Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Regionale Chemotherapie ( RCT ) Prof. Aigner

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Regionale Chemotherapie ( RCT ) Prof. Aigner

    Hallo Mitbetroffene,

    hat schon jemand Erfahrungen mit dieser Methode gemacht,
    oder ist das Thema schon mal besprochen worden?

    www.prof-aigner.de

    Mit den besten Wünschen,

    #2
    Hallo ingorion,

    zur Regionalen Chemotherapie maße ich mir keine Meinung an. Skeptisch macht mich aber folgendes: wenn Du über Prof. Aigner auf die Seite seiner Medias Klinik gehst, findest unter den dort angeführten Presseberichten fast ausschleißlich Postillen des frauenaffinen Boulevards. Eine seriöse Tageszeitung oder ein Magazin ist nicht dabei. Entweder haben letztere nie über Aigners methoden berichtet - oder aber so, dass sie dort vorsichtshalber nicht aufgeführt werden.
    Vielleicht äußert sich mal jemand, der doch Erfahrungen gemacht hat. Z.B. bei Dr. Müller in Hammelburg. Aber das dürfte schon einige Jahre her sein.

    Viele Grüße

    Kommentar


      #3
      Nein, Erfahrungen hab ich damit keine gemacht, aber ...

      ... die Idee, Therapeutika mittels arteriellem Katheter direkt vor das
      Zielorgan bzw. vor den Tumor einzubringen, ist bestechend. Es
      leuchtet unmittelbar ein, dass damit mit geringsten Mengen kurzzeitig
      sehr hohe Konzentrationen in den Tumor eingebracht werden können.

      Ich habe bei einem Niereneingriff via Katheter erlebt, wie Morphine
      in extrem geringen Dosen den Schmerz innert Sekundenbruchteilen
      nahmen, wenn diese via Katheter in die Nierenarterie gespritzt wurden.
      Die Gesamtdosis von etwa einem Dutzend Anwendungen war jedoch so
      gering, dass ich nicht die geringste Beeinträchtigung erlitt durch das Morphin.
      Für solide Tumoren dürfte die Applikationstechnik also gegeben sein.

      Andere Fragen stellen sich im Zusammenhang mit PCa:

      Aigner verspicht für PCa lediglich "mittelgradige Ansprechraten".
      Somit kommt als Ersttherapie dieses Verfahren wohl kaum in Frage,
      und für den fortgeschrittenen PCa taugt es eh nicht, weil man ja
      nicht 10 oder 50 Metastasen jeweils über kaum zu identifizierende
      Gefässchen mittels Microkatheterchen (!?) versorgen könnte.

      Das Ziel, Chemotherapeutika direkt in Tumoren UND Filiae zu bringen,
      wird eher mittels Infusion von spezifisch an Krebszellen bindenden
      Stoffen zu erreichen sein.

      Beispiel zu derartigen lokalen Chemotherapien,
      die derzeit an vielen Orten entwickelt werden:
      Uni Bonn: "Zielgenau gegen den Prostatakrebs"
      ... ungewöhnlich variantenreiche Stoffgruppe für neuartige Therapien:
      Ist das passende Aptamer gefunden, wollen es die Forscher mit winzigen
      Chemotherapeutika beladen. Docken die Moleküle dann an die Tumor- und
      Metastasezellen, entfalten sie ihre tödliche Wirkung, ohne das angrenzende
      Gewebe zu schädigen.
      Na, das wär doch was!

      Carpe diem!
      Hvielemi
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

      Kommentar


        #4
        Hallo Ingo, hallo Mitbetroffene,

        das Nachstehende ist ein Aufklärungsbogen für verschiedene Behandlungsmethoden. Hierbei geht es u.a. um eine Chemotherapie im Stopflowverfahren (D) - ähnlich wie es von Prof. Aigner angewendet wird, allerdings mit deutlichen Verbesserungen im Verfahren. Ich habe es selber noch nicht benutzt, aber behalte es im Auge als Option einer späterer Behandlungsmöglichkeiten.

