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Bin knapp 75, PSA 4 Glaeson 6- 4 von 12 positiv

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    Bin knapp 75, PSA 4 Glaeson 6- 4 von 12 positiv

    Hallo,
    Bin knapp 75, PSA 4 Glaeson 6- 4 von 12 positiv,
    gestern erhielt ich den erst mal groben Befund der Biopsie. Vor etwa 15 Jahren Prostata Ausschabung.
    Der Arzt tendiert zur Strahlentherapie.
    Wenn ich im Netz die Berichte Betroffener durchlese, schwanke ich doch sehr zwischen dieser und der Operation.
    Denn die wohl häufigen und zeitlich zunehmenden Darmptobleme bei der Bestrahlung machen mir schon deshalb Sorgen, weil meine Verdauung im Alter sehr problematisch geworden ist.
    Ich bin immer auf der Suche nach Lebensmitteln, die bei mir keine starken Blähungen verursachen.
    Das wohl stärkere Inkontinenz-Risiko bei der Op ist natürlich auch ein Argument, da vich selbst bei der Ausschabung einige Monate nennenswerte Probleme hatte, die minimal bis heute blieben.
    Wenn OP, dann stellt sich noch die Frage, wo.
    Das regionale Prostatazentrum führt jährlich 150 OPs durch und sehr sympathische Urologen. Aber die Nachsorge wäre halt ohne Wechsel möglich. In der Uniklinik ist man wohl erfahrener, ich habe eine Krankenhaus Zusatz-Versicherung.
    Aber ein befreundeter Arzt gibt zu bedenken, dass ich dann für die Nachsorge nur die Ärzte hätte, denen ich durch den Wechsel mangeldes Vertrauen gezeigt hätte.
    Angeblich würde mich mit knapp 75 nicht mehr jeder Arzt operieren.
    Danke für jeden Rat

    horst37

    #2
    Hallo Horst, ob es ein Rat ist, weiss ich nicht, nur so eine Idee.

    Blähungen kommen meines Wissens daher, dass Nahrung zu unverdaut und mit noch zu vielen Nährstoffen im Enddarm ankommt und die dortige Bakterienzahl sich dann schlagartig erhöht und dadurch auch die Menge der gasförmigen Zersetzungsprodukte.
    Die Bestrahlung - würde ich tippen - verringert die Darmflora, sodass die Blähungen mangels Masse vielleicht sogar weniger werden könnten.

    Ich bin bestrahlt, bin ein "Allesfresser", kenne weder Sodbrennen oder Aufstoßen noch Blähungen.
    Der Begriff "das vertrage ich nicht" ist mir fremd.

    Gruss Ludwig
    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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      #3
      Danke, Ludwig.
      Ich gehörte auch bis zum Alter von etwa 50 zur Gruppe, die "Steine essen konnte".
      Dann begann es mit Lactose-Intoleranz bis zur "fast alles Intoleranz".
      Nach Antibiotika-Einnahme habe ich etwas mehr Probleme.
      Ist ja auch nur eine untergeordnete Sache bei meiner Qual der Wahl.

      Gruß, Horst

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        #4
        Bin knapp 75, PSA 4 Glaeson 6- 4 von 12 positiv

        Zitat von horst37 Beitrag anzeigen
        Bin knapp 75, PSA 4 Glaeson 6- 4 von 12 positiv,
        gestern erhielt ich den erst mal groben Befund der Biopsie. Vor etwa 15 Jahren Prostata Ausschabung.
        Der Arzt tendiert zur Strahlentherapie.

        Hallo Horst,

        mit diesen Werten und mit einem Alter von fast 75 Jahren währst Du auch ein Kanditat für die Aktive Überwachung. Auch die PSA/VZ von 3,5 Jahren spricht dafür.
        Du kannst dir auch mal diesen Thread anschauen, darin ist unter anderen auch ein Bericht über die Pivot Studie die untersucht "OP gegen Aktive Überwachung". Nach über 10 jähriger Nachbeobachtungszeit kommt sie zum Schluß das eine OP bei Low Risiko keinen Vorteil bringt.
        Allerdings ist dies nur ein Zwischenbericht, die Studie ist noch nicht beendet.

