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    Kleine Frage

    Hallo, ich denke viele kennen mich noch von meinen Beiträgen.
    Habe mich für eine OP entschieden und der Termin steht für 30.10
    Jetzt hätte ich eine Frage.
    Bei mir ist ja nur links betroffen.
    Jetzt sagte die Ärztin beim Gespräch, dass sie wahrscheinlich eine Mitresektion des linkseitigen Nervenfgefäßbündels machen müssen.
    Rechts dagegen kann ja Nervenschonend operiert werden.
    Jetzt: Wie weit schlägt sich das nieder auf die Potenz?
    Übernimmt die andere hälfte der Nerven vieles mit?
    Ist es jetzt vorbei mit allem?

    #2
    potenz

    schlägt sich auf die potenz nieder aber ist bei jeden verschieden

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      #3
      Hallo Mistral1 !

      Bei Gleason 4+3 mußt Du einen hervorragenden Chirugen haben um das Ziel, der „einseitigen Nervschonung“, zu erreichen.
      Wenn Du die 25 Beiträge des nachstehenden Threads gelesen hast, ist Deine Frage weitestgehend beantwortet.
      http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?t=662

      Gruß
      Bernhard A.

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        #4
        Hallo Mistral1,

        bei nur eineseitigem Nerverhalt stehen die Chancen etwas schlechter, nach der OP ohne Hilfstmittel eine Erektion, die für einen GV ausreicht, zu erhalten.

        Jedoch stehen die Chancen gut mit PDE-5-Inhibitoren (Viagra, Levitra oder Cialis) der Erektion nachzuhelfen.

        Auf jeden Fall solltest Du nach der OP sofort eine Behandlung nach dem Kieler Konzept beginnen. Die sieht vor, wenn natürliche nächtliche Erketionen stattfinden, 1/4 bis zu einem 1/2 Jahr jeweils täglich eine ViertelTablette Viagra(100) oder Levitra (20) oder Cialis (20)zu nehmen. Dies soll häuptsächlich der Verkümmerung der Schwellkörper entgegenwirken und die natürliche Erektionsfähigkeit trainieren.

        Für den Bedarfsfall, d.h. für einen GV solltest Du jeweils eine "volle" Dosis PDE-5-Inhibitoren nehmen, also eine ganze Tablette.

        Wenn keine nächtlichen Erektionen nach der OP stattfinden, dann sofort mit SKAT (Spritze mit Alprostadil) zwei bis dreimal in der Woche behandeln, bis sich nächtliche Erektionen einstellen, dann kann auf PDE-5-Inhibitoren umgestellt werden.

        Zum Trost:

        Alles aus ist auf keinen Fall! Auch bei nicht Nerverhaltender OP bleiben die Nerven, die für den Orgasmus zuständig sind, erhalten. Also mit Ersatzbefriedigung ist auch ohne Erektion ein Sexualleben möglich! Nur setzen viele Männer Ereketion und Ejakulation mit Orgasmus gleich. Ein Orgasmus hat aber viele Bestandteile wie Nervenkontraktion, erhöhter Blutdruck etc.

        Gruß

        Hansjörg Burger
        Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar
        Ressort Erektile Dysfunktion im BPS

        PS: Das Kieler Konzept kannst Du mit ausführlicher Graphik (links unten) in folgendem Link nachlesen:
        http://www.kup.at/journals/abbildungen/gross/5612.html
        Zuletzt geändert von BurgerH; 03.10.2006, 09:31.

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          #5
          Relationen einseitiger:beidseitiger schonender RPE

          Zitat von BurgerH
          Hallo Mistral1,

          bei nur eineseitigem Nerverhalt stehen die Chancen etwas schlechter, nach der OP ohne Hilfstmittel eine Erektion, die für einen GV ausreicht, zu erhalten.
          Hallo Mistral,

          "etwas schlechter" ist von Hansjörg aber ziemlich verharmlost umschrieben; realistischer wäre es zu sagen, die Chancen auf eine zum GV ausreichende Erektion stehen bei einseitigen Nervenerhalt altersentsprechend um die 50% schlechter im Vergleich zum beidseitigen Nervenerhalt!
          100 Prozent Schonung und gar keine Folgen gibt es ohnehin nicht.

