Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Laktat: Eine Schlüsselsubstanz bei Krebs?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Laktat: Eine Schlüsselsubstanz bei Krebs?

    Hallo Rudolf (@RuStra),

    hier etwas Futter für die Zucker-Diskussion:



    Laktat: eine Schlüsselsubstanz bei Krebs

    Forscher beschäftigen sich mit dem Glucosestoffwechsel von Tumoren: Bösartige Krebszellen weisen häufig einen erhöhten Glukoseumsatz bzw. eine hohe Glykolyseaktivität auf und produzieren durch diese hohe Glykolyserate mehr oder weniger große Mengen an Laktat.


    Die Arbeitsgruppe um Prof. Müller-Klieser beschäftigt sich bereits seit Jahren intensiv mit dem Glucosestoffwechsel von Tumoren: So weisen bösartige Krebszellen häufig einen erhöhten Glukoseumsatz bzw. eine hohe Glykolyseaktivität auf und produzieren durch diese hohe Glykolyserate mehr oder weniger große Mengen an Laktat. „1924 wies Otto Warburg erstmals eine erhöhte Laktatproduktion in isolierten Tumorzellen nach“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Müller-Klieser. „Während in der Folgezeit das Thema ‚Laktat und Krebs’ nur relativ wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit bekam, erlebt es seit einigen Jahren eine echte Renaissance.“ Dies liege unter anderem an neuen genetischen Erkenntnissen und daran, dass die Mediziner den erhöhten Glukoseumsatz von Tumoren heute vielfältig bei modernen bildgebenden Verfahren zur Tumordiagnostik nutzen.

    (...)

    Hier geht es weiter .....

    #2
    Danke, Hans,
    das ist nicht nur Futter für die Zucker-Diskussion, sondern auch für die Coy-Hübner- bzw. Coy-Vaupel-Diskussion.
    Die beiden Gruppen an der Uni Mainz (die sich einen wissenschaftlichen Streit liefern),
    Frau Dr.Hübner an der Uni Frankfurt (die leider mit Dr.Coy nicht spricht),
    Frau Dr.Kämmerer an der Uni Würzburg (die auch mit Coy im clinch liegt) - aber vor allem:
    WIR SELBST, die wir dringend eine so weitgehende Klärung von Krebs-Ernährungsratschlägen benötigen, dass wir damit was anfangen können jenseits der Unklarheiten im Detail - wir sollten uns Animosiäten zwischen den Experten verbitten und gezielt Fragen stellen:

    z.B.:
    Ist die Feststellung, dass Krebszellen sich im Prinzip mit allen Substraten "ernähren" können, widersprüchlich zu der Feststellung, dass bestimmte Typen von Krebszellen einen Vergärungs-Stoffwechsel mit Laktat-Produktion haben?

    Kann die Feststellung, dass Krebszellen den OXPHOS-Betrieb nicht nur aufrechterhalten, sondern sogar verstärken, nicht bei der einen Sorte von Krebszellen stimmen, während sie bei der anderen Sorte nicht stimmt? Warum immer dieses einseitige Gegenüber?

    Egal ob wir den "Warburg-Effekt" oder den "Umgekehrten Warburg-Effekt" für "richtig" halten, unstrittig ist doch, dass erhebliche Stoffwechsel-Änderungen mit Krebsentstehung und Tumor-Progress einhergehen, oder? Sowohl in den Tumoren/Krebszellen selbst als auch im Mikroumfeld, oder ??

    Kann nicht bei allem, was in diesem Bereich strittig diskutiert wird, genau unterschieden werden zwischen
    a) intrazellulären Vorgängen/ Zuständen bei den unterschiedlichsten Sorten von Krebszellen;
    b) den extrazellulären Veränderungen;
    c) den Veränderungen in/an den Zellen des extrazellulären Raumes, also der Mikroumgebung der Tumore?
    [ Allein durch diese Unterscheidung würde man der Rede beispielsweise von der "Übersäuerung" den Boden entziehen: Wird die Krebszelle sauer oder das umgebende Bindegewebe oder der Fibroblast? ]

    usw., ich denke aber, richtig einmischen in solcherlei Argumente, wie ich sie unten nochmal von Frau Dr. Hübner einfüge, können wir uns nur dann, wenn wir selbst erstmal klären, was wir z.B. vom LAKTAT verstanden haben.

