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PSA-Verdoppelungszeit 22 Tage

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    PSA-Verdoppelungszeit 22 Tage

    Nachdem die Anfrage zur Situation meines Bruders (Titel: Schwierige Entscheidung) unbeantwortet blieb, möchte ich nachfolgende Fragen stellen, die m.E. für viele Betroffene von grundsätzlicher Bedeutung sein dürften.

    1.) Kann eine einzelne Knochen - Metastase innerhalb von ca 7 Wochen einen PSA - Anstieg von 1.4 auf 6.95 verursachen, was einer PSVZ von 22 Tagen entspricht?
    (Zustand nach Prostatektomie und Rezidivbestrahlung)

    2.) Kann dieser rasante PSA - Anstieg durch Mikrometastasen ausgelöst sein, welche jedoch auch durch eine mit modernster Technik in Heidelberg durchgeführten PET-CT nicht erkennbar sind?

    Zitat:
    Die neue Substanz, eine Entwicklung der Abteilung Radiopharmazie des Deutschen
    Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Kooperation mit den Nuklearmedizinern des Universitätsklinikums, zeichnet sich durch eine höhere Treffgenauigkeit als gängige radioaktive Kontrastmittel (Radiopharmaka) aus. Sie bindet ausschließlich an das Eiweiß PSMA (Prostata-spezifisches Membran-Antigen), das in Prostatakarzinomen und ihren Metastasen in bis zu zehnmal höherer Konzentration als in gesundem Gewebe gebildet wird. Je aggressiver der Tumor, desto mehr PSMA und damit mehr Bindungsstellen für das neue Radiopharmakon tragen die Tumorzellen an ihrer Oberfläche

    3.) Mit welcher Begründung gilt als Standard, dass Metastasen erst dann behandelt werden, wenn sie Beschwerden machen? Es ist doch davon auszugehen, dass sie ihrerseits laufend streuen!?!

    Grüße Helmut

    #2
    Laienhafte Antworten

    Hallo Helmut

    Ach bei dieser VZ Deines Bruders eilt es.
    Meine Antworten schreib ich aber nur hin, weil Du ausdrücklich auf viele weitere Betroffene hinweist.
    Sie sind daher als Diskussionsbeitrag eines Laien gedacht und somit wohl wenig hilfreich für Deinen Bruder.
    Tut mir leid, ich bin nicht berufen, aber vielleicht kommt etwas Schwung in das Thema, wodurch vielleicht doch etwas hilfreiches hängenbleibt?

    Zitat von helmut (i) Beitrag anzeigen

    1.) Kann eine einzelne Knochen - Metastase innerhalb von ca 7 Wochen einen PSA - Anstieg von 1.4 auf 6.95 verursachen, was einer PSVZ von 22 Tagen entspricht?
    Da kommt es wohl nicht auf die Zahl und Grösse der Metastasen an, sondern auf die Geschwindigkeit der Zellteilung.
    Wenn die alle 22 Tage erfolgt, resultiert eine VZ von 22 Tagen, egal ob dies einst im ursprünglichen Prostata-Tumor geschah, in einem Lokalrezidiv, einer einzigen weit entwickelten Metastase oder in vielen kleinen und Micro-Filiae stattfinde.


    2.) Kann dieser rasante PSA - Anstieg durch Mikrometastasen ausgelöst sein, welche jedoch auch durch eine mit modernster Technik in Heidelberg durchgeführten PET-CT nicht erkennbar sind?
    Prof. Haberkorn hat mir gegenüber erwähnt, dass man das PSMA-PET auch mache, um in Hinblick auf eine Jod-131-Therapie zu prüfen, ob der Patient das PSMA genügend binde. Wenn bei deinem Bruder nichts zu sehen ist auf dem PET, kann das also zwei Ursachen haben: Die Metastasen sind zu klein, um ein lesbares Signal abzugeben, oder das Diagnostikum hat nicht an die Krebszellen gebunden.
    Darüber kann man Deinem Bruder sicher mehr sagen in Heidelberg.

    Nun, die PSMA-Geschichte ist ja noch im Versuchstadium.

    3.) Mit welcher Begründung gilt als Standard, dass Metastasen erst dann behandelt werden, wenn sie Beschwerden machen? Es ist doch davon auszugehen, dass sie ihrerseits laufend streuen!?!
    Dazu sag ich nichts, weil ich überhaupt keine Ahnung davon hab, wie sich das verhält.

    Ich hoffe, dass hier doch noch einige Infroamtionen zusammenlaufen
    und grüsse deinen Bruder mit
    allen guten Wünschen!

    Hvielemi
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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      #3
      Hallo Helmut,

      der intensive PSA-Anstieg könnte auch auf einen Mess- oder Verarbeitungsfehler, ja sogar auf eine Verwechslung der Blutproben zurückgehen. Ich würde an der Stelle Deines Bruders eine neue Messung beim gleichen Labor veranlassen, um Klarheit zu gewinnen, und zwar recht rasch.

      Es mag Standard sein, Metastasen erst dann zu behandeln, wenn sie Beschwerden machen. Hätte mein Urologe im Herbst 2000 so gehandelt, dann könnte ich heute wohl kaum mehr hinter meinem PC sitzen. Noch jetzt, nach beinahe 12 Jahren, habe ich dank sofortiger Behandlung meines damals schon metastasierten PK noch keine Beschwerden ertragen müssen.

      Schau Dir meine Geschichte in myProstate.eu an!

      Mit besten Wünschen für Deinen Bruder

      Jürg
      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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        #4
        Hallo Hvielemi, hallo Jürg,

        nachdem Helmut auf den seinen Bruder betreffenden Thread vom 15.6.2012 zunächst keine Antworten bekam, eröffnete er am 18.6.2012 diesen Thread. Just an diesem Tag kamen dann doch noch die ersten Stellungnahmen zum Thread vom 15.6.2012, wie dieser Reaktion von Helmut zu entnehmen ist. Hier hat nun Hvielemi erneut Bewegung in den in Rede stehenden Vorgang gebracht, den ich mangels eigener Erkenntnisse und Erfahrungen aber nicht fortzusetzen vermag. Lieber Helmut, ich wünsche Deinem Bruder ein glückliches Händchen für die zu treffenden Therapieentscheidungen.

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