGCG lokal angewandt (d.h. vorherige Injektion) könnte es die Wirksamkeit von Taxanen (Docetaxel, Cabazitaxel etc.) bei Patienten mit Metastasen verbessern.
    < EGCG might be effectively used at high dosages delivered locally to increase the efficacy of taxanes in eradicating highly aggressive and metastatic tumors in patients.>

    Info zu Epigallocatechin-3-gallat / EGCG:
    http://ntp.niehs.nih.gov/ntp/htdocs/Chem_Background/ExSumPdf/Epigallocatechingallate.pdf

    EGCG ist nicht zu verwechseln mit Grünteekapseln (zu wenig EGCG, zu gering absorbierbar):
    Eine klinische Studie fand keine Evidenz (Beweise) für Kapseln aus Grüntee-Extrakt bei kastrationsresitentem PCa:

    <...green tea extract capsules at a dose level of 250 mg twice daily...was found to have minimal clinical activity against hormone refractory prostate cancer.>

    Tierstudien sind nicht beweisend.
    Daher braucht auch die Kombitherapie EGCG-Injektion + Taxane der Bestätigung durch klinische (Vergleichs)studien.

    Vielleicht können sich ja die Schwerbetroffen aus den Selbsthilfegruppen zusammen tun, wie in Bremen, um sich für entsprechende Studien einzusetzen.
    Wie heist des bei den Bremer Stadtmusikanten:
    "Etwas Besseres als den Tod findest du überall."

    Viele Grüße
    Udo

    #2
    EpiGalloCatechinGallat (EGCG) +Taxane-Chemo heilt metastasierten PCa - Teil2

    Teil 2

    Liebe Forumsfreunde,

    auf Wunsch hier einige Erläuterungen zur EGCG-Studie, auf die sich 1. Beitrags bezog.
    Quelle: Mark Stearns et al. Synergistic Effects of the Green Tea Extract Epigallocatechin-3-gallate and Taxane in Eradication of Malignant Human Prostate Tumors. Transl Oncol. 2011 Jun;4(3):147-56

    Wie bereits erwähnt ist sie als Tierstudie (an Mäusen mit menschlichen Prostatakrebszellen) nicht beweisend, aber sie gibt wichtige Hinweise. Diese lassen sich beispielhaft an Grafiken aus der Studie vermitteln.

    Wie wirkt EGCG?



    1. Schaubild (Figur 4A):
    EGCG allein (200 microMol bzw. 228 mg/kg Injektion) oder ein Taxan allein verlangsamten das Tumorwachstum (für einen gewissen Zeitraum), aber ihre Kombination vernichtete die Tumoren (siehe unterste Kurve, oberste Kurve: unbehandelte Kontrollgruppe “Vehicle“).

    2. Schaubild (Figur 4B):
    EGCG zeigte in Kombination mit Docetaxel (Prostatakrebs-Standard-Chemotherapeutikum) eine ausgeprägte Dosis-Wirkungsbeziehung: je höher die EGCG-Dosis (200 oder 300 microMol bzw. 228 oder 342 mg/kg Injektion) desto eher wurde das Tumorvolumen vermindert (siehe beide unterste Kurven).



    3. Schaubild (Figur 5):
    EGCG allein (200 µMol) oder ein Taxan allein führten zu leicht erhöhter Expression der Apoptose-Gene p53, p73, p21 (und Caspase 3, hier nicht dargestellt), und EGCG in Kombination mit einem Taxan führte zu stark erhöhten Nachweis des programmierten Zelltods (rechts: E+P bzw. E+D)

    Insgesamt förderte EGCG die Apoptose (Selbstmord der Krebszellen), verstärkte die Apoptose nach Chemotherapeutika (Synergie) und aktivierte Tumorsuppressor-Proteine bzw. blockierte die Gene, die für Tumorinvasion und Metastasen verantwortlich sind (Stearns 2011):
    < …induce apoptosis, sensitize cells to apoptotic effects of chemotherapeutic drugs, and block the expression of genes essential for invasion and metastases>.

    weiter im Teil 3 (nächster Beitrag)
    Zuletzt geändert von RalfDm; 23.08.2011, 09:06. Grund: In Absprache mit dem Verfasser Grafiken eingefügt

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      #3
      EpiGalloCatechinGallat (EGCG) +Taxane-Chemo heilt metastasierten PCa - Teil3

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        #4
        EpiGalloCatechinGallat (EGCG) +Taxane-Chemo heilt metastasierten PCa - Teil3

        Teil 3

        Was ist beim Wirkstoff EGCG zu beachten?

