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Fatigue Syndrom

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    Fatigue Syndrom

    Fatigue Syndrom: Jeder dritte Krebskranke betroffen

    LEIPZIG (eb). Etwa ein Drittel der Menschen mit Krebs fühlt sich infolge von Erkrankung und Therapie erschöpft, schwach und abgeschlagen. Unmittelbar nach einem Klinikaufenthalt sind sogar 40 Prozent vom "Fatigue Syndrom" betroffen, berichten Forscher des Uniklinikums Leipzig (
    Brit J Cancer 2011, 105: 445). Leider bleibe Fatigue oft unbemerkt. Dabei könnten unterstützende Angebote Betroffenen helfen und sie für die Therapie motivieren.

    Um die Verbreitung von Fatigue bei Krebspatienten besser zu verstehen, hatte die Psychologin Privatdozentin Susanne Singer in Zusammenarbeit mit Ärzten aus verschiedenen Kliniken des Universitätsklinikums insgesamt fast 1500 Patienten mit 27 unterschiedlichen Krebserkrankungen befragt.

    Die Wissenschaftler baten die Patienten bei Aufnahme auf die Station, am Entlassungstag und ein halbes Jahr nach dem Krankenhausaufenthalt mittels eines Selbsteinschätzungs-Fragebogens Angaben über psychische, körperliche, geistige und emotionale Anzeichen von Fatigue zu machen.

    (…)


    Fatigue Sydrom findet in den meisten Therapieplänen wenig Beachtung

    Wie sich zeigte, hinterließ der - durchschnittlich zwei Wochen dauernde - Krankenhausaufenthalt und die dabei stattgefundene Behandlung bei den Patienten Spuren: Während bei der Aufnahme zur stationären Behandlung insgesamt 32 Prozent die typischen Anzeichen der Fatigue-Symptomatik zeigten, waren es am Tag der Entlassung 40 Prozent.


    (…)


    Bewegung kann sich positiv auswirken

    "Um Patienten noch besser helfen zu können und auch die Compliance zu fördern, sollten Ärzte über das Fatigue-Syndrom informiert sein", sagt Singer. Eine Befragung im Rahmen der Krebs-Therapie könnte die Situation eventuell verbessern.

    Falls eine Blutarmut vorliegt, kommen als Behandlung zum Beispiel Bluttransfusionen infrage. Auch körperliche Bewegung, etwa häufiges Spazierengehen oder fachkundig angeleitetes Training in Sportgruppen, können sich positiv auswirken.

    Hat die Fatigue vor allem eine psychosoziale Komponente, sind Gespräche mit einem Psychoonkologen empfehlenswert.


    http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/article/675928/fatigue-syndrom-jeder-dritte-krebskranke-betroffen.html?sh=1&h=371898471


    #2
    Zitat von hans.z Beitrag anzeigen


    Fatigue Syndrom: Jeder dritte Krebskranke betroffen

    Fatigue Sydrom findet in den meisten Therapieplänen wenig Beachtung

    Bewegung kann sich positiv auswirken


    Gutes Thema:

    Von dem einen Extrem (das ist mein eigener Fall), "Strahlen-Fatigue" aufgrund von Strahlentherapie, elendig lange geschlafen, auch tagsüber schneller am Ende, hat einige Monate angehalten, habe aber immer dagegen angeradelt oder gelaufen und eifrig solche Sachen wie gamma-Tocotrienole und anderes supplementiert und nun ist so wohl weitgehend wieder weg ...

    bis zum anderen Extrem (das ist ein Kollege aus meiner Gruppe), wo nach Chemo und heftigsten Schmerzen und Bestrahlung einzelner Wirbel-Mets wochenlange Auszehrung das Ergebnis war, sodass er jetzt, im Hospiz, nur noch 20 m gehen und 2 oder 3 Stufen bewältigen kann, mehr geht nicht.

    Aber ich denke, dass die unterschiedlichsten Gründe für diese Krebs-assoziierte Fatigue (es ist NICHT CFS =Chronic Fatigue Syndrom) auch unterschiedlich angegangen werden müssten:
    - Wenn Blutarmut, dann Blutaufbau bzw. Krebstherapie, wenn Knochenmark-Mets die Ursache für die Einschränkung der Blutbildung sind,
    - Wenn Muskelabbau aufgrund langer Liege-Strecken, dann Muskelwiederaufbau.

    Kommentar


      #3
      Wer den Schaden anrichtet...

      Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
      Gutes Thema:

      Von dem einen Extrem (das ist mein eigener Fall), "Strahlen-Fatigue" aufgrund von Strahlentherapie, elendig lange geschlafen, auch tagsüber schneller am Ende, hat einige Monate angehalten, habe aber immer dagegen angeradelt oder gelaufen und eifrig solche Sachen wie gamma-Tocotrienole und anderes supplementiert und nun ist so wohl weitgehend wieder weg ...

      bis zum anderen Extrem (das ist ein Kollege aus meiner Gruppe), wo nach Chemo und heftigsten Schmerzen und Bestrahlung einzelner Wirbel-Mets wochenlange Auszehrung das Ergebnis war, sodass er jetzt, im Hospiz, nur noch 20 m gehen und 2 oder 3 Stufen bewältigen kann, mehr geht nicht.

