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Ausführliche Immun-Diagnostik / Immunstatus

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    Ausführliche Immun-Diagnostik / Immunstatus

    Ich habe hier auf einer promann-Seite einen aktuellen Befund meines Immunsystems abgelegt.

    Das dafür notwendige Blut habe ich am 2.Juli in Berlin abgegeben, in der Charité, Abteilung Immundefektambulanz in den Virchow-Kliniken.
    Nie zuvor sind mir derartig viele Röhrchen abgenommen worden.
    Nie zuvor habe ich aber derartig viele Ergebnisse gehabt.

    Leider sind Daten nicht berauschend.
    Insbesondere der Lymphozytenmangel stimmt bedenklich. Da ich früher einen derartigen Tiefstand nie hatte, stellt sich die Frage, was war in letzter Zeit
    anders?
    Hier fällt gleich auf/ ein, ich hatte eine Strahlentherapie. Ob die aber ausgerechnet die Lympho-Produktion so rabiat nach unten drücken kann??

    Ich hoffe, der ein oder andere schaut sich den Befund mal an!

    Ansonsten ist die Adresse eine Empfehlung!
    Mit Überweisung vom Hausarzt, auf der muss nur stehen "Verdacht auf Immundefekt".

    Grüsse,
    Rudolf

    #2
    Rudolf,
    interessante Untersuchung. Hat sicher eine Menge Geld gekostet. Ob das dann auch entsprechend mehr bringt, wie z.B. ein großes Blutbild? Das Fazit ist, nun ja, nichtssagend: "...Tumor-assoziierten Fatiguesymptomatik...". Da wärst Du wahrscheinlich selbst nie drauf gekommen. Ebenso die Handlungsanweisungen: "...und mochten in diesem Zusammenhang auf die Internet-Seiten des Krebsinformationsdienstes des Dt. Krebsforschungszentrums hinweisen, auf denen eine Fülle weiterführender Informationen sehr übersichtlich zusammengestellt sind..."

    Was mir auffällt, ist, dass auch HB und HK unter Norm sind, was Dein Erschöpfungsempfinden hervorrufen könnte? Auch die unter Norm liegenden Werte für Erythrozyten, Leukozyten und Lymphozyten hängen damit zusammen. Du bist momentan nicht in ADT, oder? Dann lass doch mal Dein Testosteron UND das freie Testosteron, oder den FAI (freien Androgen Index) bestimmen!

    Du nimmst Marcumar, ein Vitamin-K Antagonist. Schwierig einzustellen, vor allem wenn Du viel Kohl o.ä. isst, oder sogar Resveratrol ergänzt. Vitamin-K ist auch für den Knochenstoffwechsel wichtig, das weißt Du sicher!? Hast Du mal an ein Wechsel zu z.B. Pradaxa® oder Xarelto® nachgedacht?

    Gruß nach HH
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

    Kommentar


      #3
      Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
      Rudolf,
      interessante Untersuchung. Hat sicher eine Menge Geld gekostet. Ob das dann auch entsprechend mehr bringt, wie z.B. ein großes Blutbild? Das Fazit ist, nun ja, nichtssagend: "...Tumor-assoziierten Fatiguesymptomatik...". Da wärst Du wahrscheinlich selbst nie drauf gekommen. Ebenso die Handlungsanweisungen: "...und mochten in diesem Zusammenhang auf die Internet-Seiten des Krebsinformationsdienstes des Dt. Krebsforschungszentrums hinweisen, auf denen eine Fülle weiterführender Informationen sehr übersichtlich zusammengestellt sind..."
      Das ist die übliche Reaktion, wenns um Krebs geht - man verweist auf die offiziellen Stellen, auf die zuständigen Stellen. Man will sich nur ja nicht mit eigenen Überlegungen in dieses Feld begeben.
      Immerhin empfehlen sie die Substituierung von Immunglobulinen.
      Ansonsten wäre ich vor 10 Jahren vermutlich auf HIV getestet worden, mit diesem super-niedrigen CD4+-Wert. Hat der Arzt aber hier entschieden, dass der Test nicht gemacht wird. Eben weil Krebs die sozusagen noch hässlichere Krankheit ist.