        EGCG (CAS-Nr. 989-51-5) wird üblicherweise aus Grüner-Tee-Extrakt gewonnen. Das Antioxidans ist ein Katechin d.h. Polyphenol aus Untergruppe der Flavonoide. Es ist in hoher Reinheit erhältlich und kann hoch dosiert für die Injektion vorbereitet werden (Stearns 2011):
        "EGCG (Sigma-Aldrich)... prepared fresh by resuspension of EGCG in PBS, pH 5, containing 3% ascorbic acid, and 10 mM EDTA (the solvent). The EGCG solution was filter sterilized and … injected"

        Entscheidend können dabei Dosis und Applikation (Darreichungsform) sein: so zeigte eine klinischen Vergleichsstudie (vergl. 1. Beitrag), dass bei kastrationsresistentem Prostatakrebs die orale Zufuhr von Kapseln mit Grünteeextrakt keinen Nutzen hat (2x250mg/Tag) (Choan 2005).


        Ob künstliches EGCG (EGCG-Analoga als synthetische Polyphenole) Vorteile vor natürlichem EGCG hat, ist noch nicht geklärt.

        EGCG enthält kein Koffein. Bisher sind nur minimale Nebenwirkungen bekannt. EGCG scheint sich nicht in normalen (gesunden) Zellen oder Gewebe anzureichern oder sie zu beeinträchtigen, sondern sich in Tumorzellen und Tumoren (sichtbare Bräunung) anzureichern (Stearns 2011):
        "EGCG has minimal toxic adverse effects because it does not seem to accumulate in normal cells and tissue or to hamper their survival… EGCG seems to readily accumulate in tumor cells and tumors, turning them brown".

        EGCG hemmt die Eisen-Absorption eher mäßig, wie eine klinische Vergleichsstudie zeigt (Ullmann 2005) :
        "Results showed a relative nonhaem iron absorption reduction of 14% with 150mg EGCG and 27% for 300mg EGCG treatment compared to placebo" .
        A number of studies have shown that tea catechins can inhibit intestinal iron absorption, mostly iron in the nonhaem form. This randomized, double-blind, placebo-controlled, 3-periods cross-over study examined the degree of inhibition of nonhaem iron absorption by pure crystalline epigallocatechin g &#8230;

        Nach einer Übersichtsstudie zur Toxizität (Tierdaten) ist auch hoch dosiertes EGCG vermutlich unbedenklich (Isbrucker 2006):
        "a dose of 200 mg EGCG/kg induced no toxicity".
        Green tea extract and its principal active ingredient, epigallocatechin gallate (EGCG), are gaining attention and increased usage due to their healthful properties. Despite the increasing demand for these products, few studies have examined their safety. The toxicity of purified green tea extracts c &#8230;


        Allerdings sind unerwünschte Wechselwirkungen von EGCG mit andere Medikamenten bzw. Therapien nicht auszuschließen. Auch Selbstmedikation mit Grüntee-Extrakten kann schaden. Denn nach einer Laborstudie mit Prostatakrebszellen kann schon das niedrig dosierte Antioxidans die Wirkung einer Strahlentherapie vermindern (Thomas 2011):
        "Subapoptotic doses of EGCG (1.5-7.5 μM) significantly reduced ionizing radiation-induced apoptosis".
        Radiotherapy is effective in inducing apoptosis in DU145 cells, but its effect was significantly reduced in the presence of EGCG, and this was associated with an increase in the induction of manganese superoxide dismutase.



        Warum könnte EGCG für Männer mit fortgeschrittenem Prostatakrebs wichtig sein?

        Wie klinische Vergleichsstudien belegen, ist der Nutzen der gegenwärtigen Chemotherapien im wesentlichen beschränkt auf einige Monate Überlebensverlängerung und Schmerzkontrolle (z.B. Docetaxel, Cabazitaxel oder andere Taxane, d.h. synthetische oder natürliche „Eibenextrakte“, s.a. www.pubmed.gov > Limit: Randomised Controlled Trial oder Clinical Trail):
        Docetaxel (z.B. Tannok 2004, Berthold 2008) und
        When given with prednisone, treatment with docetaxel every three weeks led to superior survival and improved rates of response in terms of pain, serum PSA level, and quality of life, as compared with mitoxantrone plus prednisone.

        The present analysis confirms that survival of men with metastatic HRPC is significantly longer after treatment with D3P than with MP. Consistent results are observed across subgroups of patients.

        Cabazitaxel (de Bono 2010).

        Auch der Nutzen der bisherigen neuen Medikamente für das kastrationsresistente Prostatakarzinom ist beschränkt. EGCG könnte eine weitere nebenwirkungsarme Therapieoption darstellen.

        EGCG könnte als vorherige hoch dosierte Injektion kombiniert mit Chemotherapie die Tumor- und Metastasenkontrolle verbessern und unter günstigen Bedingungen heilende Wirkungen haben.

