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Was bedeutet ein negativer PET/CT Befund?

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    Was bedeutet ein negativer PET/CT Befund?

    Guten Morgen,
    ich stelle hier mal die Frage an ein was es bedeuten würde, wenn bei mir (siehe mein Profil) eine
    PET/CT Untersuchung bei PSA 0,18 keinen Nachweis von Krebszellen erbringen kann? Besteht dann
    dennoch die Möglichkeit eines lokalen Rezidivs.
    Beste Grüße
    Klaus
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=113

    #2
    Hallo Klaus,

    nichts, da ein PET/CT frühestens ab einem PSA-Wert von 1,0 besser 2,0 Ergebnisse bringen kann.

    Ein Rezidiv nach OP wird in den Leitlinien mit einem PSA-Wert > 2,0 ng/ml definiert, der in zwei Messungen bestätigt sein muss.

    Gruß

    Hansjörg Burger

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      #3
      Hallo Klaus,

      das Ergebnis nach RPE ist nicht zufriedenstellend.
      Was jedoch diese Aktion bedeuten soll, wäre sehr wohl einer Stellungnahme durch unsere Urologen im Forum wert.

      Nachsorge durch Urologen:
      adjuvant Casodex 150 für 90 Tage
      Du hast einen hohen Anspruch auf eine kurative Heilung, dazu gehört wahrscheinlich eine RT. Hierzu wird sicher noch Herr Schmidt Stellung nehmen.

      Natürlich möchtest du die Gewissheit über die Verursachung, aber in der jetzigen Situation wäre eine Pet/Colin/Ct verschossenes Geld. Ab 1ng/ml könnte man aus einer Pet/FDG/Ct wahrscheinlich etwas ersehen, aber die Grenze 0,2 für eine RT hättest du damit überschritten.

      Fasse letzteres ins Auge mit der Hoffnung KURATIV noch einmal nachzubessern.

      Viel Erfolg
      Hans-J.
      Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

      Kommentar


        #4
        Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
        Hallo Klaus,

        das Ergebnis nach RPE ist nicht zufriedenstellend.
        Was jedoch diese Aktion bedeuten soll, wäre sehr wohl einer Stellungnahme durch unsere Urologen im Forum wert.



        Du hast einen hohen Anspruch auf eine kurative Heilung, dazu gehört wahrscheinlich eine RT. Hierzu wird sicher noch Herr Schmidt Stellung nehmen.

        aber die Grenze 0,2 für eine RT hättest du damit überschritten.



        Viel Erfolg
        Hans-J.
        Hallo lieber Hans-J.,

        eine kleine Korrektur meinerseits, die Grenze für eine Rezidiv-Bestrahlung nach OP ist nach den Leitlinien < 0,5 ng/ml!

        Aber Du hast Recht, auch bei 0,5 PSA wird man im Cholin PET noch nichts sehen.

        Er muss es einfach wagen, sich bestrahlen zu lassen. Zu mal sein später und leichter PSA-Anstieg nach OP für ein Lokal-Rezidiv spricht.

        Gruß

        Hansjörg Burger

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          #5
          Hallo Klaus,
          für eine s.g. adjuvante Bestrahlung bei pT3-Tumoren (auch wenn negative Ränder bestehen) gibt es eine sehr gute Datenlage (ca 20% mehr Überleben nach 10 Jahren; Bolla et al. 2010 Wiegel et al. 2009). Bei positiven Rändern ist der Vorteil noch deutlicher (Stephenson et al. 2009).
          Verabreicht wird eine etwas geringere Dosis, als wenn die Prostata noch da wäre, nämlich 66 statt 73+Gy.


          "Adjuvant" heisst innerhalb der ersten 3 Monate nach OP und zwar wenn das PSA den Null-Bereich erreicht hat (s.u.).
          Wenn die Inkontinenz zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich erheblich ist oder die Wiedererholung der Potenz bei entspr. Op sehr wichtig ist, kann man davon absehen und erst im frühen Progress bestrahlen (d.h. "Salvage").
          Die Bestrahlung kann (bzw. wird) bezüglich Kontinenz und Potenz den weiteren Erholungsprozess behindern.

          Eine Bildgebung (Egal was) macht dabei leider keinen Sinn (.s.o.). Man muss es leider ausprobieren.

