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Das Kind hat einen ersten Namen — Enzalutamid

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    Das Kind hat einen ersten Namen — Enzalutamid

    Bisher kannten wir den Stoff nur unter der Laborbezeichnung MDV3100, jetzt hat der Wirkstoff einen offiziellen, eingetragenen Freinamen ("nonproprietary name") bekommen:
    Enzalutamid

    Er reiht sich damit zu den Wirkstoffnamen der anderen bekannten Androgenrezeptorblocker Flutamid und Bicalutamid ein. Ein Handelsname steht damit noch aus.

    Ralf

    #2
    Fast tracked for prostate cancer:
    • Enzalutamide (MDV3100)
    • Alpharadin or Radium-223 chloride
    • Galeterone (TOK-001)
    • Prostvac or ProstVacR vaccine
    • Custirsen (OGX-011)
    • cabozantinib (XL184) fast tracked for thyroid cancer


    Für die ersten beiden Mittel rechne ich mit Zulassung (FDA) noch in 2012, die anderen Sachen eher 2013/14...
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

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      #3
      Danke , das weckt Hoffnungen,

      Ingo

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        #4
        hallo:-

        Macht Euch da nur nicht zu große Hoffnungen. Das werden alles keine Heilmittel sein, die hin zur Gesundung führen. Unter Vernachlässigung von "Nebenwirkungen", die in Wahrheit Körperverletzungen sind und zu weiterem Behandlungsbedarf führen, werden diese Medikamente mit viel Propaganda in den Markt gedrückt. nur um schnell Profit zu machen.
        Vor 10 Jahren habe ich in diesem Forum die gleichen hoffnungsvollen Ankündigunge von "neuen Medikamenten" gelesen. Viele Mitbetroffene hatten sich damals für die DHB von Bob Leibowitz entschieden, auch um die Zeit zu überbrücken, bis "neue Medikamente" verfügbar sind. Und was ist nun? Nochmal 10 Jahre warten? Ich jedenfalls habe das Vertrauen verloren und will von "neuen Medikamenten" nichts mehr hören.

        Reinardo

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          #5
          Hallo Reinardo,

          sicherlich sind alle Medikamentneuzulassungen eher als großer "Feldversuch" zu bewerten. Nach allen Studienphasen zur Erfüllung der Zulassungskriterien ist auch jedes Pharma Untrnehmen bestrebt das Medikament möglichst schnell und gewinnbringend unters Volk zu bringen. Immerhin haben diese ja auch immense Summen in die Entwicklung investiert.

          Jeder Patient der sich auf neue Medikamente einlässt sollte Wissen, dass es kein Wundermittel gibt und jedes Gift das unserem Körper zugeführt wird neben den erwünschten eben auch Nebenwirkungen hat. Es wird auch immer wieder Medikamente geben die vom Markt verschwinden weil sie im "Feld" eher schaden als nutzen.

          Aber ohne Versuche, ohne den Wagemut denen die sich ein besser Leben erhoffen wird es keinen Fortschritt geben. Fortschritt bedeutet leider in diesem Fall auch Opfer zu bringen.

          Tom

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            #6
            Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
            Ich jedenfalls habe das Vertrauen verloren und will von "neuen Medikamenten" nichts mehr hören.

            Kommentar


              #7
              Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
              Ich jedenfalls habe das Vertrauen verloren und will von "neuen Medikamenten" nichts mehr hören.
              Was sagt uns dieses? Erwartest Du, dass die Forumsbetreiber alle entsprechenden Meldungen im Forum unverzüglich löschen?

              Ralf

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                #8
                Nein, natürlich nicht. Soll doch jeder, der seine verbliebene Lebensqualität riskieren will für den möglichen Zugewinn einiger Monate leidvollen Weiterlebens, das tun. Aber diese "neuen Medikamente" leiden wie der Euro an einigen Geburtsfehlern, die entweder nicht bekannt sind oder über die man nicht spricht:

                1) Ein kurzzeitiges Längerleben wird überbewertet, die Schwere möglicher Nebenwirkungen wird unterbewertet

                2) Die Medikamente behandeln den Endzustand der Erkrankung, kommen also viel zu spät. Er fehlen Medikamente
                der Präventivmedizin

                3) Die Medikamente sind extrem teuer, absorbieren Gelder des Gesundheitssystems, die für gründlichere Diagnosen, bessere Therapieplanung und -monitoring aller Erkrankten nicht zur Verfügung stehen.