        "Zitat" Von Google übersetzt:

        PSA <= 10ng/ml


        “In men with PSA <= 10ng/ml there was no significant difference between radical prostatectomy and watchful waiting.” (HR = 0.92, ARR=0.3%, P=0.82). The findings were virtually identical throughout the course of the study. The lines are essentially superimposable for prostate cancer mortality in men treated with observation or with radical prostatectomy.”

        PSA <= 10ng/ml

        "Bei Männern mit PSA <= 10ng/ml gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen radikaler Prostatektomie und beobachtendes Abwarten." (HR = 0,92, ARR = 0,3%, P = 0,82). Die Ergebnisse waren nahezu identisch im Verlauf der Studie. Die Linien sind im Wesentlichen deckungsgleich zur Prostatakarzinom-Mortalität bei Männern mit Beobachtung oder mit radikaler Prostatektomie behandelt. "

        Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung, Michael A.
        Mein Profil und meine Geschichte auf www.myProstate.eu

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          #5
          Zitat von Michael A. Beitrag anzeigen
          Hallo Horst,

          mit diesen Werten und mit einem Alter von fast 75 Jahren währst Du auch ein Kanditat für die Aktive Überwachung. Auch die PSA/VZ von 3,5 Jahren spricht dafür.
          Du kannst dir auch mal diesen Thread anschauen, darin ist unter anderen auch ein Bericht über die Pivot Studie die untersucht "OP gegen Aktive Überwachung". Nach über 10 jähriger Nachbeobachtungszeit kommt sie zum Schluß das eine OP bei Low Risiko keinen Vorteil bringt.
          Allerdings ist dies nur ein Zwischenbericht, die Studie ist noch nicht beendet.

          "Zitat" Von Google übersetzt:

          PSA <= 10ng/ml


          “In men with PSA <= 10ng/ml there was no significant difference between radical prostatectomy and watchful waiting.” (HR = 0.92, ARR=0.3%, P=0.82). The findings were virtually identical throughout the course of the study. The lines are essentially superimposable for prostate cancer mortality in men treated with observation or with radical prostatectomy.”

          PSA <= 10ng/ml

          "Bei Männern mit PSA <= 10ng/ml gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen radikaler Prostatektomie und beobachtendes Abwarten." (HR = 0,92, ARR = 0,3%, P = 0,82). Die Ergebnisse waren nahezu identisch im Verlauf der Studie. Die Linien sind im Wesentlichen deckungsgleich zur Prostatakarzinom-Mortalität bei Männern mit Beobachtung oder mit radikaler Prostatektomie behandelt. "

          Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung, Michael A.
          Vielen Dank, Michael. Dein Hinweis war sehr interessant für mich.
          Mein Urologe hat diese Alternative auch mit erwähnt. Eindeutig empfohlen hätte er sie aber erst ab 80 Jahren, da er doch regelmäßig während der Überwachung erlebt hat, dass man aktiv werden musste. Sonst wurde dieser Weg oft bei max. 2 positiven Proben empfohlen.
          Aber so hoch wird die Zahl der Überwachten auch nicht sein. Sein Team macht pro Jahr 150 OPs und es besteht stationär aus drei Chefärzten und zwei Oberärzten. Die beiden Oberärzte sind hier im MVZ auch ambulant tätig. Stationär 30 Betten.
          Ich werde mir mal die weiteren vorhandenen Daten holen. Den schon vereinbarten Beratungstermin über eine Bestrahlung in der Klinik werde ich wahrnehmen, man kann ja nie zu viel wissen. PSA vor gut 3 Monaten 4,97ng/ml, freies PSA 2,33 ng/ml. Juni 2011 3,95, 2009 3,08. .
          Bei meinen Proben lagen die 4 positiven (von 12) ziemlich auseinander.

