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Hilflosigkeit,und keiner hilft weiter

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    Hilflosigkeit,und keiner hilft weiter

    Hallo!

    Ich schreibe seit langer Zeit des Beobachtens und Lesens hier doch einmal wieder! Vielleicht hat jemand trotz weniger Informationen einen Tipp für mich!
    Meinem Vater ging es bei seinem Urologen des Vertrauens bisher recht gut. Nach DHB und Bestrahlung (einen extra Bestrahlungssatz der linken Schulter, wegen starker Schmerzen...) sind nun 3 1/2 Jahre nach der Erstdiangnose vergangen und es scheint als ob niemand weiter weiß! Sein Urologe schlägt wegen wieder steigendem PSA,ich glaube mittlerweile wieder bei 280, obwohl gerade um 50 gefallen, eine schnelle Chemo vor. Allerdings ist der Allgemeinzustand innerhalb etwa einer Woche so schlecht geworden, dass wir der Meinung sind, das würde er zur Zeit nicht durchstehen. Er klagte seit längerem über eine Art Kribbeln im Brustraum und in den Armen, bekommt dagegen verschiedene Schmwerzmittel. Dazu kommt ein Taubheitsgefühl in den Beinen, was innerhalb einer Woche jetzt dazu geführt hat, dass er kaum laufen kann, ohne dass ihm die Beine wegsacken. Er ist vorgestern freiwillig ins Krankenhaus gegangen, die haben nichts gefunden, das Blut sei gut und keiner sagt, woran das allgemeine Krankheitsbild liegen könnte. Jetzt soll er schon wieder entlassen werden, obwohl er gar nicht mehr laufen kann. Ergebnisse vom Neurologen und CT habe ich noch nicht! Das letzte Knochenszintigramm am 13.12.2011 war unauffällig. Ich werde versuchen noch Daten im Profil nachzutragen. Ich hoffe, es ist nicht alles zu schwammig und irgendjemand kann mir sagen, ob dieser Allgemeinzustand doch von Medikamenten kommen kann und bei vielen zu finden ist oder ob die Vermutung richtig ist, dass da noch etwas anderes als der Prostatakrebs zu untersuchen ist. Wir sind ratlos und hilflos zur Zeit!!!

    #2
    Liebe Tanja,

    das war Dein letzter Beitrag: http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...8922#post28922 Du hast heute erwähnt, dass Daten ins Profil nachgetragen werden, die seit dem damaligen Beitrag nicht ergänzt wurden. Als medizinischer Laie vermag ich zu den neu geschilderten Problemen kaum etwas Sinnvolles auszuführen. Es könnte sich wegen mangelnder Durchblutungsstörungen auch um ein Nachlassen der Herzaktivität handeln. Das aber ließe sich doch in einer Klinik nach meiner privaten Einschätzung herausfinden. Mich erstaunt allerdings, dass in den inzwischen vergangenen 3 1/2 Jahren bisher lediglich die von Dir geschilderten Therapien berücksichtigt wurden. Du erwähntest einmal, dass der Deinen Vater betreuende Urologe nichts von der Hinzuziehung eines urologischen Kollegen hielt, weil der auch nicht mehr tun könne. Ich würde nun aber doch dringend empfehlen, Rat in einer urologischen Klinik einzuholen. Ich wünsche Deinem Vater, dass ihm möglichst rasch geholfen werden kann.

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      #3
      Liebe Tanja

      vor wenigen Wochen habe ich einen Fall miterlebt, bei dem starke Schmerzen auf ein Unterleibsproblem hindeuteten; also wurden bis zur näheren Klärung Antibiotika verschrieben. Am Tag nach der Einlieferung der Patientin in die Klinik wurde dann noch (fast routinemässig; der Hausarzt hatte es nicht als erforderlich betrachtet) ein EKG gemacht. Das EKG zeigte auf: Herzinfarkt! Die Patientin konnte in letzter Minute gerettet werden.

      Warum schreibe ich Dir das? Konzentrieren sich die Ärzte im Fall Deines Vaters all zu sehr auf PK und übersehen dabei vielleicht eine andere Erkrankung? Anhaltspunkte dafür zeigt das seinerzeit erstellte Profil, und auch die Gedanken Haralds scheinen mir in diese Richtung zu gehen. Meine Anregung: Gründliche Abklärung aller in Frage kommenden Aspekte durch eine gute Klinik.

