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Welches Zielvolumen bei RT nach Rezidiv

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    Welches Zielvolumen bei RT nach Rezidiv

    Guten Abend,
    mich bewegen jetzt, vor einer ins Auge gefassten RT, folgende Fragen:
    Sobald die Prostata durch OP radikal entfernt wurde, wird ja die Harnröhre mit dem
    Blasenboden verbunden. Wenn jetzt dort bestrahlt wird, so trifft man doch eigentlich nur
    noch diese Nahtstelle, den Blasenboden + inneren Schließmuskel und die Harnröhre.
    Und darüber hinaus noch andere Organe vor und hinter dem Zielgebiet (z.B. Neven und Darm)?
    Welches Zielvolumen wird denn da vor der RTdefiniert. Gibt es überhaupt Volumen welches definiert
    werden kann?
    Kommt es dann dort nach RT nicht zur Vernarbungen an den Organen, mit entsprechenden Schäden?
    Oder erholt sich das gesunde Gewebe wieder von der Strahlendosis und nur die dort evtl. vorhandenen
    Krebszellen nicht?
    Bin dankbar für jeden Kommentar.
    LG
    Klaus
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=113

    #2
    Die Überlegung ist richtig.
    Das "Loch", das nach der RPE entsteht, wird durch die Blase grösstenteils aufgefüllt. Und es ist die Blase und den Schliessmuskel, die man bei der Bestrahlung dann auch bestrahlt. Nebenwirkungen spielen sich deswegen auch in dieser Region ab, sowie in den benachbarten Organen (z.B. Darm).
    Vernarbungen und Schäden an diesen Organen sind möglich, das ist ja auch der Grund, warum man nur Patienten bestrahlt, die eine Indikation für eine Bestrahlung haben. Sonst würde man ja einfach alle Patienten bestrahlen. :-)

    Oder erholt sich das gesunde Gewebe wieder von der Strahlendosis und nur die dort evtl. vorhandenen
    Krebszellen nicht?
    Das ist die Hoffnung, das Ziel und meistens auch das Ergebnis.
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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      #3
      Vielen Dank Herr Schmidt für Ihre Antwort.
      Es ist sicher verständlich, dass man sich nach einer R0 Resektion, bei Auftreten eines Rezidiv nicht recht vorstellen kann, dass sich gerade dort ein neues Karzinom entwickelt. Da ich einen fokalen Kapseldurchbruch hatte, gehe ich eher davon aus dass es bereits Absiedlungen an anderer Stelle geben könnte. Im Grunde weiss ich aber nicht was nach einem Kapselduchbruch des PCa genau geschieht.
      Beste Grüße
      Klaus
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=113

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        #4
        Das Problem ist einfach, dass bei der Operation oft nicht jede Tumorzelle "sicher" entfernt werden kann, wenn der Tumor durch die Kapsel durchgebrochen ist. Die Nähe der Prostata zu Gefässen und Nerven, sowie die engen Verhältnisse im kleinen Becken machen es für einen Operatuer schwierig alles mit genug Sicherheitssaum im Gesunden zu entfernen.
        Sicherlich besteht grundsätzlich das Risiko, dass die PSA-Erhöhung bei Ihnen der Ausdruck von Lymphknoten- oder Organmetastasen und kein Lokalrezidiv bedeutet. Allerdings spricht der PSA-Verlauf eindeutig eher für ein Lokalrezidiv.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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          #5
          Hallo Herr Schmidt,

          meine Achtung für Ihre Beiträge, klar, deutlich und beinhalten auch die Risiken sowie mögliche NW.
          Da ich mit meiner Kritik auch nicht geize, muß auch einmal obiges gesagt sein.

          Hans-J.
          Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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            #6
            Vielen Dank Herr Schmidt,
            es bleibt für mich, nach dem bisherigen Verlauf meiner Erkrankung, aber die Frage:
            Wie ist voraussichtlich der weitere Krankheitsverlauf, falls ich mich nicht behandeln lasse?
            Beste Grüße
            Klaus
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=113

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              #7
              Der PSA wird dann vermutlich weiter steigen.
              Ob und wann Sie dann zu einer Behandlung greifen, hängt ganz von Ihnen ab.
              Der Strahlentherapeut.

              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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