    Grüsse,
    Rudolf
    --------------

    aus dem email-Verkehr zwischen Frau Dr. Christine Winkhaus, Frau Dr. Jutta Hübner und Herrn Dr. Johannes Coy, hier die Antwort von Frau Hübner an Frau Winkhaus:

    Sehr geehrte Frau Winkhaus,
    weder die Theorie der Übersäuerung mit den daraus abgeleiteten Therapieempfehlungen für basische Präparate noch die Diät nach Dr. Coy halten wir in unserer Arbeitsgemeinschaft für zielführend.
    Die Daten von Herrn Coy sind sehr umstritten, es gibt keine klinischen Studien die publiziert wären und die Experimente sprechen dafür dass es sogar zu einer erhöhten Resistenz von Tumorzellen kommen kann.

    Kommentar


      #3
      Sind Therapie-Empfehlungen für basische Präparate zielführend?

      Zitat von RuStra Beitrag anzeigen

      aus dem email-Verkehr ...
      Nein, sagt die Deutsche Krebsgesellschaft.

      Ja, sagt Dr. Jacobs:

      Dieser Dr. Jacobs Artikel aus 2008
      "Wissenschaftliche Fakten über die großen Mythen des Säure-Basen- und Energiestoffwechsels von gesunden und malignen Zellen"

      -wahrscheinlich schon einige male hier im Forum zitiert-

      kann ja gleich als Gegen-Papier genommen werden. (Gibt es eine Korrespondenz zwischen Dr.Jacobs u. Frau Dr.Hübner?)

      Kommentar


        #4
        Hallo alle Interessierte der Vergährung von Gluckose,

        ob diese Schlagzeile nur ein hoffnungsvoller Ausblick für PCa Betroffene oder mehr dahinter steckt, wird die Zukunft erweisen.
        Trotzdem stelle ich diese einmal ein, da der Ansatz - den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben - etwas hat.

        Zucker verleitet Krebszellen zum Selbstmord:
        Garaus für den Krebs: Ein spezieller Zucker entfernt im Inneren der Zelle ein Protein, das der Tumor als Schutzmechanismus benötigt.
        Von Harald CzychollNeue Fortschritte bei der Krebsforschung. © dpa
        Die Vorliebe für Süßes kann verhängnisvolle Auswirkungen haben – das zeigt sich spätestens nach dem Ende der Weihnachtszeit beim Blick auf die Waage. Die Kalorien, die in Stollen und Lebkuchen lauern, sorgen für deutlich mehr Pfunde auf den Rippen. Die zuckerreiche Ernährung fordert ihren Preis. Doch es könnte andererseits ein bestimmter Zucker sein, der im Kampf gegen Krebs eine entscheidende Rolle spielen könnte.
        Einem Wissenschaftler der University of California in San Diego (UCSD) ist es nämlich in Zusammenarbeit mit einem Kollegen von der Kyushu University im japanischen Fukuoka gelungen, Krebszellen dazu zu bringen, einen speziellen Zucker zu konsumieren.
        Dieser Zucker, sogenannte 2-Deoxyglukose, ist für diese Zellen pures Gift: Er hinterlässt in den Krebszellen einen sogenannten Selbstmordschalter, der sie für Angriffe von außen verwundbar macht, berichtet die Fachzeitschrift "Cancer Research".
        "Die meisten Krebszellen hängen bei der für ihr Wachstum notwendigen Energiegewinnung fast ausschließlich von Glukose ab", erklärt der UCSD-Wissenschaftler Guy Perkins. Gemeinsam mit seinem Kollegen Ryuji Yamaguchi von der Kyushu University entdeckte der Tumorbiologe, dass die Zellen auch einen ähnlichen Zucker, nämlich die 2-Deoxyglukose, aufnehmen. Dieser Zucker entfernt aber ein Protein im Inneren der Zelle, das einen Schutzmechanismus der Krebszelle darstellt.
        Promotion