      Gruss und beste Wünsche für Deinen Vater

      Jürg

      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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        #4
        Liebe Tanja,
        ich kann dich sehr gut verstehen, auch ich mache mir als Tochter eines an PK erkrankten Vaters große Sorgen. Und ich kann meinen Vorrednern nur Recht geben: bitte geht doch noch zu einem anderen Urologen.
        Wir haben mit meinem Vater damit sehr gute Erfahrungen gemacht und eine zweite Meinung einzuholen, heißt nicht automatisch, dass man "seinem" Arzt nicht vertraut. Es ist doch vielmehr so, dass auch Ärzte Menschen sind, die einfach nicht immer alles wissen KÖNNEN... müssen sie auch nicht, wie ich finde.

        Aber um als Familie sich selbst ein genaues Bild der Ist-Situation machen zu können, muss man verschiedene Meinungen einholen. Ich würde jetzt auch nicht zu 5 weiteren Urologen gehen, das wäre zu viel des Guten, aber zumindest die eine oder andere weitere Meinung einholen. Das ist wirklich immens wichtig.

        Und bei meinem Vater haben eigentlich sowohl sein Urologe, als auch sein Hausarzt immer positiv darauf reagiert, wenn er sagt: "ich würde mir gerne noch eine zweite Meinung anhören, um für mich selbst Entscheidungen treffen zu können und um vor allem unterschiedliche Ansätze zur Therapie anzuhören". Da gab es nie ein Problem. Ich finde, ihr solltet euch also "trauen" und einen weiteren Arzt aufsuchen. Ihr könnt dadurch nur gewinnen, denke ich.

        Ich wünsche deinem Papa alles Gute und dir wünsche ich weiterhin viel Kraft!

        Alles Liebe
        Kathi

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          #5
          Hallo Tanja,

          meine Vorredner haben dir schon die Abklärung der neuropathischen Auswirkungen angetragen.
          Es könnte auch sein, das Mikrometastasen bestimmte Nervenbahnen einengen und zu den von dir geschilderten Beeinträchtigungen führen.

          Ergebnisse vom Neurologen und CT habe ich noch nicht! Das letzte Knochenszintigramm am 13.12.2011 war unauffällig.
          Natürlich ist das Augenmerk auf PCa und seine Ableger zu legen, deshalb würde ich in Anbetracht der ernsten Situation, eine Pet/Colin/F18 bei unklarer Diagnostik oder Ausführung im Befund - unklarer Raumforderung - sofort einleiten.

          Vielleicht sollte dein Vater - statt der Chemo - sich mit nachfolgendem Link beschäftigen, sowohl eine antitumorale Wirkung, als auch eine hohe Schmerzfreiheit für 3 - X Monate.
          kann mit dieser Therapie erreicht werden.


          Ich konnte nirgendwo die Medikation mit einem Bisphoshonat ersehen, oder habe ich da etwas Übersehen? Wenn nicht, sofort machen lassen, jeden Monat, aber vor Beginn auf gesunde Zähne achten. Auch solltest du den aktuellen Status deines Vaters unbedingt im Profil aktualisieren.

          Eine Chemotherapie - ohne vorherige Chemosensivitätstestung - bei bestehenden Knochenmetastasen würde ich nicht durchführen lassen.

          Freundliche Grüsse
          Hans-J.
          Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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            #6
            Hallo!

            Danke schon einmal für die guten Tipps, obwohl ich kein sehr genaues Bild bieten konnte!
            Nach EKG, CT, Urinstrahlmessung, HNO Arzt, Neurologe und MRT vom Kopf und Körper (leider erst Durchsstarten der Untersuchungen am Dienstag... warum so spät???) ist jetzt klar, dass es, wie Hans-J. schon geschrieben hat, eine Metastase am Wirbel ist, die die Nervenbahn einengt. Jetzt geht alles sehr schnell, morgen früh wird er als zweiter schon operiert, da er angeblich schon nächste Woche querschnittsgelähmt sein könnte! Die Lähmungserscheinungen schreiten auch wirklich schnell voran!!! Die Metastase soll entfernt werden und dann folgen Bestrahlungen. Es ist am 7.-8. Wirbel und soll unbedenklich liegen und gut mit einer OP entfernt werden können. Ist so etwas recht häufig oder eher selten?

            Das Erschreckende ist, dass er seit Mitte November wegen erster Anzeichen vom Urologen zum Hausarzt, zum Orthopäden läuft und nun ja auf eigenes Drängen ins Krankenhaus wollte....KEIN Arzt hätte Weiteres untersucht oder ihn von selbst ins KH geschickt....und dann wäre es womöglich schon zu spät!!! Schreiben die Ärzte ihre Patienten tatsächlich so schnell ab?

            Danke Euch nochmal, und ich werde versuchen mich noch einmal mehr einzumischen in der Hoffnung, dass mein Vater auf mich hört!

            Viele Grüße
            Tanja

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