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Eine Abrechnung mit unserem heutigen Gesundheitswesen?

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    Eine Abrechnung mit unserem heutigen Gesundheitswesen?

    Hier http://www.stern.de/gesundheit/heill...n-1903925.html habe ich einen interessanten Artikel zu unserem derzeitigen Gesundheitswesen gefunden.

    Eine kleine Zustandsbesschreibung zur Wachstumsbranche "Gesundheit". Für mich spiegelt dieser Artikel sehr gut die heutige Situation wieder, deren Auswirkungen tagtäglich Patienten bei Ärzten, Therapeuten und Kliniken erleben...

    Tom

    #2
    Zitat von tom aus lu Beitrag anzeigen
    Hier http://www.stern.de/gesundheit/heill...n-1903925.html habe ich einen interessanten Artikel zu unserem derzeitigen Gesundheitswesen gefunden.
    Zitat von Stern
    Reform ja - aber wie?

    Das entsprechende, nur fünfseitige Kapitel hinterlässt einen als normalen Patienten etwas ratlos. Fachliteratur lesen, Kontakt mit Experten aufnehmen, Gleichgesinnte finden, demonstrieren könne man.
    Na Ja, dann tun wir in diesem Forum ja genau das Richtige!
    Aber wir sind ja auch keine 'normalen' Patienten ...

    Hvielemi
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

    Kommentar


      #3
      Hallo Tom,
      vielen Dank für Deinen Hinweis auf den SZ-Redakteur Werner Bertens. Er kommt vom Fach. Meines Wissens ist er Mediziner. In einer Talk Show wurde er auf Grund seines Insistierens schon mal als ein "Eiferer" tituliert. Sei's drum.

      Nicht unkommentiert kann aber folgende Medizinerschelte bleiben

      Ärzte machen laut Bartens vielfach das, was Geld bringt - den medizinischen Nutzen haben sie nicht immer im Auge. Oft seien die Mediziner auch gar nicht auf dem neuesten Stand. "80 Prozent der Ärzte in Deutschland lesen keine englischsprachigen Fachzeitschriften." Sie verließen sich auf lokale Meinungsführer, die oft von der Pharmaindustrie bezahlt würden.
      Nur weil ich nicht täglich das Protokoll des Deutschen Bundestages lesen kann, bin ich doch kein politischer Banause. Nein! Ich bilde mich politisch durch die Lektüre einer süddeutschen Zeitung und hoffe auf korrekte Meinungsmacher.

      Ja mei, so mancher Eiferer macht sich über Vieles her und verkennt, daß nur der liebe Gott immer die richtige Lösung hat. Gell!

      In diesem Sinne
      liebe Grüße nach lu

      Winfried

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        #4
        Hallo Winfried,

        wie du ja weißt habe ich selbst in unserer Gesundheitsindustrie gearbeitet und kann daher auch aus eigener Erfahrung berichten.

        Neben meiner Tätigkeit in der Klinik habe ich mich auch viel außerdienstlich in diesem Berufsfeld engagiert. Eine der Tätigkeiten war auch im Fahrdienst des ärztlichen Bereitschaftsdienstes (ÄND). Die Erlebnisse dort im Bezug auf niedergelassene Ärzte und deren Notfalltauglichkeit war schon haarsträubend. Reanimationen noch neusten Erkenntnissen der American Heart Association waren nur in den wenigsten Fällen ein Begriff. Auch wenn dieses bereits in Deutschland empfohlen wurden und es sicherlich auch deutsche Übersetzungen gab. Dafür kannten sich die Niedergelassenen aber prima in der Entwicklung der Pharmaindustrie und den neusten Medikamenten aus... ein Zufall?

        Im klinischen Alltag hatten wir Pflichtfortbildungen, auch als Rettungsassistent brauchten wir jedes Jahr unsere Fortbildungsstunden um weiter im Job arbeiten zu dürfen und in meinem jetzigen Beruf geht es auch nicht ohne Fort- bzw. Weiterbildung. Meines Wissens ist eine jährliche Fortbildung bei den Niedergelassenen nirgends explicit vorgeschrieben... lasse mich aber gerne eines belehren!

