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Re-Biopsie mit 24 Stanzen

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    Re-Biopsie mit 24 Stanzen

    Hallo Zusammen,

    Ich bin in der Entscheidungsfindung zu einer Re-Biopsie.

    Als erstes in Kurzform Daten.
    Alter 60 Jahre, seit 10 Jahren regelmässige Untersuchungen beim Urologen.
    Prostatagröße 58ml, BPH-Verdacht.
    Erster PSA Wert war 1,3 (Jahr 2001) danach kontinuierlicher Anstieg innerhalb von 7 Jahren auf 8,4
    2008 PSA=8,4, es erfolgte eine Biopsie mit 12 Stanzen, kein Befund.
    2011 Anstieg auf PSA=10,4. PCA-3 Score von 6.
    Mit Einnahme von Antibiotika sank der Wert auf 7.8
    im März 2012 PSA=10,6 Quot.FPSA/PSA=0,16
    im Mai 2012 also nur zwei Monate später PSA=9,0 Quot.FPSA/PSA=0,245 !!!
    Ein Histoscan im Mai zeigt 2 Laesionen ansonsten keine Auffälligen.
    In den letzten 3,5 Jahren also schwankende PSA-Werte zwischen 8-10,6 aktuell 9.0

    Vorschlag der Urologen: jetzt Sättingungsbiopsie mit 24 Stanzen. 2011 sagte der Urologe noch, dass die Schwankungen des PSA-Werts eher darauf hindeuten, dass wohl kein Karzinom vorliegt also nur beobachten.

    Hier meine Frage: sind 24 Stanzen sinnvoll? Reicht es nicht aus nur die Laesionen zur kontrollieren? Oder sollte man, wie in den letzten 3,5 Jahren, nur beobachten?
    Ich lese das zuviele Stanzen die Prostata vernarben lassen und damit mögliche nachfolgende Behandlungen negativ beeinflussen könnten.

    #2
    Wenn Dein PSA-Wert in den letzten 3 Jahren nicht steigt, sondern - wenn auch auf hohem Niveau - nur rauf- und runtergeht, würde ich persönlich keine 24 Stanzen machen lassen. Wenn Du Krebs hättest, würde der PSA-Wert m.E. kontinuierlich steigen - je nach Aggressivität langsamer oder schneller.

    Ein schwankender, von Antibiotika positiv beeinflussbarer PSA-Wert mit einem freien PSA von 25% ist für mich nicht beängstigend; das spricht eher für eine BPH. Andere werden das anders sehen, aber ich würde mir keine 24 Wunden in die Prostata stanzen lassen.

    Alles Gute!!

    Schorschel

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      #3
      Warum wieder eine Biopsie wenn doch alles auf eine BPH hindeutet?

      Zum Thema Biopsien wurde in diesem Forum schon viel geschrieben. Noch immer scheint es Urologen zu geben die sich und ihren Patienten Sicherheit vermitteln wollen wo letztendlich keine ist. Was ist wenn auch diesmal die 24 Stanzen negativ ausfallen? Die nächste Sitzung dann mit 48 Stanzen? Anscheinend ist unsere Prostata ein Wunderorgan, das die permanente Tortur ohne Probleme zu überstehen scheint? Ansonsten kann ich mir nicht erklären warum immer wieder dieses Organ invasiv angegangen wird um einen bis dahin fiktiven Krebs nachzuweisen? Da unsere Prostata aber kein Wunderorgan ist nimmt sie, wie jedes andere Organ auch, die ständigen Verletzungen übel und reagiert mit Vernarbungen, Entzündungen und mit Gewebeveränderungen. Die Folge, steigende PSA Werte und dauerhafte Läsionen.

      Also wenn Biopsien notwendig, dann ausschließlich zum Nachweis und zu Bestimmung eines Krebses. Das Ganze zielgerichtet und nur mit soviel Stanzen wie notwendig. Das geht aber nur über die neuesten Bildgebungsverfahren wie ANNA C-TRUS oder BiopSee usw.

      Alles Gute!

      Tom

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        #4
        Ich glaube der Urologe will, was seine vorläufige Diagnose vom letzten Jahr angeht, jetzt nach 3,5 Jahren Beobachtung einen möglichst gesicherten Status haben (ich natürlich auch). Deshalb 24 Stanzen, um seine eigene Diagnose (wahrscheinlich BPH) zu belegen. Kann ich auch zu 100% nachvollziehen.

        Dummerweise sah der PSA-Wert im März mit Quotient 0,16 nicht sehr positiv aus. Nun Quotient 0,245. Wäre dieser Wert im März ermittelt worden, hätte der Arzt weiterhin auf Beobachten gesetzt. Grübel, Grübel ....

        Die Oberärztin die den Histoscan durchgeführt hat, nimmt den Quotient 0,16 als wichtiges Argument für die neue Biopsie. Im Bericht steht, Ihr Rat ist, aufgrund der Historie, jetzt eine 24-fach Stanze durchzuführen.

        Ich werde noch eine Besprechungstermin mit dem Arzt vereinbaren um die Situation zu besprechen. Die letzten 2 Gespräche liefen nur noch kurz über das Telefon. Grundsätzlich habe ich aber die Bereitschaft weitere Biopsien durchzuziehen. Ich habe nur ein Problem mit zu aufwendigen, unnötigen Biopsien.

