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Biopsie notwendig?

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    Biopsie notwendig?

    Hallo an alle,

    letze Woche wurde bei meinem 69-jährigen Vater durch den Urologen der Verdacht auf Prostatakrebs gestellt. Zum Urologen war er gegangen, weil der Bluttest folgendes Ergebnis hatte: Prostata spez. Ag = 35,24. Mein Vater muss sehr oft, v.a. in der Nacht, auf Toilette.

    Der Urologe hat die Prostata abgetastet und Ultraschall gemacht. Dabei wurde eine harte Stelle ertastet und ein dunkler Fleck war auf dem Ultraschall zu erkennen. Er hat uns zwar auch die Möglichkeit einer Entzündung genannt, aber die Wahrscheinlichkeit eines Krebses sei hoch. Daher will er Mitte November eine Biopsie durchführen. ( Bis dahin ist er im Urlaub )

    Zwischenzeitlich haben wir uns tagtäglich Gedanken dazu gemacht und versucht im Internet zu recherchieren.

    Nun zu meiner konkreten Frage:
    Gibt es einen anderen Weg als die Biopsie, einen Krebs festzustellen?
    Es heißt ja, dass bei einer Biopsie die Gefahr der Streuung der bösartigen Zellen gegeben sei. Ich habe auch gelesen, dass es auch sein kann, dass man knapp daneben greift und gesunde Zellen erwischt und dann meint, es liege kein Krebs vor.

    Das gesamte Thema ist für uns absolutes Neuland. Daher hoffe ich auf Antworten von Erfahrenen / Spezialisten / Wissenden usw. für Laien.

    Ich freu mich auch über Kontaktdaten von fitten Urologen in Berlin.

    Vielen Dank

    ElifK.

    #2
    Hallo,

    leider kann ein Prostatakrebs nur durch eine Biopsie festgestellt werden. Die bildgebenden Verfahren sind noch nicht soweit und werden für die Diagnose auch in der S3-Leitlinie nicht empfohlen.

    Es gibt keinen wissenschaftlichen Hinweise, dass durch die Biopsie Krebszellen gestreut werden können!

    Davon können Sie sich selbst durch eine Anfrage beim KID (Krebsinformationsdienst) vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg vergewissern unter der kostenlosen Rufnummer 0800 420 30 40, die täglich von 8 - 20 Uhr erreichbar ist.

    Bei einem derart hohen PSA-Wert würde ich unbedingt, eine Biopsie machen lassen, obwohl der hohe PSA-Wert auch durch eine Entzündung verursacht werden kann. Aber die Beobachtungen des Urlogen im Ultraschall und Tastbefund sprechen mehr dafür, dass ein PK vorliegt.

    Selten gibt es in der Medizin 100%-Aussagen, so dass auch ein negatives Biopsieergebnis nicht bedeuten muss, dass kein PK vorhanden ist. Dann muss man die Prostata und den PSA-Wert weiterbeobachten und notfalls eine Re-Biopsie vornehmen lassen.

    Gruß

    Hansjörg Burger

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      #3
      Hallo BurgerH,

      ich danke dir sehr für deine Antwort. Von der Notwendigkeit einer Biopsie war ich schon ausgegangen. Aber bevor man was falsches tut, lieber recherchieren und nachfragen. Daher bin ich auch weiterhin für andere Meinungen dazu offen.

      Den KID habe ich gerade auch angerufen. Da aber alle Mitarbeiter beschäft seien, habe ich meine Tel.nr. für einen Rückruf hinterlassen. Danke für diesen Rat.

      Schöne Grüße

      ElifK.

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        #4
        Hallo,

        nun habe ich mit dem KID telefoniert. Sehr sympatisch und kompetent. Das war ein guter Rat danke nochmal an Hansjörg.
        Klar ist, dass eine Biopsie gemacht werden muss. Ohne wissen wir nicht, was Sache ist. Die Streugefahr gehe gegen Null.

        Gruß
        Elif

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