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    DHEA

    Hallo allerseits,
    ich habe anläßlich eines Sturzes mit Oberarmbruch, OP, Titan-schrauben und -nagel den medizinisch-technischen Komplex durchlaufen. Man stellte Osteoporosegefahr, zu niedrigen Testostorongehalt (nie eine Hormonbehandlung gehabt) sowie ein zu niedriges DHEAS fest. (Hat alles nichts mit meiner nicht mehr vorhandenen Prostata zu tun, oder doch ??)
    Der Endokrinologe meinte, da verschreibe ich Ihnen DHEA (wird aus den USA importiert, gibt es bei uns offensichtlich nicht) sowie Vitamin D3 in sehr hoher Dosis (20.000 I.E, Dekristol heißt das Produkt)
    Frage: Ist DHEA kompatibel zu einem PCa (ich habe zwar seit Jahren < 0,07 ng/ml PSA, aber man weiß ja nie...)

    Vielleicht ist alles auch nur ein NEM ohne relevante therapeutische Wirkung oder wie seht Ihr das ?

    Danke für event. Antworten

    Volker
    Mein Beitrag zu myprostate.eu
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=124

    #2
    Hallo Volker,

    vor Jahren habe ich auch einmal den Wert wissen wollen, der wohl zufriedenstellend war, d.h. ich habe das dann total aus meinem Repertoire bei den halbjährlichen Blutuntersuchungen gestrichen. Der therapeutische Nutzen einer zusätzliche Gabe ist mehr als umstritten. Hier wird berichtet. Bitte, bilde Dir selbst ein Urteil. Bitte, auch das lesen.

    "Gift in den Händen eines Weisen ist ein Heilmittel, ein Heilmittel in den Händen des Toren ist Gift".
    (Giacomo Casanova)

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      #3
      Endokrinologie

      Hallo Volker,

      zum jetzigen Zeitpunkt stellen daher das Vorliegen bzw. der Verdacht auf das Vorliegen eines hormonabhängigen Tumors (z.B. Brustkrebs, Gebärmutterkrebs, Prostatakrebs) absolute Kontraindikationen einer DHEA-Gabe dar. Wie bei jedem Medikament, muss der mögliche Nutzen einer Einnahme gegen mögliche Risiken abgewogen werden. Ein wesentlicher Nutzen einer DHEA-Einnahme beim gesunden älteren Menschen ist derzeit nicht zu erkennen. Somit muss jeder, möglichst in Kenntnis der oben dargestellten Forschungsergebnisse, selbst entscheiden, ob er oder sie deswegen die möglichen Risiken einer DHEA-Einnahme auf sich nimmt.


      Alles Gute und - sprech evtl. nochmal mit dem Endokrinologen...

      Freundliche Grüße

      Horst

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        #4
        früher sah man Prostatakrebs auch nach OP als Kontraindikation an für eine Testosteronterapie.
        Das ist aber längst vom Tisch und Hormone dürfen spätestens 2 Jahre nach OP gegeben werden (einige Operateure fangen sogar schon nach 6 Monaten damit an)
        DHEA zu ersetzten ist eine eher milde Hormontherapie, der Körper macht sich sozusagen dann sein Testosteron selber daraus. Wirkung tritt aber oft erst nach drei Monaten ein.
        Deswegen, sollten Sie einen labortechnisch eindeutig nachgewiesenen Testosteronmangel haben ist besser eine Testosteronersatztherapie mit Gel oder Spritze sinnvoll.
        Das hilft auch Ihrer Osteoporose

        Gruss
        fs
        ----------------------------------------------------------
        Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
        sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
        wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
        vor Ort ersetzen

        Gruss
        fs
        ----------------------------------------------------------

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          #5
          DHEA

          Danke für die prompten Antworten; ich denke, das eigentliche Problem ist die beginnende Osteoporose, die therapiert werden muss. Also muß in meinem Fall wohl eine Testostoron Ersatztherapie her, wie fs schreibt.