        Fehlt dieses Protein, ist die Zelle Chemotherapeutika, die einen Selbstzerstörungsmechanismus, die sogenannte Apoptose auslösen, schutzlos ausgeliefert. Vereinfacht gesagt: Das Protein bewacht einen Selbstmordschalter. Ist dieser dank des Zuckermoleküls frei zugänglich, kann er mithilfe von Medikamenten aktiviert werden.
        "Das Ziel moderner Krebstherapie ist es, das Wachstum von Krebszellen zu stoppen, ohne dabei gesundes Gewebe zu schädigen", sagt Perkins. "Krebsforscher suchen immer nach neuen Therapien, um Tumore in unterschiedlichen Entwicklungsstadien zu bekämpfen und zu vernichten."
        Zweistufiger Therapieansatz

        Selbst die besten und modernsten Medikamente würden jedoch derzeit bei bestimmten Krebsarten an ihre Grenzen stoßen, so der Tumorbiologe. Häufig würden die Tumorzellen Resistenzen entwickeln, die zum Versagen der Therapie und damit letztlich zum Tod des Patienten führen.
        Um diesem Phänomen zu begegnen, haben die Forscher einen zweistufigen Therapieansatz entwickelt: Erste Komponente ist die erwähnte 2-Deoxyglukose, die es ausnutzt, dass die Krebszellen Zucker brauchen, um wachsen und sich vermehren zu können. Obwohl die Krebszellen die besondere Glukose-Art massenhaft konsumieren, können sie sie nicht in Energie umwandeln.
        Das hemmt schon mal ihr Wachstum und damit zugleich die gefürchtete Mutationsfähigkeit der Zelle, die die Resistenzen auslösen kann. Zugleich wird das schützende Protein entfernt. Der auf diese Weise geschwächten Zelle macht dann das Medikament ABT-263, ein herkömmliches Chemotherapeutikum, den Garaus: Das Medikament setzt Proteine frei, die die Zelle dazu bringen, die Apoptose einzuleiten und sich damit selbst zu zerstören.
        Dieser Prozess funktioniert nicht nur im Reagenzglas: In Versuchen an Mäusen konnten Perkins und Yamaguchi zeigen, dass sich auf diese Weise diverse Krebsarten besiegen lassen. Prostatatumore etwa, an denen nach Angaben des Robert-Koch-Institutes alleine in Deutschland jedes Jahr 11.000 Männer sterben, verschwanden in den Tierversuchen innerhalb weniger Tage. Auch Brustkrebs, in Deutschland mit jährlich 57.000 Neuerkrankungen die häufigste Krebsart bei Frauen, ließ sich mit der Zucker-Kombinationstherapie gut bekämpfen. Auf Leber- und Lungentumore sowie Leukämie sprach die neue Methode ebenfalls gut an.
        Dass bösartige Tumore mittels einer Kombination mehrerer Medikamente möglicherweise effektiver bekämpft werden können als mit einer einfachen Chemotherapie, ist keine neue Erkenntnis. Denn wo zwei Chemotherapeutika die Krebszellen an unterschiedlichen Punkten angreifen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Resistenzen ausbilden können, deutlich geringer.
        Kein Allheilmittel