          Die Martiniklinik, in der man besonderen Wert auf eine schonende und potenzerhaltende RPE legt, hat hierüber eine kleine aufschlussreiche Grafik erstellt, die ich anfüge:




          Zitat von BurgerH
          Zum Trost:

          Alles aus ist auf keinen Fall! Auch bei nicht Nerverhaltender OP bleiben die Nerven, die für den Orgasmus zuständig sind, erhalten. Also mit Ersatzbefriedigung ist auch ohne Erektion ein Sexualleben möglich! Nur setzen viele Männer Ereketion und Ejakulation mit Orgasmus gleich.
          Ein Orgasmus hat aber viele Bestandteile wie Nervenkontraktion, erhöhter Blutdruck etc.

          Gruß

          Hansjörg Burger
          Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar
          Ressort Erektile Dysfunktion im BPS
          Das stimmt bedingt, wahrscheinlich meint Hansjörg hier "Muskelkontraktionen", die von der Beckenbodenmuskulatur ausgehen.
          Trotzdem sagen viele ehemals sehr aktive jüngere Männer wohl auch, alles sei nach einer RPE nicht mehr so wie vorher.

          Alles Gute und viele Grüsse,

          Carola-Elke
          Zuletzt geändert von Carola-Elke; 03.10.2006, 12:00.
          Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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            #6
            Hallo liebe Carola-Elke,

            eine Psychologin sagt in der REHA zu mir:

            "Schauen Sie nicht auf das, was nicht mehr geht,
            sondern auf das, was noch geht".

            Daher bin ich mit meinem "eingeschränkten" Orgasmus nach nicht nervschonender RPE zufrieden.

            Gruß

            Hansjörg Burger

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              #7
              Hallo lieber Hansjörg,

              das ist ja auch individuell verschieden und es ist erfreulich, wenn du damit psychologisch auf diese Weise gut umzugehen verstehst.

              Wenn sich aber eine Anfrage gezielt auf die körperlichen Auswirkungen bezieht, sollten die durchschnittlich zu erwartenden Folgen der einseitigen RPE nicht verharmlost werden.

              Die Psyche ist das eine Problem dabei, die körperlichen Einschränkungen sind das andere.

              Viele Grüsse,

              Carola-Elke
              Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                #8
                Liebe Carola-Elke,

                ich wollte unserem Mitbetroffenen, der vor der OP steht, etwas Mut machen.

                Ich habe erst vor ein paar Tagen auf dem Urologenkongress in Hamburg einen Vortrag von Pro.f Jünnemann zu seinem "Kieler Konzept" gehört, auf das Du auch mehrfach im Forum hingewiesen hast.

                Mit PDE-5-Inhibitoren läßt sich die Erektionsschwäche bei einseitigem Nerverhalt meist gut beheben.

                Deine zitierte Statistik geht von einer natürlichen Erektion ohne Unterstützung durch Medikamente aus, die meist bei einem einseitigen Nerverhalt nicht gegeben ist.

                Ansonsten bin ich auch der Meinung, "Wahrheit ist die beste Medizin".

                Gruß

                Hansjörg Burger

                Kommentar


                  #9
                  Liebe Carola-Elke,

                  ich wollte unserem Mitbetroffenen, der vor der OP steht, etwas Mut machen.

                  Ich habe erst vor ein paar Tagen auf dem Urologenkongress in Hamburg einen Vortrag von Pro.f Jünnemann zu seinem "Kieler Konzept" gehört, auf das Du auch mehrfach im Forum hingewiesen hast.

                  Mit PDE-5-Inhibitoren läßt sich die Erektionsschwäche bei einseitigem Nerverhalt meist gut beheben.

                  Deine zitierte Statistik geht von einer natürlichen Erektion ohne Unterstützung durch Medikamente aus, die meist bei einem einseitigen Nerverhalt nicht gegeben ist.

                  Ansonsten bin ich auch der Meinung, "Wahrheit ist die beste Medizin".

                  Gruß

                  Hansjörg Burger

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                    #10
                    Wie sieht das aus.Soll ich im KH die Ärtze darauf ansprechen zwecks Training der Potenz oder muss ich das selbst in die Hand nehmen?

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                      #11
                      Hallo Mistral1,

                      auf jeden Fall die Ärzte ansprechen. Die Therapie soll möglichst sofort nach der OP beginnen (früher hat man damit gewartet)!