          Ideal für den Erfolg der sekundären Bestrahlung (im frühen Progress) ist ein PSA-Bereich zw. 0,2 und 0,5 ng/ml (0,5 ist aber keine "Grenze", wenn der Wert eben höher liegt, bestrahlt man trotzdem).
          Bestrahlt man bei Werten (deutlich) darunter, riskiert man eine Übertherapie eines vielleicht klinisch niemals relevanten reinen PSA-Rezidives.
          Wartet man länger, ist auch die Zahl der Tumorzellen größer und damit die Heilungsaussichten schlechter.

          Das Casodex war nicht nur überflüssig, sondern hat den wahren PSA-Verlauf nach der OP kaschiert. Die lange Negativität über die drei Monate Casodex hinaus spricht aber dafür, dass es ohnehin Null erreicht hätte.
          Sinkt das PSA nach der OP nämlich nicht auf Null, solte man in jedem Fall nachbestrahlen (das ist dann aber eigentlich nicht "Adjuvant", sondern "Salvage").

          Beste Grüße

          Martin

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            #6
            Guten Morgen,
            ich grüße und danke allen die mir geantwortet haben ganz herzlich.
            Klaus
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=113

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              #7
              Guten Abend Martin,
              vielen besten Dank für die ausführliche Antwort. Es wird wohl jetzt nach einer weitern Messung Ende Februar doch auf eine Bestrahlung hinaus laufen.
              Mein Urologe empfiehlt eine begleitende zusätzliche Hormontherapie. Das möchte ich eigentlich nicht, weil man dann nicht erkennt ob der Rückgang des PSA Wertes, so er denn erfolgt, auf die RT oder die Hormontherapie zurückzuführen ist. Andererseits wird auf der Site des Memorial Salvage Sloan-Kettering Cancer Center unter den Prediction Tools für die Salvage Radiation Therapy nach Beantwortung der Frage:
              Does your radiation oncologist plan to administer hormone therapy before or along with the salvage radiation therapy? Mit: Ja, eine 81% wahrscheinliche Progressionsfreiheit für 6 Jahre angegeben, bei Beantwortung mit NEIN aber nur 64% Progression Free Probability after Salvage Radiation Therapy.
              Sollte man also doch gleichzeitig eine Hormontherapie machen. Ich bin jetzt verunsichert.
              Mit besten Dank vorab für eine Antwort und freundlichen Gruß
              Klaus
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=113

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                #8
                Es gibt keine Evidenz für eine Verbesserung der Prognose durch eine Hormontherapie parallel zur Bestrahlung bei Patienten nach Prostatektomie. Studien dazu sind bereits gelaufen bzw. laufen noch, bis definitive Ergebnisse da sind, würde ich die Finger davon lassen. Einzige Ausnahme sind Patienten mit sehr hohem Risiko für einen Rückfall, z.B. pN1.
                Der Strahlentherapeut.

                Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                  #9
                  Zitat von klasch40;61475Andererseits wird auf der Site des Memorial Salvage Sloan-Kettering Cancer Center unter den Prediction Tools für die Salvage Radiation Therapy nach Beantwortung der Frage:
                  Does your radiation oncologist plan to administer hormone therapy before or along with the salvage radiation therapy? Mit: Ja, eine 81% wahrscheinliche Progressionsfreiheit für 6 Jahre angegeben, bei Beantwortung mit NEIN aber nur 64% [URL="http://nomograms.mskcc.org/Prostate/SalvageRadiationTherapy.aspx#ProstateSalvageRadiat ionTherapyDetails"
                  Progression Free Probability after Salvage Radiation Therapy[/URL].

                  Lieber Klaus,
                  wie oben geschrieben, kaschiert eine Hormonentzugstherapie den wahren Effekt der Strahlentherapie - Mit Progressionsfrei ist gemeint, dass sich das PSA nicht bewegt. Manche bezeichnen das als Labor-Kosmetik.
                  Wichtiger ist allerdings die erzielte Wahrscheinlichkeit, wirklich das Überleben zu verbessern. In dieser Hinsicht gibt es keinerlei gesicherten Vorteil für eine zusätzliche Hormontherapie (bei pN0).
                  Nicht verwendete Pfeile sollte man lieber im Köcher behalten...

                  Beste Grüße

                  Martin

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