        In aller Welt arbeiten Forscher daran, solche aussichtsreichen Medikamenten-Kombinationen zu finden. Neu ist hingegen der Ansatz, die Verabreichung eines Zuckermoleküls mit einer Chemotherapie zu kombinieren und so eine besondere Schwäche von Krebszellen auszunutzen.
        Das viel beschworene Allheilmittel gegen Krebs ist die Kombination aus dem speziellen Zucker und einer Chemotherapie allerdings nicht: Zum einen steht die klinische Studie noch aus – erst dann ist klar, ob die Methode überhaupt auch bei Menschen funktioniert. "Wir sind dabei, eine solche klinische Studie zu initiieren", berichtet Yamaguchi.
        Zum anderen ist schon jetzt klar, dass nicht alle Krebsarten auf den Zucker ansprechen. "Bestimmte Krebszellen, etwa die von Hirntumoren, sind resistent", erklärt der japanische Wissenschaftler. In manchen Fällen könne die Therapie auch zu einem Verlust von Blutplättchen oder weißen Blutkörperchen führen und damit das Immunsystem der Betroffenen stark in Mitleidenschaft ziehen.
        Yamaguchi zeigt sich dennoch optimistisch: Die Kombinationstherapie könnte sich als effektive und zugleich schonendere Alternative zu einigen bereits existenten Therapieansätzen herausstellen, meint der Mediziner. "Wir haben möglicherweise eine einfache, wenn auch partielle Lösung für eine sehr komplexe Erkrankung gefunden."
        © WELT Online

        Freundliche Grüsse
        Hans-J.
        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

        Kommentar


          #5
          Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen

          ob diese Schlagzeile nur ein hoffnungsvoller Ausblick für PCa Betroffene oder mehr dahinter steckt, wird die Zukunft erweisen.
          Ja, das geht gerade durch die Gazetten, das Marketing der AACR funktioniert ... fulltext ist natürlich gesperrt, sonst kann kein Geschäft gemacht werden.

          Hier der abstract (wohlgemerkt wird in der Überschrift vom Panacea gesprochen = Allheilmittel )


          Finding a Panacea among Combination Cancer Therapies

          1. Ryuji Yamaguchi1 and
          2. Guy Perkins2

          + Author Affiliations
          Authors' Affiliations:
          1 Kyushu University Medical School, Fukuoka, Japan; and
          2 Center for Research in Biological Systems, UCSD, La Jolla, California

          Corresponding Author:
          Ryuji Yamaguchi, Kyushu University Medical School, Kyshu University Medical School Collaboration Station 2, Room 412, Fukuoka 812-8582, Japan. Phone: 81-090-1959-1890; Fax: 81-66-532-3627; E-mail: rudy.yamaguchi@gmail.com

          Abstract

          Because each cancer is a heterogeneous mix of cancer cells at different stages of development, we are faced with trying to treat many different diseased cells all at once. An authentic approach is to build a genomic and proteomic profile of a patient, identify the target oncogenes, and prescribe the combination of targeted drugs tailored for that patient.

          However, there are many practical problems with this personalized medicine approach:

          (i) cancers often generate treatment-resistant phenotypes,

          (ii) the treatment could be enormously expensive, and

          (iii) most of the targeted drugs have not been developed yet.

          We propose a different approach: therapies that combine 2-deoxyglucose (2DG) with Bcl-2 antagonist such as ABT-263/737 (ABT).

          Proapoptotic protein Bak is normally sequestered by Mcl-1 and Bcl-xL.
          Only when Bak is released from both Mcl-1 and Bcl-xL can it induce apoptosis.
          2DG can prime highly glycolytic cells by dissociating Bak-Mcl-1 complex.

          Some brain cells and most cancer cells are primed by 2DG. ABT can bind to Bcl-xL, dissociating Bak-Bcl-xL complex, freeing Bak and inducing apoptosis.
          Because ABT cannot cross blood–brain barrier, the only cells exposed to both agents are highly glycolytic cancer cells located outside the brain.

          Because ABT directly triggers apoptosis at the step very near the terminal point of apoptosis, 2DG-ABT combination therapies are applicable to many types of cancer at all stages of development, with little side effect.

          Cancer Res; 72(1); 1–6. ©2011 AACR.


          • Received September 16, 2011.
          • Revision received October 26, 2011.
          • Accepted October 26, 2011.
          • ©2011 American Association for Cancer Research.

