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Nonisaft - nanu?

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    Nonisaft - nanu?

    Leberschäden durch Noni-Saft

    Bundesinstitut für Risikobewertung: Können Noni-Säfte die Gesund heit schädigen? Pressemeldung Nr. 019 vom 6. März 2006 Stadlbauer V et al: Hepatotoxicity of Noni juice: Report of two cases. World Journal of Gastroenterology 2005/11/S.4758-4760 Milonig G et al: Herbal hepatotoxicity: acute hepatitis caused by a Noni preparation (Morinda citrifolia). European Journal of Gastroenterology & Hepatology 2005/17/S.445-447

    Noni-Saft gilt seit Jahren als neues Wundermittel gegen alle möglichen Leiden. Laut Werbung eignet sich das aus Früchten von Morinda citrifolia gewonnene Produkt zur Vorbeugung und Behandlung von Krebs, Aids, Diabetes, Magengeschwüren, Bluthochdruck, Infektionen, Rheuma und Depressionen. Kon krete Wirkungsnachweise liegen bislang nicht vor. Der Wissen schaftliche Lebensmittelausschuss der EU-Kommission beurteilte den Saft daher als wirkungslos, aber auch als unbedenklich. Inzwischen mehren sich die Hinweise, dass Noni-Saft ernste Leberschäden verursachen kann

    LINK:

    #2
    Lieber Horst,

    leider ist es ja so, dass es zu den meisten wissenschaftlichen Erkenntnissen und entsprechenden Verlautbarungen völlig gegensätzliche Feststellungen gibt … man weiß daher schon gar nicht mehr, was man eigentlich glauben kann (soll) … zu Deinem interessanten Beitrag habe ich nun über die Homepage des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) folgende Pressemitteilung gefunden:

    Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit
    Parma, 6. September 2006
    PRESSEMITTEILUNG


    EFSA bewertet erneut die Sicherheit von Noni-Saft


    Das Wissenschaftliche Gremium der EFSA für diätetische Produkte, Ernährung und Allergien (NDA-Gremium) hat heute ein Gutachten über die Sicherheit von Noni-Saft, einem aus der Frucht des Noni-Baums hergestellten Fruchtsaft, vorgelegt. Die EFSA war von der Europäischen Kommission um eine wissenschaftliche Stellungnahme gebeten worden. Sie sollte bewerten, ob die berichteten Fälle von akuter Hepatitis einen Einfluss auf die Sicherheit von Noni-Saft haben würden. Noni-Saft ist seit 2003 als neuartiges Lebensmittel zugelassen, vermarktet zu werden. Das NDA-Gremium kam zu dem Ergebnis, dass es keine schlüssigen Beweise für einen kausalen Zusammenhang zwischen der in den berichteten Fällen beobachteten akuten Hepatitis und dem Verzehr von Noni-Saft gibt. Unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen ist es unwahrscheinlich, dass der Verzehr von Noni-Saft in den festgestellten Verzehrsmengen unerwünschte Nebenwirkungen auf die menschliche Leber auslösen könnte. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die EFSA weder potenzielle Gesundheitsvorteile von Noni-Saft untersucht oder bewertet hat, noch ob damit verbundene gesundheitsbezogene Angaben wissenschaftlich haltbar sind.

    Noni-Saft wird aus der Frucht der Pflanze Morinda citrifolia L. hergestellt, die manchmal auch als „Indischer Maulbeerbaum“ bezeichnet wird. Er wurde 2003 in der Europäischen Union als neuartige Lebensmittelzutat in pasteurisierten Fruchtsaftgetränken1 gemäß der Verordnung über neuartige Lebensmittel zugelassen, nachdem seine Sicherheit im Rahmen einer Risikobewertung vom früheren Wissenschaftlichen Lebensmittelausschuss der EU (Scientific Committee on Food -SCF) bewertet worden war2.

    Die Europäische Kommission bat die EFSA, die Sicherheit von Noni-Saft neu zu bewerten und die jüngsten Berichte über Fälle von schwerer Hepatitis bei Personen, die Noni-Saft zu sich genommen hatten, zu überprüfen, nachdem sie entsprechende Informationen von den österreichischen Behörden erhalten hatte. Außerdem berücksichtigte das NDA-Gremium der EFSA auch verschiedenes Datenmaterial, einschließlich Studien an Menschen und Versuchstieren, die die potenzielle Toxizität prüfen sollten, sowie Verzehrsdaten von Noni-Saft in Europa. Schließlich bestätigte das Gremium die Ergebnisse des Wissenschaftlichen Lebensmittelausschusses in Bezug auf die Untersuchungen zur Toxizität sowie zur Genotoxizität und Allergenität. Aus toxikologischer Sicht ist Noni-Saft hinreichend geprüft worden. Unter erücksichtigung der verfügbaren Informationen ist es unwahrscheinlich, dass der Verzehr von oni-Saft in den festgestellten Verzehrsmengen unerwünschte Nebenwirkungen auf die menschliche Leber auslösen könnte. Das Gremium kam zu dem Ergebnis, dass es keine schlüssigen Beweise für einen kausalen Zusammenhang zwischen der in den Fallstudienberichten beobachteten akuten Hepatitis und dem Verzehr von Noni-Saft gibt.

    Es muß betont werden, dass EFSA sich auf die Bewertung der Sicherheit konzentrierte und gesundheitsbezogenen Angaben im Zusammenhang mit dem Verzehr von Noni-Saft nicht vom Gremium bewertet wurden.

    Den vollständigen Wortlaut des Gutachtens finden Sie unter folgendem Link:

    http://www.efsa.europa.eu/de/science...j376_noni.html

    Für alle, die sich den teuren Noni-Saft leisten wollen, klingt das vielleicht wie eine Entwarnung, aber genaues weiß man wohl – wie so oft – mal wieder nicht … wir müssen uns scheinbar weiterhin auf unseren "Bauch" verlassen …

    Liebe Grüße von Oliver aus Berlin

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