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Stereotaktische Strahlentherapie Lymphknoten (ESRT)

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    Stereotaktische Strahlentherapie Lymphknoten (ESRT)

    Liebe Mitstreiter,

    heute habe ich fragen zur Stereotaktische Radiotherapie der Lymphknoten und freue mich schon auf Eurer Feedback:

    Hintergrund
    :
    Ich hatte mir mit der Lymphkontenektomie in 2011 erhofft, dass ich neben der Verringerung der Tumormasse einen starken PSA-Abfall erfahren würde. Leider fiel der PSA-Wert nicht unter die Nachweisgrenze und stieg bald wieder schnell. Ich habe dann Bicalutamid zur Blockade eingesetzt. Mein PSA steigt wieder während/nach Absetzen von Bicalutamid siehe Profil.

    MR PET Cholin F18 in 05/2012 hat Lymphknoten auf Höhe der Nieren dargestellt. Leider wurde durch die OP vor einem Jahr fast alle Lymphknoten im Bauchraum entfernt - leider auf dieser Körperseite in diesem Bereich nicht.

    Angeboten wird mir nun eine extrakranielle Stereotaktische fraktionierte Radiotherapie (ESRT) mit 4D Listmode (5 Bestrahlungen).
    Diese soll die betreffenden Lymphknoten sehr genau treffen und das umliegende Gewebe nicht sehr stark belasten.
    Ziel ist es, die Tumormasse zu reduzieren und die Hoffnung, eine längere Zeit den PSA wieder herunter zu bekommen.
    Ca. 6 Wochen nach der Bestrahlung soll der Erfolg der Bestrahlung überprüft werden.

    Fragen:
    Hat schon jemand Erfahrungen mit einer solchen Bestrahlung der Lymphknoten?
    Welche Kombinationen zu dieser Strahlentherapie sind sinnvoll. z.B Radiosensitizer (z.B. Carboplatin) oder Radioprotektoren Amifostin?

    Viele Grüße
    Ulf-Wilhelm

    #2
    1. Machbar ist sowas schon. ESRT kann man an beliebiger Stelle im Körper betreiben. Ob der PSA darunter stark abfällt oder nicht, wissen wir nicht. Es kann gut sein, dass man mit der ESRT nur sie Spitze des Eisbergs nur behandelt.

    2. Bitte lassen Sie die Finger von Radiosensitizer oder Radioprotektoren.
    Radiosensitizer brauchen Sie keine. Die ESRT wird meistens in hohen Doses praktiziert, so dass sie hocheffektiv ist. Kombinationen mit Carboplatin als Radiosensitizer bei ProstataCa sind nicht etabliiert.
    Amifostin hat fragwürdige Effektivität im Bauchraum und ist vor allem im Kopf-Hals-Bereich als Radiosensitizer erprobt. Ob Amifostin auch bei ESRT wirksam ist, wissen wir nicht. Und es hat einige unangenehme Nebenwirkungen.
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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      #3
      Vielen Dank für die schnelle und interessanten Infos. Das hat mir sehr geholfen.

      Morgen soll bei mir ein PET CT als Basis für die Bestrahlungsberechnung durchgeführt werden. Ich hatte angenommen, das dies ein CT / PET Cholin C11 bzw. F18 wäre, damit die möglichen Prostata-Zellen sichtbar gemacht werden. Dies ist aber nicht so.

      Meine Frage:
      Ich verstehe ich nicht, wofür der PET - Anteil morgen ohne das Cholin notwendig ist.

      Zwar sollen die MR PET Cholin - Informationen vom Mai 2012 über die neue PET CT-Darstellung überlagert werden - aber inzwischen hat sich der PSA-Wert ja verdoppelt - und so hatte ich angenommen, dass diese neue Sicht (mit Cholin) mit integriert werden sollte.
      Dies scheint aber nicht der Fall zu sein. Wäre nicht ein PET Cholin morgen sinnvoller - oder sprechen andere Gründe dagegen?

      Viele Grüße
      Ulf-Wilhelm

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        #4
        Ich kann Ihnen diese Frage nicht beantworten, da ich keinen Einblick in den Behandlungsprozess Ihrer Klinik habe.
        Prinzipiell ist für jede Bestrahlungsplanung ein CT erforderlich, dass in der Position gefahren wird, wie auch später die Bestrahlung stattfinden wird.
        Ein PET kann hilfreich sein, meistens mit Cholin bei ProstataCa, wenn man ein sehr genaues, gut definierbares Volumen (wie bei einer ESRT) bestrahlen möchte. Allerdings kann man diese Untersuchung auch unabhängig von der PlanungsCT fahren und dann einfach mit der PlanungsCT fusionieren (also die Bilder übereinander legen).
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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