Komplementär Medizin

[Bluenoser]

Hallo zusammen

Nachdem bei mir seit Mitte Januar ein Prostatakarzinom diagnostiert wurde und nun auch bei der "second Opion" dies bestätigt erhielt - meine
Befürchtung liegt primär darin, dass die Schulmediziner sich gegenseitig den Rücken decken - ich mich mit einem 3. Untersuchung in der
Aeskulap-Klinik Brunnen/SZ (Schweiz) die Hoffnung nicht entnehmen lassen möchte vor einem möglichen Eingriff.

Hat jemand bereits schon Erfahrung gemacht mit der komplementär Medizin?

[winu1958]

ich habe mich dort seit 18 Monaten sehr gut behandeln lassen. Das Sitosterol ist bei mir grossartig angekommen, keine Nebenwirkungen wie zuvor die konventionelle Hormonblockade.
Das Behandlungsteam ist kompetent, arbeitet systemisch und Einfühlsam. Auch meine Frau ist begeistert.
Leider ist nun etwas passiert was mich Anfangs total frustriert hat.
Die Aeskulap-Klinik schliesst im Rahmen einer Neuorientierung aus finanziellen Überlegungen die Onkologie per Juli 2014:

http://www.aeskulap.com/news/1016-strategische-neuausrichtung

ich habe dies zufällig erfahren von meinem behandelnden Arzt vier Monate vor der "Schliessung". Auch den Ärzten wurde gekündigt.
Meiner Meinung nach eine Unverfrorenheit des Stiftungsrates.

[winu1958]

Shame on you - Stiftungsrat der Aeskkulap-Klinik

Titel: offener Brief an den Stiftungsratr der Aeskulap-Klinik Verfasst am: Mi 5 März 2014 11:06

...................... .................. 2560 .......... Stiftungsrat der Aeskulap-Klinik Gersauerstrasse 8 6440 Brunnen Neuorientierung ihrer Klinik verdrängt Empathie Sehr geehrte Damen und Herren. Sehr überrascht, hat mich Ihre Information vom 22.Januar auf der Homepage der Aeskulap-Klinik. Die Mitteilung, dass sie den Bereich der Onkologie per Ende Juli auflösen hat mich dabei auch sehr betroffen gemacht! Ich bin ein Krebspatient. 2010 wurde bei mir Prostatakrebs diagnostiziert mit unverzüglicher Radikaloperation. Ich entschloss mich für eine Komplementärbehandlung, wobei ich auf Rat von Bekannten in die Paracelsus-Klinik Lustmühle ging. Als Betroffener und engagierter Krebspatient habe ich mich in verschiedenen Krebsforen ausgetauscht. Dort wurde ich erstmals auf die Aeskulap-Klinik aufmerksam wo man in hohen Tönen von einer ausgezeichneten Qualität Ihrer Klinik im onkologischen Bereich sprach. Bei einer Konsultation Bern im onkologischen Zentrum von Dr. Jeschko berichtete man mir auch von Erfolgen Ihrer Behandlung mit Sitosterol. Diese Informationen gaben mir den Anlass zu Ihnen in die Aeskulap-Klinik zu wechseln. Die bisherige Behandlung in Ihrer Klinik und die ärztliche Betreuung von Dr. Knorr haben diese Entscheidung von mir mehr als bestätigt. Um dies auch zu honorieren hatte ich bei Ihnen auch eine umfangreiche Zahnsanierung eingeleitet. Und dann kam der „Schrecken“! Mitte Februar las ich Ihre Ankündigung dass die Onkologie bei Ihnen nur noch bis Juli betrieben wird. Um ehrlich zu sein, ich dachte zuerst dies alles sei ein Missverständnis und eine Fehlinformation! Eine Klinik kann doch nicht einfach mit der Begründung „eine strategische Neuausrichtung“ sämtliche Krebspatienten innert ein paar Monaten „vor die Türe stellen“ !?? …. Und doch ist diese Strategie Realität! „Shame on you“ ! Ja, das ist es was ich Ihnen da mitteilen kann. Für Sie unverständlich?? Lesen Sie einmal das Leitbild Ihrer Klinik – dann werden Sie meinen Ausruf „Shame on you“ verstehen. Ein Leitbild welches nicht gelebt wird – zumindest nicht von der „Strategischen Ebene“. Sie zeigen keinerlei Einfühlvermögen für einen Krebspatienten, welcher in ungünstigem Stadium bei Ihnen erfolgreich behandelt wird, mit der Prognose unheilbar, der eine gute Zeit bei Ihnen erlebt, und den man einfach „auslagert. Ich möchte betonen, dass ich diesen Brief nicht aus einer Verzweiflung heraus schreibe, nicht aus einer emotionaler Entgleisung heraus. Nein – der Brief ist wohlüberlegt. Mein „Shame on you“ an Sie soll sie ernsthaft zum nachdenken anregen. Nachdenken bei den weiteren Beschlüssen, die Sie bei Ihrem täglichen Wirken in Betracht ziehen. Ich als konsequent denkend und handelnder Mensch habe unverzüglich die Termine für die Zahnbehandlung storniert. Ich muss mich umorientieren und werde wohl die Paracelsus-Klinik mit der Zahnsanierung mit dem Kostenrahmen eines Mittelklassewagens beauftragen. Ich hoffe sehr dass alle von Ihnen fallengelassene Menschen einen neuen und zufriedenen Weg finden werden. Ich hoffe auch für Sie dass sie zukünftig bei Entscheidungen mehr Empathie an den Tag legen. Das was hier passiert ist – wenn es unumgänglich gewesen wäre, das hätte man zumindest rücksichtsvoller und zeitlich ausgedehnter von statten gehen lassen können. Es grüsst Sie mit einem „Shame on you“ Nidau, den 03.03.2014 ....................................