        Das Fehlen kurativer Alternativen, geringe zusätzliche Nebenwirkungen und geringen zusätzliche Arzneimittelkosten sprechen dafür, dass die neoadjuvante EGCG-Taxane-Kombitherapie ein sinnvoller Therapieversuch darstellt für Männer mit metastasiertem Prostatakrebs, die ohnehin eine Chemotherapie beabsichtigen.

        Außerdem könnte EGCG allein (als hochdosierte Injektion) das Wachstum von Tumoren bzw. Metastasen verlangsamen, ohne Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Daraus ergibt sich ein sinnvoller Therapieversuch für Männer mit hoch aggressivem Prostatakrebs, wenn für sie aus unterschiedlichen Gründen keine Chemotherapie in Frage kommt.


        Wer bezahlt die EGCG-Therapie?


        Auf Kostenerstattung der Therapie durch Krankenkassen kann auf vorherigen Antrag individuell Anspruch erhoben werden. Männer mit metastasiertem Prostatakrebs, die bereits eine EGCG-Therapie begonnen haben, können auf die Analogie folgender Gerichtsentscheidung verweisen:
        LSG Schlesw.-Holst., Beschl. v. 24. 9. 2007 – L 5 B 504/07 KR ER. - eine Eilentscheidung über Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenversicherung für eine sog. Neuland-Methode (hier: Dendritische Zelltherapie). Da die EGCG-Therapie relativ kostengünstig ist, sind die Kosten bei höherem Einkommen vermutlich zumutbar. Relevant wird der Erstattungsanspruch eher bei niedrigem Einkommen.


        Was können Männer mit fortgeschrittenem Prostatakrebs selbst tun?


        Männer, die an der experimentellen Behandlung mit EGCG interessiert sind, können für sich selbst aktiv werden, indem sie Urologen oder Onkologen für die EGCG-Therapie gewinnen, die möglichst viel Erfahrung (Fallzahlen) mit Chemotherapie oder klinischen Studien haben (u.a. an oder bei Universitätskliniken). Experimentelle Krebstherapien sollten möglichst immer im Rahmen einer klinischen Studie durchgeführt werden.

        Aber an der Finanzierung von Studien mit patentfreien Wirkstoffen wie EGCG haben Pharmaunternehmen kaum Interesse. Ohnehin bieten bisherige Chemotherapeutika und Begleitmedikamente, die vorübergehend und z.T. unter erheblichen Nebenwirkungen wirken, bereits außergewöhnliche Gewinnspannen. Für eine möglichst unabhängige Studienfinanzierung sollten neue Sponsoren gewonnen werden, z.B. die Deutsche Krebshilfe usw..

        Zur wissenschaftliche Unterstützung der Studien kann man(n) z.B. an die Deutschen Krebsgesellschaft heran treten, insbesondere an ihre „Arbeitsgemeinschaft Palliativmedizin“ (APM, Vorsitzender Prof. Ulrich Kleeberg),

        oder ihre Arbeitsgemeinschaft „Prävention und integrative Onkologie“ (PriO, Vorsitzende Frau Dr. Jutta Hübner) www.prio-dkg.de


        Der BPS baut einen Arbeitskreis Fortgeschrittener Prostatakrebs auf. Auch an ihn können sich Interessierte wenden.

        Möglicherweise bekommen viele schwer betroffene Männer wieder eine neue Chance.

        Viele Grüße

        Udo

        Kommentar


          #5
          In Beitrag 2 habe ich auf Wunsch von Udo zwei Grafiken nachgetragen.

          Ralf

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            #6
            EGCG könnte noch wirken, wenn Hormontherapie versagt (kastrationsresistenter PCa)

            Teil 4

            einige Leser waren tiefer an der Zellbiologie interessiert und suchten nach einer Antwort auf die Frage:


            Was ist sonst zum Mechanismus bekannt, mit dem EGCG wirkt?

            Aktuell fand ein Forscherteam aus Wisconsin in einer Labor- und Tierstudie (Mausmodel) Evidenz (Nachweise) dafür, dass EGCG die Androgenrezeptoren der Prostatakrebszellen blockiert. Dadurch wird das Wachstum der sich vom Testosteron „ernährenden“ Krebszellen gehemmt. EGCG wirkt daher als direkter Antagonist (Gegenspieler) der Androgene (Sexualhormone Testosteron, DHT usw.). EGCG verhält sich ähnlich wie ein Antiandrogen (z.B. Bicalutamid, Flutamid, Cyproteron).

            Außerdem erhöhte EGCG die Expression des Tumorsuppressors microRNA-330, der die Apoptose der PCa-Zellen einleitet.

            (hier ca. 100mg/kg Körpergewicht i.p. Injektion; vergl. Stearns 2011: über 200mg/kg i.p.)