          Grüße an alle

          Volker
          Mein Beitrag zu myprostate.eu
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=124

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            #6
            Hallo Volker,

            ... Also muß in meinem Fall wohl eine Testostoron Ersatztherapie her, wie fs schreibt...
            FALSCH! FS schreibt: "...sollten Sie einen labortechnisch eindeutig nachgewiesenen Testosteronmangel haben ist besser eine Testosteronersatztherapie...sinnvoll"

            Wie hoch ist denn Dein Testosteronwert?
            Who'll survive and who will die?
            Up to Kriegsglück to decide

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              #7
              DHEA

              Hallo LowRoad,

              mein Testowert liegt bei 166 ng/dl, die Norm ist 160 - 770 lt. Labor
              Mein Beitrag zu myprostate.eu
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=124

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                #8
                OK, das ist tatsächlich ziemlich niedrig - damit kannst Du eine TRT andenken. Drück Dir die Daumen!
                Who'll survive and who will die?
                Up to Kriegsglück to decide

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                  #9
                  Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                  früher sah man Prostatakrebs auch nach OP als Kontraindikation an für eine Testosteronterapie.
                  Das ist aber längst vom Tisch
                  Hallo fs,

                  wir haben just heute Abend in der SHG-Sitzung über dieses Thema gesprochen: Testo-Gabe + PCa.
                  Dabei haben wir auch über Ihre Position zum Thema diskutiert, weil einer von uns, der bei Ihnen Patient ist, berichtete.

                  Mich würde dieser Punkt interessieren:
                  Wie stehen Sie zu der Möglichkeit, entsprechend der Sättigungsgrenzen-Theorie von Morgentaler in der Pause nach einer ADT engmaschiger den wieder ansteigenden Testo-Wert zu messen und denjenigen Bereich, von dem hypothetisiert wird, dass da das Testo wirklich wachstumstreibend ist, mit Testo-Gaben zu überbrücken? Wäre das nicht die logische Schlussfolgerung für die Behandlung in der HB-Pause, wenn man sich die Morgentaler-Papiere durchliest?

                  Grüsse aus HH,
                  Rudolf

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                    #10
                    Hallo fs und Forum!

                    Auch ich wäre an einer näheren Diskussion über neuere Erkenntnisse zum Thema PK und Testosteron-Substitution interessiert; die Gründe hierfür sind hier ausführlich beschrieben.

                    Ich habe zwischenzeitlich - wie angekündigt - mit einer 5ARH begonnen, deren Wirksamkeit sich durch einen PSA - Abfall von 3.13 auf 2.22 innerhalb von 10 Wochen bestätigt hat. Die geplante T-Substituion werde ich nach der nächsten Messung in etwa 10 - 12 Wochen beginnen, ausgehend von der Annahme, dass die durch das Medikament verursachte Absenkung des PSA - Wertes dann annähernd beendet ist und wieder eine realistische Bewertung der gemessenen Werte erlaubt.

                    Ich lasse mich von der Überlegung leiten, dass die weitgehende Unterdrückung der DHT - Bildung eine eventuell schädliche Wirkung der T.-Substitution kompensiert und wundere mich etwas, dass diese Strategie nicht mehr empfohlen bzw. praktiziert wird.

                    Noch erfreulicher wäre es natürlich, wenn neuere Erkenntnisse belegen würden, dass die Gefahren einer T-Zufuhr ohnedies überschätzt wurden!

                    Viele Grüße
                    Helmut

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                      #11
                      Hier mal eine Info aus Hamburg, die auch den Bereich PCa und trotzdem Testosterongabe beinhaltet. Lediglich noch zur Ergänzung diese eher bekannten Hinweise:





                      "Geh nicht immer auf dem vorgezeichneten Weg, der nur dahin führt, wo andere bereits gegangen sind"
                      (Alexander Graham Bell)

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                        #12
                        Das noch zu Morgentaler.