                      Außerdem wird, wenn Du in die AHB (Anschlussheilbehandlung) gehst, wozu ich Dir nur raten kann, das Thema auch in einer guten REHA-Klinik behandelt und dort auch die Therapie eingeleitet.

                      Vielleicht kann ich Dir noch etwas positives mitgeben, auf dem Hamburger Urologenkongress hat Prof. Huland einen überzeugenden Vortrag gehalten und geäüßert, dass er heutzutage auch eine Nerverhaltende OP vorsieht, wenn sie onkologisch gerechtfertigt ist, bei Patienten, die schon vor der OP an einer erektilen Dysfunktion gelitten haben. Das hat man früher nicht gemacht, weil wenn schon vor der OP eine ED bestand, es immer nur schlechter und nie besser wird.

                      Grund: Durch die bessere OP-Technik bei der Nervschonenden OP wird auch der Kontinenzerhalt besser!

                      Alles Gute!

                      Hansjörg Burger

                      PS: Auch Deinen Urologen ansprechen. Von sich aus tun das die Meisten nicht. Der Urloge denkt, wenn der Patient nichts sagt, hat er keine Probleme mit der ED.

                      Noch ein Spartipp:
                      Da gesetzlich Versicherte die Medikamente zur Behebung einer ED selbst zu zahlen haben, lasse Dir bei Viagra die 100 mg Tablette für die Dauerbehandlung verschreiben und teile dann die Tabelett durch 4. Dann kostet die tägliche Behandlung weniger als eine Schachtel Zigaretten, ca. 3,5 €.

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                        #12
                        Kontinenz, Orgasmus ohne Nerverhalt

                        Mein Mann wurde von Dr. Jünnemann nach dem Kieler Konzept operiert. Leider musste er nach anfangs einseitig nerverhaltender Op nach dem Befund aus der Pathologie "nachbessern" und auch die Nervenbündel der anderen Seite entfernen.

                        Die schlechte Nachricht: Eine Erektion wäre nur noch mit Spritzen möglich (gewesen?); das hätte er möglichst bald, am besten noch in der Reha, beginnen müssen. Danach stand ihm ganz und gar nicht der Sinn.

                        Die guten Nachrichten:

                        Die Libido ist erhalten und ein Orgasmus ist möglich, ohne Urinverlust.

                        Die Kontinenz ist komplett wieder hergestellt, er braucht keine Vorlagen und verliert in keiner Situation Urin. Er ist sich sicher, dass er dieses gute Ergebnis, abgesehen von Dr. Jünnemann Op-Kunst, der Tatsache verdankt, dass er mindestens 3mal wöchentlich reitet. Der Beckenboden wird dadurch optimal trainiert, besser als beim auch empfehlenswerten Radfahren - selbst wenn man nicht reiten "kann" und sich nur tragen lässt; auch dann geht der Körper automatisch mit den Bewegungen des Pferdes mit und erfährt den Trainingseffekt.

                        Barbara

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                          #13
                          Zitat von Barbara Beitrag anzeigen
                          ...Er ist sich sicher, dass er dieses gute Ergebnis, abgesehen von Dr. Jünnemann Op-Kunst, der Tatsache verdankt, dass er mindestens 3mal wöchentlich reitet. ...
                          Na ja, bin auch ohne Reiten kontinent, aber Bewegung ist bestimmt nicht verkehrt.

                          WW

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                            #14
                            @winfried Ich habe meine Botschaft natürlich für diejenigen geschrieben, die vielleicht schon viel versucht haben und n i c h t kontinent sind, sondern es erst wieder werden wollen.

                            Bevor mein Mann wieder mit dem Reiten anfing, war er zwar weitgehend kontinent, aber eben nicht ganz. Merkwürdigerweise konnte er ohne Verluste schwer heben, aber kein Wasser laufen hören (Geschirr spülen). Und fürchtete auch, beim Liebesleben die Kontrolle über seine Blase zu verlieren. Diese Probleme sind bei ihm behoben, seit er wieder reitet.

                            Trotdem liegt natürlich jeder Fall anders. Unser Tischgenosse bei der Reha wäre froh gewesen, wenn sein Wasser überhaupt gelaufen wäre. Er war nach der Ektomie so blockiert, dass er einen Dauerkatheder brauchte.
                            Barbara
                            Zuletzt geändert von Barbara; 05.11.2006, 11:34.

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