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PSA 3,5 - freies PSA 0,07

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    PSA 3,5 - freies PSA 0,07

    Hallo zusammen,
    ich bin neu hier und habe gestern beim Urologen obige Werte erfahren und die Info, dass evtl. nach erneuter Blutuntersuchung eine Biopsie erforderlich sein könnte. Was haltet Ihr davon. Bin dankbar für alle Ratschläge
    mfg.
    Jürgen H

    #2
    PSA 3,5, freies PSA 0,07

    Hallo Jürgen,
    dein Arzt will wahrscheinlich deshalb eine zweite Blutuntersuchung vornehmen (ich nehme an, voraussichtlich vier Wochen nach der ersten?), weil er absolut sicher sein möchte, dass der gemessene Wert des freien PSA auch wirklich korrekt ist. Vorausgesetzt dieser Wert stimmt, ist er allerdings zu niedrig und erfordert meines Erachtens eine Biopsie, wobei ich jedoch kein Arzt bin.
    Prinzipiell warte jedoch erst mal ab, was die zweite Blutuntersuchung ergibt, und wenn dann eine Biopsie durchgeführt wird, so lasse doch auch gleich eine DNA-Bild-Zytometrie durchführen, die Aufschluss über den Grad der Gefährlichkeit eventuell entdeckter PCa-Zellen ergibt - ich schreibe ausdrücklich "eventuell entdeckter PCa-Zellen", denn sicher ist bisher noch gar nichts. Also keine Panik und ein Schritt nach dem anderen...
    Ich wünsche dir alles Gute!
    Ruggero

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      #3
      Hallo Jürgen H,
      soweit ich informiert bin, wird das freie PSA in der Regel erst ab einem Gesamt-PSA-Wert von 4 gemessen. Darunter wird die Messung schwierig. Dein Wert von 0,07 könnte ohne weiteres stimmen. Dein Arzt hat recht, wenn er erst einmal die nächste
      PSA-Messung abwarten möchte. Bedenke bitte, dass jede mechanische
      Reizung der Prostata, sei es durch Radfahren, Geschlechtsverkehr oder
      anderes Auswirkungen auf den PSA-Wert hat.
      Zunächst also Ruhe bewahren und die nächste PSA-Messung abwarten.
      Gruß Jörg (O)
      Zuletzt geändert von Gast; 08.09.2006, 22:10.

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        #4
        2. Messung:PSA 3,5 freies PSA 0,08

        Hallo und vielen Dank für Eure Antworten Ruggero und Jörg (O),
        den obigen Wert erhielt ich gestern. Mein Urologe will nun in der übernächsten Woche eine Biopsie machen. Eine DNA-Bild-Zytometrie hält er für nicht erforderlich, weil das schon in den wissentschaftlichen Bereich gehen würde.
        Hier noch einige Daten:
        Mein Alter: 54 Jahre
        Vor mehr als 10 Jahren hatte ich eine schwere Entzündung der Prostata.
        Damals wurde bei mir festgestellt, dass mein Körper kein Testosteron produziert und deshalb wurde im 4-wöchentlichen Abstand Testosteron
        gespritzt. Ein paar Jahre später wurde ein Adenom der Hirnanhangdrüse diagnostiziert, weshalb ich Pravidel einnehmen muss um den Prolaktinspiegel niedrig zu halten. Kann es sein, dass durch die Subtitution von Testosteron und der Einnahme von Pravidel der Wert des freien PSA nicht in Ordung ist?
        Für Eure Antworten hier schon mal vielen Dank im Voraus
        mfg.
        Jürgen H