        Danke für Eure Antworten

        Gerhard

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          #5
          Zitat von rroelt Beitrag anzeigen
          Ich glaube der Urologe will, was seine vorläufige Diagnose vom letzten Jahr angeht, jetzt nach 3,5 Jahren Beobachtung einen möglichst gesicherten Status haben (ich natürlich auch). Deshalb 24 Stanzen, um seine eigene Diagnose (wahrscheinlich BPH) zu belegen.
          Hallo Gerhard,
          1)leider ist damit die Diagnose (wahrscheinlich BPH) nicht unbedingt bestätigt sowie auch die Aussage PCA nicht negiert, leider.
          2)BPH ist nach meinem Wissen sehr hartnäckig

          Dein Uro ist also in einer Zwickmühle: biopsiert er und trifft, dann war es richtig so zu handeln -
          wenn er aber nicht trifft d. h. keine Krebszellen nachweisen kann, ist die Situation weiterhin bescheiden, und wie Tom schreibt, mag die Prostata die wiederholte Piekserei auch nicht. Biopsiert er aber nicht und zu einem späteren Zeitpunkt wird PCA nachgewiesen und hat die Kapsel bereits überschritten, ist es für Deinen Uro noch bescheidener.
          Leider eine sehr schwerwiegende Situation.
          Mein PCa-Verlauf: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=157

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            #6
            Hallo Gerhard,

            das wäre dann aber auch ein klassischer Anwendungsfall für eine Biopsie unter MRT Bedingungen z.B.: (http://www.klinikum.uni-heidelberg.d....117448.0.html ) oder einer Datenbankauswertung wie ANNA C-TRUS.

            Was verspricht man sich von einer Blindbiopsie mit 24 Stanzen? Erhöhte Stanzzahl = höhere Treffquote bei einem evtl. vorhandenen Krebs?

            Wenn du eine grundsätzliche Bereitschaft zu einer weiteren Biopsie signalisierst, dann solltest du auch den Weg gehen. Denn anscheinend überwiegen für dich die Vorteile gegenüber den doch nicht ganz unerheblichen Nachteilen. Das Ganze ist eine Frage der Psyche.... Wenn aber der Weg einer Sättigungsbiopsie eingeschlagen wird, dann bitte aber unter optimalen, klinischen Bedingungen, zum Thema Sepsis kannst du dich hier auch in einigen Beiträgen informieren....

            Tom

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              #7
              Zitat von rroelt Beitrag anzeigen
              Ich glaube der Urologe will, was seine vorläufige Diagnose vom letzten Jahr angeht, jetzt nach 3,5 Jahren Beobachtung einen möglichst gesicherten Status haben (ich natürlich auch). Deshalb 24 Stanzen, um seine eigene Diagnose (wahrscheinlich BPH) zu belegen. Kann ich auch zu 100% nachvollziehen.
              Im Nachtrag.... eine Biopsie dient nicht zum Nachweis einer BPH sondern als einziger Nachweis eines Karzinoms. Auch kann niemals ein Karzinom durch eine negative Biopsie ausgeschlossen werden.

              Also zum manifestieren des klassischen Krankheitsbildes einer BPH muss dann schon noch andere Diagnostik betrieben werden, da wären Uroflow usw....

              Tom

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                #8
                ich möchte diesen (meinen) Thread noch einmal aufnehmen und schreiben wie es weiterging.

                5 Monate nach meinem letzten Beitrag habe ich dann doch die Sättingungsbiopsie mit 26 Stanzen in einer Klinik durchführen lassen (insgesamt also bis Oktober/2012 bei PSA 10,8 ng/ml 38 Stanzen).
                Befund (Auszug) war: Anteile oder Infiltrate eines malignen Tumors, insbesondere eines Prostatakarzinoms kommen nicht zur Darstellung. Es stellen sich lediglich Veränderungen im Sinne einer blanden BPH dar.

                Habe mir nun 14 Monate Arztauszeit gegönnt und werde wohl im Januar/2014 den PSA-Wert neu messen lassen. Aufgrund von Miktionsbeschwerden (nur nachts) denke ich auch über einen TURP-Eingriff nach. Habe Angst vor einem Harnverhalt, wie nach der letzten Biopsie.

                Und noch etwas ... im Klinikbefund steht: Prostata=39 gr.
                Ein zweiter Urologe sagt 58 gr.
                Ein dritter Urologe ermittelte 80 gr.

                Mein Arzt meint, die unterschiedlichen Ansichten zu Größe sind erklärbar, aufgrund einer Prostatavergrößerung (Lappen?) in die Blase. Das erkärt auch die Miktionsbeschwerden. Je nachdem wie man misst kommt man zu diesen Ergebnissen. Solche unterschiedlichen Aussagen zur Größe sind nicht gerade Vertrauen erweckend.

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                  #9
                  Hallo rroelt,

                  nimmst Du zufällig auch einen Betablocker? Der kann auch Miktionsprobleme hervorrufen. Ich habe das gleiche Problem wie Du es beschrieben hast; nehme allerdings seit 14 Jahre einen Betablocker; und mußte ab 2013 nachts zum Teil 3 mal hoch. Wasserlassen schlecht bis ganz schlecht. Jetzt seit Sept.13 ohne Betablocker und siehe da, die Miktionsprobleme sind Schnee von gestern. Ich habe es selber nicht glauben können und wollen.
                  Gruß Hans

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