                Reinardo

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                  #9
                  Hallo Reinardo,
                  ich weiß das es überhaupt keine Heilmittel in dem mich betreffenden Stadium gibt, das brauchst du mir, und den anderen Betroffenen wahrscheinlich auch nicht, zu erzählen. Ich finde, dass ich mein wahrscheinlich nur kurzzeitiges Überleben nicht überbewerte, sondern jeden Tag genieße und mich freue noch da zu sein.
                  Seitdem die Chemotherapie wegen der schwindenden Wirksamkeit abgesetzt wurde, geht es mir so gut, dass ich mich an jeden Strohhalm klammere und gerne
                  auf neue Medikamente warte.
                  Also vom überbewerteten Längerleben (ich bin 55 ) , kann nur einer in deinem Alter reden, der schon über das durchschnittliche Lebensalter eines gesunden Menschen hinaus ist und sich privilegiert, in Spanien, die Sonne auf den Bauch brennen läßt.
                  Schmier`dich nur immer schön ein, sonst bekommst du noch Hautkrebs,
                  Ingo

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                    #10
                    Hallo Ingorion:

                    Ich bin aus ähnlichen Anlässen Vorhaltungen dieser Art gewohnt, aber müde geworden, mich zur Wehr zu setzen. Das individuelle Schicksal (Deines und meines) ist nicht Gegenstand dieses Threads und etwas ganz anderes als die allgemeine Gesundheitspolitik und in diesem Zusammenhang die Entwicklung von Medikamenten seitens der Pharmaindustrie. Wenn ich der Meinung bin, dass es falsch ist, immer nur Medikamente für die Schwerstbetroffenen zu entwickeln aber zu unterlassen, Medikamente und Behandlungsweisen zu entwickeln, die verhindern könnten, dass es zu diesen nur noch schwer therapierbaren Krankheitsfällen (wie dem Deinigen) überhaupt kommt, dann kann das doch keine Sünde sein.
                    Hinzu kommt, dass bei diesen "neuen Medikamenten" die Problematik schwerer und schwerster Nebenwirkungen nicht sonderlich ins Gewicht zu fallen scheint. Auf diese Beobachtung habe ich schon an anderer Stelle hingewiesen und und finde dies in Karl Lauterbachs Buch "Gesund im kranken System" von kompetenterer Seite auch bestätigt. Er schreibt (S. 147): "..der Markt der Krebsmedikamente ist das am schnellsten wachsende Segment in der Pharmaindustrie. Vor allem neue und besonders teure Mittel zur sogenannten Antikörpertherapie finden rasch Verbreitung. Statt sie in klinischen Studien zu untersuchen und ihre Anwendung auf Spezialzentren zu beschränken, werden sie mit aller Macht in den Markt gedrückt und landen auch bei Ärzten, die für die Durchführung solcher Therapien völlig unzureichend qualifiziert sind. Falsch eingesetzt, sind die Nebenwirkungen dieser Medikamente enorm, vom Herzinfarkt bis zum Schlaganfall."

                    Es wundert mich schon, dass dies alles so kritiklos hingenommen wird und die Institutionen und Verbände, die uns beschützen und gegen Fehlentwicklungen protestieren und einschreiten sollten, nur noch alles abnicken und durchwinken, was von der Pharmaindustrie kommt. Kaum hat es eines dieser "neuen Medikamente" nach Studien, bei denen man nicht sicher sein kann, ob sie nicht manipuliert wurden, bis zur Zulassung oder kurz davor geschafft, da erhebt sich in der Fachpresse (Ärzte Zeitung) und auch hier im Forum ein Jubelgetöns, als wäre es den Forschern gelungen, den Prostatakrebs zu besiegen und dabei auch gleich den Tod mit abzuschaffen.