        Da hier im Forum keine Namen genannt werden sollen, können mich Interessierte gern per Mail anschreiben. Ort der Behandlung ist Stralsund.

        Alles Gute!

        MalteR
        Aufklärungsbogen zur intraarteriellen Chemotherapie im Stopflowverfahren mit Hyper-oxygenierung, Hyperthermie und Chemofiltration unter Verwendung einer für diesen Zweck weiterentwickelten Herz-/ Lungenmaschine Eine intraarterielle Chemoperfusion kann im Allgemeinen appliziert werden
        A. als intraarterieller „Einmaldurchlauf', z.B. durch einen von einem Radiologen durch die Haut
        hindurch (perkutan) von der Arm- oder Leistenarterie in die Leberarterien eingelegten Katheter.
        Nachteil: nach einem hochkonzentrierten Durchlauf wird die Konzentration der Medikamente im
        Blut so gering wie bei vorheriger alleiniger venöser Gabe. Trotzdem nützt auch diese Therapie
        schon mehr als eine alleinige venöse Verabreichung, insbesondere bei direkt vorheriger und direkt
        anschließender Elektrohyperthermie im Tumor- oder Metastasenbereich,

        B. nach Katheteranlegung wie in A. als Chemoperfusion z.B. der Leber unter Embolisationsbedin-
        gungen, d.h. der Chemotherapieabstrom aus dem Organ wird durch embolisierende Stärkekügel-
        chen zumindest eine Zeit lang verhindert, so dass mehr Chemotherapie in den Tumorzellen
        verbleibt. Nachteil: ausgeprägte Leberzellschädigungsmöglichkeit wegen zu schlechter Sauer-
        stoffversorgung für eine zu lange Zeitspanne mit nachfolgenden, bis zu Monate lang anhaltenden
        Schmerzen, Lebervergrößerung, Lebenverteentgleisung etc.,

        C. als hypertherme Extremitätenperfusion mit eigenem Kreislauf von Arm oder Bein durch Tren*
        nung vom Körperkreislauf durch Manschetten-Abbindung (spezielle Therapiemethode bei
        Extremitätentumoren oder -Metastasen, nur vollständigkeitshalber erwähnt),

        D. als eine Applikation von Medikamenten in die obere Kreislaufhälfte oder in die untere, wobei die
        jeweils andere von der Medikamentenapplikation ausgeschlossen bleiben soll. Hierfür kommt
        einerseits ein einzelnes Organ als Behandlungsziel in Frage oder auch die gesamte obere oder
        untere Körperhälfte.

