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Bewirkt Strahlentherapie Histaminausschüttung?

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    Bewirkt Strahlentherapie Histaminausschüttung?

    Kürzlich bin ich über eine Notiz gestolpert, die ich leider nicht mehr finde, die mich aber
    trotzdem sehr beschäftigt:

    In etwa besagte die, dass bei Tumorbestrahlung heftige Histaminausschüttungen
    entstehen, sowohl während der Bestrahlung, als auch in einem längeren Zeitraum
    danach.

    Da ich auf Histamin sehr heftig reagiere (Erschöpfung, Depression, Durchfall und Hautausschläge),
    interessiert mich das natürlich. Ich hatte mich ja intensiv mit der Frage einer
    Strahlentherapie auseinandergesetzt (Nach RPE und Androgenblokade steigt PSA), dies dann
    aber vorläufig bleiben lassen, auch ohne diesen Aspekt zu kennen.
    Könnte es sein, dass mit einer Bestrahlung nachhaltig erhöhte Histaminausschüttungen provoziert würden?

    Gibt es dazu Erfahrungen oder/und gesicherte Informationen?

    Freundlichen Dank im Voraus
    Hvielemi
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

    #2
    Hallo Hvielemi,

    mein Vater wurde nach RPE letztes Jahr im Sommer auch noch bestrahlt und hatte mit ziemlich heftigen Darm-Nebenwirkungen zu kämpfen (die mittlerweile langsam aber stetig abklingen). Daher hat sein Heilpraktiker kurz nach der Bestrahlung alles Mögliche durchgetestet und eine Histamin-Unverträglichkeit festgestellt, was uns sehr seltsam vorkam, weil mein Vater vorher nie Probleme bei histaminhaltigen Lebensmitteln hatte. Wir haben dann versucht, diese ganzen Lebensmittel wegzulassen, was aber auch nicht wirklich geholfen hat. Wir haben dann auch noch auf eine temporäre Laktose-Intoleranz getippt, was wohl bei starker Schädigung des Darms auch vorkommen kann, aber auch das war es wohl nicht. Mein Fazit: die im Labor erkennbare Histamin-Intoleranz könnte irgendwie mit der Bestrahlung zusammenhängen, das konnten wir aber praktisch nicht feststellen. Ob das jetzt eine für Dich und Deine ja schon bekannte Intoleranz eine wertvolle Erkenntnis ist, wage ich zu bezweifeln, aber zumindest sind wir im Zusammenhang mit Strahlentherapie schon einmal über dieses Thema gestolpert.

    Viele Grüße und ein schönes Wochenende!

    Kommentar


      #3
      Zitat von frankonia Beitrag anzeigen
      Ob das jetzt eine für Dich und Deine ja schon bekannte Intoleranz eine wertvolle Erkenntnis ist, wage ich zu bezweifeln, aber zumindest sind wir im Zusammenhang mit Strahlentherapie schon einmal über dieses Thema gestolpert.
      Danke, Frankonia.
      Wie ich vermute entsteht das Histamin nach Bestrahlung im Körper beim Abbau der abgetöteten Zellen,
      es muss also nicht von aussen zugeführt werden. Die Berichte über Fatigue als Nebenwirkung von
      Strahlentherapien würde dazu passen und ebenso die Sache mit dem Darm Deines Vaters.
      Aber ich weiss nichts konkretes darüber und wüsste auch nicht, was zu tun wäre, wenn doch mal eine
      Strahlentherapie indiziert wäre, was ja abzusehen ist.

      Etwas ratlos grüsst
      Hvielemi
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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        #4
        Ich denke nicht, dass die Histamin-Ausschüttung so heftig sein wird, dass Sie Probleme haben sollten.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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          #5
          Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
          Ich denke nicht, dass die Histamin-Ausschüttung so heftig sein wird, dass Sie Probleme haben sollten.
          Danke, Herr Schmidt,
          Sie bestätigen also, dass es durchaus bei Strahlentherapien Histamin-Ausschüttungen gibt?
          Eine 3dl-Flasche Bier oder ein Glas Rotwein - beides auch alkfrei, brrrr - kann mich über ein oder zwei Tage
          kaputtmachen. Champagner eigenartigerweise weniger, und Kirsch oder Cognac ertrag ich in kleinen Mengen durchaus.
          Es ist ja nicht so, dass ich vorhabe, Strahlentherapien zu verweigern, sondern ich möchte darauf vorbereitet sein,
          wenn es dann einmal nötig sein sollte.