          Gruß, horst37

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            #6
            Hallo Horst37,
            bist du schon einmal auf Glutenunverträglichkeit untersucht worden? Kannst du relativ einfach selbst testen indem du 4-5 Tage auf Getreideerzeugnisse und Produkte die Gluten enthalten verzichtest. Reis,Gemüse,Fisch,Fleisch,Obst, Wein.... sind möglich- auf Brot,Bier,Nudeln,Wurst,Kuchen und Gebäck sowie Würzmischungen... solltest du verzichten. Ein Testversuch ist es wert.

            Aufgrund des günstigen Gleason(6), des niedrigen PSA und der geringen PSA-Dynamik würde ich an deiner Stelle AS betreiben und bei Bedarf mit Bestrahlung und/oder Hormontherapie gegenhalten. Dies ist meine Meinung-ich bin kein Arzt und kein Fachmann.
            Gruß Skipper
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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              #7
              Zitat von horst37 Beitrag anzeigen
              Denn die wohl häufigen und zeitlich zunehmenden Darmptobleme bei der Bestrahlung machen mir schon deshalb Sorgen, weil meine Verdauung im Alter sehr problematisch geworden ist.
              Hallo Horst,

              Dein Fall ist grenzwertig, sowohl in Bezug auf Dein Alter als auch das Tumorstadium. Nach den Leitlinien dürfen nicht mehr als zwei von zehn bis zwölf Stanzen befallen sein, wenn eine AS angepeilt wird. Michael A. schreibt von einer PSA-VZ von 3,5 Jahren. In Deinem ersten Beitrag lese ich davon nichts, oder übersehe ich etwas? 3,5 Jahre wären mir zu wenig; ab drei Jahren oder darunter soll die AS verlassen werden, weil der Krebs zu rasch fortschreitet. Das heißt nicht, dass er dann auch gleich Symptome bereitet. Ein Gleason-6-Krebs hat keine große Neigung zur Metastasierung, manche renommierten Ärzte meinen sogar, dass er nicht metasiert, solange er nicht aggressiver wird, also zum Gleason 7 oder höher mutiert.

              Für eine OP hast Du gerade die Altersgrenze erreicht. Wenn OP, dann würde ich zu einer da-Vinci-OP raten, weil die für den Patienten unbestritten viel schonender ist als ein offener Bauchschnitt. Kliniken, die das da-Vinci-Verfahren ("Roboter-assistierte laparoskopische Prostatektomie", RALP) anbieten, findest Du in dieser Liste.

              Was das Beeinträchtigen des Enddarms bei der Bestrahlung betrifft, so will es der Zufall, dass ich vor einigen Tagen auf ein neues Verfahren "SpaceOAR™-Hydrogel" aufmerksam gemacht wurde, bei dem zwischen Prostata und Enddarm ein Gel-Polster injiziert wird, das den Abstand zwischen beiden vergrößert, so dass der Darm von der Bestrahlung nicht mehr viel oder gar nichts abbekommt. Hier kannst Du darüber nachlesen oder Dir hier ein ausführliches Informationsblatt herunterladen. Allerdings sind mir keine Erfahrungsberichte dazu bekannt, und ich weiß auch nicht, in welchen Kliniken mit dem Verfahren schon gearbeitet wird; das kann Dir evtl. der Hersteller CS Diagnostics sagen. Ich meine mich zu erinnern, dass in einer Uniklinik im Süden – evtl. Heidelberg oder Heilbronn – schon damit gearbeitet wird, aber sicher bin ich nicht.

              Du siehst, Du hast durchaus mehrere Optionen.