            Bei hoch aggressivem Prostatakrebs versagen die bisherigen Hormontherapien irgendwann. Da die meisten hormonrefraktären Zellen aber Androgenrezeptoren haben, wirkt EGCG auch hier.

            EGCG ist damit ein neuartiger Antagonist der Androgenrezeptoren, der die durch sie gesteuerte Gen-Expression bzw. das Wachstum der Krebszellen blockiert. Die Forscher schlagen deshalb vor, EGCG zu einem Medikament gegen hormonrefraktären Prostatakrebs zu entwickeln.


            “EGCG is a direct antagonist of androgen action...
            similar to the pharmacological inhibitor Casodex…
            … there is evidence that EGCG functionally antagonizes androgen action at multiple levels, resulting in inhibition of PCa growth…
            …up-regulation of miRNA-330, a tumor-suppressor that has been shown to induce apoptosis in PCa cells…
            …EGCG is a novel antagonist of AR signaling, which can block AR-regulated gene expression and cell growth in human PCa cells.
            We thus suggest that EGCG could be developed as a chemotherapeutic agent against hormone-refractory PCa.”

            Quelle:
            SiddiquiIA et al. (2011)
            Green tea polyphenol EGCG blunts androgen receptor function in prostate cancer.
            FASEB J. 2011 Apr;25(4):1198-207.
            http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21177307

            Eine Herausforderung für die Anwendung von EGCG beim Menschen wird sein, in welcher Form z.B. 10-20 Gramm reines EGCG (d.h. über 200mg/kg Körpergewicht) optimal zugeführt werden kann.(s.o.Stearns 2011)

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              #7
              Zitat von Udo E. Beitrag anzeigen
              Männer, die an der experimentellen Behandlung mit EGCG interessiert sind, können für sich selbst aktiv werden, indem sie Urologen oder Onkologen für die EGCG-Therapie gewinnen, die möglichst viel Erfahrung (Fallzahlen) mit Chemotherapie oder klinischen Studien haben (u.a. an oder bei Universitätskliniken).
              Danke für den interessanten Beitrag. Ich habe dies heute mit dem Onkologen meines Vaters besprochen, und er wäre grundsätzlich nicht abgeneigt, diese Neuland-Methode eventuell auch mit mehreren Patienten zu testen. Das Hauptproblem scheint aber in der Verfügbarkeit von EGCG zu sein, zu einem vertretbaren Preis und in der notwendigen Reinheit - vor allem in der Schweiz, der Import von solchen Substanzen ist hier nicht eben einfach. Kapseln findet man schon, aber es müsste ja offenbar intravenös gegeben werden. Falls da jemand Informationen dazu hätte, wären wir sehr dankbar.

              Danke im Voraus, Andreas

              Kommentar


                #8
                Auch von mir vielen Dank für den Hinweis auf einen weiteren kleinen Hoffnungsschimmer.

                Für meinen Vater zeichnet sich nach versagender ADT nun auch eine Chemotherapie mit Taxanen ab - da wäre eine Kombinationstherapie mit EGCG eine interessante Option - wenn denn der Effekt in vivo im Menschen auch auftritt und wenn's denn im konkreten Fall wirkt.

                Die Informationslage zu diesem ja erst recht kürzlich publizierten Ergebnis ist jedoch leider dürftig:
                • Anfragen wegen einer Neuland-Therapie mit EGCG+Taxan bei zwei Urologen, mit denen mein Vater sich wegen Therapieoptionen beraten hat, haben bislang noch keine konkrete Antwort ergeben.
                • Klinische Studien auf Basis der Ergebnisse von Stearns & Wang sind offenbar im Moment in Deutschland nicht geplant.

                Hat jemand im Forum Kenntnis davon, ob es seit Juni diesen Jahres weitergehende Erkenntnisse insbesondere auch zur Wirksamkeit beim Menschen gibt? Ansonsten sieht EGCG im Moment nach einem weiteren, vielleicht etwas stabileren Strohhalm aus - aber es ist immer noch ein Strohhalm.

                Grüße
                J.
                Zuletzt geändert von D_J_H_; 09.10.2011, 22:30. Grund: Formatierung korrigiert

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                  #9
                  Ich habe bei der DKG einen Artikel gefunden:

                  DGHO 2009

                  Bestandteil aus grünem Tee hemmt Myelomzellen

                  Der Bestandteil von Grüntee Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG) soll signifikante tumorsuppressive Eigenschaften haben. Eine bei der Jahrestagung der DGHO 2009 veröffentlichte In-vitro-Studie zeigt dosisabhängige wachstumshemmende Eigenschaften gegenüber malignen Myelomzellen, die bereits bei niedrigen Konzentrationen hervortreten. Von klinischer Bedeutung könnte zudem ein antagonistischer Effekt gegenüber Bortezomib sein.