      [/QUOTE]
      Was mir auffällt, ist, dass auch HB und HK unter Norm sind, was Dein Erschöpfungsempfinden hervorrufen könnte? Auch die unter Norm liegenden Werte für Erythrozyten, Leukozyten und Lymphozyten hängen damit zusammen. Du bist momentan nicht in ADT, oder? Dann lass doch mal Dein Testosteron UND das freie Testosteron, oder den FAI (freien Androgen Index) bestimmen!
      [/QUOTE]

      Ja, es wird mir ja eine Bicytopenie bescheinigt, sprich von den drei Zellreichen Leukos, Thrombos und Erythros sind zwei vermindert, bei mir die Leukos, hier besonders die Lymphos und auch die Erythros. Es ist allerdings bei den Leukos so, dass Monozyten + Granulozyten ok sind - insonfern könnte ich nach Nesselhut gehen und mir mittels Monozyten-Herausfischens eine DC-Therapie gönnen, wenn ich die 20 TDE hätte.
      Die "milde Anämie" - das ist ein Problem, dass ich schon immer mehr oder weniger hatte; ich bin mal während der 80er auf Hämolyse getestet worden, allerdings ohne gross viel zu finden, vielleicht sollte ich das mal wiederholen (oder zum Höhentraining wegfahren (wenn ich nicht schon diese dafür nötigen 10 TDE, die ich auch nicht hab, für die DC-Therapie ansparen würde (wenn ich sie hätte))).

      Du nimmst Marcumar, ein Vitamin-K Antagonist. Schwierig einzustellen, vor allem wenn Du viel Kohl o.ä. isst, oder sogar Resveratrol ergänzt. Vitamin-K ist auch für den Knochenstoffwechsel wichtig, das weißt Du sicher!?
      Ja, weswegen ich mal diese super-niedrige K-Präparation von LEF (50 mikrogramm) mit zum Kardiologen genommen habe, aber das Ergebnis kannst du dir denken ...
      Ich nehme aber relativ viel Marcumar (10 tbl. pro Woche), weil ich eben auch k-haltiges Gemüse esse, weil ich k brauche. Das ist kein problem, wenn ich mich gleichmässig ernähre und immer mal wieder die gerinnung messe.

      Hast Du mal an ein Wechsel zu z.B. Pradaxa® oder Xarelto® nachgedacht?

      Gruß nach HH

      Nee, der Kardiologe steht auf Marcumar. Und ich selbst habe da noch keinen genügenden Durchblick, der mich in die Lage versetzen würde, dass ich eine Gegenposition einnehmen könnte. Pradaxa ist zugelassen für Vorhofflimmern ohne Herzklappenschaden, den aber hatte ich.
      Zum Xarelto lese ich, dass die FDA in 2009 keinen therapeutischen Zusatznutzen feststellte.

      Danke für deine Antwort !!

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        #4
        Lieber Rudolf,


        dein Immunstatus hat es in sich und um hier einzudringen bedarf es Hintergrundwissen. Da wir hier im Forum dieses Feld weitgehend nicht behandeln rückt der Immunstatus bei Immuntherapien mehr und mehr in den Focus. Ein neues Feld an dem wir uns heranwagen müssen.

        Immunglobuline lokI. Subklassen: partieller Mangel/ an IgA, /IgG und der IgG3-Subklasse, Obrigeim Normbereich• MBL: unauftallig• Panlymphopenie, normwertige Monozyten und Granulozyten, normale CD4/CD8-Ratio• monozytäre HLA-DR-Expression (Immunkompetenzmarker) in der Norm• keine Hinweise für eine akute oder chronische T-Zell-Aktivierung• IL-6, sIL-2R, LBP und IL-8 n. Erylyse sowie TNFa und IL-10 nach 4h LPS-Stim. unauft.• B-Zellstatus: unauffällig
        • BSG normal
        Im Ausschlussverfahren wage ich den Versuch und stelle fest:
        B-Zellstatus: unauffällig
        Wenn dieser Status so ist ( CD 19 ) dann ist knochenmarksabhängige Sustanz zur Blutbildung vorhanden. D.h. In den Röhrenknochen/Brustwirbelknochen/Wirbelsäule scheint eine Schädigung von RT - Strahlen nicht vorzuliegen.

