Das Klinikum Mannheim hieß interessierte Menschen, die bereit wären an einer Studie zur Überprüfung der Hirnaktivität teilzunehmen, mit diesem Aufruf willkommen.
Und mit diesem Flyer warb das Klinikum zusätzlich für die Studie, die die Steigerung der geistigen Fitness durch körperliches Training belegen soll. Ich hatte mich im Sommer um eine Teilnahme bemüht und gehöre nach einem ersten umfangreichen Vorabtest zu den Probanden dieser inzwischen angelaufenen Studie. Hier Näheres zum Studienablauf. Zu den Voraussetzungen das und zum Wissenschaftlichen Hintergrund diese Informationen.
Das Team und die Kooperationspartner sind hier aufgeführt.
Zur Probandeninformation für die Teilnahme an der Studie "Neuronale Plastizität unter körperlichem Training im Alter" dienen diese Erläuterungen.
Die erste größere fast 7 Stunden Zeit in Anspruch nehmende Untersuchung fand am 13. Oktober 2011 statt. Es wurde vorgegeben, morgens keinen Kaffee zu trinken und 2 Stunden vor dem Termin nichts mehr zu essen. Bequeme Kleidung ohne Metallteile wurden empfohlen und seine Medikamentenliste sollte man dabei haben.
Der Tagesablauf umfasste nach einer Blutentnahme, ein EKG in Ruhestellung, ein Belastungs-EKG auf einem Fahrrad mit ständig steigenden Watt-Zahlen und fortlaufender Blutdruckkontrolle. Bei dieser Übung wurde gleichzeitig eine Spiroergometrie: http://de.wikipedia.org/wiki/Spiroergometrie durchgeführt.
Es wurden etliche Untersuchungen per Sonografie vorgenommen. Die ergaben auch Probanden-Protokolle zur aktuellen Körperzusammensetzung, und zwar vom Körpergewicht, Aktive Körperzellmasse (BCM), Fettfreie Masse (FFM) Zellanteil, Wasser-Balance, Fettmasse. Es folgten anstrengende Gang- und 3D Bewegungsanalysen. Mit zur Verfügung gestellten Schuhen wurde mittels elektrischen Meßimpulsen das Laufen in wechselnden Geschwindigkeiten und auch rückwärts erfasst. Die Übungen mit der Vorgabe, immer einen Schuh direkt vor den anderen zu setzen, d.h. hier war kein nach vorn gerichtetes seitliches Fußaufsetzen erlaubt, erforderten bei mir ob meiner leichten Schwindelprobleme erhöhte Konzentration und führte auch zum gelegentlichen Abdriften von der Ideallinie. Noch gravierendere Probleme ergaben sich dann auch beim Laufen mit absolut dicht verschlossener Augenbrille.
Es folgten mehrstündige sehr ausführliche Testungen von Gedächtnis-Domänen. Es wurden z.B. 15 Wörter genannt, die man sich merken sollte. Nach einer kleinen Verschnaufpause erwartete man, dass möglichst alle Wörter im Gedächtnis gespeichert waren. Das wurde mit neuen Wörtern wiederholt und nach Ablauf einer Stunde wurden die am Anfang genannten Wörter erneut abgefragt. Es wurden auf einem PC-Bildschirm farblich wechselnde Symbole angezeigt, die an unterschiedlichen Standorten auf dem Bildschirm sortiert waren. Es begann mit 3 und schließlich sogar mit 8 Symbolen, deren Standorte man dann am Blanko-Bildschirm antippen sollte. Natürlich gehörte auch Kopfrechnen zeitlich limitiert für das Ergebnis zum Ablauf. Wortspiele, wie das jeweilige Gegenteil zu einem Wort sehr rasch benennen, gehörten zum Programm. Möglichst viele Wörter mit einem bestimmten Buchstaben in limitierter Zeitspanne verlauten lassen. Binnen einer Minute z.B. möglichst viele Tiere - Länder - Berge oder Flüsse ansagen.
Die kraniale Kernspintomographie setzte den Schlußpunkt der ersten Untersuchung. In den rund 45 Minuten, die man in einer 3-Tesla-Anlage lag, wurde zunächst in mehreren Schritten der Kopf erfasst. Dann bekam man 2 Tastaturen, die mit den Zahlen 1 + 3 für die rechte und 2 + 4 für die linke Hand jeweils mit dem Zeige- und Mittelfinger anzuklicken waren. An einer Augenmaske erschienen in relativ rascher Reihenfolge die Zahlen 1 - 4 in zunächst fortlaufender Reihenfolge, die man dann zeitgleich per Tastendruck bestätigen sollte. Das gelang mir nach einer kurzen Übungsrunde relativ gut. Schwierig wurde es bei der sog. Minusrunde. Hier erschien in unregelmäßiger Reihenfolge eine Zahl. Wenn nun z.B. die 1 auftauchte und anschließend die 4, dann war die 1 zu drücken, also rückwärts immer die vorangegangene Zahl, und wenn dann nach der 4 die 3 kam, war dann die 4 zu drücken. Wenn man da erst bei rascher Zahlenfolge den Rhythmus verlor, gab's leider Zahlensalat. Bei der Anfangsübung dieser Prozedur kam ich auf 97 % richtiges Drücken. Bei der Rückwärtsübung nur knapp über 30 %. Man tröstete mich und meinte, schließlich soll es ja eine Steigerung geben, wenn erst die Trainungsstunden im Sportstudie absolviert wären.
Nun denn, die zweite große Untersuchung findet am 1. Februar 2012 statt und das Training beginnt am 3. Februar 2012. Danach folgt dann am 9. Mai 2012 die dritte und letzte große Schlußuntersuchung. Ich bin gespannt, wie es dann da abläuft.