                  Schulmedizinisch denkende Wissenschaftler sind meist skeptisch gegenüber Phytotherapien eingestellt. Derzeit macht aber ein bestimmter Inhaltsstoff des grünen Tees auch in wissenschaftlichen Kreisen zunehmend von sich redend. Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG) soll signifikante tumorsuppressive Eigenschaften haben. Der antioxidative und antiinflammatorische Bestandteil des grünen Tees wird derzeit in mehreren Studien geprüft. Die Wirkung soll durch die Bindung an den Laminin-Rezeptor 1 vermittelt werden, der genaue molekulare Wirkungsmechanismus ist noch nicht bekannt.

                  (...)





                  In dem Artikel war ein Hinweis auf Prof. Goldschmidt, Uni-Klinik Heidelberg:



                  Vielleicht kann er weiterführende Hinweise geben.

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo,
                    nach 5 Behandlungen mit Docetaxel hat sich mein PSA-Wert nicht sonderlich geändert und liegt immer noch bei ca 280.
                    Wer weiß wo man die Behandlung mit EGCG bekommen kann. Ich möchte auf jeden Fall die Kombitherapie versuchen, bevor mit der nächsten Form der Chemotherapie begonnen wird.

                    Ingo

                    Kommentar


                      #11
                      Teil 5: Wo erhält man reines EGCG-Pulver?

                      Liebe Forumsfreunde,
                      nachfolgend, wie erwünscht, noch ein paar Ergänzungen zum Thema.

                      Viele Grüße
                      Udo E.

                      Teil 5: Wo erhält man reines EGCG-Pulver?

                      Reines EGCG-Pulver ist z.Z. in Europa für Forschungszwecke erhältlich (z.B. von Forschungschemikalienhersteller Sigma –Aldrich), aber nicht für die klinische Anwendung. Wenn eine Apotheke keinen EU-Lieferanten für reines (weißes) EGCG-Pulver findet, braucht sie für den deutschen Zoll ein ärztliches Rezept oder einen anderen Verwendungsgrund (z.B. Herstellung eines Homöopathie-Produkts...), um importieren zu können. Zu den Hauptquellen aus dem Ausland gehören Phytopharmaka-Hersteller aus China (mit GMP-Qualität, Google-Suchbegriff z.B.: „EGCG 90% 99% GMP“). Private Bestellungen ohne Rezept kommen schwer durch den Zoll. Firmen, die angeben, reines EGCG-Pulver als Zusätze für Kosmetika, Nahrungsmittel etc. importieren zu wollen, haben es vermutlich einfacher.

                      Nur im Ausnahmefall ist denkbar, z.B. wenn kurzfristig kein EGCG-Pulver lieferbar war, aus einem klinisch geprüften Nahrungsergänzungsmittel mit reinem EGCG-Pulver (94%) durch Entkapselung 13,5g EGCG-Pulver zu gewinnen.(1)
                      Eine Apotheke kann dann eine Injektionslösung herstellen. Als Beispiel für eine solche Lösung können die Angaben von Stearns 2011 dienen (s.o. Teil1).(2)
                      Nicht auszuschließen ist, dass erfahrene Patienten sich die Spritzen selbst geben können.


                      --------------------------------------------
                      (1) TEAVIGO 160 mg a 90 Kapseln enthält 13,5 g reines EGCG-Pulver (94%), koffeinfrei (von DSM, Grenzach, ehemals Roche Vitamins).
                      Sicherheitsstellungnahme: www.teavigoinfo.com/pdf/safety-statement.pdf
                      Analyse-Zertifikat: www.btc-nutraceuticals.com/afbeeldingen/certificate_of_analysis_teavigo.pdf
                      Forschung: www.teavigoinfo.com/research-studies.html

                      (2) Injektionslösung: Stearns 2011 http://www.transonc.com/pdf/manuscri...3/neo10286.
                      "EGCG (Sigma-Aldrich)... prepared fresh by resuspension of EGCG in PBS [Phosphate Buffered Saline], pH 5, containing 3% ascorbic acid, and 10 mM EDTA [EthyleneDiamineTetraacetic Acid] (the solvent). The EGCG solution was filter sterilized and … injected."

                      Kommentar


                        #12
                        Welcher individuelle Heilversuch ist mit parenteralem (injiziertem) EGCG vorstellbar?

                        Teil 6
                        Welcher individuelle Heilversuch ist mit parenteralem (injiziertem) EGCG vorstellbar
                        ?


