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    Weitere Behandlung nach Radiatio

    Ich habe im Forum bereits einmal ein Thema gepostet und möchte, da ich neue ergänzende Vorschläge benötige, das o.a. Thema setzen:
    ich habe nach RPE im Jahr 1999 und Radiatio im Jahr 2010 meinen PK nicht bezwingen können. War die Hoffnung bis 2011 noch groß, da PSA unter der Nachweisgrenze lag, beginnt seit Ende des letzten Jahres doch wieder einer steter Anstieg. Nach 0,12 im Januar 2012 liegt er im April/Juni bei 0,20; in meinen Augen ein doch schneller Anstieg. Ich möchte gern erfahren, ob ich mit einer Hormontherapie beginnen sollte. Mein nächster Termin beim Urologen ist im Juli. Was sagen die Experten des Forums dazu?
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=57

    #2
    Hallo Bernd

    Ich würde mit dem Beginn der Hormontherapie noch warten, da Du Dir die Möglichkeit einer weiterführenden bildgebenen Diagnostik nicht verbauen solltest.

    Solltest Du frühzeitig mit einer Hormontherapie beginnen wäre zum Beispiel ein PET-CT wenig aussagekräftig, da diese die korrekte Auswertung erschwert bzw. unmöglich macht.
    Mit einem PET-CT könnte ab einem Wert von 0,8 ng/ml oder höher möglicherweise die Ursache des Anstiegs bildgebend nachgewiesen werden. Dies könnte ein befallener Lymphknoten oder ein Lokalrezidiv sein, welches durch die Salvagebestrahlung nicht beseitigt werden konnte. Rein theoretisch könnte auch eine Knochenmetastase ursächlich sein, dies ist nach meiner Einschätzung aber relativ unwahrscheinlich.

    Ich vermute mal, dass ein lokales Geschehen die Ursache ist, da der Anstieg doch recht langsam erfolgt und die Nachbestrahlung gemäß meiner Erinnerung relativ spät erfolgt ist ( 0,7 ng/ml).

    Wenn Du Dich für ein PET-CT bei einem Wert um 1,0 ng/ml entscheiden solltest und dieses den Nachweis eines (oder mehreren) befallenen LK ergeben sollte, würde ich mir diesen durch einen erfahrenen Operateur (M. Schostack hat hierzu bereits Aussagen getätigt) entfernen lassen. Hierdurch besteht die geringe Chance, die Angelegenheit noch kurativ zu behandeln oder zumindest eine notwendige Hormontherapie weiter aufzuschieben.

    Ist es ein erneutes Lokalrezidiv, was ich wie gesagt vermute, würde ich persönlich erst ab einem PSA-Wert um 8 ng/ml den Einsatz einer Hormontherapie erwägen; eine andere Alternative sehe ich momentan nicht.

    Bis dahin kann es allerdings noch recht lange dauern.

    Mach´s gut.......

    Reinhard

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      #3
      Hallo Bernd,

      das sagen die S3-Leitlinienexperten u.a. dazu:

      Prostatakrebs I
      Lokal begrenztes Prostatakarzinom


      Prostatakrebs II
      Lokal fortgeschrittenes und
      metastasiertes Prostatakarzinom



      Gruß
      Horst
      Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs

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        #4
        Zitat von HorstK Beitrag anzeigen

        das sagen die S3-Leitlinienexperten u.a. dazu:
        Lieber Bernd
        Prostatakrebs I
        Lokal begrenztes Prostatakarzinom
        Ich glaube nicht, dass da was Hilfreiches drinsteht für Deine Situation.

        Eher dies:
        Prostatakrebs II
        Lokal fortgeschrittenes und
        metastasiertes Prostatakarzinom

        Seite 49

        So lange ein Tumor, auch ein metastasierter,
        keine Beschwerden macht, ist der Nutzen eines Hormonentzugs nicht eindeutig
        belegt:
        Das Fortschreiten des Tumorwachstums wird länger hinausgezögert,
        aber ein Überlebensvorteil ist für einen frühzeitigen Hormonentzug
        nicht nachgewiesen. Ob das für Sie die zu erwartenden Nebenwirkungen
        rechtfertigt, müssen Sie nach Beratung mit Ihrem Arzt entscheiden. Die
        ärztliche Leitlinie empfiehlt den Hormonentzug, wenn der Tumor
        Beschwerden verursacht.
        Wenn keine Beschwerden bestehen, kann er
        angeboten werden, ist aber nicht unbedingt angezeigt.
        Der vorläufige Verzicht auf die Hormontherapie hat den Hauptvorteil. dass
        die gegenwärtige, hoffentlich hohe Lebensqualität noch einige Zeit erhalten bleibt.
        Weiter können später, wenn der PSA höher liegen sollte, bildgebende Verfahren
        zur Diagnostik eingesetzt werden, aufgrund der dann auch eine
        lokale Therapie (OP, Bestrahlung) des Rezidivs oder auch von Metastasen
        ersichtlich werden könnte.