      Aber ich denke, dass die unterschiedlichsten Gründe für diese Krebs-assoziierte Fatigue (es ist NICHT CFS =Chronic Fatigue Syndrom) auch unterschiedlich angegangen werden müssten:
      - Wenn Blutarmut, dann Blutaufbau bzw. Krebstherapie, wenn Knochenmark-Mets die Ursache für die Einschränkung der Blutbildung sind,
      - Wenn Muskelabbau aufgrund langer Liege-Strecken, dann Muskelwiederaufbau.

      D’accord!

      Zur onkologischen Therapie und/oder den Folgen eines Krankenhausaufenthaltes gehört eben auch eine entsprechende Supportivtherapie. Und diese beginnt beim Onkologen und kann/sollte nicht in andere Bereiche abgeschoben werden. Nihilismus ist keine Lösung.

      Zur Einführung von Cisplatin beim Hodenkarzinom ca. 1980 war diese Therapie ein unsäglicher Horrortrip für die betroffenen jungen Männer, aber es wurde mit kurativer Zielsetzung therapiert. Vieles ist damals schief gelaufen, weil man nicht/noch nicht ausreichend vorgewässert hatte. Moderne Antiemetika gab es noch nicht, Metoclopramid reichte nicht aus. Es dauerte viele Jahre, bis man diese Therapie einigermaßen vertragen konnte und nicht beim Anblick eines weißen Kittels die Brechschale brauchte. Usw. usf.

      Die Onkologen sind also in erster Linie für die richtige Auswahl der Supportivmaßnahmen verantwortlich. Patienten und Angehörige sollten darauf bestehen, dass entsprechende Hilfe gewährt wird. Dafür werden die Onkologen bezahlt.

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        #4
        Zitat von hans.z Beitrag anzeigen
        D’accord!

        Zur onkologischen Therapie und/oder den Folgen eines Krankenhausaufenthaltes gehört eben auch eine entsprechende Supportivtherapie. Und diese beginnt beim Onkologen und kann/sollte nicht in andere Bereiche abgeschoben werden. Nihilismus ist keine Lösung.
        Das ist sowieso eine aktuell zu verwendende Parole: Schluss mit dem therapeutischen Nihilismus!
        Da hat mich LowRoad neulich drauf gebracht, mit seinem Hinweis des aktuellen Papiers von Eric Small und deBono von September.

        Zur Einführung von Cisplatin beim Hodenkarzinom ca. 1980 war diese Therapie ein unsäglicher Horrortrip für die betroffenen jungen Männer, aber es wurde mit kurativer Zielsetzung therapiert. Vieles ist damals schief gelaufen, weil man nicht/noch nicht ausreichend vorgewässert hatte. Moderne Antiemetika gab es noch nicht, Metoclopramid reichte nicht aus. Es dauerte viele Jahre, bis man diese Therapie einigermaßen vertragen konnte und nicht beim Anblick eines weißen Kittels die Brechschale brauchte. Usw. usf.

        Die Onkologen sind also in erster Linie für die richtige Auswahl der Supportivmaßnahmen verantwortlich. Patienten und Angehörige sollten darauf bestehen, dass entsprechende Hilfe gewährt wird. Dafür werden die Onkologen bezahlt.
        Ja , ich habe heute auch erstmal mit dem behandelnden Uro telefoniert, der war aufgeschlossen - der behandelnde Onko ist in diesem Fall ein UKE-Onko, der nicht so leicht für diesen Fall anzusprechen ist, denn mit angeblich austherapierten Fälle haben die nichts zu tun, die landen dann wieder in den niedergelassenen Arzt-Zuständigkeiten ...

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          #5
          Ja , ich habe heute auch erstmal mit dem behandelnden Uro telefoniert, der war aufgeschlossen - der behandelnde Onko ist in diesem Fall ein UKE-Onko, der nicht so leicht für diesen Fall anzusprechen ist, denn mit angeblich austherapierten Fälle haben die nichts zu tun, die landen dann wieder in den niedergelassenen Arzt-Zuständigkeiten ...
          Onkologen jeder Fachrichtung sind in erster Linie Palliativmediziner, auch wenn sie gerne ihre kurative Intention unterstrichen sehen wollen. Wir wissen, wovon wir sprechen.

          Den Begriff "austherapiert" dürfte es für einen ernstzunehmenden Onkologen eigentlich nicht geben. Nun ja, es gibt auch heute noch zu viele Onkologen, die von Palliative Care noch nicht sehr viel gehört haben.

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