                        Analog zu Stearns sind z.B. 100-300 mg/kg ECGC als sichere und wirksame Dosis vorstellbar. Wenn z.B. 200mg/kg EGCG pro kg Körpergewicht (lokal) injiziert werden sollen, dann reicht eine Injektionslösung mit z.B. 13,5 g EGCG für einen Patienten von etwa 67 kg aus. Anfangs sollte nicht die volle Dosis gegeben, sondern niedrig begonnen und schrittweise höher dosiert werden. Wie bei anderen Medikamenten kann in eher seltenen Einzelfällen eine Allergie zu einem lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock führen. Deshalb sollte anfänglich ein Notfallset (d.h. Adrenalin und Kortison) bereit gehalten werden. Eine evtl. Lebertoxizität könnte bei ausreichend langen Intervallen (z.B. 2-3 Wochen) vermeidbar sein. U.a. sollten Leber- und Eisenwerte geprüft werden. Wenn die individuell verträgliche Dosis gefunden wurde, kann man die Wirkung der parenteralen EGCG-Monotherapie abwarten.

                        Oder bei Bedarf beginnt man mit der EGCG-Taxan-Kombitherapie (Docetaxel oder andere Taxane). Dann sollten die EGCG-Injektionen neoadjuvant, d.h. vor der Infusion des Taxans gegeben werden. Nicht auszuschließen ist, dass wegen der Synergie-Effekte die Taxan-Dosis und seine Nebenwirkungen verringert werden können.

                        Sollte eine frühere (Docetaxel-) Erstlinien-Chemotherapie bereits versagt haben und kommt der Wechsel zur (Cabazitaxel-) Zweitlinien-Chemotherapie aus unterschiedlichen Gründen nicht in Frage, kann die Kombination von EGCG mit Cabazitaxel oder Paclitaxel eine neue Chance bieten.

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                          #13
                          Welche ergänzende Behandlung ist mit oralem Grüntee-Extrakt vorstellbar?

                          Teil 7 Exkurs:

                          Welche ergänzende Behandlung ist mit oralem Grüntee-Extrakt vorstellbar?

                          Wer aus unterschiedlichen Gründen keine Therapie mit parenteralem EGCG machen kann, überlegt sich möglicherweise, EGCG oral (über den Mund) einzunehmen. Oral zugeführte Grüntee-Polyphenole werden nur begrenzt vom Körper aufgenommen. Es gibt mäßige Hinweise dafür, dass orales EGCG und z.T. weitere Grüntee-Katechine das Wachstum des Prostatakarzinoms verlangsamen.[1]

                          In einer Phase-2-Studie (Jatoi 2003)[2] tranken 42 Männer mit kastrationsresistentem PCa bis zu 5 Monate lang täglich bis 6 Tassen ein Grünteemixgetränk (6 g/Tag mit Grünteepulveranteil incl. Koffein, EGCG unbestimmt). Der mittlere PSA-Anstieg nach einem Monat war 43%. Zwei Männer zeigten eine PSA-Senkung, einer davon um über 50%. Vier Männer hatten ein stagnierendes PSA-Wachstum für einige Monate. Eine Kontrollgruppe gab es nicht.

                          In einer weiteren Phase-2-Studie erhielten Männer mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom Grüntee-Extrakt von vergleichsweise niedriger Dosis (2x250mg Kapseln/Tag mit 30% EGCG=150mg EGCG/Tag). 6 von 15 Männern mit Metastasen hatten einen verlangsamten PSA-Anstieg für einige Monate. Ein Mann hatte eine PSA-Senkung. Zu Fällen substanzieller PSA-Absenkung (ab 50%) kam es hier nicht.[3]

                          In einer anderen Open-Label-Studie (McLarty 2009) erhielten 26 Männer mit lokalem Prostatakrebs im Mittel einen Monat vor ihrer Operation Grüntee-Extrakt in vergleichsweise hoher Dosis (4x400mg Kapseln/Tag mit 50% EGCG=800mg EGCG/Tag). Die Behandlung senkte Biomarker wie PSA, HGF, VEGF signifikant.[4] Die Aussagefähigkeit der genannten Studien ist jedoch begrenzt. Für eine verlässliche Evidenz sind (sog. doppel-verblindete randomisiert-kontrollierte) Phase-3-Studien erforderlich.

                          Zur Zeit gibt es, soweit bekannt, zwei Grüntee-Extrakte als Nahrungsergänzungsmittel, die umfassend klinisch geprüft sind. Eines davon besteht aus Kapseln mit reinem EGCG und ist in Deutschland verfügbar.[5] Das andere gut erforschte Grüntee-Extrakt ist aus dem Ausland (z.B. Japan) beziehbar.[6] Letzteres enthält kein reines EGCG, sondern ein Gemisch von Grüntee-Polphenolen, davon ca. 50% EGCG, unter 10% EGC und EC sowie unter 2% Koffein.

