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Transparency zieht KBV vor den Kadi

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    Transparency zieht KBV vor den Kadi

    Transparency zieht KBV vor den Kadi

    Ärger für die KBV: Transparency Deutschland droht ihr mit einem Gerichtsprozess, weil sie angeblich Informationen nicht rausgerückt haben soll. Das Problem: Der KBV könnten schlicht die Hände gebunden sein.


    BERLIN (HL/sun). Transparency Deutschland hat die KBV auf Akteneinsicht in die Daten über die zwischen Vertragsärzten und Arzneimittelherstellern vereinbarten Anwendungsbeobachtungen (AWB) verklagt. AWB müssen den KVen gemeldet werden. Als Rechtsgrundlage für die Forderung nach Akteneinsicht nennt Transparency das Informationsfreiheitsgesetz, das auch für die KBV als Körperschaft Öffentlichen Rechts gilt.

    Transparency vermutet, dass Ärzten pro Studie bis zu 6000 Euro zufließen. Diese Form der Korruption, wie Transparency es nennt, belaste die Krankenkassen mit einer Milliarde Euro.

    (...)



    AWB sind i.d.R. ein Marketing-Instrument der Industrie, um durch Therapiekauf ("Verschreibung gegen Honorar") den Umsatz positiv zu beeinflussen. Ein wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn steht praktisch nie im Vordergrund und kann auch bei den meist äußerst simpel gehaltenen Patientenbögen auch gar nicht erwartet werden. Häufig werden die Bögen von den teilnehmenden Medizinern sehr kreativ und phantasievoll ausgefüllt. Dadurch sind die Daten für eine seriöse Auswertung natürlich völlig ungeeignet.

    Die Mitarbeiter der Industrie werden mitunter sogar mittels Drohungen (bis hin zum Jobverlust!) gezwungen, solche AWB an Arzt/Ärztin zu bringen, um eine Umsatzsteigerung zu erzielen.


    Trotz Pharma Kodex und anderen Selbstverpflichtungserklärungen hat die Tiefe des Sumpfes nicht abgenommen. Heute arbeitet man in dem Abhängigkeitssystem etwas filigraner und mit mehr Erfindergeist.

    #2
    Zitat von hans.z Beitrag anzeigen
    ...
    hat die Tiefe des Sumpfes nicht abgenommen. Heute arbeitet man in dem Abhängigkeitssystem etwas filigraner und mit mehr Erfindergeist.

    Wobei man auch hier, wenns hart auf hart kommt, wieder auf die (mehr ideologischen) Grundfesten unseres Systems stösst, an denen nicht gerüttelt werden darf, ganz egal, welcher Schaden der Gesellschaft entsteht:

    Man dürfe Informationen über Unternehmen nur nach Absprachen mit ihnen herausgeben, ergänzte er. "Das müsste auch Transparency bekannt sein."

    Stahl: "Wenn diese sich weigern, sind der KBV die Hände gebunden." Er räumte ein, dass es einen Spagat gebe zwischen den Geschäftsgeheimnissen der Unternehmen und den Wunsch nach mehr Transparenz.
    Hauptsache, Pharma-Unternehmen, aber auch Ärzte können weiterhin Beitrags- und Steuerzahler ordentlich ausnehmen.

    Noch sone Branche, bei der das wohl noch erfolgreicher betrieben wird, ist die Finanzbranche. Hier als

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