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Was ist der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer?

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    Was ist der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer?

    Sie wird Volkskrankheit genannt und betrifft Millionen. Mein Großvater wurde 96 Jahre alt und hatte noch seine volle weißgraue Haartracht. Meinen leiblichen Vater habe ich nie kennen gelernt und kann daher nicht nachforschen, mit welchen Krankheiten er es möglicherweise zu tun hatte. Die Großmutter wurde 88 Jahre alt und hatte trotz oder gerade wegen vieler Kinder kaum Gesundheitsprobleme. Wenn man aber gerade, wie in den letzten Tagen wieder aktuell, von zuvor gesund wirkenden Mitmenschen erfährt, dass auch sie von der Geißel Alzheimer heimgesucht wurden, kommt man selbst ans Grübeln. Hier wird erschöpfend erläutert, was man frühzeitig selbst wissen sollte, wenn man tatsächlich irgendwann einmal davon betroffen ist.

    "Es gibt eine Stille, in der man meint, man müsse die einzelnen Minuten hören, wie sie in den Ozean der Ewigkeit hinuntertropfen"
    (Adalbert Stifter)

    #2
    Die Ehefrau des dementen Rhetorikers Walter Jens und Walter Scheel, der Ex-Bundespräsident, haben in der Altenpflege katastrophale Zustände beklagt. Deutschland, ein wohlhabendes Land, hat kein Geld, um seine älteren Mitbürger auch außerhalb von betreuenden Familien würdevoll bis zum Tode zu versorgen. Man erinnert sich in diesem Zusammenhang sicher auch noch an die Bemerkung eines Politikers, der da meinte, wozu müsse man denn einem Achtzigjährigen noch einen künstlichen Hüftknochen einsetzen. Der 92-jährige Walter Scheel schrieb in einem Beitrag an die "Süddeutsche Zeitung", dass er katastrophale Zustände in Alters- Und Pflegeheimen sieht, von der persönlichen Geringbetreuung aus Personalmangel ganz zu schweigen. Finanziert über ein akribisches Abrechnungssystem nach Modulen, wo jede kleinste Dienstleistung am Monatsende fakturiert wird. Dies sei Anlaß zur Scham, unhaltbar solche Verhältnisse. Unsere Gesellschaft krankt immer mehr an einer menschlichen Verrohung. Auch die fast 85-jährige Inge Jens stellt fest: "Die Normen, die bei der Pflege von Demenzkranken angelegt werden, sind grotesk." Sie müsse sich jedes Vierteljahr bescheinigen lassen, dass ihr Mann auch wirklich noch dement sei. Es könne ja sein, dass er schon nicht mehr dement ist und wir immer noch 600 Euro im Monat für seine Betreuung bekommen. Sie findet das empörend.

    "Nur die Ruhe in uns selbst lässt uns sorglos zu neuen Ufern treiben"
    (Adalbert Stifter)

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      #3
      Wenn Pillen die Pflege ersetzen

      Tausende Demenzkranke in Deutschland werden mit Psychopharmaka ruhiggestellt - weil das Geld und Personal fehlen.

      Hier
      wird berichtet.

      "Zivilcourage tritt relativ selten auf. Das liegt darin, dass sie nicht ansteckend ist."
      (Karl Heinz Karius)

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        #4
        Ein Osterei von mir,

        damit die Ergänzungsbeiträge von Dir nicht so alleine sind, lieber Harald.


        Du zitierst das Klagelied einen Altbundespräsidenten, den ich als langatmigen Redner erinnere:
        „Deutschland, ein wohlhabendes Land hat kein Geld, um seine älteren Mitbürger auch außerhalb von betreuenden Familien würdevoll bis zum Tode zu versorgen.“

        „Deutschland, ein wohlhabendes Land“ ? Deutschland ist ein hoch verschuldetes Land.



        „ ... Dies sei Anlaß zur Scham, unhaltbar solche Verhältnisse. ...“

        Vielleicht liegt es u.a. an dem üppigen Ehrensold der Alt-Bundespräsidenten. Wer die Welt verbessern will, der fange bei sich selber an.



        „Deutschland ... hat kein Geld, um ...“ Dem kann man zustimmen. Aber sinniert er auch den Gründen nach? Oder verbleibt er an der Oberfläche?


        Der Querdenker Heiner Geißler hat es auf den Punkt gebracht: „... dabei gibt es auf der Erde Geld wie Dreck, es gibt Geld wie Heu, es haben nur die faschen Leute ... und die beteiligen sich mit Nichts an der Finanzierung der großen humanen Aufgaben der Millenniumsziele der UNO.“

        Es ist zu simpel, nur die Hauhaltdefizite einiger Länder als Ursache der Finanzkrisekrise zu interpretieren. Durch stete Suggestion in den Mainstreammedien werden Ursache und Folge bewusst verwechselt, so mein Eindruck.



        „ ... würdevoll ...“

        Hier weiß ein weiser, 94-jähriger Mann, wovon er redet, wenn er unsere Würde einfordert:




        Dennoch Frohe Ostern

        GeorgS
        Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar.

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          #5
          Zitat von GeorgS
          Der Querdenker Heiner Geißler hat es auf den Punkt gebracht: „... dabei gibt es auf der Erde Geld wie Dreck, es gibt Geld wie Heu, es haben nur die falschen Leute ... und die beteiligen sich mit Nichts an der Finanzierung der großen humanen Aufgaben der Millenniumsziele der UNO.“
          Ich kann so aus dem Stegreif heraus nicht beurteilen, ob der Heiner das wirklich so formuliert hat. Auf jeden Fall wäre das eine nicht nur wohl unwahre, sondern auch gegenüber etlichen Spendern aus der Milliardärselite wenig schmeichelhafte Darstellung.