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                          #13
                          Hallo Harald!

                          Danke für die Links zur Testosteron - Ersatztherapie bei PK.

                          Du schreibst von "eher bekannten Hinweisen". Sollte dies zutreffen, so habe ich wohl etwas verschlafen, aber offensichtlich nicht nur ich, denn auf zahlreichen medizinischen Portalen findet man unverändert die Aussage, TET sei bei PK absolut kontraindiziert.

                          Viele andere Stimmen - auch von der Fraktion der Urologen - äußern sich sehr zurückhaltend und beschränken sich auf die Aussage, dass eine TET das Risiko für das Auftreten von PK vermutlich nicht erhöht.

                          Auch in den S 3 - Leitlinien heißt es:
                          "Bei hypogonadalen Patienten ohne klinisch erkennbares Prostatakarzinom kann Testosteron substituiert werden. Bisher wurde ein erhöhtes Risiko für ein Prostatakarzinom nicht nachgewiesen. Unter Testosteronsubstitution sollten im ersten Jahr halbjährlich und anschließend jährlich eine a) digito-rektale Untersuchung, b) Kontrolle des PSA-Wertes, c) Kontrolle des Testosteronwertes, d) Kontrolle des Hämatokritwertes erfolgen.

                          Ich kenne die Sättigungshypothese von Morgentaler, kenne jedoch auch seine Aussage, Huggins hätte seine Arbeit zur PK - Bekämpfung mittels Hormonblockade auf Erfahrungen mit einem einzigen Patienten begründet. Die Unterstellung, Abertausende von Urologen hätten in den letzten 50 Jahren unzählige Patienten auf der Basis solch dürftiger Erkenntnisse behandelt, ohne die Zusammenhänge weiter zu hinterfragen, erscheint mir so abenteuerlich, dass ich auch die weiteren Aussagen mit Skepsis betrachte. Huggins war immerhin Nobelpreisträger!!!

                          Mein Eindruck ist: Es hat ein Umdenken begonnen, aber es besteht noch viel Unklarheit.

                          Warum erwähnt fs eine Wartezeit bis zu 2 Jahren nach OP, wenn die TET völlig risikolos ist?

                          Es fehlt verständlicherweise an Erfahrungen; vielleicht kann ich in einem halben Jahr ein Mosaiksteinchen dazu beitragen.

                          Grüße Helmut.

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Helmut, lieber Helmut,

                            gut möglich, dass die nach meiner Einschätzung schon bekannten Links doch hier noch nicht alle aufgerufen wurden oder schlicht in Vergessenheit geraten sind.
                            Natürlich werden auch weiterhin in etlichen Stellungnahmen zur Substituition von Testosteron bei Vorhandensein eines PCa Warnhinweise gegeben. Es gibt aber wohl noch immer mutige Männer, die durchaus bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen. Ich will Dich, nachdem Du Dich an zahlreichen Informationsquellen kundig gemacht hast, nicht mit ollen Kamellen langweilen, wie hier: http://www.prostatakrebse.de/informa...estosteron.pdf. Alte Kamellen, weil man schlicht davon ausgehen könnte, dass intensive Forumsbeobachter das längst gelesen haben, weil es schon eine Weile lang abgespeichert ist.
                            Auch hier: http://www.prostata.de/m_1007_testosteron.html wird eher vorsichtig taktiert, wenn es denn heißt: Die Testosteronersatztherapie scheint das Risiko für das Entstehen und Wiederauftreten eines Prostatakarzinoms nicht zu erhöhen. Dennoch ist von einem unkritischen und unkontrollierten Einsatz abzuraten, vor allem wenn dies mit dem Ziel geschieht, den natürlichen Alterungsprozess aufhalten zu wollen.
                            Hier: http://www.testovital.de/scripts/pag...ngen/index.php wird wiederum genau das betont, was allgemein als logische Bremse angesehen wird.
                            Auch das noch: http://www.krankenpflege-journal.com...ern-leid-.html. Abschließend auch noch einmal diese: http://www.drstrunz.de/news/2010/09/...estosteron.php bekannte Darstellung.