              Ralf

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                #8
                Danke, Skipper. Lactase-Unverträglichkeit ist bekannt, Gluten unwahrscheinlich. Denn reine Getreide-Produkte, wie Reis, Nudeln usw. vertrage ich noch am besten.
                Nach meinen bisherigen Recherchen werde ich wohl AS abhaken. Die zu hohe Zahl von positiven Proben ist ein Punkt. In 2-3 Jahren will mich vermutlich mancher Arzt nicht mehr operieren und die Bestrahlung ist halt eine Einbahnstraße, bei welcher die bleibenden Probleme nicht so viel geringer erwartet werden, als bei der OP. Nur, dass sie halt nach 2 Jahren oft zunehmen, während man bei der OP mit einer Besserung rechnen kann.

                Gruß, horst37

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                  #9
                  Danke, Ralf.
                  Ich habe gerade mal die Berichte von Operierten durchsucht und neben den allgemeinen Berichten zu Da-Vinci klingt es sehr gut. In 130 km Entfernung hätte ich zwi Kliniken und ich hoffe, dass ich in akzeptabler Zeit einen Besprechungstermin und einen OP-Termin bekomme.
                  Ich las schon, dass Betroffene in meinem Alter, oder kurz darüber, abgelehnt wurden (es ging nicht um Da.Vinci, sondern um normale OP bei leitenden Ärzten). Eventuell hat man Bedenken wegen der Langzeit-Statistik.
                  Wie ich schon Skipper geantwortet habe, konnte mich das, was ich über die Bestrahlung gefunden habe, nicht so ganz überzeugen. Danach wäre bei Misserfolg wohl keine wirkliche Alternative mehr möglich?

                  Gruß, Horst

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                    #10
                    Zitat von horst37 Beitrag anzeigen
                    Danach wäre bei Misserfolg wohl keine wirkliche Alternative mehr möglich?
                    Die Wahrscheinlichkeit für einen Misserfolg einer Strahlentherapie wäre bei Ihrer Tumorkonstellation unter 5%.
                    Können Sie damit leben? Bei einer OP ist übrigens die Rate auch nicht niedriger.

                    Sie hatten vor 15 Jahren eine TUR-P. Man könnte theoretisch neben der externen Strahlentherapie auch Seeds in Ihrem Fall probieren.

                    Mit 75 zu operieren, das ist meines Erachtens nicht ganz unkritisch. Wegen der Narkose mache ich mir weniger Gedanken. Das Problem ist einfach, wie man sich von der Kontinenz mit 75 noch nach einer OP erholt.

                    Bevor Sie sich entscheiden, sollten Sie mit einem Strahlentherapeuten reden. Was man im Internet lesen kann und Urologe/Hausarzt einem erzählt sind zwar nützlich, aber bei solchen Entscheidungen sollten Sie mit dem/r Fachmann/frau sprechen.
                    Der Strahlentherapeut.

                    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                      #11
                      Sorry, Ralf. Da hatte ich einiges sehr oberflächlich angegeben.
                      Mein letzter PSA-Wert war im März 4,0. Die 4,97 waren vor einer Antibiotika-Einnahme, 20 Tage zuvor. Eine komplette Liste müsste mir der Urologe geben können.
                      Selbst habe ich die Werte nur bis 2009 zurück, vorher waren sie immer bei 2,x. 2009 waren es 3,08.
                      Auffällig war Im Juni 2011 2,95, auch nach Antibiotika. Davor 3,95. Also scheint bei mir zumindest zwei mal eine Entzündung eine Rolle gespielt zu haben.
                      Eben habe ich mal den "Zweitmeinungs-Service" der TK angerufen. Da sollen von der TK unabhängige Fachärzte beraten.
                      Er war der Meinung, dass eine OP in meinem Falle absolut abwegig sei. Auch mit den 4 positiven Proben würde er mit Abstand die Aktive Überwachung empfehlen, als Alternative allenfalls SEED.
                      Nach seiner Meinung kommen in meinem Alter die Wenigsten nach einer OP mit der Inkontinenz in einem akzeptablen Zeitraum klar.

                      Gruß, Horst

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