        Gruß aus der Pfalz

        Tom

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          #5
          Arztwahl: Would You buy a used car from this man?

          Zitat von tom aus lu Beitrag anzeigen
          Meines Wissens ist eine jährliche Fortbildung bei den Niedergelassenen nirgends explicit vorgeschrieben...
          Ein deutscher Freund - orthopädischer Chirurg - berichtete mir neulich, dass ihm 'viel' Geld abgezogen wurde,
          weil er sich zwar fortgebildet habe, aber die entsprechenden Nachweise zu spät eingereicht habe.
          Es scheint also durchaus einen pekuniären Anreiz oder gar Zwang zur Fortbildung zu geben in D.

          Aber das Lesen -und verstehen- anglophoner Fachzeitschriften kann wohl niemand erzwingen.
          Unterm Kopfkissen bringen die ebensowenig wie das deutsche Fachperiodikum.

          Es kommt wohl eher darauf an, wo die Interssen eines Arztes liegen:

          Beim Wohlergehen ...

          ... des Patienten
          ... der Kongressorganisatoren
          ... des eigenen 'lifestyle'
          ... der eigenen Geldbörse

          Das ist kein rechtliches, sondern ein menschliches Problem.
          Ich schau mir meine Ärzte immer nach Kennedy's berümter Frage zu Nixon an:

          "Would You buy a used car from this man?"


          So manche Praxis hab ich nach dem ersten Mal nie wieder betreten.

          Hvielemi
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

          Kommentar


            #6
            Hallo Hvielemi,

            in der Regel haben niedergelassene Ärzte innerhalb 5 Jahren Fortbildungen nachzuweisen. Dies geht im Punktesystem. Dies in der Theorie, über die Praxis möchte ich an dieser Stelle lieber schweigen. Mein Hausarzt, den ich seit Kindheit kenne und auch beruflich mit ihm zu tun hatte, erzählte mir mal von der "Fortbildungspraxis", dies reicht um meine Meinung zu bestätigen.

            Sicherlich darf man nicht alles Pauschalieren. Im Gegenzug habe ich genügend Ärzte kennen lernen dürfen die sich rund um die Uhr für ihre Patienten einsetzen, deren Beruf noch Berufung ist und diese sich noch an ihren hippokratischen Eid erinnern. Sie werden aber leider immer weniger...

            Auch ich werde so einige Arztpraxen nicht mehr betreten, insbesondere in den Fachrichtungen Auge, Haut und Urologie....

            Gruß

            Tom

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              #7
              Zitat von tom aus lu Beitrag anzeigen
              Auch ich werde so einige Arztpraxen nicht mehr betreten, insbesondere in den Fachrichtungen Auge, Haut und Urologie....
              Ja,ja, DIE Urologen!
              Ich hab zwei von denen 'verbraucht', bis mir glücklicherweise VOR der Biopsie und RPE
              vom Kardiologen der Richtige empfohlen wurde.

              Carpe diem!
              Hvielemi
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                #8
                Fortbildungspflicht der Ärzte

                Hallo Tom,

                deine Kritik an der Ärzteschaft ist begründet. Deine eigene Erfahrung berechtigt dich zu den Aussagen.
                Die Bundesärztekammer hat die Grundlage für die Fortbildungspflicht niedergelegt



                Im Bereich der Vertragärzte gilt ein Honorarabzug, sofern die notwendige Fortbildungsdokumente zum festgelegten Termin nicht vorliegen.

                Sicher, diese "gesetzte" Fortbildung ist nur ein winziger Teilaspekt.

                Was macht einen guten Arzt aus ? Sei Urzeiten wird darüber gestritten.

                Schöne Grüße

                Winfried

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