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Vorsorge - oder wir basteln uns ein Karzinom?

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    Vorsorge - oder wir basteln uns ein Karzinom?

    Noch nie zuvor wurde das Thema Vorsorge so kontrovers diskutiert wie zur Zeit. Hier habe ich ein Artikel gefunden der das Thema aus seiner eigenen Sichtweise darstellt? Was ist dran an diesem heiklen Thema? Wie soll ich mich zukünftig verhalten?



    Wahrheit? Oder Erfindung? Quo vadis Vorsorge?

    #2
    Hallo,

    eine objektive und neutrale Beurteilung der Früherkennung findest Du in der Konsultationsfassung zur Früherkennung, die auf den S3-Leitlinien beruht:

    http://www.aezq.de/aezq/service/edoc...herkennung.pdf

    Allerdings müsstest Du 85 Seiten lesen.

    Gruß

    Hansjörg Burger

    PS: Wir sollten den Begriff Vorsorge, die es beim Prostatakrebs nicht gibt, vermeiden, sondern besser von Früherkennung sprechen.

    Kommentar


      #3
      Hallo Hansjörg,

      vielen Dank für den Link zur Früherkennung. Die Informationen darin treffen eindeutige Aussagen zu diesem Thema.

      Leider habe ich in Punkto Früherkennung bisher bei zwei unterschiedlichen Urologen immer die selben Erfahrungen machen müssen. Diese waren immer, aufzeigen eines Horrorszenarios, daraus resultierende maximale Untersuchungen, anschließend einreden ins Gewissen wegen der BPH. Kritische Fragen zum Sinn der Untersuchungen unerwünscht. Objektive Beratung im Sinne der Leitlinie war nicht gegeben.

      2012 werde ich die Früherkennung von meinem Hausarzt durchführen lassen. Dieser scheint zu diesem Thema eine enspanntere Einstellung zu haben und auch meine BPH sieht er noch nicht als ein Problem.

      Gruß aus Lu

      Tom

      Kommentar


        #4
        Zitat von tom aus lu Beitrag anzeigen
        2012 werde ich die Früherkennung von meinem Hausarzt durchführen lassen. Dieser scheint zu diesem Thema eine enspanntere Einstellung zu haben und auch meine BPH sieht er noch nicht als ein Proble

        Tom
        Hallo Tom,

        die Urologen haben eine bessere Erkennungsquote beim Prostatakarzinom als die Hausärzte.

        Bei uns im badischen sagt man:

        "Man geht zum Bäcker und nicht zum Weckle!"

        Gruß zurück über den Rhein aus Mannheim

        Hansjörg Burger

        Kommentar


          #5
          Ein verantwortlicher Umgang mit der Vorsorge, dem PSA und weiterer Diagnostik sollte es schon sein, dann
          hält sich die Übertherapie in Grenzen (wir haben sehr viele watchfull-waiting und active-Surveillance) und
          unnötige Biopsien reduzieren sich ganz erheblich. (Im Rahmen der Zertifizierung wurden unsere Biopsie-
          Indikationen aufgearbeitet mit dem Ergebnis, dass 78.6% der Biopsierten dann auch tatsächlich ein Karzinom
          hatten - und nicht 3 von 4 haben nix, wie es suggeriert wird).

          Aber leider werden die Untersuchungen auch künstlich schlecht gemacht durch Hausärzte und Urologen, die nicht wirklich
          nachdenken und immer noch 3.9 ist OK 4.1 ist schlecht denken oder gar sagen, PSA 20, aber ich taste nix - Sie
          haben keinen Krebs - und natürlich kommen sie dann hier mit LK-Metastasen

          Wenn ich dagegen junge (bis 60), beschwerdefreie Männer hier sehe mit einem PSA-Erstbefund über 1000,
          die bei weiterer "Nichterkennung" statistisch nach 2 Jahren tot wären (und sicher gibt es das), dann sage
          ich mir, SOLCHE Fälle dürfte es nicht EINEN EINZIGEN mehr geben. Das ist ein Schicksal, wo jeder einzelne
          einer zuviel ist aus meiner sich, weil vermeidbar durch Screening