          Kommentar


            #6
            Hallo Rudolf&Forum,

            Because ABT directly triggers apoptosis at the step very near the terminal point of apoptosis, 2DG-ABT combination therapies are applicable to many types of cancer at all stages of development, with little side effect.
            We propose a different approach: therapies that combine 2-deoxyglucose (2DG) with Bcl-2 antagonist such as ABT-263/737 (ABT).
            Obwohl ich nicht weiß welche Bezeichnung das Präparat ABT-263/737 hat, bleibt festzuhalten, dass die Forschung in die Gänge gekommen ist.

            Wenn du das Getöse der Presse und der reißerischen Meldung in meinem Beitrag einmal als Beiwerk ansiehst, hat der substantielle Wert der wissenschaftlichen Grundlage eine Basis.
            Diese sollte unbedingt verfolgt werden, wie auch der schon sehr leise durchlaufender Versuch ( Phase I ) mit Rhodamin 123 UND 2 DG = deoxyglucose.

            Das Resultat:
            Hemmt Zellproliferation und ATP-Gehalt um 50% in den Tumorzellen mit
            2 DG steigert deutlich die antitumorale Wirkung bei PCa mit hormonrefraktären Patienten und wurde als sehr sicher eingestuft.

            Ich glaube, dass wir diese Diskussion evtl. in einem kleinen Kreis weitermachen sollten, da es vielen Betroffenen zu wissenschaftlich erscheint.

            Freundliche Grüsse
            Hans-J.


            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

            Kommentar


              #7
              Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
              Ja, das geht gerade durch die Gazetten, das Marketing der AACR funktioniert ... fulltext ist natürlich gesperrt, sonst kann kein Geschäft gemacht werden.

              Hier der abstract (wohlgemerkt wird in der Überschrift vom Panacea gesprochen = Allheilmittel )
              Ich muss mich erfreulicherweise korrigieren,
              dieser o.a. fulltext ist zwar nicht verfügbar, aber -siehe da, ein Mitstreiter hat aufgepasst !! danke!!! - ein fulltext wurde schon auf PLoS-online (PLoS = Public Library of Science, eins der wenigen etwas erfolgreicheren Projekte, Wissen allen zur Verfügung zu stellen) veröffentlicht:

              Hier isser er, also wissen wir ja, was wir unter dem Gabentisch als Lektüre gleich als erstes lesen müssen -)

              Kommentar


                #8
                Hallo allerseits,

                Ihr diskutiert hier genau ein Thema, auf das ich bei "Schach dem Krebs" hinaus wollte. Ich wollte das bloß vom Anfang her, historisch nachvollziehbar herleiten, damit man begreift, weshalb das eine Wissen unter geht, das andere nicht. Deshalb bin ich nämlich dagegen, an allen Stellen des Forum gleichzeitig massenweise verschiedene Themen aufzumachen. Das mit der Milchsäure ist ein uralter Hut. Das ist Schleim von gestern, bloß seit Jahrzehnten von der angeblichen "Wissenschaft" verschlafen, die jetzt wieder mit Erklärungen kommt, die eigentlich keinen interessieren. Deshalb habe ich das Kuhl-Buch empfohlen. Dort steht alles. Das hat bereits alles Fryda gemacht. Die Diskussion hier ist wieder unvollständig. So wird es nichts. Es muss eben alles in ein Thema. Wer soll denn den ganzen Kram im Forum ständig zusammensuchen?

                Zitat aus einem verlinkten Artikel:"Wie wirkt Milchsäure tatsächlich?
                Über die Ernährung zugeführte rechtsdrehende Milchsäure neutralisiert weder das linksdrehende Enantiomer noch säuert sie direkt das Blut an. Tatsächlich führt L-(+)-Milchsäure im Dickdarm zur fermentativen Bildung des Krebshemmstoffs Butyrat – auch hier lag Warburg richtig, auch wenn ihm die Bedeutung der Darmflora noch nicht bekannt war – und säuert effektiv das Dickdarmmilieu an, wodurch toxisches Ammoniak ausgeschieden und die Leber als zentrales Organ des Energie- und Säure-Basen-Haushalts entlastet werden kann. Ist der Leberstoffwechsel funktionstüchtig, kann das Blut wieder Säuren aufnehmen und in die Leber zum oxidativen Abbau leiten.

