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Neue Studie "Tasquinimod" bei Knochenmetastaden, Kastrationsresistenz vor Chemo

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    Neue Studie "Tasquinimod" bei Knochenmetastaden, Kastrationsresistenz vor Chemo

    Hallo,

    gestern Abend stellte Frau Dr. Kiriaki Hiller von der Universitätsmedizin Mannheim eine neue interessante Studie vor.

    Der Wirkstoff Tasquinimod greift in die Angiogenese ein und soll die Bildung von Blutgefäßten an den Tumorzellen verhindern.

    In die Studie werden Patienten mit einem Kastrationsresistenten Krebs und Knochenmetastasen vor einer Chemotherapie aufgenommen.

    Hier die genauen Ein- und Ausschlusskriterien.

    Interessenten können sich an Frau Sabine Zendler, UMM Telefon 0621/383-4973 wenden.

    Die Studie wird in Deutschland an diesen Standorten durchgeführt:

    Uni Tübingen/Feyerabend/Stenzl
    Uni Münster/Bogemann
    Klinikum Weiden/Klotz
    Klinikum Marburg/Hegele
    Uni Köln/Wille
    Uni Dresden /Wirth
    Martini Klinik am UKE/Steuber
    Uni München/Bastian
    Uni Mannheim/Bolenz

    Gruß

    Hansjörg Burger

    #2
    Hallo:-

    Es handelt bei Tasquinimod sich nun auch wieder um eines jener "neuen Medikamente", die nur eine bestimmte Gruppe, die nahezu austherapierten, in fortgeschrittenem, kastrationsresistentem Stadium befindlichen Erkrankten bedienen und statt 12,9 ein 24,7 Wochen(!) längeres progressionsfreies Überleben im statistischen Mittel versprechen.
    Es ist also auch ein Medikament, dass nicht hin in Richtung auf Gesundung wirkt sondern die Zeit der Progression nur ein wenig verlängert. Wahrlich kein Durchbruch!

    Als Nebenwirkungen werden Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Müdigkeit genannt. "Nebenwirkungen", das Wort steht konnotativ auch für "nebenher", "nicht wesentlich", "von geringerer Bedeutung", "muss hingenommen werden", ist also ein Euphemismus. Nebenwirkungen können sich bis zur Unerträglichkeit steigern und zu irreversiblen Körperschädigungen führen. In all den Jubelberichten, die ich hier im Forum und in der an die Ärzteschaft gerichteten Ärzte Zeitung die "neuen Medikamenten" betreffend lese, finde ich nie eine Erklärung über den zu Nebenwirkungen führenden Wirkungszusammenhang des Medikaments, nie eine Kritik oder gar eine Warnung. Die ganze Kamarilla einschliesslich der zum Schutz der Patienten gedachten Einrichtungen übt sich bei Tasquinimod wieder mal in dem, was sie alle besonders gut können: Abnicken, Durchwinken, Beklatschen.

    Reinardo

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      #3
      Lieber Reinhard,

      per E-Mail bekam ich heute von Aktivisten des AKFPK (Arbeitskreis für fortgeschrittenen Prostatakrebs) auch Hinweise über die Gefahren des AS (active survaillance). Die in der Ärztezeitung erschienenen Beiträge darf ich hier wegen copy-right nicht einstellen, wohl aber ausschnittsweise den englischen Originaltext. Bitte hier lesen. Du magst also auch hier einmal mehr erkennen, wie man sich kaum sorglos treiben lassen kann, selbst dann nicht , wenn man die PRIAS-Kriterien für sich in Anspruch nehmen könnte oder würde. Natürlich lässt sich trefflich darüber diskutieren, für wieviel Lebenszeitverlängerung bei meist verschlechterter Lebensqualität es sich lohnt, neuen Medikameten Vertrauen entgegenzubringen. Nur, lieber Reinhard, alles immer verteufeln, erzeugt zusätzlich Verdruß. Ein ehemaliges Mitglied des BPS-Vorstandes hat in einer begleitenden E-Mail an unseren AKFPK seine eigenen Erfahrungen hinsichtlich AS kund getan. Es wäre gut, wenn er das hier selbst noch einmal publizieren könnte.

      "Das Gefährlichste an den Halbwahrheiten ist, dass fast immer die falsche Hälfte geglaubt wird"

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        #4
        Hallo Harald,
        nach meiner Auffassung kann bei AS von einem sorglosem treiben lassen keine die Rede sein und was ist mit den Ergebnissen
        der PIVOT Studie?
        Gruß Jürgen

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          #5
          Hallo Jürgen,

          danke für den Hinweis zur Pivotstudie, wofür ich der Kürze wegen nachfolgend die entsprechenden Links einstelle:



          So Dr. Timothy Wilt presented the initial results of the Prostate Cancer Intervention Versus Observation Trial (PIVOT) at the annual meeting of the AUA yesterday morning. They showed what many of u…




          Dass die nun veröffentlichten Daten aus anderer Quelle so konträr abweichen, ist einmal mehr bedauerlich, weil sie Betroffene nur erneut verunsichern.

          "Im Alder kumme die Zweifel, holt dich am End' de liebe Gott - oder doch de Deifel"
          (Helmut Badenbach)

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            #6
            Lieber Harald.
            Da wir in etwa gleichen Alders sind und die Zeit bereits drängt, habe ich gleich recherchiert und kann Dir das Ergebnis mitteilen: Mich holt de liebe Gott und Dich de Deifel. Gruß, Reinhard

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              #7
              Lieber Reinhard,

              es ist erfreulich, dass Dir wenigstens Dein Humor nicht abhanden gekommen ist. Ich erinnere mich immer wieder gern an unsere gemeinsamen Aktivitäten in und um Lütjensee herum, um der Wissenschaft und uns selbst einen Dienst zu erweisen.

              Der Teufel, unter welchem Namen auch immer, ist ein ähnlicher Phantasiebegriff der Menschheit wie alles, was man unter der Bezeichnung Gott, egal unter welcher Flagge, auch immer versteht.
              Rotwein war sein letztes Wort, dann trugen ihn die Englein fort. So oder so ähnlich würde es mir gefallen, egal ob sie nun von unten oder von oben kämen. Ich bitte um Milde für diese Abschweifung meiner Gedanken.

              "Wenn wir alt werden, verkriecht sich die Schönheit nach innen"
              (Ralph Waldo Emerson)

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