Bestrahlen lassen-aber wo?

[Bernhard]

Hallo liebe Gemeinde, hallo Daniel Schmidt,

bin jetzt soweit dass ich zwischen mehreren Zentren an denen ich mich bestrahlen lassen könnte eines auswählen muss.
Grund: Verdacht auf ein Lokalrezidiv.

Angeboten wurden Betrahlungen entweder in IGRT oder IMRT Verfahren. Als Laie denke ich mal beides wäre in Ordnung.
Unsicher bin ich wie viel Wert darauf gelegt werden sollte wie oft eine solche Bestrahlung bei dem jeweiligen Zentrum
durchgeführt wird. 4-5 im Monat war die Antwort. Bei beiden Kliniken handelt es sich um größere Einrichtungen in denen
4 Geräte eingesetzt wurden und gut ausgelastet schienen.
Meine Frage ist wie wichtig es für den Patienten ist dass ein TherapeutIn diese Bestrahlung schon möglichst oft durchgeführt hat?

Danke im Voraus Bernhard

[Amselchen]

Hallo Bernhard, hallo Gemeinde,

auch ich habe mich für die Bestrahlung entschieden - und habe dieselbe Frage wie du, lieber Bernhard! Außerdem weiß ich nicht, wie wichtig es ist, dass man wirklich die modernsten Bestrahlungsgeräte wählt. Für mich bleibt die HDR-Brachytherapie, die verschiedene Ärzte unabhängig voneinander vorgeschlagen haben. Welche Kliniken hast du zur Auswahl? Ich war in Kiel- hier wird die Protonenanlage abgebaut, das neue Strahlenzentrum erst im April 2013 eröffnet - dafür macht die Uni-Klinik seit Jahr und Tag mit gutem Erfolg die HDR-Brachy. Lübeck macht es ebenso, hat aber die IMRT RapidArc Anlage - aber für mich schwer zu erreichen. Rendsburg macht auch IMRT seit 1 Jahr, neuerdings auch Brachy, aber alles erst seit kurzem. Warst du in Eppendorf? Ich habe mich noch in Heidelberg mit Protonen beraten lassen, aber da sind die Meinungen so unterschiedlich, Kosten sehr hoch, die man selbst wuppen muss, dass ich den Termin nach langem hin und her wieder abgesagt habe...
Wer hat Erfahrungen rund um HH mit den Unikliniken?? Man ist ja gern bereit, für die Zeit der Bestrahlung sich eine Ferienwohnung zu nehmen, wenn denn das Verfahren gut und die anschließende Lebensqualität möglichst hoch ist.

[Daniel Schmidt]

Angeboten wurden Betrahlungen entweder in IGRT oder IMRT Verfahren. Als Laie denke ich mal beides wäre in Ordnung.

Sie hätten es nicht besser sagen können!
In der Tat wird man als "Laie" mit diesen Fachbegriffen bombardiert, geködert und vielleicht auch verwirrt.

Letztendlich spielen das Gerät (ob Tomotherapy, TrueBeam, usw.) und die genaue Technik (RapidArc, VMAR, usw.) nur eine untergeordnete Rolle. Auch IMRT/IGRT/3D haben keine klinisch bewiesene Unterschiede in den meisten Situationen, ich empfehle IMRT lediglich bei Lymphabflussbestrahlungen, bei einer normalen Prostata(logen)bestrahlung sind dann nur kleine Unterschiede zu sehen.

Wichtig für Sie ist, dass Sie den Ärzten vertrauen, die Sie behandeln und dass Sie sich gut aufgeklärt sowie aufgehoben fühlen.

Sie können mit Betroffenen aus der gleichen Region wie Sie sprechen, viele von ihnen waren sicherlich auch zur Behandlung in der einen oder anderen Klinik und können davon berichten, wie es so war.

[Mattse]

Meine Frage ist wie wichtig es für den Patienten ist dass ein TherapeutIn diese Bestrahlung schon möglichst oft durchgeführt hat?

Hallo Bernhard, hier mal ein Link zu deiner Frage.http://www.klinikum-stuttgart.de/kli...imrt-vmat.html
Zitat von der Seite: Wesentlich für die Wirksamkeit und die Verträglichkeit der Bestrahlungen ist, dass der Strahlentherapeut weiß, an welchen Orten im Gewebe des Patienten welche Strahlendosen ankommen. So können Fehlbehandlungen durch Unterdosierung am Tumor oder Überdosierung am gesunden Gewebe vermieden werden.

Alternativ wird diese Therapieoption angeboten:http://www.klinikum-stuttgart.de/fil...brief_VMAT.pdf

[Bernhard]

Welche Kliniken hast du zur Auswahl?

Hallo, Adressen von Kliniken habe ich einer Liste der Deutschen Krebsgesellschaft entnommen.
http://www.krebsgesellschaft.de/ Mein Vorgehen zu übernehmen würde ich nicht empfehlen. Jeder nimmt die Dinge ja anders wahr und so scheint mir es am
besten zu sein seinen eigenen Weg zu suchen um ihn dann auch zu gehen. Sonst besteht die Gefahr mit jeder neuen Erfahrung hin und her gerissen zu werden.

Gute Entscheidung wünscht Bernhard

[Bernhard]

n der Tat wird man als "Laie" mit diesen Fachbegriffen bombardiert, geködert und vielleicht auch verwirrt.

Hallo Daniel Schmidt, Ihre Aufzählung könnte ich noch um einige Begriffe erweitern. Dennoch bereue ich nicht mich insgesamt in acht Einrichtungen habe beraten
lassen. In sechs dieser Zentren waren es persönliche Beratungstermine. Wo das war spielt meiner Meinung nach keine Rolle. Jeder sollte sich selber so informieren wie es ihm selbst richtig erscheint. Möchte auch nicht als 'Zensor' erscheinen.

Wichtig für Sie ist, dass Sie den Ärzten vertrauen, die Sie behandeln und dass Sie sich gut aufgeklärt sowie aufgehoben fühlen.

Nur darum ging es. Das wurde mir nach und nach klar weil die Inhalte der Gespräche annährend identisch waren. Nur wer saß vor mir? Was für ein Aufwand
wurde getrieben um mich 'günstig' zu stimmen?
Bei meiner letzten Begegnung stimmten die Äußerlichkeiten überhaupt nicht: alte Gebäude, graue Gänge, verblaßte Tapeten usw. Dann eine Sekretärin
die in Arbeit zu versinken schien aber mir sehr freundlich begegnete und nur das tat worum ging. Also keine Werbung etc. Auch das Gespräch mit dem Chef.
Inhaltlich kannte ich längst alles. Konnte sogar manchmal auf Augenhöhe mitreden! Was ich aber spüren konnte und das zum ersten Mal:hier fühlte ich mich aufgehoben. Also war die letzte Adresse die erste Wahl. Die Bestrahlung ist noch anfang Oktober geplant

Ihnen Herr Schmidt vielen Dank für Beharrlichkeit und gute Informationen.

Berhard

[Bernhard]

Hallo Mattse,

vielen Dank für Info's.

Bernhard