        Der Nachteil des (vorläufigen)Verzichts auf die Androgensuppression
        ist das Wissen um den wachsenden Krebs im Bauch.
        Dem kann man vorbeugen, indem man sich eine Marschtabelle zurechtlegt
        und mit dem Doc zusammen PSA-Schwellen festlegt für diagnostische und
        therapeutische Massnahmen.

        Ich mach das grad, wenn auch auf einer viel kürzeren Zeitscala, doch es
        beginnt schon zu nerven. Was solls: Mein Vorgehen ist durch die
        Leitlinie gedeckt. Wenn Anfang Juli dann Bilder gemacht werden, wird
        mein PSA bei etwa 4ng/ml liegen. Wie es dann weitergeht, sieht man hoffentlich
        aus den Bildern, sonst füge ich mich bei Beschwerden oder 10ng/ml halt
        in die nächste Phase der Androgensuppression. Letzteres erwarte ich im
        Spätherbst, wenn, ja wenn nichts anderes gemacht werden könnte.

        Bernd, so wie es aussieht, ist Dein Zeithorizont viel länger.

        Alles Gute
        wünscht Dir
        Hvielemi
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #5
          Hallo:-

          Prostatakrebs II
          Lokal fortgeschrittenes und
          metastasiertes Prostatakarzinom
          http://www.krebsgesellschaft.de/down...ca2_100818.pdf
          Seite 49

          So lange ein Tumor, auch ein metastasierter,
          keine Beschwerden macht, ist der Nutzen eines Hormonentzugs nicht eindeutig
          belegt:
          Das Fortschreiten des Tumorwachstums wird länger hinausgezögert,
          aber ein Überlebensvorteil ist für einen frühzeitigen Hormonentzug
          nicht nachgewiesen. Ob das für Sie die zu erwartenden Nebenwirkungen
          rechtfertigt, müssen Sie nach Beratung mit Ihrem Arzt entscheiden. Die
          ärztliche Leitlinie empfiehlt den Hormonentzug, wenn der Tumor
          Beschwerden verursacht.
          Wenn keine Beschwerden bestehen, kann er
          angeboten werden, ist aber nicht unbedingt angezeigt

          Gerne würde ich erfahren, wie diese Aussage in die Leitlinie kommt. Die Aussage ist top richtig, entspricht aber gar nicht dem Beratungsmuster der praktizierenden Urologen.

          Reinardo

          Kommentar


            #6
            Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
            Die Aussage ist top richtig, entspricht aber gar nicht dem Beratungsmuster der praktizierenden Urologen.
            Und sie entspricht auch nicht meiner Haltung:
            Ich hätte schlicht und einfach nicht den Mut, einfach abzuwarten was passiere.
            Als Grenze werden ja allerlei Werte empfohlen: 1, 4 oder 10ng/ml?
            Oder doch erst bei Beschwerden, die ja auch, vor allem bei AHT-Wiederholern,
            durchaus schon bei tiefen Werten auftreten können.

            Einfach wird diese Reise nicht.
            Aber was, lieber Reinardo, wäre die Alternative?

            Hvielemi
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #7
              Lieber Reinhard,

              Gerne würde ich erfahren, wie diese Aussage in die Leitlinie kommt. Die Aussage ist top richtig, entspricht aber gar nicht dem Beratungsmuster der praktizierenden Urologen.
              Vielleicht erinnerst Du Dich an unsere etwa ein Jahr zurückliegende Diskussion. Da hatten Ralf und ich vergebens versucht, Dich von dem funktionierenden System der Updates zu überzeugen. Den ersten Schritt vom Saulus zum Paulus hast Du nun getan.
              Gruß Knut.

              P.S. Und sogar der BPS hat an dieser Verbesserung mitgewirkt!!!
              Zuletzt geändert von knut.krueger; 05.06.2012, 10:23. Grund: Ergänzung

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                #8
                Hallo Hvielemi:-

                Eine Alternative wäre das Vorgehen der Privaträrzte, deren Hauptvertreter Dr. Meyers, Strum, Dr. Frank Eichhorn, hier im Forum insbes. Lowroad sind, den PSA Wert durch maximale Hormonblockde (ADT3) versuchen, unter die Nachweisgrenze zu bringen und dann bis zu einem Grenzwert zu intermittieren.
                Walsh, dessen Lehre ich folge, will Hormontherapie erst bei Beschwerden einsetzen. Walsh denkt dabei wohl an eine kontinuierliche Hormonblockade ab Beginn von Beschwerden. Ich mache es jedoch so, dass ich bei einsetzenden Beschwerden, bei mir mit der Blasenentleerung, nur 1 - 2 Wochen Casodex 50 oder 150 nehme und dann so lange unterbreche, wie ich beschwerdefrei bin.