        Bei der Therapie der unteren Körperhälfte, die dann auch die zuführenden Arterien des Skelett*systems einbezieht, wird nach operativer Freilegung der li. oder re. Leistenarterie und Leistenvene jeweils ein Katheter gelegt, wobei diese durch Ballons geblockt werden können. Der arterielle Katheter soll in der absteigenden (Bauch-)Hauptschlagader (Aorta) direkt oberhalb des Zwerch*fells geblockt werden, der venöse in der V. cava, der paralle liegenden großen Hohlvene. Zu*sätzlich können auch die Beine per Manschettierung in frei wählbarer Höhe (z.B.) im Oberschen*kelbereich geblockt und damit von der Blut- und Medikamentenzufuhr abgeschnitten werden. Auf ein Zeichen des Operateurs hin appliziere ich unter gleichzeitiger Blockung der beiden Katheter die Zytostatika und evtl. onkolytische Viren. Entweder sofort oder ca. 5 Min. nach Ende eines sog. „Stop-flow", pumpt die Herz-/ Lungenmaschine Blut und Medikamente immer wieder durch die Zielregion, z.B. auch bei diffuser Knochenmetastasierung durch das Skelett. Nach ca. 10 bis 15 Minuten beginnt die Chemorefiltration dieser Maschine und wird noch nach Öffnung aller Manschetten und Katheterblockierungen, für weitere ca. 20-30 Minuten fortgesetzt, mit dem Ziel, dass insgesamt mehr als 80% der Chemotherapie aus dem strömenden Blut wieder entfernt werden. Die extrem hohe Konzentration der Chemotherapie am Ort der Not scheint auszureichen, die kurze Verweildauer der Medikamente im Körper deutlich mehr als nur zu kompen*sieren. Prof. Aigner in Burghausen verwendet diese Methode seit mehr als 20 Jahren, wurde aber bis vor kurzem in Deutschland ignoriert, während er im englischsprachigen Ausland, im mittleren Osten und in China gefeiert wird und hierüber dort auch viel publiziert hat. Prof. Aigner verwendet als Filtrationsgerät ein Hämodialysegerät, das bis zu ca. 60% der Medi*kamente zurückfiltern kann und einen echten bis zu 15 Minuten währenden Stopflow erfordert -mit ständig sich verstärkender Sauerstoffarmut und Übersäuerung der Gewebe, auch der Tumor*gewebe, was mit zunehmender Dauer der Maßnahme eine ständige Verschlechterung der Medika*menteaufnahme in den Tumorzellen verursachen könnte. Auch kann das Hämodialysegerät kei*nen hyperthermen Blutfluss herbeiführen, der in manchen Fällen auch im Bauchraum oder Brustkorb von Vorteil sein dürfte. Im Falle von Behandlungen der oberen Körperhälfte wird die Therapie ähnlich gehandhabt, wieder von einer der Leisten aus; aber die Blockierung der Katheter erfolgt teilweise höher (in der Aorta oberhalb des Zwerchfells, in der V. cava wieder direkt unterhalb). In der unteren Körper*hälfte kommt es hierdurch zu einem Kreislaufstop, in der zu behandelnden oberen Körperhälfte verhindern dies der Herzschlag und der Zwang zur ständigen Sauerstoffversorgung des Gehirns. Lunge, Hirn und Skelekttanteile, die einer Chemotherapie bedürfen, erhalten sie aber auch hier: ebenfalls per hyperthermer Blutversorgung, Hyperoxygenierung und mit Refiltration nach vorgewähltem Zeitintervall. Ein besseres Verhältnis zwischen angebotener Zytostase in den Zielorganen einerseits und gerin*geren toxischen Belastung des Knochenmarks andererseits und damit einer geringeren Schädi*gung des zellulären Immunsystems ist kaum vorstellbar. Gerade bei Patienten mit erhöhten Tumormarkern lässt sich dies an deren weiterem Verlauf ablesen, während sich im Immunstatus keine wesentliche Verschlechterung ergeben sollte. Zurzeit laufen Verhandlungen über die Kostenübernahme zwischen den Kassen und dem Hanse*klinikum Stralsund. Solange diese noch nicht abgeschlossen sind, erfolgt die Therapie ohne Rech*nungsstellung an die Patienten, d.h. solange den Patienten nicht ausdrücklich schriftlich vor sta*tionärer Aufnahme Anderes vorgelegt wird, brauchen sie nichts - auch nicht im Nachhinein - zu bezahlen (mit Aunahme er Sowiesokosten eines jeden Krankenhausaufenthalts). Die Risiken der Therapie bestehen einerseits aus dosisunabhängigen Unverträglichkeitsreaktio*nen und aus Komplikationen, die sich aus den Manipulationen mit den Kathetern in den Gefäßen und aus der Leistenoperation ergeben, z.B. Embolien, Blutergüsse, Infektionen, Lymphverhal-tungen und Lymphfisteln. Letztere Risiken werden getrennt von diesem Aufklärungsbogen indivi*duell und noch etwas gründlicher von Seiten der chirurgischen Kollegen mit den Patienten be*sprochen.

        Kommentar

        Lädt...
        X