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In 5 Tagen Radikale OP

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    In 5 Tagen Radikale OP

    Hallo an alle,

    Bin 50 jahre und erblich bedingt hat es mich jetzt, in relativ jungen Jahren, auch erwischt. Meine Entscheidung steht - am Montag OP. Ich hoffe es war die richtige Wahl und ich werde es gut überstehen. Bin ziemlich aufgeregt. Muss ich das oder mache ich mir umsonst Stress?

    Meine Werte:
    Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs


    Gruß Franklin

    #2
    Hallo Franklin,

    mach Dir keinen Stress! Das sind doch Super-Ausgangswerte, ein Prostatakarzinom offensichtlich im Anfangsstadium.

    Nach den Kattan-Nomogrammen hast Du bei Deinen Ausgangswerten über 90% Wahrscheinlichkeit, dass nach der OP in den ersten 5 Jahren kein Rezidiv auftritt.

    Generell werden über alle Stadien hinweg 7 von 10 Operierten engültig geheilt.

    So stehts im Patientenratgeber auf Seite 34 (in umgekehrter Form: 3 von 10 werden nicht geheilt und benötigen eine Folgebandlung).


    http://www.krebsgesellschaft.de/down...009-pl-pca.pdfAlles Gute!

    Hansjörg Burger

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      #3
      Danke Hansjörg für Deine aufmunternden Worte. Ich bin hauptsächlich aufgeregt wegen der OP (die Zeit kurz davor und dann die Tage im Krankenhaus) und die Befürchtungen wegen der Inkontinenz im Anschluss. Ich hoffe, besser ich glaube aber das alle Sorgen mit Sicherheit unbegründet sind.

      Franklin

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        #4
        Hi, Franklin....die Inkontinenz hat bei mir ca.ein halbes Jahr angedauert...ist mit Inanspruchnahme der Beckenbodengymnastik zunehmend rückläufig geworden.Die erste Zeit wirst du noch ein paar Vorlagen brauchen.Aber wirst sehen ,es ist kein Problem....sind sooo viele von uns "Herren der Schöpfung" davon betroffen...
        Alles Gute für die bevorstehende Op

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          #5
          Hallo Franklin und Mafred,

          die radikale Prostatektomie führt nicht zwangsläufig zur vorübergehenden Inkontinenz, wie viele Betroffene im Forum bestätigen können. Bei mir bestand das Problem so gut wie überhaupt micht, nur beim Niesen, Husten, Lachen.

          Alles Gute und Gruß
          Heribert

          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
          myProstate.eu
          Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
          Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



          (Luciano de Crescenzo)

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            #6
            Hallo Heribert, Manfred und Hansjörg Burger:-

            Fraklin ist wild entschlossen, sich baldigst operieren zu lassen. Das ist seine Entscheidung nach - hoffentlich - seriöser Beratung seitens der Ärzte. Eurem Zuspruch möchte ich mich jedoch nicht anschließen, denn was werdet Ihr denn sagen, wenn die Operation nicht den erhofften Erfolg bringt?
            Die Prostatektomie ist eine sehr schwere Operation, deren Risiken man nicht verschweigen und deren Nebenwirkungen man nicht beschönigen sollte. Zur Zeit hat Franklin keine Beschwerden und keine Behinderungen. Seine Lebensqualität ist bestens. Nach allem, was wir über den Verlauf der Krankheit wissen, würde es auch noch lange so bleiben. Und ob er sich in 5 Tagen operieren lässt oder erst in 5 Monaten, das macht für den Erfolg der Therapie keinen Unterschied.