"Der Weg zu den Quellen geht gegen den Strom"
(Fritz von Unruh)
Und mit diesem Flyer warb das Klinikum zusätzlich für die Studie, die die Steigerung der geistigen Fitness durch körperliches Training belegen soll. Ich hatte mich im Sommer um eine Teilnahme bemüht und gehöre nach einem ersten umfangreichen Vorabtest zu den Probanden dieser inzwischen angelaufenen Studie. Hier Näheres zum Studienablauf. Zu den Voraussetzungen das und zum Wissenschaftlichen Hintergrund diese Informationen.
Das Team und die Kooperationspartner sind hier aufgeführt.
Zur Probandeninformation für die Teilnahme an der Studie "Neuronale Plastizität unter körperlichem Training im Alter" dienen diese Erläuterungen.
Die erste größere fast 7 Stunden Zeit in Anspruch nehmende Untersuchung fand am 13. Oktober 2011 statt. Es wurde vorgegeben, morgens keinen Kaffee zu trinken und 2 Stunden vor dem Termin nichts mehr zu essen. Bequeme Kleidung ohne Metallteile wurden empfohlen und seine Medikamentenliste sollte man dabei haben.
Der Tagesablauf umfasste nach einer Blutentnahme, ein EKG in Ruhestellung, ein Belastungs-EKG auf einem Fahrrad mit ständig steigenden Watt-Zahlen und fortlaufender Blutdruckkontrolle. Bei dieser Übung wurde gleichzeitig eine Spiroergometrie: http://de.wikipedia.org/wiki/Spiroergometrie durchgeführt.
Es wurden etliche Untersuchungen per Sonografie vorgenommen. Die ergaben auch Probanden-Protokolle zur aktuellen Körperzusammensetzung, und zwar vom Körpergewicht, Aktive Körperzellmasse (BCM), Fettfreie Masse (FFM) Zellanteil, Wasser-Balance, Fettmasse. Es folgten anstrengende Gang- und 3D Bewegungsanalysen. Mit zur Verfügung gestellten Schuhen wurde mittels elektrischen Meßimpulsen das Laufen in wechselnden Geschwindigkeiten und auch rückwärts erfasst. Die Übungen mit der Vorgabe, immer einen Schuh direkt vor den anderen zu setzen, d.h. hier war kein nach vorn gerichtetes seitliches Fußaufsetzen erlaubt, erforderten bei mir ob meiner leichten Schwindelprobleme erhöhte Konzentration und führte auch zum gelegentlichen Abdriften von der Ideallinie. Noch gravierendere Probleme ergaben sich dann auch beim Laufen mit absolut dicht verschlossener Augenbrille.
Es folgten mehrstündige sehr ausführliche Testungen von Gedächtnis-Domänen. Es wurden z.B. 15 Wörter genannt, die man sich merken sollte. Nach einer kleinen Verschnaufpause erwartete man, dass möglichst alle Wörter im Gedächtnis gespeichert waren. Das wurde mit neuen Wörtern wiederholt und nach Ablauf einer Stunde wurden die am Anfang genannten Wörter erneut abgefragt. Es wurden auf einem PC-Bildschirm farblich wechselnde Symbole angezeigt, die an unterschiedlichen Standorten auf dem Bildschirm sortiert waren. Es begann mit 3 und schließlich sogar mit 8 Symbolen, deren Standorte man dann am Blanko-Bildschirm antippen sollte. Natürlich gehörte auch Kopfrechnen zeitlich limitiert für das Ergebnis zum Ablauf. Wortspiele, wie das jeweilige Gegenteil zu einem Wort sehr rasch benennen, gehörten zum Programm. Möglichst viele Wörter mit einem bestimmten Buchstaben in limitierter Zeitspanne verlauten lassen. Binnen einer Minute z.B. möglichst viele Tiere - Länder - Berge oder Flüsse ansagen.
Die kraniale Kernspintomographie setzte den Schlußpunkt der ersten Untersuchung. In den rund 45 Minuten, die man in einer 3-Tesla-Anlage lag, wurde zunächst in mehreren Schritten der Kopf erfasst. Dann bekam man 2 Tastaturen, die mit den Zahlen 1 + 3 für die rechte und 2 + 4 für die linke Hand jeweils mit dem Zeige- und Mittelfinger anzuklicken waren. An einer Augenmaske erschienen in relativ rascher Reihenfolge die Zahlen 1 - 4 in zunächst fortlaufender Reihenfolge, die man dann zeitgleich per Tastendruck bestätigen sollte. Das gelang mir nach einer kurzen Übungsrunde relativ gut. Schwierig wurde es bei der sog. Minusrunde. Hier erschien in unregelmäßiger Reihenfolge eine Zahl. Wenn nun z.B. die 1 auftauchte und anschließend die 4, dann war die 1 zu drücken, also rückwärts immer die vorangegangene Zahl, und wenn dann nach der 4 die 3 kam, war dann die 4 zu drücken. Wenn man da erst bei rascher Zahlenfolge den Rhythmus verlor, gab's leider Zahlensalat. Bei der Anfangsübung dieser Prozedur kam ich auf 97 % richtiges Drücken. Bei der Rückwärtsübung nur knapp über 30 %. Man tröstete mich und meinte, schließlich soll es ja eine Steigerung geben, wenn erst die Trainungsstunden im Sportstudie absolviert wären.
Nun denn, die zweite große Untersuchung findet am 1. Februar 2012 statt und das Training beginnt am 3. Februar 2012. Danach folgt dann am 9. Mai 2012 die dritte und letzte große Schlußuntersuchung. Ich bin gespannt, wie es dann da abläuft.
"Der Weg zu den Quellen geht gegen den Strom"
(Fritz von Unruh)
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