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PET-CT Alternative DWIBS

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    PET-CT Alternative DWIBS

    Hallo,

    bei Durchsicht der Beiträge fällt die ständige Frage nach Einsatz einer PET-CT auf. Deshalb möchte ich auf die existierende Alternative der Ganzkörperdiffusionsbildgebung (DWIBS) hinweisen, die gleichwertig und dabei kostengünstiger ist.







    Gruß
    Mathias60

    #2
    Hallo Mathias,

    auf DWIBS hattest Du hier schon aufmerksam gemacht, denn diese Untersuchungsmethode gibt es schon eine Weile. Man hört aber selten etwas über Ergebnisse. Hast Du nähere, also mehr persönliche Informationen dazu, denn Du hast Dich ja selbst damit untersuchen lassen.

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      #3
      Hallo Harald,

      ja, ich hatte diese Untersuchungsmethode damals in einem Beitrag schon erwähnt.... hat aber erstaunlicherweise keinerlei Resonanz gefunden, obwohl sie, wie oben erwähnt, gleichwertig und billiger ist. Eine bestimmte Höhe des PSA-Wertes wird auch nicht verlangt, was ja damals für mich das ausschlaggebende Kriterium war.

      Ich weiß jetzt nicht genau, was Du mit Ergebnissen und persönlichen Informationen meinst...? Meine letzte Kontrolluntersuchung fand Anfang diesen Jahres statt und war erfreulicherweise ohne Befund. Stattgefunden hat das Ganze in der Caritasklinik Saarbrücken bei Herrn Professor Pickuth, der einer der menschlich wärmsten und anteilnehmendsten Ärzte ist, die ich bis jetzt kennengelernt habe... und das sind nicht wenige.

      Gruß
      Mathias60

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        #4
        Hallo Mathias,

        wißbegierig war ich schon immer, aber ich gebe zu, dass Du selbst über den technischen Ablauf nicht viel wirst verlauten lassen können. Es gibt auch so gut wie keine wirklich aussagefähige Beschreibung in deutscher Sprache. Aber hier und hier zumindest in gut verständlichem englisch.

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          #5
          Hallo Harald,

          deine Links verweisen auf wissenschaftliche Artikel, sowas kann ich ja leider nicht liefern. Falls grösseres Interesse bestünde, könnte ich aber bei Professor Pickuth wegen entsprechender Studien nachfragen... die werden dann wahrscheinlich aber wieder auf englisch publiziert sein. Wenn ich mich recht erinnere, gibt es aber eine etwas ältere deutsch abgefasste Studie vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier.

          Gruß
          Mathias60

          Kommentar


            #6
            Hallo Harald,

            habe mir Deine Links nochmal näher angesehen und wenn ich die Fazite der beiden Studien, mäßig verständlich übersetzt per google, richtig verstehe, sind die Ergebnisse gar nicht so schlecht.... müßte vielleicht mal jemand übersetzen, der dieses technische Englisch beherrscht.

            Außerdem habe ich in meinen Unterlagen nachgesehen und dies gefunden:








            ....neu



            Gruß
            Mathias60

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              #7
              Hallo Mathias,

              hab Dank für die obigen Links, die wahrlich reichlich die gewünschten Informationen enthalten.

              Kommentar


                #8
                Hallo Mathias,

                da es sich bei PCa überwiegend um osteoblastische und osteolytische Läsionen handelt - bei Absiedlungen - die es aufzuspüren gilt, wird man sich wohl oder übel den etablierten Untersuchungsmethoden bedienen müssen.

                Mit Ausnahme osteoplastischer Metastasen sowie eingebluteter Malignome stellten sich die meisten untersuchten Tumoren hyperintens in der Diffusionswichtung dar. Die Detektion von Herden im Bereich schon physiologisch signalintenser hyperintenser Strukturen kann Schwierigkeiten bereiten. Bei hoher Sensitivität ist die Spezifität einer visuellen Auswertung der diffusionsgewichteten Bilder begrenzt. DWIBS-Bildgebung erscheint insbesondere geeignet, die Läsionen von Lymphomen und gastrointestinalen Tumoren darzustellen.
                Freundliche Grüsse
                Hans-J.
                Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Hans,


                  Deiner Schlußfolgerung aus der von Dir zitierten Passage aus der Studie der Klinik der Barmherzigen Brüder Trier , wenn ich nicht irre, kann ich leider nicht folgen, da mir die nötige Fachkenntnis fehlt. Könntest Du das bitte etwas näher erläutern, damit ich das auch verstehe?