                          Es könnten, soweit individuell verträglich, z.B. 5 statt 2 Kapseln a 150 mg d.h. 750 mg reines EGCG täglich eingenommen werden, möglichst nüchtern. Die Bioverfügbarkeit von EGCG kann sich mehrfach erhöhen, wenn Kapseln mit leerem Magen eingenommen werden. Die Dosis kann je nach Verträglichkeit verändert werden.[7] Eine Einzeldosis bis 1600 mg ist sicher und verträglich.[8]



                          [1] Johnson (2010): www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2789276/pdf/nihms149550.pdf

                          [2] Jatoi (2003): www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12627508

                          [3] Choan E (2005): www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15869995

                          [4] McLarty J (2009): www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19542190
                          Kommentar: www.nhs.uk/news/2009/06June/Pages/GreenTeaSlowsProstateCancer.aspx


                          [5] TEAVIGO 160 mg 90 Kapseln (s.o. Teil 5-6)

                          [6] Polyphenon E

                          [7]
                          Chow 2003, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12960117
                          “Adverse events reported during the 4-week treatment period include excess gas, upset stomach, nausea, heartburn, stomach ache, abdominal pain, dizziness, headache, and muscle pain. All of the reported events were rated as mild events. For most events, the incidence reported in the polyphenol-treated groups was not more than that reported in the placebo group. …after 4 weeks of green tea polyphenol treatment at a dosing schedule of 800 mg [EGCG] once daily.”

                          [8] Ullmann 2003, www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12760312
                          “Single oral doses of EGCG up to 1600 mg were safe and very well tolerated…EGCG is rapidly absorbed… The Cmax was reached between 60 and 240 min, and elimination half-lives ranged from 3.9 to 5.5 h…Roche Vitamins Ltd (Basel, Switzerland) has developed a method to purify EGCG from green tea extracts and to produce batches with a constant concentration of 94% crystalline bulk EGCG…It can be seen that the systemic availability of the Roche bulk EGCG [TEAVIGO 160 MG, 94% EGCG] is approximately three-fold higher than that of the Mitsui Norin bulk EGCG [Polyphenon E, polyphenol mixture, 50% EGCG]… EGCG capsules were ingested under fasting conditions…Food markedly reduced the absorption of EGCG.“

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                            #14
                            Hallo Udo,

                            Deine Begeisterung für grünen Tee kann ich nachvollziehen, nachdem auch ich lange Zeit auf Drängen meiner Frau hin und wieder diesen Tee anstatt des morgendlichen Kaffees getrunken habe. Wobei grüner Tee hilft oder nachweislich für etliche Krebserkrankungen Stillstand oder sogar Verbesserungen erreichen konnte, ist in den folgenden Beiträgen, die ich eine Weile lang gesammelt hatte, dokumentiert worden:







                            An expanding body of preclinical evidence suggests EGCG, the major catechin found in green tea (Camellia sinensis), has the potential to impact a variety of human diseases. Apparently, EGCG functions as a powerful antioxidant, preventing oxidative damage in healthy cells, but also as an antiangiogen &#8230;









                            Background The status of estrogen receptor-&#945; (ER&#945;) is critical to the clinical prognosis and therapeutic approach in breast cancer. ER&#945;-negative breast cancer is clinically aggressive and has a poor prognosis because of the lack of hormone target-directed therapies. Previous studies have shown that epigenetic regulation plays a major role in ER&#945; silencing in human breast cancer cells. Dietary green tea polyphenol, (-)-epigallocatechin-3-gallate (EGCG), is believed to be an anticancer agent in part through its regulation of epigenetic processes. Results In our current studies, we found that EGCG can reactivate ER&#945; expression in ER&#945;-negative MDA-MB-231 breast cancer cells. Combination studies using EGCG with the histone deacetylase (HDAC) inhibitor, trichostatin A (TSA), revealed a synergistic effect of reactivation of ER&#945; expression in ER&#945;-negative breast cancer cells. Reactivation of ER&#945; expression by EGCG and TSA treatment was found to sensitize ER&#945;-dependent cellular responses to activator 17&#946;-estradiol (E2) and antagonist tamoxifen in ER&#945;-negative breast cancer cells. We also found that EGCG can lead to remodeling of the chromatin structure of the ER&#945; promoter by altering histone acetylation and methylation status thereby resulting in ER&#945; reactivation. A decreased binding of the transcription repressor complex, Rb/p130-E2F4/5-HDAC1-SUV39H1-DNMT1, in the regulatory region of the ER&#945; promoter also contributes to ER&#945; transcriptional activation through treatment with EGCG and/or TSA. Conclusions Collectively, these studies show that green tea EGCG can restore ER&#945; expression by regulating epigenetic mechanisms, and this effect is enhanced when combined with an HDAC inhibitor. This study will facilitate more effective uses of combination approaches in breast cancer therapy and will help to explore more effective chemotherapeutic strategies toward hormone-resistant breast cancer.