                            Lieber Helmut, schreite Du nur mutig voran, es wird schon nicht so arg schief laufen.

                            Zitat von HelmutI
                            Es fehlt verständlicherweise an Erfahrungen; vielleicht kann ich in einem halben Jahr ein Mosaiksteinchen dazu beitragen.
                            Für Planegg, für das mich ja Rudolf (Rustra)motiviert hat, habe ich mir vorgemerkt, vielleicht von Dr. Eichhorn eine aktuelle Antwort zu bekommen.
                            Der Amerikaner, der uns das PSA als durchaus segensreiche Bereicherung beschert hat, hält nun persönlich heute oder vielleicht schon immer überhaupt nichts davon. Wer weiß, ob nicht ein Huggins heute auch angesichts neuer Fakten einlenken würde.
                            Da Du inzwischen auch eine Therapie mit einem 5-alpha-Reduktasehemmer begonnen hast, lies bitte auch dies: http://www.prostata-sh.info/read.php3?id=3650. Es wird dort immerhin auch erwähnt, dass diese Medikamentierung mit einer Zunahme des Testosteronspiegels einhergeht. Aus meiner eigenen PKH kann ich dazu etwas beitragen, nämlich als ich im Oktober 2006 durchgehend als sog. Erhaltungsmedikamentation täglich 2 x Proscar einsetzte, ergaben sich im Vergleich zum September 2006 mit den Werten 5.10 für PSA und 3.80 für Testo dann für Oktober diese Werte: PSA 7.79 und Testo 6.87. Ich habe versucht, mir diese Veränderungen selbst zu erklären, und zwar mit einem nicht direkt vergleichbaren Phänomen, als ich nämlich vor über 40 Jahren von heute auf morgen strikt das Rauchen aufgab, verspürte ich schon nach ein paar Tagen ein erheblich gesteigertes sexuelles Verlangen. Die Energie, die der Körper jahrelang einsetzte, um gegen das Gift Nikotin anzukämpfen, kursierte plötzlich zusätzlich im Körper herum und wollte genutzt werden. Mag phantastisch klingen, aber ich erinnere mich gern an diese etwa eine Woche andauernde Überreaktion meines Körpers, die so heftig nie mehr wieder auftrat. Da nun heute mein DHT-Wert unverändert innerhalb des Referenzbereiches schlummert, hatte ich auch seit der IMRT Proscar abgesetzt und würde heute bei Erfordernis wohl das in der Wirkung günstigere Avodart bevorzugen. Meine heutige frei käufliche tägliche Medikamenteneinnahme besteht aus 100 mg Aspirin, Vigantoletten 1000, Alpha-Liponsäure 600mg + 20 mg Pantozol für die Magenschleimhäute.

                            Ich wünsche Dir Erfolg auf allen Wegen.

                            "Der Jammer mit der Menschheit ist, dass die Klugen feige, die Tapferen dumm und die Fähigen ungeduldig sind. Das Ideal wäre der tapfere Kluge mit der nötigen Geduld"
                            (Truman Capote)

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                              #15
                              Hallo Helmut,

                              angeregt durch einen längeren Bericht, den ich in die Rubrik Plauderecke eingestellt habe und in dem auch erwähnt wird, dass durch Vitamin D3 der Testosteronspiegel verbessert werden könnte, habe ich soeben recherchiert und bin auf diesen bestätigenden Link gestoßen. Alles Gute für Deine schon begonnenen neuen Aktivitäten.

                              "Der Weise hat keine unumstößlichen Grundsätze; er paßt sich anderen an"
                              (Laotse)

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