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          #5
          Hallo Jürgen,
          ich hatte grad picopedro im Forum Erste Hilfe/Erster Rat zur gleichen Fragestellung (PSA-Quotient/Biopsie) etwas geschrieben - da kannst Du vielleicht mal nachlesen. Wenn Dein PSA-Quotient bei 7% bleibt, erscheint mir eine Biopsie angezeigt. Ich bin in Deinem Alter und stand vor der gleichen Situation. Allerdings hatte ich die von Dir geschilderten Begleitumstände (Substitution von Testestoron/Einnahme von Pravidel) nicht. Inwieweit sich diese auf den PSA-Wert auswirken, weiß ich natürlich nicht und hoffe für Dich, dass Dein Urologe in dieser Frage trittsicher ist. Abschließend möchte ich Dich dafür sensibilisieren, dass jüngere Männer meiner Meinung nach gut beraten sind, schnellstmöglichst einen eindeutigen Befund herbeizuführen, weil der PCa in jüngeren Jahren in der Regel einen etwas agressiveren Verlauf als bei älteren Männern hat - aber das wirst Du ja sicher selbst wissen. In diesem Sinne alles Gute und liebe Grüße aus Berlin von Mark

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            #6
            Hallo Jürgen,

            als Untersuchung vor der Biopsie kann ich Dir eine PET-Cholin-Untersuchung empfehlen, mit der mit hoher Wahrscheinlichkeit festgestellt werden kann, ob ein Karzinom vorliegt. Details kannst Du aus meinem Bericht PET-Cholin- ein Erfahrungsbericht, den Du in der Rubrik Diagnostik findest, entnehmen. Ich kann dies Verfahren insbesondere empfehlen, wenn der Urologe über Rektalsonographie in der Prostata keine Anhaltspunkte über Unregemäßigkeiten im Prostatagewebe gefunden hat. Dann ist die Biopsie ein bisschen wie das Suchen der Nadel im Heuhaufen, und es ist bei Deinen geringen Werten- falls überhaupt ein Karzinom vorliegt- davon auszugehen, dass dieser noch sehr klein ist und somit ohne Anhaltspunkte bei der Biopsie nur zufällig getroffen wird. Dies ist zumindest meine Erfahrung mit zwei fehlgeschlagenen Stanzbiopsien.
            Alles Gute
            Knut.fficeffice" />

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              #7
              Wo kann man die PET/CT Cholin machen lassen

              Vielen Dank, Knut für diesen wichtigen Hinweis. Vielleicht weiß jemand wo man in Niedersachsen/NRW/Bremen/Hamburg diese Untersuchung machen lassen kann.
              mfg.
              Jürgen H

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                #8
                Adressen

                Hallo
                unter dieser Adresse findest Du Adressen

                http://www.nuklearmedizin.de/praxen/...97b032d5da301c


                mfg
                karl
                Gruß
                Rietzy


                bei www.myprostate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar

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                  #9
                  Hallo Jürgen H,

                  gerade las ich über deine anstehende Problematik wegen einer treffsicheren Biopsie zur Diagnose eines PCa.

                  Vielleicht muss es nicht gleich ein PET-CT sein, denn gestern entdeckte ich in unserer lokalen Presse etwas sehr interessantes zum Thema der zielgerichteten Biopsie mit Unterstützung eines angeblich ganz neuen diagnostischen MRT in Nürnberg.


                  Falls dir der Weg nicht zu weit ist, könntest du dich in dem genannten Krankenhaus vorsorglich ja mal erkundigen, ob sie dir empfehlen, dorthin zu kommen.
                  Die Kosten für das MRT werden angeblich von den Krankenkassen übernommen.

                  Alles Gute und viele Grüsse,

                  Carola-Elke
                  Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                    #10
                    Diagnostik

                    Vielen Dank an rietzy und carola elke für die wertvollen Tipps,
                    habe heute mit einem Arzt in Hamburg wegen PET telefoniert, er rät mir z.Zt. davon ab, da ich momentan eine Entzündung der Prostata habe und deswegen kein genaues Ergebnis erzielt werden kann. Deswegen kann z.Zt. auch keine Biopsie gemacht werden. Der Weg nach Nürnberg ist mir keinesfalls zu weit, ich werde mich dort erkundigen.

                    Nochmals vielen, vielen Dank!!!

