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Mein Vater hat PK, GS= 7

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    Mein Vater hat PK, GS= 7

    Hallo an alle,

    nun wurde schwarz auf weiß bei meinem Vater PK festgestellt. Die Werte könnt ihr im Profil lesen. Der Urologe geht von Metastasen aus.

    Er hat eine Überweisung für Knochenszintigraphie und eine für Röntgen-Thorax in 2 Ebenen (Lunge) mitgegeben. Von einer CT hat er nichts gesagt, jedoch haben andere Urologen gemeint, sie würden eine CT anordnen. Leider haben wir nicht die Möglichkeit gehabt, mit diesen ausführlich zu sprechen. Daher meine Frage an euch: Warum CT? Was soll damit genau erreicht werden? Reicht ein Röntgen-Thorax nicht?

    Außerdem würde man laut dem Urologen meines Vaters die Lymphdrüsen entfernen müssen, um erst im nachhinein feststellen zu können, ob diese befallen waren. Eine andere exakte Diagnose gebe es nicht. Bildgebende Methoden würden keine ausreichenden Hinweise bieten.

    Nachdem dann die Ergebnisse dieser o.g. Untersuchungen da sind, gebe es dann zwei Therapie-Methoden:
    1. lebenslage Hormonblockade, undzwar die doppelte, nicht die dreifache. Über das dritte Medikament bei der dreifachen Blockade seien nur 2 Studien gemacht worden. Dieses Medikament würde eher bei gutartiger Vergrößerung der Prostata verwendet werden.
    2. Strahlentherapie ( von außen ).

    Wir sollen uns Gedanken darüber machen. Alles weitere werden wir dann sehen, nachdem die Ergebnisse der o.g. Untersuchungen da sind. Mein Vater könne so durchaus 10 Jahre leben. Zumindest seien 5 Jahre sicher, danach müsse man evtl. Medikamente bzw. Therapieform verändern.

    Ich würde mich über eure Kommentare zu all dem freuen.

    Danke
    Schönen Gruß

    ElifK.

    #2
    Hallo ElifK.,

    bei diesen Werten ist leider von einem fortgeschrittenen Prostatakrebs auszugehen.

    Daher und in Anbetracht der Nebewerkrankungen Ihres Vaters ist eine Hormontherapie wahrscheinlich die richtige Therapie.

    Ob eine lokale Therapie wie die Bestrahlung noch bei Ihrem Vater Sinn macht, ist zu hinterfragen, da der Krebs wahrscheinlich schon systemisch geworden ist, d.h. im Körper bereits Metastasen abgesetzt hat.

    Mehr können Sie in diesem Ratgeber nachlesen.


    Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom:

    http://www.krebsgesellschaft.de/down...ca2_100818.pdf

    Gruß und alles Gute für Sie beide!

    Hansjörg Burger

    Kommentar


      #3
      Hallo Hansjörg,

      danke dir. Deine Äußerungen gehen in die Richtung des Urologen von meinem Vater. Ich habe auch schon in den Ratgeber reingeschaut. Der liest sich sehr gut. Danke.
      Morgen werden wir nun mit dem Urologen die CT-Angelegenheit besprechen.

      Schönen Gruß
      ElifK.

      Kommentar


        #4
        Hallo an alle,

        wir haben zwischenzeitlich uns bei einem weiteren Pathologen, nämlich Herrn Prof. Dr. Bonkoff, der mir mehrmals empfohlen wurde, eine Zweitmeinung eingeholt, der leider noch negativer ausgefallen ist ( s. Profil ). Diese Zweitmeinung müssen wir übrigens aus der eigenen Tasche zahlen. Macht es Sinn im Nachhinein ( Rechnung ist noch nicht da ) die Kostendeckung bei der Krankenkasse zu beantragen ( AOK ) ?

        Sowohl die Knochenszintigraphie wie auch der Rötgen-Thorax haben glücklicherweise keine Auffälligkeit bzgl. Metastasen gezeigt. Der Urologe möchte dann kommenden Montag noch die Lympfknoten mit Ultraschall untersuchen.

        Aufgrund der Ergebnisse des zweiten Gutachters, geht der Urologe davon aus, dass sich Mikrometastasen im Körper gebildet haben, auch wenn durch die o.g. Untersuchungen keine Makrometastasen nachweisbar waren. Somit sieht er als einzige sinnvolle Therapieform die Hormonbehandlung, weil diese eben systemisch wirkt. Eine ( zusätzliche ) Strahlentherapie sei nicht notwendig, weil diese ja nur lokal behandele. Eine OP war für meinen Vater eh eher nicht die erste Wahl aufgrund des Inkontinenzrisikos und den Vorerkrankungen ( s. Profil ).
        Im Nachhinein mach ich mir nun etwas Gedanken darüber, dass der Urologe diese beiden letzt genannten Therapien gar nicht als Möglichkeit ansieht, obwohl die Knochensz. und der Röng.-Thor. beide keinen Verdacht auf Metastasen zeigen. Es heißt ja im Bericht des Pathologen, dass in der Fraktion 12 der Tumor die Organkapsel infiltriert. Kann man somit von ausgehen, dass er auch über die Kapsel hinaus sich bereits gestreut hat?

        Zusammenfassend sei im Falle meines Vaters der Tumor aggressiv und sollte zeitnah behandelt werden.Übermorgen wird dann mein Vater mit den Tabletten anfangen und am Montag bekommt er seine erste Spritze.

        In dieser Form könne er 3 Jahre leben. Danach würden seine PSA-Werte wieder steigen und man müsste dann schaun, wies weiter geht ( Chemo !? ). Er hat auch durchaus erwähnt, dass es Spontanheilungen gibt, die sich Ärzte nicht erklären können ( Liegt es an der Ernährung, an der psychischen Verfassung ...? ).

        Gruß

        ElifK.

        Kommentar


          #5
          Intermittierende AHT?

          Zitat von ElifK. Beitrag anzeigen
          1. lebenslage Hormonblockade, undzwar die doppelte, nicht die dreifache.
          Ich habe die Hormonentzugstherapie als eher belastend empfunden, insbesondere die letzten
          drei Monate, in denen ich täglich erbrechen musste - das wäre zu vermeiden gewesen,
          wenn man nicht grundlos das Medikament gewechselt hätte (Zoladex statt Lucrin).
          Nach 9 Monaten wurde die Therapie unterbrochen, und nun guckt man, wie sich der PSA verhält.
          Der Hormonentzug wird zu gegebener Zeit wieder aufgenommen, je nach absoluter Höhe
          des PSA und der Verdoppelungszeit.

          Die Erholungszeit nach der Therapie fühlt sich an wie Ferien.
          Eine lebensverlängernde oder -verkürzende Wirkung der Unterbrechungen scheint nicht
          gegeben zu sein, aber die Lebensqualität ist in den Zeiten der Unterbrechung deutlich besser.

          Dein Vater sollte daher mit den Ärzten besprechen, ob auch eine intermittierende Therapie eine Option sei.
          Dieser Entscheid kann auch während der laufenden Therapie gefällt werden, etwa bei krassen Neben-
          wirkungen, die die Frage nach dem Wert von Lebenszeit versus Lebensqualität aufwerfen.

          Wahrscheinlich gibt es auch hier im Forum Informationen dazu, es sind ja auch Ärzte hier.

          Deinem Vater alles Gute
          Puistola

          Nachtrag:
          Siehe Seiten 47 ff http://www.krebsgesellschaft.de/down...ca2_100818.pdf
          Zuletzt geändert von Hvielemi; 16.01.2012, 19:37. Grund: Nachtrag
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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