          Lieber Georg, klick Dich hier mal durch:


          und hier: http://wirtschaft.t-online.de/kosmet...55406512/index

          Hier wird auch heute noch darüber berichtet: http://www.morgenweb.de/nachrichten/...aufen-1.534413

          Auch diese gemeinnisumwitterte Familie ist an unzähligen Projekten beteiligt, wo Hilfe angesagt war.

          Dass neben Dietmar Hopp sich auch die anderen SAP-Gründer sehr großzügig an sozialen Projekten beteiligen, ist sicher auch Dir nicht entgangen. Auch der ehemalige Boehringer (heute Roche) Besitzer Engelhorn hat unzählige Millionen gespendet. Dagegen habe ich noch nie etwas gelesen, dass z.B. die Quandt-Familie, denen große Anteile nicht nur an BMW gehören, jemals mit Spenden in Erscheinung getreten sind - vielleicht spenden die aber auch ohne viel Aufsehens im Hintergrund. Hier in meiner Region gab es auch noch den Unternehmer Lanz, heute Deere, der der Stadt Mannheim auch etliches Vermögen zur Verfügung stellte. Es gäbe allein im regionalen Bereich noch viel Gutes über Spender zu berichten. Von Bill Gates und Warren Buffet wissen wir, dass sie Milliarden für gemeinnützige Zwecke von Ihrem Vermögen abgezweigt haben. Oft sind es Stiftungen, die über Jahre hinaus notleidenden Menschen unter die Arme greifen.

          Lieber Georg, Ralf hat einen anderen Thread aus gutem Grund geschlossen. Ich möchte diesen Faden nicht weiter spinnen, bevor auch hier die Reißleine gezogen wird.

          "Tue nicht nur das Bestmögliche, sondern tue das Mögliche am besten"
          (Hans-Jürgen Quadbeck)

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            #6
            Lieber Harald,

            wir sind doch in der Plauderecke und nicht in einem Fach-Unterforum. Da wird Ralf wohl nicht die Reißleine ziehen, auch wenn GeorgS „Stuss verzählen würde“.

            Stimme Dir zu „diesen Faden nicht weiter (zu) spinnen“, denn Heiner Geißler und Stéphane Hessel haben mit ihrer Kritik nicht die Peanuts-Millionen der von Dir ausgeguckten Mannheimer Ritter mit der "buy and built"-Strategie gemeint, sondern die vagabundierenden Global-Player-Billionen, mit denen z.B. den Bauern in Asien – dem Kontinent Deiner letzten Reise - die Handvoll Reis wegspekuliert wird.
            Es ist „Diktatur des Geldes ... unter der 4/5 der Menschheit ins Abseits geraten ... „ sagte Madame Danielle Mitterand, die nicht nur von mir geschätzte Frau des verstorbenen französischen Präsidenten, vor Jahren in einem TV-Interview.

            Grüße aus Unterfranken

            GeorgS
            Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar.

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              #7
              „Eine Krankheit, die Herzen bricht“

              Zitat von dpa-Korrespondent Michael Donnhauser
              London. Alle vier Sekunden wird irgendwo auf der Welt bei einem Menschen Demenz diagnostiziert. Mindestens 35 Millionen Menschen -nach neuen Statistiken der internationalen Alzheimer-Gesellschaft sogar 44 Millionen Menschen - sind jetzt schon betroffen. Im Turnus von 20 Jahren verdoppelt sich die Zahl.
              Bitte, hier weiterlesen.

              An der Zeit

              Zitat von Julia Lauer
              Die Patientin verhielt sich immer merkwürdiger. Sie verlegte Dinge, wurde vergesslich und eifersüchtig. Ihr Gedächtnis ließ sie im Stich, und das Sprechen fiel ihr zunehmend schwer. Diese Symptome waren von alten Menschen bekannt, aber die Frau war gerade 50 Jahre alt. Dies ließ ihren Arzt eine neue Krankheit dahinter vermuten.
              Bitte, hier weiterlesen.

              "Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten"
              (Chinesisches Sprichwort)

              Gruß Harald

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                #8




                Früher wurden unsere Alten senil. Sie wurden sklerotisch im Kopf. Tante Emma wurde tüdelig, Opa grantelte.

                Seit dem wir eine Pflegeindustrie haben, da ziehen § 45b und 87b SGB.
                Das bedeutet ca. 500 € mehr für den Betreiber der Altenverwahrstätte.
                Als mir für meinen Vater ein Gutachten für einen Antrag nach §87b zur Unterschrift vorgelegt wurde, da hab ich
                verweigert, gesagt: Der Mann hat einen Parkinson, keinen Alzheimer.
                Mit meinem Vater kann man sich gut unterhalten. Er ist klar im Kopf.
                Dopamin (LDopa) oder Parkinsontherapie bekommt er leider bis heute noch nicht.
                Gruss
                Christl
                Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei,
                Und würd' er in Ketten geboren. -
                Und die Tugend, sie ist kein leerer Schall.-
                Und ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt,
                Wie auch der menschliche wanke;
                Hoch über der Zeit und dem Raume webt
                Lebendig der höchste Gedanke,
                Und ob alles in ewigem Wechsel kreist,
                Es beharrt im Wechsel ein ruhiger Geist. Friedrich Schiller

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