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                      #11
                      PSA 9,8 Gleason 3+4=7

                      Guten Tag,
                      ich habe im November 2006 den Arzt gewechselt. Mein neuer Urologe meinte, bei einem Wert von PSA 3,5 braucht man keine Biopsie zu machen und den freien PSA-Wert könnte man unberücksichtigt lassen. Vor 4 Wochen kam beim Test ein Wert von 9,8 heraus. Daraufhin Biopsie (8Stanzen 0,8-1,5cm) davon 4mal 3+3=6 und 3mal 3+4=7 .
                      Hätte ich auf meinen 1. Urologen gehört und mich damals schon der Biopsie unterzogen, wäre der Krebs wahrscheinlich eher entdeckt worden.
                      So meine persönliche Einschätzung. ( Ich ärgere mich über meine eigene Dummheit, meinem 1. Urologen nicht mehr vertraut zu haben).
                      Am kommenden Montag findet die nächste Besprechung statt wie es weitergehen soll. Meine Frage: Könnte ich noch das Glück haben, dass der
                      Krebs die Kapsel noch nicht durchbrochen hat?

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                        #12
                        Kapseldurchbruch

                        Also nur mal eine ganz kurze, ganz schnelle Antwort, lieber Jürgen:
                        die Chance, dass sich dein PCa noch in der Kapsel befindet, ist ungleich größer als die Chance, deine Befürchtung könnte zutreffen. Ich hatte ein Maximum-cPSA von 12,3 und mein Cholin PET CT ergab keinen Kapseldurchbruch. Also erst mal keine Panik :-))
                        Denk' dran, eine DNA-Zytometrie an deinen Stanzen machen zu lassen. Da erfährst du dann, wie gefährlich deine Krebszellen eigentlich sind.
                        Toitoitoi!
                        Ruggero

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                          #13
                          Info nach OP

                          Histologie: Adenokarzinom der Prostata mit kapselüberschreitendem Wachstum, pT3a, Keine Metastasen in den regionären Lymphknoten, pNO, farbmarkierte chirurgische Schnittränder tumorfrei, R0, Gleason Grad 3+4, Gleason 4-Anteil: 30 %

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                            #14
                            Zitat von Jürgen H Beitrag anzeigen
                            Histologie: Adenokarzinom der Prostata mit kapselüberschreitendem Wachstum, pT3a, Keine Metastasen in den regionären Lymphknoten, pNO, farbmarkierte chirurgische Schnittränder tumorfrei, R0, Gleason Grad 3+4, Gleason 4-Anteil: 30 %
                            Zitat von Jürgen H
                            Hätte ich auf meinen 1. Urologen gehört und mich damals schon der Biopsie unterzogen, wäre der Krebs wahrscheinlich eher entdeckt worden.
                            So meine persönliche Einschätzung. ( Ich ärgere mich über meine eigene Dummheit, meinem 1. Urologen nicht mehr vertraut zu haben).

                            Zitat von OliverB 15.09.06
                            Wenn Dein PSA-Quotient bei 7% bleibt, erscheint mir eine Biopsie angezeigt.
                            Hallo lieber Jürgen,

                            natürlich ist es überaus bedauerlich, dass Du zu spät zur Biopsie kamst und möglicherweise dadurch die RPE vor Kapselüberschreitung verpasst hast. Aber es nützt nicht viel, zu sehr mit hätte und wenn zurückzublicken, weil ja nichts mehr zu ändern ist, an dem was war.

                            Zu Deiner Situation passt gut ein Bericht von Dr. Weiß:

                            Man wird genau hinsehen müssen, wie sich der weitere PSA-Verlauf darstellt. Dann ggf. rechtzeitig über hormonelle und radiologische Maßnahmen nachdenken!

                            Gerade solche Ereignisse wie bei Dir sollten uns daran erinnern, dass wir uns davor hüten müssen, den Prostatakrebs zu verharmlosen. Bei allem Verständnis für die Diskussionen rund um die Vermeidung von Übertherapie sollten die relativ häufigen Empfehlungen für alle möglichen Abwarte-Strategien nur mit großer Zurückhaltung und Vorsicht gegeben werden.

                            Gruß Dieter

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