Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Spontanheilungen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Spontanheilungen

    Onkologie
    Wenn das Unmögliche geschieht


    Spontanheilungen bei Krebs sind extrem selten. Doch sie existieren – und die Wissenschaft versucht, aus ihnen zu lernen.

    (…)

    Spontanremission. So lautet der medizinische Ausdruck für dieses Phänomen, das so selten ist, dass es im Medizinstudium und in Lehrbüchern bis heute kaum auftaucht. Die Kriterien, ab wann man von einer Spontanremission spricht, sind streng: Die Erkrankung muss nachweislich bösartig, die Rückbildung des Tumors nicht im Rahmen der Therapie erklärbar sein. Lange bezweifelten Ärzte, dass es Spontanremissionen überhaupt gibt. Heute gilt ihre Existenz als sicher. Doch verlässliche Zahlen über ihre Häufigkeit finden sich kaum. Die stichhaltigste Schätzung ist mehr als einhundert Jahre alt. Einer von 100.000 Krebskranken erlebt eine Spontanremission, das schätzte 1906 in Heidelberg auf der 1.Internationalen Konferenz für Krebsforschung der britische Wissenschaftler Ernest Bashford.
    Die meisten Ärzte haben das Phänomen noch nie gesehen. Denn es geht nicht um die alltäglichen Erfolge, die in der Krebstherapie immer wieder erzielt werden. Es geht auch nicht um die Überraschungen, die Ärzte manchmal beobachten: »Selbst bei weit fortgeschrittenen Tumoren, nach zahlreichen Vorbehandlungen, erleben wir immer wieder Fälle, in denen Patienten plötzlich doch noch gut auf eine Chemotherapie ansprechen und das Tumorwachstum nicht nur stagniert, sondern sich der Tumor entgegen aller Erwartungen ein Stück weit zurückbildet«, sagt Dirk Arnold, Onkologe vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
    (…)
    Während sie beim Lungenkrebs nicht einmal bei einem von einer Million Erkrankten vorkommt, verschwinden beim Nierenzellkarzinom Lehrbüchern zufolge bei jedem Hundertsten die Tumorherde; auch beim bösartigen Hautkrebs und einer Unterform der Leukämie treten Spontanremissionen vergleichsweise häufig auf. Eine Erklärung für diese Unterschiede haben die Ärzte nicht.
    Reagieren die unterschiedlichen Tumore unterschiedlich stark auf wechselnde Hormonspiegel? Liegt die Ursache der Spontanremissionen in der Blutversorgung der Tumore oder in den Mechanismen der Zellreifung? Oder spielt das Immunsystem eine wesentliche Rolle bei der Selbstheilung?

    »Einige der Tumortypen, bei denen Spontanremissionen häufiger beobachtet werden, sprechen in gewissem Ausmaß auf Medikamente der modernen Immuntherapie an«, sagt Herbert Kappauf
    *, Onkologe aus Starnberg und Autor des Buches Wunder sind möglich. Spontanheilung bei Krebs. Weltweit arbeiten Wissenschaftler an Impfungen, um das körpereigene Immunsystem gegen die Tumore in Stellung zu bringen. Einen Durchbruch verzeichneten sie bisher nicht.

    * Herbert Kappauf war viele Jahre in der Onkologie der Uni-Klinik Nürnberg bei Herrn Walter M. Gallmeier (vormals Westdeutsches Tumorzentrum Essen) u.a. für den Bereich Psychoonkologie zuständig und beschäftigte sich intensiv mit Spontanremissionen. (Erklärung durch hans.z)
    (…)
    Und welche Rolle spielt die Ernährung? Schließlich hatte Margret Schmitt von ihrem Freiburger Arzt Vitamine und Selen verschrieben bekommen. Diese Mittel werden schon lange als Hilfe gegen Tumore diskutiert, doch der stichhaltige Nachweis, dass die Stoffe wirklich wirken, konnte noch nicht geführt werden.
    »Es wird zu wenig in diesem Bereich geforscht«, sagt Herbert Kappauf. Ein weltweites Register, sorgfältig gepflegt, die Fälle umfangreich dokumentiert, die Finanzierung langfristig gesichert, würde der onkologischen Grundlagenforschung womöglich neue Impulse geben, sagt der Starnberger Onkologe.
    (…)
    http://www.zeit.de/2011/30/M-Selbstheilung-Remissionen/seite-1
    http://www.zeit.de/2011/30/M-Selbstheilung-Remissionen/seite-2

    Meine unmaßgebliche Meinung tendiert bei Spontanremissionen zu Interaktionen mit dem Immunsystem, zumal Spontanremissionen häufiger bei Tumoren gesehen werden, die einer Immuntherapie eher zugänglich sind.

    #2
    Hallo Hans.z&Forum,

    ein aufschlußreicher und mutmachender Beitrag für Schwerbetroffene.
    Wer - in dieser Situation - klammert sich nicht an einen Hoffnungsfunken. Selbst wenn es nur die Psyche stimmuliert und das Grau des Alltags aufhellen hilft, hat es eine gewisse Hilfe dem Betroffenen gegeben.

    Auffallend in diesem Zusammenhang ist die sehr verzögerte, wissenschaftliche Grundlagenforschung, welche erst im Rahmen der Immuntherapieforschung - mit Aussicht auf späteren, umsetzungsfähigen Benefit - durch Medikamentenentwicklung offenbar diesen Weg belebt.

    Das für die Erforschung des Zusammenwirkens des Immunssystems mit allen T Zellen, Lymph- und Granoluzythen nur geringe Forschungsmittel zur Verfügung stehen, dürfte der zeitlichen Dauer bis zur Vermarktung geschuldet sein. Bis dahin können sich mündige Betroffene nur über Verstärker zur Apoptose und den Zeitgewinn über die schulmedizinischen Mittel weiterhanteln.

    Wenn es hilft und wie sich der Betroffene seine Brücke baut um für sich den persönlichen Weg zu finden, wird ihm weitgehend überlassen.
    Vielleicht hilft ihre Ausführung hierzu:

    Vor und nach den Untersuchungen geht sie ins Freiburger Münster. Dann betet sie auch für ihren Arzt, Clemens Unger, der in ihrem Heimatort Fürth im Odenwald inzwischen fast als Wunderheiler verehrt wird. Dabei hat er gar nichts Besonderes getan. Aber vielleicht war das genau das Richtige.
    Freundliche Grüsse
    Hans-J.
    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

    Kommentar

    Lädt...
    X