            Gruß, Reinardo

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              #7
              Hallo Franklin,
              2010 wurde ich operiert , mit damals 48 Jahren. Wie du hatte ich großen Respekt(Angst!) vor der OP und ihren möglichen Folgen. Diese stellten sich zum Glück im Nachhinein als unbegründet heraus, am vierten postoperativen Tag konnte ich die Klinik verlassen und sofort nach ziehen des Katheters war ich Kontinent. Wenn du einen erfahrenen Operateur ausgewählt hast wird die OP gut gelingen.Lass dich durch Reinardo , der einen anderen Weg gewählt hat nicht verunsichern, Reinardo ist viel älter als wir und wird mit PC sterben und nicht an PC.
              Wünsche dir viel Glück!
              Skipper
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                #8
                Hallo Reinardo,
                ich habe mich seriös beraten lassen. Zweitmeinung usw.. Beschäftige mich auch seit 4 Monaten ausführlicher, kenne alle Risiken und Nebenwirkung. Bin selbst der Meinung in jungen Jahren (da höhere Lebenserwartung und Krebs aggressiver als bei Auftreten im höheren Alter) hilft nur die radikale Entfernung. In 5 Tagen oder in 5 Monaten ist auch für die Psyche eine Bedeutung.
                Jetzt läuft der Countdown und in 14 Tagen ist das schwerste überstanden.

                Gruß Franklin

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                  #9
                  Lieber Reinardo,

                  alle Statistiken weisen darauf hin, dass in diesem Fall die radikale Entfernung der Prostata unter 65 Jahren deutliche Vorteile gegenüber nichtinvasiven Behandlungsmethoden hat. - Dein ständiges Negieren dieser Studien macht Deine Bedenken nicht glaubhafter. - Wenn Du allerdings mit 80 noch Zeugungsfähig sein möchtest, wäre das ein Argument im Alter von Franklin nichts zu tun. Da stellt sich nur die Frage, ob er dann das Alter von 80 erreichen wird.

                  Wenn mich die Diagnose PCa nicht 2006 sondern 2016 mit gleichem Biopsieergebnis getroffen hätte, würde ich Deinen Bedenken folgen und AS betreiben. Ob es mir dabei psychisch besser ginge sollte ebenfalls bedacht werden. Jetzt, nach fast genau 6 Jahren seit der OP, bin ich in bester körperlicher Verfassung und denke nicht einmal daran, dass mich evtl. doch noch ein Rezidiv ereilen könnte.

                  Gruß Heribert

                  Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                  myProstate.eu
                  Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                  Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                  (Luciano de Crescenzo)

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                    #10
                    Hallo Franklin uind in die Runde,

                    nur, um es nicht zu vergessen: Man kann nach einer Op auch mit "nasser, toter Hose" konfrontiert sein! Dazu noch Probleme mit Penisverkürzung, da möchte ich nicht erst 50 Jahre alt sein. Ich darf das so sagen, weil dies alles bei mir zutrifft, allerdings stört es mit 68 Jahren (wenn man nicht gerade "schwanzgesteuert" ist) nicht mehr so stark.
                    Auch eine Op vom Chefarzt in einem Prostatakarzinomzentrum hat die negativen Nebenwirkungen einer RPE bei mir nicht verhindern können.
                    Hier noch ein Hinweis auf einen Beitrag zum Thema Impotenz.

                    @ Heribert: Glückwunsch zur körperllichen Verfassung und dem rezidivfreien Verlauf! Ich hoffe, dies in 6 Jahren auch zu erleben. Wir sind dann beide 74 und können den 75. Geburtstag vorbereiten. Es würde mich aber schon interessieren, ob bei bester körperlicher Verfassung auch in Sachen Erektion alles im grünen Bereich ist. Schade, dass bei "myProstate.eu" nichts über deine Erfahrungen zu finden ist (oder habe ich es übersehen?). Über 1800 Beiträge hier im Forum zeigen ja dein Engagement und Wissen zum Thema PK.


