Hallo Mitstreiter,
wieder einmal scheint sich die Waagschale zu Gunsten einer RPE auch bei fortgeschrittenem Krebs zu neigen, da die Autoren der folgenden Untersuchung zu dem Schluß kommen, daß eine systemische Therapie besser greife, wenn die Haupttumorlast entfernt wurde. Bei PubMed fand ich folgende Zusammenfassung, die ich – man möge mir Fehler verzeihen – aus dem Englischen übersetzt habe.
Metastatic prostate cancer-does treatment of the primary tumor matter?
Metastasierter Prostatakrebs – spielt die Behandlung des Primärtumors eine Rolle?
Swanson G, Thompson I, Basler J, Crawford ED.
Departments of Radiation Oncology and Urology, University of Texas Health Science Center at San Antonio and Cancer Therapy and Research Center, San Antonio, Texas, and University of Colorado Health Science Center, Denver, Colorado.
ZWECK:
In den letzten Jahren stieg das Interesse an adjuvanten Prostatakrebs-Therapien. Dem folgte der Trend, die Therapie des Primärtumors bei fortgeschrittener Erkrankung zu vernachlässigen. Wir überprüften den Einfluß der Behandlung der Haupttumorlast auf den gesamten Krankheitsverlauf bei Patienten mit fortgeschrittenem und metastasiertem Prostatakrebs. Insbesondere werteten wir die Rolle der chirurgischen Tumor(-cyto)reduktion aus.
MATERIAL UND METHODEN:
Wir führten eine umfangreiche Literaturanalyse durch, um den Effekt der chirurgischen Reduktion der Tumorlast auf das Outcome bei fortgeschrittenem Prostatakrebs zu auszuwerten.
ERGEBNISSE:
Sogar bei Krebsarten, bei denen adjuvante Chemotherapie und Bestrahlung großzügig angewandt werden, gibt es bei optimaler chirurgischer Entfernung der Tumorlast einen klaren Vorteil für die lokale Kontrolle und das Überleben. Die Vorteile einer maximalen chirurgischen Cytoreduktion sind bei fortgeschrittenem Eierstockkrebs und gastrointestinalen Krebserkrankungen eindeutig. Eine maximale Entfernung der Tumorlast von Hirn-, Leber- und Lungenmetastasen hat zu einem längeren Gesamtüberleben geführt. Bei der Entfernung des Primärtumors bei metastasiertem Nierenzellkarzinom ist eine Erhöhung der Überlebenszeit durch randomisierte Studien bewiesen.
Offenbar reagieren Patienten mit lymphknotenpositivem und möglicherweise auch mit metastasiertem Prostatakrebs besser auf eine Androgenablation, wenn die Prostata entfernt wurde.
SCHLUSSFOLGERUNG:
Eine chirurgische Tumor-Cytoreduktion resultiert in der günstigeren und länger anhaltenden Wirkung einer Systemischen Therapie. Daher erscheint es angemessen, eine aggressive chirurgische Therapie bei fortgeschrittenem Prostatakrebs zu erwägen.
-Zitat Ende-
Für mich bestätigt dies wieder einmal die Aussage von Strum, daß Prostatektomierte Patienten besser von einer ADT3 profitieren.
Gruß,
Andreas
wieder einmal scheint sich die Waagschale zu Gunsten einer RPE auch bei fortgeschrittenem Krebs zu neigen, da die Autoren der folgenden Untersuchung zu dem Schluß kommen, daß eine systemische Therapie besser greife, wenn die Haupttumorlast entfernt wurde. Bei PubMed fand ich folgende Zusammenfassung, die ich – man möge mir Fehler verzeihen – aus dem Englischen übersetzt habe.
Metastatic prostate cancer-does treatment of the primary tumor matter?
Metastasierter Prostatakrebs – spielt die Behandlung des Primärtumors eine Rolle?
Swanson G, Thompson I, Basler J, Crawford ED.
Departments of Radiation Oncology and Urology, University of Texas Health Science Center at San Antonio and Cancer Therapy and Research Center, San Antonio, Texas, and University of Colorado Health Science Center, Denver, Colorado.
ZWECK:
In den letzten Jahren stieg das Interesse an adjuvanten Prostatakrebs-Therapien. Dem folgte der Trend, die Therapie des Primärtumors bei fortgeschrittener Erkrankung zu vernachlässigen. Wir überprüften den Einfluß der Behandlung der Haupttumorlast auf den gesamten Krankheitsverlauf bei Patienten mit fortgeschrittenem und metastasiertem Prostatakrebs. Insbesondere werteten wir die Rolle der chirurgischen Tumor(-cyto)reduktion aus.
MATERIAL UND METHODEN:
Wir führten eine umfangreiche Literaturanalyse durch, um den Effekt der chirurgischen Reduktion der Tumorlast auf das Outcome bei fortgeschrittenem Prostatakrebs zu auszuwerten.
ERGEBNISSE:
Sogar bei Krebsarten, bei denen adjuvante Chemotherapie und Bestrahlung großzügig angewandt werden, gibt es bei optimaler chirurgischer Entfernung der Tumorlast einen klaren Vorteil für die lokale Kontrolle und das Überleben. Die Vorteile einer maximalen chirurgischen Cytoreduktion sind bei fortgeschrittenem Eierstockkrebs und gastrointestinalen Krebserkrankungen eindeutig. Eine maximale Entfernung der Tumorlast von Hirn-, Leber- und Lungenmetastasen hat zu einem längeren Gesamtüberleben geführt. Bei der Entfernung des Primärtumors bei metastasiertem Nierenzellkarzinom ist eine Erhöhung der Überlebenszeit durch randomisierte Studien bewiesen.
Offenbar reagieren Patienten mit lymphknotenpositivem und möglicherweise auch mit metastasiertem Prostatakrebs besser auf eine Androgenablation, wenn die Prostata entfernt wurde.
SCHLUSSFOLGERUNG:
Eine chirurgische Tumor-Cytoreduktion resultiert in der günstigeren und länger anhaltenden Wirkung einer Systemischen Therapie. Daher erscheint es angemessen, eine aggressive chirurgische Therapie bei fortgeschrittenem Prostatakrebs zu erwägen.
-Zitat Ende-
Für mich bestätigt dies wieder einmal die Aussage von Strum, daß Prostatektomierte Patienten besser von einer ADT3 profitieren.
Gruß,
Andreas
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