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Ärztezeitung: Beim Prostata-Ca gibt es kein Patentrezept

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    Ärztezeitung: Beim Prostata-Ca gibt es kein Patentrezept

    Von Thomas Meissner

    Wie behandelt man Männer mit einem lokal begrenzten Prostatakarzinom, also mit einem Tumor, der die Prostatakapsel noch nicht durchbrochen hat? Für Nicht-Urologen ist es oft schwer nachvollziehbar, wieso an der einen Klinik anders vorgegangen wird als an einer zweiten oder dritten. Offenbar finden sich bei Urologen für jede Methode vehemente Befürworter, aber auch Gegner.

    Operieren? Bestrahlen? Per Kryotherapie vereisen oder mit hochfrequentem Ultraschall verkochen? Bei der Diskussion um die am besten geeignete Therapie scheiden sich die Geister, wie bei der Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie in Frankfurt am Main deutlich wurde.....

    ....Lesen Sie mehr:

    http://www.aerztezeitung.de/docs/200....asp?cat=/news

    Viele Grüße
    SHG Husum



    #2
    Hallo Dieter,

    danke für Deinen Beitrag, der das real existierendes Dilemma bei der Auswahl der jeweils besten Behandlungsmöglichkeit des PCa aufzeigt. Allerdings sehe ich anders als der Autor, Thomas Meissner, die Ursache des Problems nicht in der Vielzahl der angebotenen Therapieformen, aber in der zu geringen Zahl der angewendeten Diagnosemethoden. Die Standarddiagnose (Bestimmung des Gleasonwertes, ohne Zweitmeinung durch einen auf PCa spezalisierten Pathologen und Bestimmung des PSA Wertes) läßt Raum für Beliebigkeit in der Auswahl der Therapie und produziert dadurch unkalkulierbare Zufälle bei der Wirkung derselben.

    Nach meinem Verständnis sollte jede Erstdiagnose zur Abklärung eines PCa Verdachtes (PSA Anstieg von mehr als 0,75 ng/ml/Jahr) wenigstens diese Elemente enthalten -

    1. Darstellung der Prostata vor und während einer Biopsie mit Ultraschall-Farbdoppler zur Eingrenzung der Stanzbereiche
    2. Zweitmeinung eines auf PCa spezialisierten Pathologen oder besser noch seine sofortige Konsultation und damit die Gewähr für eine genaue Angabe der Lage der Stanzen, der Prozentzahl des evtl. PCa Befalls jeder einzelnen Stanze und ihres jeweiligen Gleasonwertes.

    Nach einem evtl. positiven Befund sollte dann auch gegebenenfalls bestimmt werden -

    a. CGA am Gewebe durch immunhistochemische Färbung.
    b. BCL-2 am Gewebe.
    c. DNA Verteilung

    Damit würde ein leider positiver Befund jedenfalls eine Verdeutlichung der Therapiemöglichkeiten erbringen. Wenn diese Untersuchungen nicht erfolgen, ist zu fragen, auf welcher Basis empfiehlt ein Arzt einem PCa Patienten eine bestimmte Therapie von den neun verfügbaren Angeboten?

    Günter Feick

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