                    Alles Gute für die Op Franklin und einen vollen Therapieerfolg

                    "wanderfreund" Roland
                    Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

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                      #11
                      ... den Krebs überwinden

                      Zitat von franklin Beitrag anzeigen
                      Jetzt läuft der Countdown und in 14 Tagen ist das schwerste überstanden.
                      Hallo Franklin

                      Ich hab mich damals im Spital so gut aufgehoben gefühlt, wie Jahre zuvor nie.
                      Mühsam waren gelegentliche Staus im Katheter, verursacht durch Koagel,
                      aber die kommenden 14 Tage kannst Du gelassen angehen.
                      Dein Entscheid zur OP steht; Den will ich jetzt nicht bewerten - Nur soviel:
                      Du kennst die Risiken, aber auch die guten Chancen, dass Du bei Deinen
                      Ausgangswerten den Krebs überwinden kannst.
                      Also warum nicht?

                      Alles Gute dazu wünscht Dir
                      Hvielemi
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #12
                        Lieber Heribert:-

                        Auch ich freue mich über jede gelungene Operation und anschließendem Freisein von Rezidiven. Deine Argumente, das ist ja alles in Ordnung und wir können für den Einzelfall auch davon ausgehen, dass Franklin seriös beraten wurde. Aber so wie sein erster Beitrag sich las, schien mir die Furcht vor Krebstod das beherrschende Motiv seiner Entscheidung zu sein. Und Furcht, das ist, so las ich kürzlich bei Anna Seghers, "wenn eine bestimmte Vorstellung anfängt, alles andere zu überwuchern".
                        Ich habe in diesem Forum schon herzzerreißende Klagen über den Verlust der Erektions- und Zeugungsfähigkeit gelesen. Und viele kamen trotz gelungener Operation unter günstigen Voraussetzungen aus einer Kette belastender Folgetherapien nicht mehr heraus. Diese Leute haben sicherlich tausendmal bereut, dass sie "seriöser" Beratung aufgesessen waren, welche in Wahrheit eine an Interessen gebundene Beratung war. Nicht nur die Ärzte in den Kliniken, auch freie niedergelassene Urologen sind oft kooperativ mit Kliniken verbunden und gehalten, Patienten zuzuführen. Das wissen die meisten Menschen nicht, wenn sie zur Vorsorge gehen. Hinzu kommt für Kliniken das Gebot der Mindestanzahl, um die Lizenz nicht zu verlieren. Im Ergebnis wird viel zu oft interssengebunden beraten und viel zu oft unnötig operiert.

                        Dieses Forum war, solange ich dabei bin, immer ein Forum, wo auch Kritik geübt und über schulmedizinisch alternative Diagnose- und Therapiemöglichkeiten diskutiert werden konnte. Das sind z.B. aktive Überwachung, die Dreifache Hormonblockade nach Leibowitz, die HIFU-Therapie und als schonende Diagnostik die FNAB und DNA-Analysen.

                        Gruß, Reinardo

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                          #13
                          Hallo Franklin, auch so kurz vor der OP gibt es noch ein zurueck. Ich hatte es mir vor gut einem Jahr nicht erlaubt, Flug war gebucht, die Angehoerigen hatten lange gedraengelt und ich hatte Angst die Aerzte, die Verwandten die es doch alle so gut meinten zu enttaeuschen. Jetzt bin ich selber enttaeuscht. Meine Psychotherapeutin betonte dass alle Patienten die sie kennt die die OP nicht gemacht haben, dies spaeter bitter bereut haetten weil sie die Chance vertan haben den Krebs zu besiegen. Ich habe zwar keine Probleme wegen Inkontinenz gehabt, aber die Potenzproblem sind enorm demuetigend. Mit nur 40 Jahren ist dies vielleicht noch eine staerkere Belastung als im hoeheren Alter, aber ich stelle mich auch vor dass die Potenz auch altersunabhaengig wichtig und in manchen Faellen auch unwichtig ist. Ich wusste es vorher dass es mir enorm wichtig ist, aber ich kann mir auch vorstellen dass die Angst vor dem Krebs die Vorstellungskraft impotent zu sein erheblich einschraenkt.