          Nun denn, vorläufig geh ich lieber in die Berge oder wie heute, Bärlauch* sammeln, als zur Radiotherapie ...


          Carpe Diem!
          Hvielemi



          *Den Bärlauch brauch ich als Salat, Gemüse, Pizzaauflage, und den grossen Teil verarbeite ich zu "Pesto":
          500g Bärlauchblätter, gehackt,
          250g Parmesan oder Sbrinz gerieben
          125g Pinien- oder Sonnenblumenkerne
          250ml Olivenöl
          Mischen, pürieren, in Gläser füllen und mit etwas Öl aufgiessen.
          Hält gekühlt 2 Monate, gefroren bis der Bärlauch im nächsten Jahr wieder spriesst.
          Gut zu Pasta, als Brotaufstrich, als Füllung von Knödeln ...
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #6
            Hallo Hvielemi,

            danke für die zusätzlichen Erläuterungen, jetzt wird für mich ein Schuh draus bzw. könnte es zumindest werden. Klar, wenn die Histamin-Ausschüttung durch den Zellabbau bedingt ist, hat es natürlich keinerlei Auswirkungen, wenn man dafür die histaminhaltigen Lebensmittel weglässt. Ich muss mir nochmal ansehen, was der Heilpraktiker damals festgestellt hat. Wegen der möglichen Nebenwirkungen möchte ich Dir zumindest was die Darmprobleme betrifft noch mitgeben, dass es einiges gibt, was man tun kann, auch wenn sie so heftig sind wie bei meinem Vater. Er musste die Bestrahlung sogar 2 oder 3 Tage zusätzlich zum Wochenende unterbrechen, um dem Darm wieder Zeit zum Erholen zu geben. Die Nebenwirkungen waren bei ihm vielfältig: Blutungen, Entzündung, "Blitzdurchfall" usw. Er hat zunächst Salben, Schaum und ich weiß nicht was noch alles verschrieben bekommen, was aber nicht wirklich geholfen hat. Das Wundermittel waren dann Opiumtropfen, dadurch hat er das Ganze relativ gut in den Griff bekommen und hat schon eine Woche nach Bestrahlungsende eine zweiwöchige Chinareise gemacht. Allerdings ist auch jetzt noch nicht alles komplett ausgeheilt, aber seit er nochmal Verstärkung durch eine traditionell chinesische Therapie bekommen hat, wird es deutlich und stetig besser. Wohlgemerkt: seit Bestrahlungsende sind ca. 7 Monate vergangen, man braucht also Geduld.

            Zum Bärlauch noch ein Tipp: auch als Suppe sehr lecker!

            Schönen Abend noch!

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              #7
              Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
              Danke, Herr Schmidt,
              Sie bestätigen also, dass es durchaus bei Strahlentherapien Histamin-Ausschüttungen gibt?
              Nun hab ich die Strahlentherapie ausprobiert mit 16 Gy Elektronen auf die Brustdrüsen.
              Keine der von mir befürchteten Histamin-Reaktion irgendwelcher Art festzustellen, ausser einer gewissen Müdigkeit, die aber genauso von was anderem kommen könnte.

              Carpe diem!
              Hvielemi


              Meine Bärlauchvorräte hab ich wieder aufgefüllt.
              Bei Wanderungen im Hügelland findet man immer noch frische Blätter,
              die dann gleich ins Picknick-Sandwich kommen, derweil gestern
              am Hochrhein der ganze Waldboden weiss erschien von der Bärlauchblüte.
              0... sagt, ihr helfe der intensive Geruch gegen den Heupfnüsel*.


              Carpe diem!
              Hvielemi


              *Heuschnupfen
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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