                            The I&#954;B kinase complex (IKK) mediates activation of the transcription factor nuclear factor-&#954;B (NF-&#954;B). We previously showed that green tea polyphenols inhibited endotoxin-mediated tumor necrosis factor-&#945; (TNF&#945;) production by blocking NF-&#954;B activation. In this study, we evaluated whether green tea polyphenols inhibit NF-&#954;B by blocking IKK activity. We assessed IKK activity by detecting changes in phosphorylation of an I&#954;B&#945;-glutathione S -transferase (GST) fusion protein. IEC-6 cells pretreated with an extract of green tea polyphenols (GrTPs; 0&#8211;0.4 mg/ml) had diminished TNF&#945;-induced IKK and NF-&#954;B activity. Of the various GrTPs, (&#8722;)-epigallocatechin-3-gallate (EGCG) was the most potent inhibitor. We next examined whether EGCG inhibited activated IKK. In cytosolic extracts of TNF&#945;-stimulated cells, EGCG inhibited phosphorylation of I&#954;B&#945;-GST (IC50 > 18 &#956;M) consistent with inhibition of IKK activity. Using other polyphenols, we showed that the gallate group was essential for inhibition, and antioxidants were ineffective in blocking activated IKK. Importantly, EGCG decreased IKK activity in cytosolic extracts of NIK transiently transfected cells. This latter finding showed that our findings were not related to nonspecific kinase activity. In conclusion, EGCG is an effective inhibitor of IKK activity. This may explain, at least in part, some of the reported anti-inflammatory and anticancer effects of green tea.

                            Tea is one of the most popular beverages consumed worldwide. Epidemiologic studies show an inverse relationship between consumption of tea, especially green tea, and development of cancers. Numerous in vivo and in vitro studies indicate strong chemopreventive effects for green tea and its constituents against cancers of various organs. (&#8211;)-Epigallocatechin-3-gallate (EGCG), the major catechin in green tea, appears to be the most biologically active constituent in tea with respect to inhibiting cell proliferation and inducing apoptosis in cancer cells. Recent studies indicate that the receptor tyrosine kinases (RTKs) are one of the critical targets of EGCG to inhibit cancer cell growth. EGCG inhibits the activation of EGFR (erbB1), HER2 (neu/erbB2) and also HER3 (neu/erbB3), which belong to subclass I of the RTK superfamily, in various types of human cancer cells. The activation of IGF-1 and VEGF receptors, the other members of RTK family, is also inhibited by EGCG. In addition, EGCG alters membrane lipid organization and thus inhibits the dimerization and activation of EGFR. Therefore, EGCG inhibits the Ras/MAPK and PI3K/Akt signaling pathways, which are RTK-related cell signaling pathways, as well as the activation of AP-1 and NF-&#954;B, thereby modulating the expression of target genes which are associated with induction of apoptosis and cell cycle arrest in cancer cells. These findings are significant because abnormalities in the expression and function of RTKs and their downstream effectors play a critical role in the development of several types of human malignancies. In this paper we review evidence indicating that EGCG exerts anticancer effects, at least in part, through inhibition of activation of the specific RTKs and conclude that targeting RTKs and related signaling pathway by tea catechins might be a promising strategy for the prevention of human cancers.

                            (2011) Shimizu et al. Molecular Nutrition and Food Research. Recent studies indicate that receptor tyrosine kinases (RTKs), which play important roles in cell proliferation, are one of the possible...




















                            Unlängst hatte ich im Forum schon darauf aufmerksam, dass auch die Deutsche Krebshilfe eine Studie, die den Nachweis für den günstigen Einfluß auf das Krebsgeschehen durch den grünen Tee erbringen soll, mit einem Zuschuß von über 2 Millionen Euro unterstützt. Eigentlich sollte man nun wahrhaftig den Kaffeekonsum reduzieren oder ganz umsteigen auf den grünen Tee. Aber ein Frühstück ohne duftenden Kaffee ist inzwischen für mich kaum vorstellbar. Die richtige Zubereitung für eine Tasse oder einen Becher grünen Tees ist außerdem fast eine kleine Wissenschaft für sich, wenn man die meist in deutscher Sprache abgefassten näheren Erläuterungen aufmerksam liest. Das Wasser sollte z.B. nicht zu heiß sein, um nicht die beste Wirkung zu verhindern. Vielleicht gibt es ja Forumsbenutzer, die leicht verständliche Tips geben können, um nichts falsch zu machen.

                            "Es gibt keine angewandten Wissenschaften, sondern nur Anwendungen von Wissenschaft"
                            (Louis Pasteur)

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