        Bei dir wurden ja nur 44% deiner Lymphozyten analysiert und die Ergebnisse mitgeteilt. Vollständig wären dann auch die Eosinophile, Basophile, Neutrophile im Differentialablutbild gewesen.
        CD4+-Lymphopenie, aktuell CD4+ T-Zellen = 140/111 Lymphozyten.
        Die T- Helferzellen sind natürlich sehr niedrig, wie auch CD 3 und 8 (Cytotoxische Zellen)
        Ob die LAK ( lymphokin aktivierte Killerzellen ) ( und NK ( natürliche Killerzellen ) deshalb nicht weiter untersucht wurden, kann ich nicht beurteilen, wäre aber möglich.

        Das sich hieraus eine erhöhte Infektanfälligkeit herleitet wird jedem klar sein.
        Aber wie kann man den Abwehrmechanismus anstoßen?

        Mögliche Ursachen dieser Blockierung können sein.

        - Oxidativer Streß hochreguliert
        - Vitamin B12 Mangel
        - Schilddrüse ( alleine TSH im Normbereich ) nicht ganz aussagefähig ft3 u. ft4 evtl. mit prüfen lassen. ( Verbindung zur Blutbildung )
        - Nitrostreß hochreguliert aufgrund von Medikamenten/Chemikalien

        Hier noch ein Link der es in sich hat:


        Lieber Rudolf, dieses sind Ausführungen eines Mitbetroffenen, welcher versucht dir weitere Denkanstöße zu geben.

        Grüsse
        Hans-J.
        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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          #5
          Widerspruch im Arztbrief

          Hallo Rudolf,

          Hf = 58/min., absolut arhythmisch,.... Herz:Herztöne rhythmisch, rein, normofrequent, kein Herzgerausch. Lunge: Lunge seitengleich ]
          Das Vorhofflimmern bedeutet unregelmäßiger Puls - es ist zwar dein kleinstes Problem. Der Verfasser deines Arztberichtes sollte sich aber doch entscheiden können...

          Wiederholt möchte ich hier meine Bewunderung zum Ausdruck bringen, auf welch hohem Niveau die Teilnehmer im Forum als "Laien" ihr Wissen zu Verfügung stellen.

          Winfried

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            #6

            Lieber Rudolf, erstmal Danke für die interessante Adresse.
            Eventuell läßt sich ja da auch über Quervernetzungen oder Verhältnisse bestimmter Marker zu einander die eine oder andere Vermutung untermauern.


            Zitat: ich hatte eine Strahlentherapie. Ob die aber ausgerechnet die Lympho-Produktion so rabiat nach unten drücken kann?

            Wenn ich unter Ursachen für Lymphozytenmangel im Internet google kommen kann ich mir von 10 möglichen Ursachen nicht nur eine sondern gleich mehrere Verantwortliche in Betracht ziehen
            Zytostatika
            Strahlentherapie
            Immundefekte:
            Infektionskrankheiten

            Maligne Erkrankungen (Tumorleiden

            da bin ich genau so schlau wie vorher.


            Könnte ein gewisser Einfluß auch von der entzündungshemmenden Wirkung der Medikamente kommen die du nimmst und Die als Gegenzug das Immunsystem unterdrücken ?
            Und wenns so wäre was dann ?

            Entschuldige, ich weiß es nicht.
            Oder mal weg von den üblichen Sachen . Mhh mit Sicherheit hast Du schon zehn mal mehr ausprobiert als ich mir vorstelle.

            Außer vielleicht:

            früh Eiskalt Duschen puscht den Stoffwechsel und über die Haut geht ja viel Immunabwehr.
            Hat mir 2006 bei der Chemo, die mich oft körperlich richtig runterzog und schlapp machte aus vielen "Löchern geholfen.
            Aber ob und wie daß bei Dir geht weißt Du sicher besser.

