Frage an Daniel Schmidt

[nakreu]

Guten Morgen Herr Schmidt,

wie ist Ihre Meinung zu der Publikation von Prof. Biersack/Uni Bonn betreffend Rhenium-188 HEDP und fortgeschrittener Prostatakrebs?

Haben Sie Erfahrungswerte betreffend dieser Therapie?

Bonn ist für uns relativ weit weg, wissen Sie andere Kliniken in Deutschland, die Rhenium verabreichen? Ulm hat mir via Mail keine Auskunft gegeben.

In Österreich wird Samarium verwendet, wo liegt der Unterschied?

Mit der Nuklearmedizin Bonn habe ich Kontakt aufgenommen. Start der Behandlung wäre Mitte Jänner, nach dem zweiten Taxotere-Zyklus von meinem Vater (wenn die Blutwerte mitmachen).

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Grüsse,
Ute (für Jürgen)

[Daniel Schmidt]

Das ist eigentlich eine nuklearmedizinisches Thema. Ich bin Strahlentherapeut. Prinzipiell arbeiten Rhenium und Samarium nach demselben Prinzip. Es sind gute Behandlungen bei diffusen Skelettmetastasen, vor allem wenn andere Behandlungen wie z.B. Strahlentherapie oder Chemotherapie nicht in Frage kommen.
Zwei Punkte sollte man ansprechen:
1. Die Dauer der Schmerzlinderung ist leider oft nicht besonders lang.
2. Aufgrund der Radioaktivität wird das Knochenmark ebenfalls geschädigt, so dass spätere Behandlungen (z.B. Chemotherapie) schwierig werden könnten.

[nakreu]

Lieber Herr Schmidt,

danke für die Antwort am Sonntag!

Dann sollte diese Form der Therapie erst nach Versagen der Chemo zum Einsatz kommen?

LG,
Ute

[Daniel Schmidt]

Das ist in der Tat oft so, bzw. bei nicht beherrschbaren Schmerzen (die Chemo ist da manchmal weniger wirksam).