                Die klassischen hochalkalischen Basentherapien mit Natron und Calciumcarbonat erreichen auf Dauer genau das Gegenteil des Erwünschten: Sie schädigen die Dickdarmflora und belasten dadurch den Leberstoffwechsel durch eine erhöhte Autointoxikation (insbesondere mit Ammoniak). Dies kann auf Dauer den Zellstoffwechsel erschöpfen und eine latente Azidose verstärken. Erst die Kombination aus hochdosierter L-(+)-Milchsäure, löslichen Ballaststoffen und basischen Citraten und ggf. Probiotika packt das Problem der latenten Azidose und des Energiemangels an der Wurzel. Die tatsächlichen Wirkmechanismen von Milchsäure, die in der komplementären Krebstherapie seit Jahrzehnten genutzt, aber in ihrer Wirkung falsch interpretiert wird, weisen auf die zentrale, immer noch weit unterschätzte Rolle des Darmmikrobioms hin, das zentrale Stoffwechselmechanismen und die Immunbalance beeinflusst.

                Der folgende Artikel erklärt die tatsächlichen Zusammenhänge hinter vielen Phänomenen, die aus der Naturheilkunde seit Jahrzehnten bekannt sind, und zieht daraus Schlüsse, wie die Naturheilkunde noch besser heilen kann, indem sie die ganzheitlichen physiologischen Zusammenhänge zwischen gesunder und pathogener Darmflora, ihrer enormen positiven oder auch negativen Stoffwechselleistung und deren Einfluss auf Leber- und Zellstoffwechsel berücksichtigt"
                .

                Alles alt. Alles bewiesen und hundertfach zur Heilung angewandt. Da braucht es keine großartigen Formeln und Schaubilder. Das mit den Basen als falsche Ernährung steht bei Kuhl. Er schreibt sinngemäß: Auschließlich Rohkost ist "Scheiße" (Beweis schwarze afrikanische Völker, vegetarische indische Nonnen). Er beschreibt milchsaure Nahrung mit diversen Beispielen, bei vielen Völkern, bei uns und bei Vieh. Das mit der Rechtsmilchsäure steht auch bei Fryda, auch wenn etwas anders erklärt, einfacher. nachvollziehbarer. Ist auch egal wie, Hauptsache, es wirkt.

                Trotzdem reicht das nicht. Wieder ein unvollständiger Thread. Nun haben wir schon einen über Kohlenhydrate und einen über Milchsäure. Doch was fehlt? Ich weiß es. Was solls, man muss eben alles zusammen lassen und nicht im Forum zerstreuen.

                Ein enttäuschter Wolfgang

                Gruß an alle.
                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

                Kommentar


                  #9
                  Noch eine kurze Meinung zu dem Inhalt hinter dem Link zur Dr. Jacobs. Sicher schreibt er viel richtiges. Aber, ich hatte das schon einmal kritisiert. Häufig gehen mit ihm die Pferde durch und er schreibt Sachen, von denen er nicht richtig Ahnung hat und die kontraproduktiv sind.

                  Beispiel:

                  "Eine radikale Ernährungsumstellung auf Eiweiß und Fett hungert auf Dauer weniger den Tumor als den Patienten aus, senkt die Lebensqualität und Stimmung (verminderte Serotoninproduktion) und führt nur zu neuen Problemen im Stoffwechsel. Denn der Kohlenhydratentzug führt häufig zu Heißhunger- und unkontrollierten Essattacken, bei denen wahllos besonders einfache Kohlenhydrate konsumiert werden, die zu hohen Blutzuckerspitzen führen und damit eine regelrechte Tumormast darstellen."