                Verliere bitte auch nicht aus dem Blick, dass der Nadir nicht gleichbedeutend ist mit einem Verschwinden des Krebses. Vermutlich ist das nur PSA-Kosmetik, aber es findet sich ja keiner, der das wirklich erforscht. Und warum nicht? Weil man das gar nicht so genau wissen will, denn die Gewissheit könnte zu einer Reduzierung des Medikamente- und Behandlungsbedarfs führen.

                Gruß, Reinardo

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                  #9
                  Hallo Bernd,
                  Zitat von BerndM
                  ist meine Geschichte hier einsehbar!
                  Dein Bericht lässt sich unter Deiner Verlinkung nicht öffnen. Hier sollte es möglich sein.

                  Exspektativ meint Dein Urologe, was ja so viel wie abwartend bedeutet, und das im Zusammenhang mit einem sich erneut wohl entwickelnden Rezidiv. Auf Grund der postoperativen GS-Einschätzung wäre es durchaus sinnvoll gewesen, die einige Zeit später doch notwendig gewordene Radiatio mit einer adjuvanten Hormontherapie zu untermauern.

                  Du hast inzwischen Hinweise von Betroffenen bekommen, die Dir empfehlen, den weiteren Verlauf des Turmorgeschehens noch abzuwarten, bevor Du mit der nun wohl auch in Frage kommenden Hormontherapie beginnst. Auch ich neige dazu, mir die HB möglichst lange im Köcher zu behalten, und allenthalben nur mit einer reinen Antiandrogentherapie zu starten, um meinen ohnehin bescheidenen Testo-Wert nicht noch weiter nach unten zu schrauben. Testo ist wichtig, und so mancher Tumor pfeift auf Testo zum Wachstum. Die Ratschläge von Spertel und Hvielemi würde ich zunächst aufgreifen. Kommt Zeit, kommt neuer Rat.

                  "Vielleicht gibt es schönere Zeiten. Aber diese ist die unsere"
                  (Jean Paul Sartre)

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                    #10
                    Ich bedanke mich bei allen, die mir auf mein Thema geantwortet haben und ich werde wohl den von Reinhard und anderen empfohlenen Weg des Abwartens bis ca. 0,8 PSA gehen. Nach meinem nächsten Uro Besuch werde ich weiter sehen.
                    Ich habe im Jahr 2009 einige Zeit Granatapfel Extrakt (Crosmin) täglich genommen. Sollte ich auch dieses pflanzliche Mittel hinsichtlich eines später durchzuführenden PET/MRT absetzen? Ich nehme diese Kapseln erst ca. zwei Wochen. 2009 war mein PSA ab Einnahme zum Stillstand gekommen (längere Zeit 0,7).
                    Vielen Dank auch für den Hinweis, dass mein Link zu www.myProstate.eu nicht mehr funktioniert, ich bemühe mich um eine "Reparatur".
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=57

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                      #11
                      Hallo Bernd,

                      Dein Link bzw. die Web-Adresse www.myprostate.eu ging schon auf, nur das hier war nicht richtig verlinkt. Der Administrator hat, wie ich eben gesehen habe, den Dich betreffenden Link oben nun richtig in den Thread-Beginn gesetzt. Es ist also alles in Butter. Granatapfel, in welcher Form auch immer, beeinträchtigt nicht das Ergebnis einer PET/MRT. Also immer weiter bedenkenlos einsetzen.

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                        #12
                        Zitat von BerndM Beitrag anzeigen
                        Ich habe im Jahr 2009 einige Zeit Granatapfel Extrakt (Crosmin) täglich genommen. Sollte ich auch dieses pflanzliche Mittel hinsichtlich eines später durchzuführenden PET/MRT absetzen?
                        Ich weiss nicht warum Sie eine PET-MRT machen wollen, bzw. welche Konsequenz eine solche Untersuchung für Sie hätte.
                        Egal ob es sich um ein Lokalrezidiv oder eine bzw. mehrere Lymphknoten- oder Knochenmetastasen handeln würde, gäbe es keine Änderung im Plan. Eine Hormontherapie wird nicht "nach Bildern" durchgeführt, sondern nach PSA-Verlauf, Anstiegsgeschwindigkeit und absolutem Wert.
                        Der Strahlentherapeut.

                        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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