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psychische Belastungen als Ursache ?

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    psychische Belastungen als Ursache ?

    Guten Tag,

    Ich bin seit heute neu im Diskussionsforum und möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Jean Marie, bin 53 Jahre und habe 2 erwachsene Kinder, bin geschieden, lebe aber seit 15 Jahren mit meiner Lebensgefährtin zusammen. Mein Wohnort ist Neuried bei Offenburg.
    Ich bin im Februar 2006 in Freiburg operiert worden - totale Entfernung der Prostata. Ich habe noch einige postoperative Probleme, aber am meisten beschäftigt mich die psychische Belastung. Aus diesem Grunde habe ich mich im Juni in eine Klinik für psychosomatische Krankheiten einweisen lassen. Es war eine schwere Entscheidung, aber eine wichtige und notwendige. Ich kann immer noch nicht richtig mit der Krankheit umgehen, aber ich bleibe dran und hoffe, dass es mir bald besser geht.
    Aus meinem Bekanntenkreis habe ich erfahren, dass schwere psychische Belastungen zum Prostatakrebs führen können. Mich interessiert es sehr zu erfahren ob diese Info berechtigt ist oder nicht. Ich habe nämlich im Jahre 2000 eine sehr heftige Mobbingaffäre durchgemacht.
    Wie ist Ihre Meinung ?

    #2
    psychische Belastungen als Ursache ?

    Hallo Jean Marie,
    sicherlich werden psychische Probleme nicht gerade therapiefördernd sein. Ich finde es deshalb Klasse, dass Du Dich in entsprechende Behandlung begeben hast. Und du stehst nicht alleine da. Etwa 60% aller Krebs-Patienten haben seelische Probleme, bei ca. 30% gibt es Behandlungsbedarf, so der Leiter einer Reha-Klinik. Wir Männer haben da aber noch das Problem: Blos nicht drüber reden. Ein großes Problem! Doch ich bin sehr zuversichtlich, dass da langsam etwas Bewegung rein kommt. In unserer SHG haben wir inzwischen sehr gute Erfahrungen gemacht, unter Männern über unsere Gefühle zu reden. Zunächst nicht ganz einfach, dann aber sehr erfolgreich.
    Ich selber habe z. T. erhebliche Probleme, mit der Krankheit seelisch fertig zu werden. Gott sei Dank ist es mir gelungen, mit Hilfe guter Therapeuten der Ursache auf die Schliche zu kommen. Es sind wohl sogenannte Kognitive Gedanken, die sich einschleichen. Dann ist z. B. nicht nur das Rezitiv mit der Bestrahlung, sondern auch noch das mit hineininterpretierte Stück unbewältigte Trauma aus der Vergangenheit zu bewältigen. Angstzustände, Schlafstörungen mit Alpträumen, Depression sind die Folge! Ich mache derzeit wohl mit Erfolg eine "Kognitive Therapie". Mein Buchtipp: Praxis der Kognitiven Therapie, BELITZ Psychologie Verlagsunion.
    Du darfs mich auch gerne anrufen: 04885 902471.
    Schöne Grüße
    Hinrich

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      #3
      Hallo phil,

      mit dieser Frage habe ich mich, wie sicher die meisten von uns, auch befaßt.

      An der Entstehung des Krebses spielen sicher mehrere Faktoren eine Rolle.
      Erst bei mulitfaktorieller Genese kann es zum "Systemversagen"kommen.

      Erbgut, Ernährung (Alkohol, Fette), Vergiftung (Nikotin, toxische Lebensmittelbestandteile), wie auch die Psyche sind davon Bestandteile.

      Wie weit wir uns hierbei von den übrigen Mitbürgern unterscheiden, kann ich nicht beurteilen. Für mich selber treffen jedoch die meisten obigen Faktoren zu.

      Was den Stress anbelangt, lief ich seit Jahrzehnten ununterbrochen auf "Hochtouren". Somit bin ich zu den Schuß gekommen, dass die psychische Belastung zwar nicht der Grund aber ein wichtiger Faktor für den Ausbruch meiner Krankheit war.

      Viele Grüße

      Hans

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        #4
        Hallo Hans,

        jeden Satz kann ich mitunterschreiben. Habe mir erneut Dein Profil angesehen. Hoffentlich bleiben Deine Werte weiterhin gut.

        Herzliche Grüsse

        GeorgS
        Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar.

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