                    Gruß, Reinardo

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                      Es wundert mich schon, dass dies alles so kritiklos hingenommen wird und die Institutionen und Verbände, die uns beschützen und gegen Fehlentwicklungen protestieren und einschreiten sollten, nur noch alles abnicken und durchwinken, was von der Pharmaindustrie kommt. Kaum hat es eines dieser "neuen Medikamente" nach Studien, bei denen man nicht sicher sein kann, ob sie nicht manipuliert wurden, bis zur Zulassung oder kurz davor geschafft, da erhebt sich in der Fachpresse (Ärzte Zeitung) und auch hier im Forum ein Jubelgetöns, als wäre es den Forschern gelungen, den Prostatakrebs zu besiegen und dabei auch gleich den Tod mit abzuschaffen.
                      Das eigentlich Verwerfliche sind die teils auch hier vorgenommen Empfehlungen zu neuen Medikamenten die ab einem bestimmten Erkrankungsstadium gar nicht mehr helfen können.

                      Ohne die genauen Umstände und aktuellen Krankheitsbilder zu kennen werden Medikamente empfohlen und den Erkrankten Hoffnung suggeriert. Hierbei bleiben auch meistens die immensen und ab einem Stadium noch schwächenden Nebenwirkungen unberücksichtigt.

                      Hier wäre eine kritischere Haltung angebrachter!

                      Die einzige Wunderheilung verbringt unser Körper jeden Tag, in dem er Zellen repariert und sich selbst reguliert. Kein Medikament dieser Welt vermag derzeit diese Leistung zu erbringen. Ist dieser Reparaturmechanismus gestört kann die moderne Medizin nur die Folgen bekämpfen, zerstören oder entfernen... der eingeschlagene Weg ist aber unausweichlich...

                      Tom

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                        #12
                        Dazu passt doch das gerade jetzt gefällte Urteil des BHG zur Bestechlichkeit von Ärzten....

                        Welches Medikament, vor allem welches neue Medikament zum Einsatz kommt entscheidet nunmehr welche Pharmafirma die besten Zuwendungen den notleidenden Urologen zukommen lässt. Zukünftig wird daher noch uninteressanter werden ob das Zeug auch wirklich nutzt oder welche Nebenwirkungen es hat solange der Arzt für dessen Einsatz belohnt wird.

                        Ein trauriges Bild, quo vadis Deutschland....

                        Daher kann nur ein Appell an jeden Patienten gerichtet werden, sehr wohl zu überlegen, zu hinterfragen und kritisch abzuwägen auf was er sich da einlassen wird....

                        Tom

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                          #13
                          Zitat von tom aus lu
                          Dazu passt doch das gerade jetzt gefällte Urteil des BHG zur Bestechlichkeit von Ärzten....

                          Pressemitteilung des BGH Nr. 97 v. 22. 6. 2012

                          Keine Strafbarkeit von Kassenärzten wegen Bestechlichkeit

                          http://rsw.beck.de/CMS/?toc=njw.root&docid=333707





                          Horst
                          Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs

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                            #14
                            Hallo Tom,

                            Du verkennst, dass es auch unter den Ärzten Neider gibt, die schon mal einen Hinweis der Standesorganisation zuleiten. Mir ist klar, dass sich dadurch nicht das Grundübel lösen lässt. Andererseits bin ich schon noch davon überzeugt, dass die überwiegende Anzahl der Ärzte bei stark wirkenden Arzneimitteln, die Nutzen-Risikoanalyse mit ihren Patienten besprechen.

                            Gruß Heribert

                            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                            myProstate.eu
                            Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                            Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                            (Luciano de Crescenzo)

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                              #15
                              Keine Strafbarkeit von Kassenärzten wegen Bestechlichkeit

                              Hallo zusammen.

                              Der wichtigste Punkt im zitierten Gerichtsentscheid ist die Feststellung des Gerichts, dass Kassenärzte nicht im Dienst der der Kassen stehen, sondern dem Wohl ihrer Patienten verpflichtet sind. In Deutschland besteht aber eine Gesetzeslücke, weil keine Bestimmung existiert, die Bestechlichkeit vôn Ärzten unter Strafe stellt. Es ist Sache der Politik, dort einzugreifen und entsprechende Straftatbestände zu schaffen.

                              In der Schweiz xistieren solche Bestimmungen, doch kann ich auf die Schnelle den entsprechenden Text nicht finden. Ich hoffe, ihn nachliefern zu können.

                              Gruss

                              Jürg
                              Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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