                          Viellicht schaust Du Dir die Phoenix gleich an, ich kann Dir nur dringend raten das Problem Impotenz nicht zu ignorieren. Das Risiko ist viel groesser als Inkontinenz. Eigentlich darf man gar nicht von Risiko sprechen weil OP fast gleichbedeutend mit Impotenz ist, zumindest das erste Jahr. Auch bei beidseitigem Nerverhalt wird die Potenz nie wieder die gleiche sein. Bei mir ist es zwar nach 15 Monaten erheblich besser geworden, aber sehr weit von vorher entfernt. Ich bereue die OP und haette lieber ein kuerzeres aber besseres Leben gehabt.

                          Es ist eine sehr schwere Entscheidung, und ich moechte sie nicht noch schwerer machen. Wichtig ist mir wichtig zu sagen dass Du es Dir bis zum letzten Tag noch ueberlegen kannst und nur eine wohlueberlegte Entscheidung die zu 100% Ich-bezogen ist am Ende nicht bereut wird.

                          Alle Guten Wuensche,
                          Jan

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                            #14
                            Zitat von juni1970 Beitrag anzeigen
                            Das Risiko ist viel groesser als Inkontinenz. Eigentlich darf man gar nicht von Risiko sprechen weil OP fast gleichbedeutend mit Impotenz ist, zumindest das erste Jahr. Auch bei beidseitigem Nerverhalt wird die Potenz nie wieder die gleiche sein. Bei mir ist es zwar nach 15 Monaten erheblich besser geworden, aber sehr weit von vorher entfernt. Ich bereue die OP und haette lieber ein kuerzeres aber besseres Leben gehabt.

                            Jan
                            Hallo Jan,
                            ich finde deine fortwährende Gewichtung Potenz vor Leben sehr,sehr traurig. Da du dich in psychotherapeutischer Behandlung befindest gehst du das Problem der unzureichenden Potenz jetzt höchstwahrscheinlich an der richtigen Stelle an.Denn das größte Sexualorgan sitzt zwischen den Ohren. Kann dir aus eigener Erfahrung sagen das die Potenz einige Monate nach der OP durchaus mit dem Status Quo vor OP vergleichbar sein kann.
                            Viele Grüße
                            Skipper
                            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                              #15
                              Möchte Dir nur Mut machen

                              Zitat von franklin Beitrag anzeigen
                              Hallo an alle,

                              Bin 50 jahre und erblich bedingt hat es mich jetzt, in relativ jungen Jahren, auch erwischt. Meine Entscheidung steht - am Montag OP. Ich hoffe es war die richtige Wahl und ich werde es gut überstehen. Bin ziemlich aufgeregt. Muss ich das oder mache ich mir umsonst Stress?

                              Meine Werte:
                              Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs


                              Gruß Franklin
                              Ich bin 58 Jahre und vor 3 Monaten in Düsseldorf mittels da Vinci operiert worden. Ich hatte einen PSA von 7,6 und einen Gleason von 7 (4+3). Meinen ausführlichen Bericht kannst Du im Forumsextrakt lesen.
                              Ich war nach 5 Tagen zu Hause, nie inkontinent (mit ganz kleinen Ausnahmen) und fühle mich richtig. gut. In der Histologie wurde festgestellt, dass das PCA schon die Prostata überschritten hatte, aber unterhalb der Schnittlinie lag. Meine erste Kontrolluntersuchung letzte Woche ergab einen PSA unter 0,04, so dass aktuell keine weitere Behandlung nötig ist.
                              Wichtig ist mir hier zu sagen, dass erst in der Histologie festgestellt werden kann, wie weit der Krebs fortgeschritten ist. Auch meine voroperativen Werte waren besser als nach der OP. Ich denke, dass man -wenn die Diagnose erst einmal feststeht - doch umgehend sich entscheiden sollte. Gut, die Potenz ist noch nicht voll wieder da, aber man kann auch bis Eintritt selbiger lustvoll leben.
                              Guten Verlauf wünsche ich.

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