            Bei Aller Einfachheit hatte und hat es bei mir in viele Richtungen (Psyche-Wohlbefinden, Körper-Wassereinlagerungen , Stoffwechsel, einen sofortigen positiven Effekt.

            gruß klausi









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              #7
              Hallo Klausi,

              Deine Idee mit der eiskalten Dusche will ich nicht etwa bekämpfen, doch scheint mir nach meinen (eben nur nach meinen...) Erfahrungen Vorsicht am Platz bei Leuten, die empfindlich sind für Neuralgien. Ich gehöre zu dieser Sorte, ertrage also keinen Durchzug und leider auch keine kalte Dusche, obwohl ich das in jungen Jahren problemlos konnte.

              Mit besten Wünschen

              Jürg
              Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                #8
                Wissenswertes über die körpereigene Immunabwehr.

                Immunologische Toleranz gegenüber Tumorzellen

                Das Immunsystem ist der Wächter über unsere Gesundheit. Seine Hauptfunktion besteht darin, zwischen ›eigen‹ und ›fremd‹, zwischen ›harmlos‹ und ›gefährlich‹ zu unterscheiden, d.h. die Integrität der Körpergewebe zu sichern (Gewebshomöostase). Unbekannte Substanzen, Krankheitserreger und geschädigte Zellen können so eliminiert werden.
                In den Körpergeweben kommt es ständig zu Zellmutationen, die das Immunsystem normalerweise als entartete und gefährliche Zellen erkennt und vernichtet. Erst eine Vielzahl von Mutationen kann einen Tumor entstehen lassen. Tritt dieser Fall ein, findet in der Regel eine immunologische Auseinandersetzung mit dem Tumor statt. Das Immunsystem versucht, ihn zu bekämpfen. Es ist deshalb überraschend, dass Krebserkrankungen trotzdem so häufig vorkommen.

                Offensichtlich können die Kontrollmechanismen des Immunsystems versagen, so dass es nicht mehr seine Wächterfunktion ausüben kann. Wenn Tumorzellen erst einmal eine Weile im Körper überlebt haben und sich ein Tumor entwickelt hat, beeinflusst er das Immunsystem. Durch verschiedene biologische ›Tarnmechanismen‹ hemmt er die Immunzellen in ihrer Aggressivität und kann sich für sie ›unsichtbar‹ machen.

                Die Abwehrzellen gewöhnen sich an den Tumor und tolerieren ihn als ungefährlich, obwohl er dem Organismus schadet. Dieses immunologische Phänomen bezeichnet man als Toleranzentwicklung. Diese kann man nur mit einer spezifischen Immuntherapie durchbrechen.
                Soll aber das eigene Immunsystem die Initiative ergreifen, benötigt es zur Überwindung der Toleranz entsprechende Informationen über die Krebszellen. Hierfür können wir mittlerweile das Wissen um die biologischen Grundlagen der Immunologie nutzen.

                Aktive versus passive Behandlungsverfahren

                Die heute übliche Behandlung von Krebs konzentriert sich auf die Zerstörung der Krebszellen durch Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie.

                Diese Behandlungsmethoden haben den Nachteil, kranke und gesunde Zellen nicht unterscheiden zu können. Das bedeutet, dass durch die Behandlung immer auch gesundes Gewebe zerstört wird. Dies hat entsprechende Nebenwirkungen zur Folge. Das Grundproblem ist, dass der Patient bei den konventionellen Behandlungsverfahren passiv bleibt und lediglich etwas mit ihm ›gemacht‹ wird.

                Mit der immunologischen Krebstherapie ist ein Paradigmenwechsel eingetreten: Eine Krebserkrankung wird als Erkrankung des gesamten Organismus verstanden, nicht als lokales Phänomen. Die spezifische immunologische Krebstherapie soll das Immunsystem in die Lage versetzen, selbst aktiv zu werden und die Krankheit aus eigener Kraft zu bekämpfen.
                Dabei muss nicht auch noch die letzte Krebszelle zerstört werden, vielmehr geht man heute davon aus, dass eine Balance zwischen dem Tumor und dem Immunsystem für das Gesamtüberleben bei zugleich höherer Lebensqualität wichtiger ist.
                Man spricht in diesem Zusammenhang auch von progressionsfreiem oder metastasenfreiem Überleben (recurrence free interval, stable disease tumor sowie tumor dormancy).

                Freundliche Grüsse
                Hans-J.
                Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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