                  Wenn Du Recht hast, können die Aussagen auf dieser Seite




                  nicht stimmen..., werde versuchen, mich schlau zu machen.


                  Gruß
                  Mathias60

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                    #10
                    Hier ein Auszug der Stellungnahme von Professor Pickuth, Radiologie Caritasklinik Saarbrücken, zu diesem Thema:

                    Zitatanfang
                    In der Anlage übersende ich Ihnen noch einmal die Veröffentlichung aus Trier aus dem Jahre 2008, welche die DWIBS durchaus positiv beurteilt. Inzwischen ist viel Zeit vergangen, die Technik hat sich weiterentwickelt und eine noch wesentlich höhere Sensitivität und auch Spezifität als damals erreicht.

                    Aus meiner Klinik ist zum Thema MRT und Knochenmetastasen eine Publikation im Jahre 2009 erschienen. Die dabei am Beispiel des Mammakarzinoms gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse können ohne weiteres auf das Prostatakarzinom übertragen werden. Die DWIBS erhöht die Treffsicherheit in der Diagnostik noch weiter, insbesondere auch hinsichtlich lymphonodaler Manifestationen der Erkrankung.

                    Zitatende

                    Da ich selbst mangels medizinisch-technischem Wissen nicht in der Lage bin, mir ein Urteil durch Studium dieser Publikationen zu bilden und uns Hans-J ja leider an seinem Wissen nicht teihaben läßt, werde ich mich vorerst an Professor Pickuth orientieren.

                    Falls jemand Interesse an diesen Studien hat, kann ich sie ihm gerne per email zukommen lassen.

                    Mathias60

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                      #11
                      ...und zum guten Schluß für heute noch ein Zitat aus einer Publikation von 2010 im Deutschen Ärzteblatt

                      Zunehmend finden daher Ganzkörper*Diagnostikverfahren in die
                      klinische Routine Einzug, um eine Tumorerkrankung mit ihren potenziellen
                      Metastasierungswegen als systemische Krankheit zu erfassen (Abbildung 1 gif pp ) (8).
                      Eigene Untersuchungen an 41 Patienten, die an Tumoren des gastrointestinalen Trakts,
                      Mammakarzinom oder malignem Melanom erkrankt waren, haben eine hohe diagnostische
                      Genauigkeit von 91 Prozent bei einem TNM*Staging mit der Ganzkörper*MRT (GK*MRT)
                      gezeigt, vergleichbar mit konkurrierenden Verfahren, wie der kombinierten
                      Positronenemissionstomographie*CT (PET*CT) (9). Die MRT hat jedoch aufgrund der
                      Artefaktanfälligkeit auf Bewegung und Organpulsation gewisse Einschränkungen bei dem
                      Nachweis von Lymphknoten(LK)*Metastasen, speziell in der Thorax* und Zwerchfellregion, die
                      sich in einer reduzierten diagnostischen Genauigkeit (79 bis 82 Prozent) beim N*Staging
                      niederschlagen (6, 11). Zudem stellt die fehlende metabolische Information bei grenzwertig
                      großen Läsionen 1 cm gegenüber der PET*CT bei der Dignitätsbeurteilung einen Nachteil
                      dar. Ein vielversprechender Ansatz zur Verbesserung der LK*Detektion sind die sogenannten
                      Ganzkörper*MRT*Diffusionsverfahren (10)
                      . Die bisher dazu vorliegenden Studien weisen
                      darauf hin, dass mit diesem Verfahren die Sensitivität für den Nachweis von LK*Metastasen
                      deutlich verbessert werden kann. Systematische Studien zur verbesserten Spezifität stehen
                      mit Ausnahme aktueller Ergebnisse bei der lokoregionären LK*Metastasierung des
                      Rektumkarzinoms noch aus (11).

