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ich bin neu und als Angehörige betroffen mit vielen Fragen

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    ich bin neu und als Angehörige betroffen mit vielen Fragen

    Hallo,
    bei meinem Vater wurde Prostatakrebs mit Wirbelsäulenmetastasen diagnostiziert. Als erstes erfolgte eine Wirbelversteifung, dann eine sogenannte TUR. Nun ist er zu Hause und wir fühlen uns ziemlich allein gelasssen. Er hatte noch im Krankenhaus eine Infusion mit diesen Bisphonaten oder wie das Zeug heisst und muss nun daheim jeden Tag eine Hormontablette nehmen.
    Wie oft muss er solche Infusionen bekommen, wielange muss er Hormontabletten nehmen?
    Sein Gleasonwert ist 4+4, PSA 38,3, Karzinom cT2G3 was das auch immer heisst.
    Können wir ihm etwas zur Kräftigung oder für sein Wohlbefinden geben, gibt es irgendetwas was wir tun können?????Hilfe.....................
    Liebe Grüße

    #2
    Hallo,

    Ihr Vater ist mit seinen Werten leider ein Hochrisikopatient und wird die Hormontherapie auf längere Zeit durchführen müssen.

    Die Tabletten nimmt man in der Regel nur die ersten 8 - 14 Tage, um den Testosteronanstieg, der kurzzeitig durch die Spritze verursacht wird abzufangen.

    Es gibt aber auch die sogenannte "Maximale Hormonblockade", in der Spritze und Tablette verabreicht werden. Die Schulmedizin präferiert zur Zeit die Monotherapie, weil nur wenige Patienten von der maximalen Hormontherpaie profitieren, aber die Nebenwirkungen und die Kosten höher sind.

    In dem Patientenratgeber II können Sie mehr über das Stadium Ihres Vaters und die Behandlungsmöglichkeiten mit der Hormontherapie nachlesen:

    http://www.krebsgesellschaft.de/down...ca2_100818.pdf


    Auf den Seiten 47 - 51 wird die Hormontherapie beschrieben.

    Mit einer gesunden Erhnährung und Bewegung kann Ihr Vater etwas gegen den Krebs tun. Auch das lesen Sie im Ratgeber auf den
    Seiten 68 - 69.

    Bei der Ernähung sollen es keine einseitigen Diäten sein;sondern eine gesunde Ernährung in Richtung asiatische oder mediterrane Küche.

    Der Sport kommt beim Krebs immer mehr in den Fokus. An der Uniklinik in Heidelberg machen sie ein spezielles Ausdauertraining und sogar Kraftraining mit den Krebskranken.

    Alles Gute für Sie beide!

    Hansjörg Burger

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      #3
      Lieber Herr Burger, vielen herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort.
      Es ist so schwierig alles richtig zu machen und die Zusammenhänge zu verstehen z. B. der Hausarzt mein Calciumbrause 1g mit 880 IE Vit D 1x am Tag reicht, das Krankenhaus empfohl 2x1 Tablette täglich.
      Wie oft sollen wir den PSA Wert kontrollieren lassen und reicht es, wenn er alle viertel Jahre diese Bisphosphonate bekommt? Fragen über Fragen. Sportlich ist mein Dad kaum mehr aktiv, da er bereits zwei künstliche Hüftgelenke hat und auch noch herzkrank ist. Aber wir werden auf jedem Fall mit ihm spazieren gehen, sobald er sich etwas erholt hat. Bei der Ernährung habe ich bereits mit meiner Mum gesprochen und alles veranlasst.
      Mein Dad möchte auch gerne wissen, wielange noch Blut beim urinieren kommt und wielange der Harn teilweise unwillkürlich abgeht (im Moment beides tropfenweise). Es brennt auch beim Wasserlassen. Vergeht das wieder, wenn ja wann?
      Vielleicht könnten Sie mir diese Fragen auch noch beantworten. Ich danke Ihnen schon im Voraus für Ihre Zeit und Geduld.
      Alles Gute auch für Sie, vor allem Gesundheit, sie ist das Wichtigste Gut im Leben.
      Gaby Witzgall

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        #4
        Hallo Gaby,

        eine vierteljährliche PSA-Kontrolle reicht. Alles andere ist aus meiner Sicht übertrieben und beunruhigt den Patienten meist nur.

        Zometa als Bisphonat wird unterschiedlich verabreicht. Da sollten Sie den Urologen bzw. Onkologen fragen, welches Intervall er bei Ihrem Vater empfiehlt.

        Die Blutungen kommen bestimmt von der Biopsie. Sie sollten nach ein paar Wochen aufhören, sofern keine andere Ursache dahinter steckt.

        Auch in diesem Falle den Urlogen fragen. Gleiches gilt für den unwillkürlichen Harnabgang. Das muss er schon vom Urologen untersuchen lassen.

        Eine Professor antworte mal auf die komplizierte Geschichte eines Betroffenen bei seinem Vortrag vor unserer Gruppe:

        "Keine Frage durch die Hose!"

        D.h. der Patient muss schon seine Hosen herunter lassen, um auf bestimmte Fragen eine Antwort zu erhalten.

        Gruß

        Hansjörg Burger

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