                  Das ist absolut falsch. Kohlenhydratentzug, macht gute Laune, wegen der entstehenden Ketonkörper. Das ist kontraproduktiver Unsinn. Da schreibt der Blinde von der Farbe. Dr. Jacobs sollte nur über das schreiben, was er tatsächlich versteht. Diesen Unsinn hat er irgendwo aus dem Wust des Hasses von Schulmedizinern entnommen, der sich gegen alles richtet, was sie nicht verstehen. Ich habe selbst mehrfach nach Buchinger gefastet, meist 10 Tage, einmal drei Wochen. Nach Ehrensperger, dieser Idee folge ich, ist Fasten eigentlich ein Kohlenhydrat-Entzug. Alle positiven Wirkungen, die ich beim Fasten hatte, habe ich jetzt auch, bloß dass ich jetzt weiter esse.

                  Gruß
                  Wolfgang
                  http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

                  Kommentar


                    #10
                    Lieber Wolfgang,

                    es lag mir fern, dich in irgendeiner Form mit meinem Thread und dein redliches Bemühen mit den natürlichen Ressourcen den Krebs in Schach zu halten zu übergehen.
                    Aber mir erschien dieser Thread hier

                    Laktat: Eine Schlüsselsubstanz bei Krebs?
                    welcher von Hans-z eingestellt wurde besser passend, ohne deinen Thread parallel zu berühren. Damit du deinen Thread " Schach dem Krebs " weiterentwickeln und strukturieren kannst, halte ich mich von jetzt hier zurück, da ich selber erfahren mußte, wie schwierig es ist, wenn andere Richtungen und Wege das eigentliche Thema abdriften lassen können.

                    Es war zu keiner Zeit meine Absicht, hier den gleichen Weg zu verfolgen, wie von dir vorgegeben, denn meine Ausführungen wenden sich mehr den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu und den Nutzen der für Schwerbetroffene daraus zu ziehen ist.

                    Herzliche Grüsse
                    Hans-J.
                    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo,

                      das von dem "enttäuschten Wolfgang" habe ich natürlich nicht so verbissen gemeint. Ich bin aber wirklich der Meinung, dass es besser ist, nicht ständig alle Themen so weit im Forum zu verteilen. "Schach dem Krebs" hatte ich übrigens mit Absicht bei "Ernährung" eingestellt, da dort mehr Ruhe ist.

                      Ich selbst lese fast gar nicht im Forum, auch wenn der Eindruck täuscht. Ich habe nur ein paar Themen abonniert. Da nun ständig hin und her gewechselt wird, ständig irgend etwas eröffnet wird, andere Threads nicht weiter verfolgt werden oder wegen dümmlicher, persönlicher Diskussionen im Sande verlaufen, verpasse ich einiges. Ich habe aber keine Lust, ständig das Forum zu scannen, weil mir bei vielen Sachen die Haare zu Berge stehen.

                      Aber das alles ist ja mein persönliches Problem. Insofern habe ich kein Recht, jemandem Böse zu sein. Solch ein Forum hat eine eigene Dynamik, angetrieben durch viele und voneinander verschiedene (zum Glück), unterschiedlich denkende Menschen.

                      Ich freue mich auf weitere Erkenntnisse. Aber, bitte nicht vergessen, wie rechtsdrehende Milchsäure wirkt ist egal. Dass sie wirkt, ist seit Jahrzehnten bekannt. Sie ist ein Bestandteil von Therapieansätzen.Von der Schulmedizin geleugnet und verunglimpft.

                      Der Physiker Werner Heisenberg zu verknöchertem Denken in der deutschen Wissenschaft: 'Sie wollen immer das Neue in ihre alten Denkprozesse zwängen. Das geht nicht' (Zitiert nach Budwig)

                      Herzliche Grüße
                      Wolfgang

                      P.S.:

                      Weil in ein paar Tagen Weihnachten ist, sollte man die frohe Botschaft vielleicht durch ein Hoffnung machendes Zitat aus einem Buch ergänzen. Welches, möchte ich erst mal nicht sagen. Manch einer wird es haben und kennt den Inhalt.

                      "Bei Tumoren in Prostata oder in der Brust erfolgt die Tumorauflösung bzw. Ausscheidung oft innerhalb von wenigen Wochen. Auch nach der zytostatischen Behandlung und bei Vorliegen von Metastasen ist Hilfe möglich."
                      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X