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Chemotherapie bei Prostatakrebs kontraproduktiv?

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    Chemotherapie bei Prostatakrebs kontraproduktiv?

    Ganz aktuell wird der Einsatz der Chemotherapie bei Prostatakrebs u. anderen Krebsarten in Frage gestellt. Sollte an diesem und weiteren Publikationen etwas dran sein müssten zukünftig ergänzende Therapieansätze gefunden oder bestehende überdacht werden:




    Kurz zusammengefasst geht es um eine mögliche Förderung eines Proteins WNT16B beim Einsatz einer Chemotherapie.

    Tom

    #2
    Chemotherapie kann kontraproduktiv wirken durch Vervielfachung des Proteins WNT16B

    Die von Tom angesprochene Studie hat relativ großes Echo in der nationalen und internationalen Presse gefunden.

    Die englischsprachigen Webseiten geben etwas mehr Information über die unter Leitung von Peter Nelson am Fred-Hutchinson Cancer Center durchgeführte Studie:




    Nach dieser Studie führt die Chemotherapie dazu, dass die gesunden Zellen die den Tumor umgeben zur vermehrten Produktion des Proteins WTN16B angeregt werden, was den Krebszellen hilft gegen die Chemo resistent zu werden.
    Als erstaunliches Ergebnis wurde festgestellt, dass durch eine Chemo die Produktion von WNT16B bis zum Dreißigfachen vermehrt werden kann. Neben Resistenz der Krebszellen gegen Chemo wurde auch ein vermehrtes Wachstum der Krebszellen durch die erhöhten WNT16B Werte beobachtet.
    Dies wird auch als Erklärung dafür gesehen, dass Tumore durch Chemo zunächst eingedämmt werden können, dann aber wieder beschleunigt wachsen.

    Eine erste therapeutische Möglichkeit wäre die Verabreichung von WNT16B Antikörpern. Das ist aber derzeit noch Zukunftsmusik.

    Eine weitere, insbesondere in der deutschen Presse aufgegriffene Therapiekonsequenz die Nelson angedeutet haben soll, ist die Herabsetzung der Dosierung der Chemotherapie um die Resistenz und die Beschleunigung des Wachstums des Tumors hinauszuzögern.
    Dies steht aber im Widerspruch zu anderen Ausführungen von Peter Nelson vor der Presse:
    "The major clinical reason that chemotherapy ultimately fails in the face of advanced cancer, Nelson said, is because the doses necessary to thoroughly wipe out the cancer would also be lethal to the patient. “In the laboratory we can ‘cure’ most any cancer simply by giving very high doses of toxic therapies to cancer cells in a petri dish. However, in people, these high doses would not only kill the cancer cells but also normal cells and the host.” Therefore, treatments for common solid tumors are given in smaller doses and in cycles, or intervals, to allow the normal cells to recover. This approach may not eradicate all of the tumor cells, and those that survive can evolve to become resistant to subsequent rounds of anti-cancer therapy."

    Hier macht er zu geringe Dosierung und eine in Intervallen verabreichte Chemo für die sich entwickelnde Tumorresistenz verantwortlich. Eine gering dosierte Chemotherapie wird den Tumor auch nicht vollständig zurückdrängen und eine sich entwickelnde Resistenz nicht verhindern können.

    Kommentar


      #3
      Zitat von gunterman Beitrag anzeigen
      Chemotherapie kann kontraproduktiv wirken durch Vervielfachung des Proteins WNT16B
      ...

      Nach dieser Studie führt die Chemotherapie dazu, dass die gesunden Zellen die den Tumor umgeben zur vermehrten Produktion des Proteins WTN16B angeregt werden, was den Krebszellen hilft gegen die Chemo resistent zu werden.
      Wer jetzt immer noch an der Theorie der Krebszellbekämpfung festhält, dem ist nicht mehr zu helfen. JEGLICHE Überlegung der Bekämpfung des Krebsgeschehens parenchymaler Tumore, die das mesenchymale Umfeld NICHT berücksichtigt, ist anachronistisch.

      Im übrigen hätte ich gern von einem Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des BPS den fulltext dieser Studie aus nature medicine.
      Der abstract mit einigen schlecht aufgelösten Bildern ist hier zu sehen: Wenn man auf die Bilder klickt, bekommt man noch ein paar Infos zusätzlich zu dem, was im abstract selber steht, und siehe da, es geht mal wieder um die Fibroblasten, das biochemische Zentrum der Matrix. (Parenchymales) Tumorwachstum und Rekrutierung von (mesenchymalen) Wachstumsfaktoren und Ressourcen der Mikro-Umgebung, das ist EIN Prozess.

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