[helmut.a.g.]

Hat jemand bereits schon Erfahrung gemacht mit der komplementär Medizin?

Jep, habe ich. Siehe mein Profil.
Bzgl. der Zahnsanierung kann ich Dr. med. Lessing in Freiburg / Breisgau empfehlen. Ein exelent arbeitender Zahnarzt der komplementären Zahnmedizin und behandelt viele Tumorpatienten im Dialog mit dem Institut für Tumorbiologie Freiburg.
Sämtliche Wirckstoffe, Füllungen, Materialien etc. werden zuvor am Patienten auf ihre Verträglichkeit hin, durch einen Heilpraktiker, getestet. Metalle etc. finden bei ihm kein Einsatz.
Die "Sanierungskosten" entsprechen auch keinem Mittelklassewagen bei ihm. Im Gegenteil, er rechnet normal mit den Kassen ab. Nicht übernommene Leistungen durch die Kassen rechnet er moderat privat ab. "Ein genügsamer Mann."

Gruß Helmut

[Hvielemi]

ich habe mich dort seit 18 Monaten sehr gut behandeln lassen. Das Sitosterol ist bei mir grossartig angekommen, keine Nebenwirkungen wie zuvor die konventionelle Hormonblockade.

Sitosterol enthält allerlei Pflanzenzeug wie Brennesselwurzelpulver.
Dazu kommt dann als wirksame Substanz das synthetisch hergestelltem Diäthylstilböstrol (DES), mit dem 1941 die medikamentöse Hormontherapie der PCa eingeläutet worden war. Von Dr. Schürmann (Aeskulap-Klinik) gibt es einen umfangreichen Artikel "Östrogenbasierte Phytotherapie beim Prostatakarzinom"**, dessen Titel angesichts der Verwendung von synthetischem DES zwar als Etikettenschwindel erscheint, der aber einen guten Überblick über die Therapie mit dieser Sitosterol gibt.

Wenn Du eine östrogenbasierte Therapie beibehalten möchtest, ist es auch möglich, alle drei Tage einige Estradiol-Pflästerchen aufzukleben und die Brennessel im eigenen Garten zu ernten.
Dr. Schürmann wird bestimmt nicht einfach vom Erdboden verschwinden, bloss weil die Aeskulap-Klinik mit ihm zu wenig Geld gescheffelt hätte, sondern er wird sich irgendwo wieder niederlassen. Ein Anruf bei ihm oder google werden helfen.
Auch Dr. F. Eichhorn in Bad Reichenhall wäre für alternative Therapien eine Adresse. Ist aber von Nidau weiter weg, als die Aeskulap-Klinik in Brunnen. PeterP hier im Forum hat unter Dr. Eichhorns Beratung unter anderem Estradiol verwendet.

Ich wünsch Dir weiterhin gute Erfolge mit östrogenbasierten Therapien.

Carpe diem!
Hvielemi




**Schweiz Z Ganzheitsmed 2011;23:267–271. DOI: 10.1159/000332146