          Gruss
          fs
          ----------------------------------------------------------
          Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
          sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
          wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
          vor Ort ersetzen

          Gruss
          fs
          ----------------------------------------------------------

          Kommentar


            #6
            Hallo Tom,

            auch mit der Früherkennung sind unterschiedliche Erfahrungen bei vielen hier verbunden. Vielleicht kann ich Dir mit ein paar Gedanken dazu helfen, den richtigen Weg zu finden. Hier kannst Du nachlesen, was man nach meinen Erlebnisen, so alles falsch machen kann.
            Ich glaube im Prozess der Früherkennung sollten wir uns nicht nur auf das Gefühl im Finger eines Urologen und einen PSA-Wert verlassen, sondern auch einmal selbst in uns hineinhören und prüfen, ob sich etwas geändert hat. Das kann mit den Gewohnheiten des Wasserlassens (z.B.Nachts häufiger zur Toilette müssen, geringerer Druck im Strahl, Nachtröpfeln o. ä.), mit Nachlassen der Potenz (wenn die Schlaferrektion ausbleibt, schläft man mit angewinkelten Beinen auch sicher und fällt nicht aus dem Bett - Scherz - aber das muss ja auch eine Ursache haben), mit veränderter Libido (bei mir hatte sich das so gezeigt, dass mir vor der Therapie egal war, wie hübsch die Schwester im Krankenhaus ist, jetzt interessiert es mich schon wieder! Nützt nur nichts mehr, denn die Potenz ist nach RPE und Bestrahlung völlig weg!!! In meinem Alter und bei vollem Verständnis meiner lieben Gattin nach 42 Ehejahren auch nicht mehr lebensnotwendig.) Dafür glaube ich, jetzt den Prostatakrebs los zu sein. Mich interessiert auch keine 5- Jahresstatistik zum Überlebenszeitraum oder Anderes - jetzt geht es mir gut und ich fühle mich im 2. Leben wohl.
            Ich wünsche Dir gute Diagnostiker und Du hast wohl alle Zeit der Welt, gründliche Vorsorge zu betreiben, ehe eine Früherkennung überhaupt etwas "erkennt"!

            Alles Gute

            "wanderfreund" Roland
            Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

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              #7
              Vielen Dank für die Antworten. Die Früherkennung ist sicherlich das beste Mittel einen Krebs auch frühzeitig zu behandeln. Hier möchte ich es auch besser machen als mein Vater in Vergangenheit. Damals war man(n) aber auch noch nicht so "aufgeklärt" im Bezug auf Früherkennung oder auch Therapien. Internet und auch dieses Forum gab es damals noch nicht.

              Wie gesagt habe ich aber den Eindruck gewonnen, dass gerade diese Aufgeklärtheit oder die Mündigkeit der Patienten vielen Ärzten ein Dorn im Auge ist. Vielleicht auch deshalb verzichtet der eine oder andere Facharzt auf eine Umfangreiche Information. Dazu kommt sicherlich, dass mancher Patient gerade bei Änderungen von Leitlinien oder Behandlungsstandards schneller informiert ist als er selbst. Abgerundet wird das Ganze dann auch noch durch wirtschaftliche Zwänge.

              Ich bin mir sicher, auch ich werde einen Urologen finden bei dem die "Chemie" stimmt. Auf Früherkennung zu verzichten wäre, gerade in meiner Situation, fatal. Ansonsten wünsche ich mir nur, dass ich als Patient mit meinen Sorgen, Wünschen und Bedürfnissen im Vordergrund stehe. Denn nur ich entscheide über meinen Körper und mit dem was mit ihm geschieht.

              Allen wünsche ich frohe Festtage und einen hoffentlich guten Start ins Jahr 2012

              Tom

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