                      Wegen ihres intrinsisch höheren Weichteilkontrasts hat die MRT eindeutige Vorteile bei der
                      Detektion von Fernmetastasen, speziell im Bereich des Skeletts,
                      des Gehirns, der Weichteile
                      und der Leber (12, 13). Die diagnostische Genauigkeit eines M*Stagings mit der GK*MRT liegt
                      bei 93 bis 97 Prozent (6, 14). Die Ganzkörper*MRT würde sich somit gerade bei Tumoren
                      eignen, die häufig in diese Organe metastasieren, zum Beispiel Mammakarzinom, kolorektales
                      Karzinom oder malignes Melanom (15). Die Ergebnisse sind hierbei vergleichbar mit denen
                      der PET*CT bei Tumoren mit guter Speicherung von (18)F*Fluordeoxyglukose.


                      The recent introduction of whole-body magnetic resonance imaging (WB-MRI) has profoundly changed the diagnostic concepts for various systemic diseases. In clinical practice, whole-body imaging is increasingly being used as a routine alternative to...


                      Mathias60

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                        #12
                        Hallo Mathias,

                        einem Deiner Links entnahm ich die Namen von Prof. Schönberg und Dr. Dinter, die mir beide aus dem Klinikum Mannheim bekannt sind, weil ich dort auch schon mehrere Untersuchungen im Zusammenhang mit meiner eigenen PKH habe vornehmen lassen. Ich hatte nun Prof. Schönberg um eine Stellungnahme zum aktuellen Stand in Sachen DWIBS gebeten. Hier ist die Antwort:

                        Lieber Herr Hutschenreuter,

                        Vielen Dank für Ihre Nachricht.

                        Die diffusionsgewichtete (DWI) MRT mit Berechnung des apparenten Diffusionskoeffizienten (ADC) hat in der Tat die Genauigkeit der MRT verbessert. Ergebnisse aus ersten Studien gibt es v.a.
                        • bei der Ganzkörper-MRT für die Erkennung von Metastasen
                        • Therapiemonitoring beim Lymphom und multiplen Myelom
                        • Diagnostik von Lymphknotenmetastasen bei HNO-Tumoren und (Einzelergebnisse) beim Rektumkarzinom
                        Für diese Indikationen setzen wir die DWI (DWIBS ist ein kommerzieller Name einer Firma) auch in unserem Institut ein.
                        Für die Detektion von Lymphknotenmetastasen beim Prostatakarzinom gibt es noch keine systematischen Daten, was auch dadurch bedingt ist, dass gerade die wichtigen kleinen LK-Metastasen <1cm, die dem PET-CT entgehen, auch in der DWI kaum charakterisierbar sind. Es bleibt abzuwarten, inwieweit weitere technische Verbesserungen bei 3 Tesla hier neue Möglichkeiten bringen.

                        Herzliche Grüße

                        Ihr

                        S. Schönberg

                        Es bleibt also nun abzuwarten, Mathias, ob in hoffentlich nicht all zu ferner Zeit, auch für die Detektion von Lymphknotenmetastasen beim PCa durch den Einsatz von DWI mehr herausspringt, als das nun wohl zur Zeit leider noch der Fall ist.

                        "Je höher die Technologie, desto höher das Kontaktbedürfnis"
                        (John Naisbitt, amerikanischer Prognostiker, *1929)

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                          #13
                          Hallo Harald,


                          Die diffusionsgewichtete (DWI) MRT mit Berechnung des apparenten Diffusionskoeffizienten (ADC) hat in der Tat die Genauigkeit der MRT verbessert. Ergebnisse aus ersten Studien gibt es v.a.
                          -bei der Ganzkörper-MRT für die Erkennung von Metastasen
                          ...dafür lasse ich mich mit dieser Methode untersuchen

                          Für die Detektion von Lymphknotenmetastasen beim Prostatakarzinom gibt es noch keine systematischen Daten, was auch dadurch bedingt ist, dass gerade die wichtigen kleinen LK-Metastasen <1cm, die dem PET-CT entgehen, auch in der DWI kaum charakterisierbar sind.
                          ....die Frage war, ob DWI dem PET-CT ungefähr gleichwertig ist, was ja hiermit nicht in Frage gestellt wird, wobei man immer berücksichtigen muß, daß bei der GK-MRT keine Strahlenbelastung auftritt.

                          Es bleibt abzuwarten, inwieweit weitere technische Verbesserungen bei 3 Tesla hier neue Möglichkeiten bringen.
                          ....im Frühjahr wird die Caritas-Klinik mit einem 3 Tesla Gerät ausgerüstet.


                          Gruß
                          mathias60

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